Konten bei der Renault Bank / Herabstufung der Kreditwürdigkeit (Rating) Frankreichs

  • Moin, Moin!

    In einem Video weist Saidi darauf hin, dass die Renault Bank angesichts der Herabstufung der Kreditwürdigkeit (Rating) Frankreichs keine Empfehlung von Finanztip mehr ist und dass das Geld am besten auf andere Banken umgeschichtet werden sollte. :/

    Nun frage ich mich, da die IBAN mit DE beginnt, ob nicht doch alle Konten betroffen sind. Des Weiteren stelle ich mir die Frage, ob sich etwas an der Einlagensicherung in Höhe von 100.000 € ändert oder nicht?

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  • An der Einlagensicherung ändert sich nichts, europäisches Recht. Was natürlich passiert, wenn Banken scharenweise den Bach runter gehen, wissen wir hinterher. Allerdings sehe ich da nicht das Problem in Frankreich, wenn das dort der Fall sein sollte hängen wohl ein Großteil aller europäischen Banken mit im Sumpf.

  • Es kommt darauf an, ob es in Deutschland als eigene Bank aufgezogen ist oder nur eine Niederlassung der ausländischen Bank.

    Auf https://www.renault-bank-direkt.de/pdf-formulare/…cative-2023.pdf findest Du die Information von der Renault Bank selbst. "Der FGDR Einlagensicherungsfonds (Fonds de Garantie des Dépôts et de Résolution) schützt ebenfalls Kunden von Mitgliederniederlassungen, die sich in einem Land des Europäischen Wirtschaftsraums befinden."

    "VON DER EINLAGENGARANTIE GESCHÜTZTE PRODUKTE
    Alle auf Konten, Sparbücher und Sparpläne in Euro oder in der Währung eines Staates eingezahlten Beträge: FGDREINLAGENSICHERUNG Bis zu 100.000€ pro Kunde und pro Kreditinstitut."

    Es scheint aber anders als in Deutschland keine über das kollektive Sicherungssystem der Banken hinausgehende staatliche Einlagensicherung zu geben.

  • Es kommt darauf an, ob es in Deutschland als eigene Bank aufgezogen ist oder nur eine Niederlassung der ausländischen Bank.

    Auf https://www.renault-bank-direkt.de/pdf-formulare/…cative-2023.pdf findest Du die Information von der Renault Bank selbst. "Der FGDR Einlagensicherungsfonds (Fonds de Garantie des Dépôts et de Résolution) schützt ebenfalls Kunden von Mitgliederniederlassungen, die sich in einem Land des Europäischen Wirtschaftsraums befinden."

    "VON DER EINLAGENGARANTIE GESCHÜTZTE PRODUKTE
    Alle auf Konten, Sparbücher und Sparpläne in Euro oder in der Währung eines Staates eingezahlten Beträge: FGDREINLAGENSICHERUNG Bis zu 100.000€ pro Kunde und pro Kreditinstitut."

    Es scheint aber anders als in Deutschland keine über das kollektive Sicherungssystem der Banken hinausgehende staatliche Einlagensicherung zu geben.

    Demnach springt der Französische Staat nicht ein sondern "lediglich" eine Gemeinschaft der Banken?!

    • Hilfreichste Antwort

    Ich würde mir da keine zu großen Sorgen machen. Zum einen ist das Rating nicht wirklich schlecht, nur halt nicht mehr besonders gut. Zum anderen reden wir hier von einem Problem dritter Ordnung, der französische Staat würde nur einspringen, wenn 1. die Renault-Bank pleitegeht und 2. genügend anderen Banken damit die Einlagensicherung überfordert ist. Man kann sich jetzt mal überlegen, in welcher Situation das ein Problem wäre. Und ob ein Staat ganz unabhängig vom Rating ganz spontan einen Schuldenschnitt durchführt, ggf. gestaffelt. Und im Fall einer französischen Staatspleite bleibt hier vermutlich wirtschaftlich kein Stein auf dem anderen.

    Meine Rücklagen halte ich jedenfalls weiter ganz entspannt bei der Renault Bank.

  • Exactor 16. Juni 2024 um 16:54

    Hat einen Beitrag als hilfreichste Antwort ausgewählt.
  • Dieser Thread gefällt mir mal wieder.

    Ein Anleger hat sein Geld bei einer ausländischen Bank angelegt (hier der Renault Bank), hat von der Abstufung der Bonität Frankreichs gehört (die mit der Bonität einer bestimmten Bank ja genau nichts zu tun hat) und zittert nun vor Angst, daß die Renault-Bank pleitegehen könnte und "sein Geld" dann weg wäre.

    Wenn es wirklich kracht in der Banklandschaft Europas, wird die so hochgehaltene Einlagensicherung nichts bringen. Mal abgesehen davon, daß große Bankenpleiten auch die sonstige Wirtschaft (also andere Aktiengesellschaften) nicht unbeeindruckt lassen würden, ist es allgemein erheblich sicherer, die Finger von all diesen unbesicherten Krediten zu lassen, die man Banken gibt, also Fest- und Tagesgeldern sowie Sparkassenbriefen. Die stehen bei einer Bankpleite nämlich alle im Feuer.

    Da stellt sich der Anleger mit "Risikopapieren" deutlich risikoärmer. :)

  • Könnte man dann eigentlich sein Geld noch ganz schnell in die Schweiz oder nach Liechtenstein verschieben, wenn sich solch ein "Crash" oder ein politischer Umsturz, Putsch, Krieg oder sonstige Katastrophen abzeichnet? Ich bin kein Untergangsprohphet, Verschwörungserzähler oder sonstiger Aluhut-Träger, d. h. ich frage das aus reinem Interesse. Kurz gefragt: Wie schützt man sich vor so etwas?

  • Könnte man dann eigentlich sein Geld noch ganz schnell in die Schweiz oder nach Liechtenstein verschieben, wenn sich solch ein "Crash" oder ein politischer Umsturz, Putsch, Krieg oder sonstige Katastrophen abzeichnet? Ich bin kein Untergangsprophet, Verschwörungserzähler oder sonstiger Aluhut-Träger, d. h. ich frage das aus reinem Interesse. Kurz gefragt: Wie schützt man sich vor so etwas?

    Man kann solchen Katastrophen entkommen, solange man rechtzeitig und ausreichend deutlich reagiert. Dein "ganz schnell" dürfte in aller Regel das Kriterium "rechtzeitig" nicht erfüllen.

    Für alle anderen Leute gilt: Überhaupt nicht.

  • Könnte man dann eigentlich sein Geld noch ganz schnell in die Schweiz oder nach Liechtenstein verschieben, wenn sich solch ein "Crash" oder ein politischer Umsturz, Putsch, Krieg oder sonstige Katastrophen abzeichnet?

    In so einem Fall dürfte der Kurs EUR/CHF binnen Sekunden so weit in die Tiefe rauschen, dass das keinen Sinn ergibt. Wenn du 10 Euro für einen Schweizerfranken zahlen musst (Wechselkurs ist Phantansie), dann bist du definitiv zu spät dran.

    Aber in so einem Falle würde das auch an der Schweizer Wirtschaft und der Währung nicht spurlos vorbei gehen - ca. 50% der Schweizer Exporte gehen in die EU. Wenn dieser Markt wegbrechen würde, weil sich niemand mehr Schweizer Produkte leisten könnte...

  • Könnte man dann eigentlich sein Geld noch ganz schnell in die Schweiz oder nach Liechtenstein verschieben, wenn sich solch ein "Crash" oder ein politischer Umsturz, Putsch, Krieg oder sonstige Katastrophen abzeichnet? Ich bin kein Untergangsprohphet, Verschwörungserzähler oder sonstiger Aluhut-Träger, d. h. ich frage das aus reinem Interesse. Kurz gefragt: Wie schützt man sich vor so etwas?

    Das Stichwort lautet: Diversifikation!

    Also sein Vermögen möglichst so aufzuteilen, dass Dich ein Ausfall eines Teils Deines Vermögens nicht völlig ruiniert.

    Ich für meinen Teil sehe eine große Diversifikation durch meine Investition in den weltweiten Aktienmarkt. Und ja, ich weiß dass dabei die USA > 60% ausmachen.

    Wenn ich auf mein aktuelles und zukünftiges Leben schaue bin ich extrem auf das Wohlergehen Deutschlands angewiesen.

    Ich wohne in Deutschland, ich arbeite in Deutschland und in etwas über 10 Jahren werde ich von Deutschland meine Rente bekommen. Ganz schön viel Abhängigkeit von Deutschland! :/

    Da schockt mich dann auch nicht die 60% US-Anteil an meinem ETF-Depot.

    PS: Und wer richtig viel Geld hat, diversifiziert sein Vermögen dann sogar über mehrere Länder oder Kontinente.

  • Könnte man dann eigentlich sein Geld noch ganz schnell in die Schweiz oder nach Liechtenstein verschieben, wenn sich solch ein "Crash" oder ein politischer Umsturz, Putsch, Krieg oder sonstige Katastrophen abzeichnet? Ich bin kein Untergangsprohphet, Verschwörungserzähler oder sonstiger Aluhut-Träger, d. h. ich frage das aus reinem Interesse. Kurz gefragt: Wie schützt man sich vor so etwas?

    Klar könnte man das. Die Kontoeröffnung wird aber mehr als ein paar Minuten dauern, gerade als nicht ansässiger. Und erinnert sich noch jemand an den Beginn des Ukraine-Kriegs? Als zwei Wochen lang diskutiert wurde, was dieser Truppenaufmarsch an der Grenze eigentlich soll und welchen Bluff Putin hier abziehen will? Und dann sind wir an besagtem Morgen aufgewacht und waren ganz überrascht, dass es doch passiert ist.

    Mir fällt an der Stelle auch ein Bericht ein, von jemand der in Argentinien gearbeitet hat. Kommt morgens auf die Arbeit und die Hälfte der Kollegen fehlt wegen Staatspleite. Zu dem Zeitpunkt war dann der Peso praktisch wertlos, Einkaufen ging nur noch gegen Dollars oder teure Uhren