Welche Sollzinsbindung macht momentan am meisten Sinn bei Hausbau?

  • Es gibt viele Menschen, die eine Meinung zu der Zinsentwicklung der nächsten Monaten haben.

    Aber wie die Zinsen in 10 Jahren sind, weiß wirklich keiner. Die können dann sehr hoch, aber auch sehr niedrig sein. Daher würde ich eine Finanzierung in einer Tranche für 10 Jahre als reines Glücksspiel sehen. Gerade in den nächsten Jahren wird es viele Häuslebauer geben, deren Zinsbindung aus der Niedrigzinsphase auslaufen und mit Zwangsversteigerungen enden.

    Wenn Du z.B. für 20 Jahre finanzierst hast Du halt im zweiten Jahrzehnt die Möglichkeit auf einen niedrigeren Zins zu wechseln. Wenn Du den Kredit durchlaufen lässt, ist die Restschuld so gering, dass Du selbst einen deutlich höheren Zinssatz schultern kannst.

  • Habe gerade zB mit interhyp gesprochen. Hier läge ich momentan bei 3,08 bei 10 jahren und bei 30 jahren bei 3,38%


    Kannst du deinen letzten Absatz genauer erklären? ich glaube ich steh grad auf der leitung.

    Nur 0,30% mehr für diese lange Laufzeit empfinde ich als attaktiv.

    mirsan meint, dass Du bei der kürzeren Laufzeit ja bei gleicher Belastung die Tilgung um 0,30% höher ansetzen kannst. Dadurch ist Deine Restschuld nach 10 Jahren gut 3% niedriger. Ob diese 3% schon als "erheblich" bezeichnet werden sollte, ist sehr fraglich.

    Ich würde vermutlich eher max. 20 Jahre finanzieren, da dann der Aufschlag noch etwas niedriger ist und ich die Konditionen im 2. Jahrzehnt beobachten würde.

  • Nur 0,30% mehr für diese lange Laufzeit empfinde ich als attaktiv.

    mirsan meint, dass Du bei der kürzeren Laufzeit ja bei gleicher Belastung die Tilgung um 0,30% höher ansetzen kannst. Dadurch ist Deine Restschuld nach 10 Jahren gut 3% niedriger. Ob diese 3% schon als "erheblich" bezeichnet werden sollte, ist sehr fraglich.

    Ich würde vermutlich eher max. 20 Jahre finanzieren, da dann der Aufschlag noch etwas niedriger ist und ich die Konditionen im 2. Jahrzehnt beobachten würde.

    danke für deine ausführung.

    die Option mit 20 jahren kann tatsächlich eine gute "kompromiss" lösung sein. ich habe 2/3 der Zeit gute planungssicherheit. Sollte ich mehr Geld verdienen oder weiß Gott was kann man ja über Sondertilgungen usw. arbeiten. Sollte man erheblich viel nebenbei weglegen können irgendwann kann es ja sogar sein das man dann vllt die Restschuld erheblich drücken kann.

    aber im endeffekt muss man die verschiedenen Zinsen bei den verschiedenen Laufzeiten betrachten.

    ob ich die gewonnen 0,3% in meinem beispiel auf die tilgung drauf haue weiß ich nicht. ich versuche grad eher mit der so geringsten rate wie möglich die maximal sicherheit zu bekommen. allzu viel luft ist mit einem geplanten kind die jahre erstmal nicht.

  • wie viel prozent sondertilgung sind denn normal?

    Meist 0% bis 5%.

    Eine Sondertilgungsmöglichkeit ist ein Optionsrecht, das einen Wert hat. Daher kosten Kredite mit Sondertilgungsmöglichkeit einen Aufschlag. Je höher die Sondertilgungsmöglichkeit, desto höher der Aufschlag.

    Wer ein Eigenheim finanziert, schaut auf sein aktuelles Einkommen und seine Ausgaben und ermittelt, was er sich leisten kann. Dann schließt er ein Annuitätendarlehen ab, das eine konstante Monatsrate für einen sehr langen Zeitraum festlegt. Die Inflation/ Gehaltssteigerungen werden aber ignoriert. Leider kenne ich keine Finanzierung, in der sich die Ratenhöhe an die Inflation anpasst.

    Tatsächlich werden viele Finanzierungen vorzeitig getilgt bzw. die Sondertilgungen nach einiger Zeit maximal ausgenutzt. Das bedeutet natürlich, dass der Kunde zum Einen den höheren Zinssatz für die längere Laufzeit gezahlt hat und zusätzlich den Aufschlag für die Option.

    Besser ist es m.E., einen kleinen Teil des Darlehens gleich kürzer zu finanzieren, z.B. 5 Jahre. Das ist wie eine feste Sondertilgung nach 5 Jahren. Aber mit niedrigerem Zinssatz wg. der kurzen Laufzeit und kein Aufschlag für ein Optionsrecht.

    Wenn es passt und dieser Teil durch Einkommenssteigerungen zurückgezahlt werden kann, wurde einiges an Kosten gespart.

    Wenn eine Rückzahlung nach 5 Jahren nicht möglich sein sollte, wird dieser Teil (oder ein Teil davon) eben verlängert zum aktuellen Zinssatz, der auch höher sein kann. Jedoch ist diesen möglichen Mehrkosten die vorherige Einsparung gegenzurechnen. Zum Andern ist der neue Zinssatz nicht so relevant für die Gesamtfinanzierung, da es sich eben nur um einen kleinen Teil der Finanzierung handelt.

  • Also, zusammenfassend - in welche Zeit befinden wir uns gerade? wird es eher wieder höher gehen mit den Zinsen oder sind neidrig Zinsen realistischer als man denkt?

    Ganz generell: Für meinen Teil habe ich (im Bereich Immobilienfinanzierungen) schon bis zu 12% Zinsen gezahlt - und auch schon Darlehen mit einem Zinssatz von 0,35% bei 10-jähriger Zinsfestschreibung abgeschlossen ...

    Zinsprognosen ergeben (vielleicht) für einige Wochen oder Monate oder wenige Quartale einen gewissen Sinn - wie ein solcher Zins aber auch nur in drei, fünf oder gar 10 Jahren aussieht, kann kein Mensch auch nur halbwegs valide antizipieren. Auch nicht Profis, Banker oder EZB-Banker (diese aus meiner Sicht am aller wenigsten ...). Da hilft auch der Blick auf die Zinsstrukturkurve nur bedingt - denn Rahmenbedingungen können sich manchmal (schnell) ändern.

    Man denke nur an die jüngste Vergangenheit, wo es binnen kürzester Zeit im Bereich Baufinanzierung von einer Null vor dem Komma (selbst für normale Finanzierungen um die 0,8 oder 0,9%) auf eine Vielfaches davon hoch ging (bis auf 4% und auch etwas mehr).

    Das Einstellen der "richtigen" Sollzinsbindung (da würde ich schon generell zwischen eigengenutzten und vermieteten Immobilien unterscheiden) würde ich daher eher von der "individuellen" Situation abhängig machen (wie Einkommen, Sicherheit desselben, voraussichtliche Entwicklung desselben, Familienplanung, Höhe des sonstigen sprich freien Vermögens, Werthaltigkeit der Immobilie (Lage, Zustand usw.), eingesetztes Eigenkapital, Beleihungsauslauf usw.).

    Um nur ein Beispiel aus vielen zu nennen: Manche können sich diesbezüglich (Wahl der passenden Zinsfestschreibung) eine gewisse Spekulation oder gar ein Zocken locker erlauben - andere (Finanzierung eher knapp oder gar auf Kante genäht) sollte eher eine (sehr) lange Zinsfestschreibung wählen, um (Planungs)Sicherheit zu haben. Der "Einkauf" dieser "Sicherheit" sollte nicht an lächerlichen 20 oder 30 Basispunkten scheitern (zumal vor dem Hintergrund des § 489 BGB und der einseitigen Kündigungsmöglichkeit des Darlehensnehmers nach 10 Jahren mit einer Frist von sechs Monaten und das ohne VFE).

    Vor einiger Zeit waren bei einigen Banken die Zinsen noch "invers" (keine Ahnung, ob das immer noch so ist) - sprich die kürzere Zinsfestschreibung war sogar einige Basispunkte teurer als die längere bzw. die längere Zinsfestschreibung etwas günstiger einkauffbar als die kürzere. Was zeigt, daß die Banker tendenziell mit einem etwas sinkenden Zinsniveau rechnen. Da gilt aber nach meinem Dafürhalten wieder Absatz 2 (siehe oben). Nichts Genaues weiß man nicht ...

    Dazu kommt noch, daß die Immobilie samt der Finanzierung (jedenfalls, wenn es um das klassische selbst genutzte Wohneigentum und Otto Normalverbraucher geht) als integraler Bestandteil der eigenen (hoffentlich vorhandenen) Finanzplanung samt Altersvorsorge/Ruhestandsplanung mitgedacht werden sollte.


    Dir gute Gedanken und dann ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Ob es das beste Angebot war, das ich hätte bekommen können? Keine Ahnung. Es war das einfachste!

    Das ist keine gute Wahl für eine Immobilienfinanzierung, wo es um fünf- bis sechsstellige Zinsbeträge geht.

    Gegebenenfalls doch.

    Eine langjährige Finanzierung ist immer eine Zinsspekulation, insoweit kann es aus mathematischen Gründen überhaupt keine "beste Lösung" geben.

    DerDenker sagt, er habe den Vorschlag der ersten Bank rechnerisch nicht überblicken können, daher habe er sich für den anderen Vorschlag entschieden, den er nachrechnen konnte. Das hätte ich vermutlich genauso entschieden. Ich weiß, daß Lösungen mit Bausparverträgen optisch auf den ersten Blick gut aussehen, wenn man dann aber näher hinschaut, erweisen sie sich oft als teuer.

    Bei mehreren Darlehen mit unterschiedlicher Zinsbindung muss man aufpassen. Banken wollen nicht gerne in den zweiten Rang. Das heißt, man ist bei einer Anschlussfinanzierung möglicherweise auf die erste Bank angewiesen und muss nehmen, was die einem anbietet.

    Das ist ein Argument, aber es ist kein absolutes Gegenargument gegen eine Aufteilung der Finanzierung in beispielsweise zwei Darlehen. Wenn es einen nennenswerten Zinsunterschied zwischen etwa einem fünf- und einem zehnjährigen Darlehen gibt und man überblickt, daß man ein kleines fünfjähriges Darlehen in fünf Jahren ggf. komplett getilgt bekommt, ist das schon eine Option. Dann ist in fünf Jahren das eine Darlehen weg und nach zehn Jahren ist man auch frei, mit dem einen Darlehen ggf. die Bank zu wechseln.

  • Meist 0% bis 5%.

    Eine Sondertilgungsmöglichkeit ist ein Optionsrecht, das einen Wert hat. Daher kosten Kredite mit Sondertilgungsmöglichkeit einen Aufschlag. Je höher die Sondertilgungsmöglichkeit, desto höher der Aufschlag.

    dann sollte man aufjedenfall abklären was das zins-technisch ausmacht weil:

    Wer ein Eigenheim finanziert, schaut auf sein aktuelles Einkommen und seine Ausgaben und ermittelt, was er sich leisten kann.

    [...] Gehaltssteigerungen werden aber ignoriert.

    Tatsächlich werden viele Finanzierungen vorzeitig getilgt bzw. die Sondertilgungen nach einiger Zeit maximal ausgenutzt. Das bedeutet natürlich, dass der Kunde zum Einen den höheren Zinssatz für die längere Laufzeit gezahlt hat und zusätzlich den Aufschlag für die Option.

    man sich ja die frage stellen muss was man mit dem hoffentlich in der zukunftfreiwerdenen geld gemacht wird.

    anlegen? geldmarkt? usw.

    aber ist es nicht so das die sondertilgung, frei nach gerd kommer, die sicherste rendite in dem Szenario ist? für den betrag den ich sondertilge habe ich eine "rendite" in höhe des gesparten zinses. das sollte ja dann doch in der regel höher sein als der aufschlag für das sondertilgungsrecht.

    Wenn eine Rückzahlung nach 5 Jahren nicht möglich sein sollte, wird dieser Teil (oder ein Teil davon) eben verlängert zum aktuellen Zinssatz, der auch höher sein kann.

    Das verstehe ich nicht. Meinst du ein Darlehen mit einer Sollzinsbindung von 5 Jahren oder ein Darlehen bei dem die Volltilgung in 5 Jahren angepeilt ist? Bei letzteren gibt es ja keine Option die Rückzahlung im Zeitraum nicht zu schaffen. Anders verstehe ich auch nicht wie du bei besagtem Darlehen ohne Sondertilgungsoption, wenn Tilgung und Zins als Rate kombiniert von anfang an klar ist die Rückzahlung nicht schaffen kannst?


    @Sovereign verstehe ich deine Ausführung richtig das du eigentlich bei einer selbstgenutzen neubau immobilie zu einer langen sollzinsbindung tendierst da der minimale zinsaufschlag die reduzierung des risikos nicht überwiegt und man eben nach 10 jahren immer noch schauen kann was phase ist?

    Wenn ich das alle so verstehe hab ich im worst case bei einer Zinsbindung von 15, 20 oder 30 Jahre maximal eine Verzögerung von einem besseren Zinssatz von einem halben Jahr.

    Hierzu habe ich eine Frage, verändern sich aber dann bei der neue Anfrage bei Kreditinstituten nicht die Rahmenbedingungen? Angenommen ich finanziere ursprünglich 400k mit einer sollzinsbindung von 30 jahren mit 3,3%. Jetzt sag ich nach 10 Jahren gut, ich will das aufkündigen weil Zinsen sind besser. jetzt habe ich ja schon einen Teil abbezahlt. Verändert die neue Kreditsumme nicht auch die Eingruppierung bei der Bank für den Zinssatz den ich erhalten werde? Oder ist das eben etwas was man eben erfragen muss.

    Im besten Fall hat man aber in den ersten 10 jahren ein höheres Gehalt, hat etwas auf seite legen können und kann die kreditsumme nochmal deutlich drücken damit man bei der Rate merkt.

    Oh je. Das sind viele sachen die man bedenken muss. Das zielt ein wenig auf ein anderes Thema von mir hier. Parallel ETF weiterbesparen, ETF platt machen für mehr EK usw.

    Wie du sagst soll die eigene Immobilie als Finanzplanung bzw. als Altervorsorge dienen. Meine sorge ist unteranderem das ich zwar mit 60 dann ein abbezhaltes Haus habe aber nur noch ein paar jahre um mir etwas zu sparen das die Rentenlücke schmälert.

    Hier lasse ich wohl immer ausser acht das in den Jahren hoffentlich gehaltssteigerungen kommen. Aber ich habe so fest verankert das ich nur mit geld rechne das ich sicher aufs konto kriege das mich das hier ganz verunsichert.

  • weil man sich ja die frage stellen muss was man mit dem hoffentlich in der zukunftfreiwerdenen geld gemacht wird.

    Genau das meine ich. Darüber sollte man sich auch Gedanken machen, nicht nur über die aktuelle EÜR.

    Beispiele:

    1.: Aktuell kann ich mir 1000 mtl. leisten und der Betrag wird sich kaum ändern. Dann macht ein Standard-Annuitätendarlehen Sinn.

    2.: Aktuell kann ich mir 1000 mtl. leisten und der Betrag wird steigen. Dann macht ein Darlehen mit anpassbarer Tilgungshöhe Sinn.

    3.: Aktuell kann ich mir 1000 mtl. leisten und es ist unklar, ob der Betrag steigen wird. Dann macht ein Darlehen mit Sondertilgungsmöglichkeit oder gestaffelte Laufzeiten (s.o.) Sinn.

    Das lässt sich natürlich auch kombinieren (kleines 5jähriges Darlehen, Rest langes Darlehen mit 5% Sondertilgungsmöglichkeit).

    aber ist es nicht so das die sondertilgung, frei nach gerd kommer, die sicherste rendite in dem Szenario ist? für den betrag den ich sondertilge habe ich eine "rendite" in höhe des gesparten zinses.

    Korrekt. Tilgen geht idR vor Anlegen. Abgesehen von einer guten Reserve solltest Du Dein Eigenkapital für die eigengenutzte Immobilie nutzen. Altersvorsorge kommt erst nach der Abzahlung.

    Alles, was Du vorher festlegst, verbilligt das Darlehen, da es die Refinanzierung der Bank vereinfacht. Wenn Du 1000 mtl. aufwenden kannst, wäre es unsinnig, eine Finanzierung mit einer Rate von 800 zu fixieren und 200 über Sondertilgungen zahlen zu wollen.

    Mache keine 2%-Tilgung, wenn Du Dir mehr leisten kannst!

    Meinst du ein Darlehen mit einer Sollzinsbindung von 5 Jahren

    Ja. Ohne Option.

    Angenommen, Du glaubst, dass Du in den nächsten Jahren noch einiges an Gehaltssteigerungen haben wirst, aber die Höhe ist vollkommen unklar. Bei einem 5-jährigen Darlehen über 50k wären dann ca. 45k fällig. Dann kalkulierst Du in 5 Jahren neu.

    Fall 1: Deine Hoffnungen sind eingetreten und Du kannst dann 45k auf einem Schlag zahlen. Tue es.

    Fall 2: Du konntest 25k zusätzlich ansparen. Dann musst Du 20k verlängern, z.B. für 3 Jahre. Der Zinssatz kann dann niedriger oder höher sein, aber bei dieser geringen Summe macht das fast nichts aus.

    Dieser Optimierungsvorschlag kann Kosten sparen. Bequemer ist jedoch eine hohe Sondertilgungsmöglichkeit. Was für Dich mehr passt, must Du entscheiden.

  • @Sovereign verstehe ich deine Ausführung richtig das du eigentlich bei einer selbstgenutzen neubau immobilie zu einer langen sollzinsbindung tendierst da der minimale zinsaufschlag die reduzierung des risikos nicht überwiegt und man eben nach 10 jahren immer noch schauen kann was phase ist?

    Das kann man sicherlich so verstehen. Insbesondere auch wegen der gebotenen Möglichkeit des § 489 BGB. Etwas anderes kann gelten, wenn die Rahmenbedingungen eben andere sind (siehe hierzu schon Nr. 25, Abs. 4 + 5).

    Oh je. Das sind viele sachen die man bedenken muss.

    Ein solches Projekt ("Hausbau") ist - jedenfalls für Otto Normalverbraucher - in der Regel einer der größten Finanz-Angelegenheiten (für nicht ganz wenige die bislang größte überhaupt) im Themenbereich "private Finanzen". Daher sollte man da eine gewisse Recherche samt dem sich selbst halbwegs "kundig machen" und auch eigene Gedanken und Überlegungen nicht scheuen. Zumal es finanziell und familiär unangenehm werden kann, wenn dabei etwas schiefgeht.

    Wie du sagst soll die eigene Immobilie als Finanzplanung bzw. als Altervorsorge dienen.

    Nun ja, völlig isoliert von dem Thema Altersvorsorge/Ruhestandsplanung sollte man das Thema jedenfalls nicht sehen und angehen.

    Meine sorge ist unteranderem das ich zwar mit 60 dann ein abbezhaltes Haus habe aber nur noch ein paar jahre um mir etwas zu sparen das die Rentenlücke schmälert.

    Hier lasse ich wohl immer ausser acht das in den Jahren hoffentlich gehaltssteigerungen kommen. Aber ich habe so fest verankert das ich nur mit geld rechne das ich sicher aufs konto kriege das mich das hier ganz verunsichert.

    Diese Sorge ist jedenfalls nicht ganz unbegründet (die Immobilie als "goldener Käfig" im Rentenalter). Eine abbezahlte selbst genutzte Immobilie allein ist nicht selten keine auskömmliche bis gute Altersvorsorge (ein hohes und sicheres Ruhestandseinkommen mal ausgenommen (Stichworte: Politiker, Beamte, Mitglieder berufsständiger Versorgungswerke usw.)).. Selbst aber dann ist eine adäquate Rücklage für eine solche Immobilie immer zu empfehlen.

    Mit der Problematik gehen die Protagonisten aber (sehr) unterschiedlich um. Um mal zwei sehr unterschiedliche Positionen zu skizzieren:

    Manche setzen so viel EK ein, wie nur möglich (liquidieren dafür auch bestehende andere Vermögenswerte wie ETFs), um einen möglichst guten Zinssatz zu erhalten (Stichwort: Beleihungsauslauf) und starten mit einer hohen Anfangstilgung (und versuchen auch die Tilgung mit zusätzlichen Sondertilgungen zu beschleunigen). Zudem setzen sie sich eine zeitliche Demarkationslinie (z. B. das Alter von 50), in dem dann die Immobilie getilgt sprich lastenfrei sein soll - um so noch einen gewissen und sinnvollen Zeitraum zu haben (15 Jahre +) für das zusätzliche Ansparen freien Vermögens für die Altersvorsorge.

    Andere wiederum behalten möglichst (ganz oder teilweise) schon bestehende Anlagen, setzen auf eine möglichst geringe Anfangstilgung, vertrauen auf Gehaltszuwächse, ebenso auf die unvermeidliche (mehr oder wenig hohe) Inflation, die eine Rate sowie die Restschuld sozusagen automatisch real sukzessive "entwertet" (habe selbst mehrfach gesehen, daß eine zunächst hoch erscheinende Rate/Annuität nach 10 Jahren dadurch in einem anderen Licht erscheint), versuchen möglichst früh parallel zur Bedienung der Annuität auch wieder in andere Vermögenswerte zu investieren (Beispiel: ETFs) - auch aus Gründen der Diversifikation.

    Bei der im Einzelfall gewählten Vorgehensweise dürften auch subjektiv-emotionale Aspekte eine erhebliche Rolle spielen. Um nur ein Beispiel zu nennen: Manche Menschen machen sich um Schulden keine (großen) Gedanken und können damit gut bis bestens leben und auch schlafen. Andere wiederum mögen Schulden überhaupt nicht (ebenso wenig wie Bankgespräche und Verhandlungen diesbezüglich) und versuchen daher diese Verbindlichkeiten schnellst möglich wieder los zu werden.

    Da muß jeder den für ihn und seinen "Fall" am besten passenden sprich "richtigen" Weg finden.


    Dir weiter gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Abgesehen von einer guten Reserve solltest Du Dein Eigenkapital für die eigengenutzte Immobilie nutzen. Altersvorsorge kommt erst nach der Abzahlung.

    genau da habe ich in einem anderen thema vllt einen denkfehler. meine sorge ist das ich, wenn ich zb die immobilie mit 60 (in 30 jahren abbezahlt habe) nur noch 6-7 jahren bis zur rente rücklagen für die rentelücke zu schaffen. reicht das? mach ich mir hier zu viel sorgen?

    Ja. Ohne Option.

    Angenommen, Du glaubst, dass Du in den nächsten Jahren noch einiges an Gehaltssteigerungen haben wirst, aber die Höhe ist vollkommen unklar. Bei einem 5-jährigen Darlehen über 50k wären dann ca. 45k fällig. Dann kalkulierst Du in 5 Jahren neu.

    Fall 1: Deine Hoffnungen sind eingetreten und Du kannst dann 45k auf einem Schlag zahlen. Tue es.

    Fall 2: Du konntest 25k zusätzlich ansparen. Dann musst Du 20k verlängern, z.B. für 3 Jahre. Der Zinssatz kann dann niedriger oder höher sein, aber bei dieser geringen Summe macht das fast nichts aus.

    Dieser Optimierungsvorschlag kann Kosten sparen. Bequemer ist jedoch eine hohe Sondertilgungsmöglichkeit. Was für Dich mehr passt, must Du entscheiden.

    redest du hier von einem 5 jahre endfälligen darlehen? ansonsten raff ich dein beispiel immer noch nicht. sorry haha harter tag heute in der arbeit bei mir.

  • Nun ja, völlig isoliert von dem Thema Altersvorsorge/Ruhestandsplanung sollte man das Thema jedenfalls nicht sehen und angehen.

    Deswegen meine Gedanken mit der Sollzinsbindung, Lange Zinsbindung dadurch Planungssicherheit was Sache ist und alles was in Zukunft über der Rate hängen bleibt wird diversifiziert (ETF, Zinstreppe usw je nach alter) aber dadurch anfangs eine höhere Rate durch den höheren Zinssatz vorne weg. Dann noch Sondertilgungsoption mit einbauen und das ganze wird doch deutlich teurer. Oder lieber Kurzfristig und ein wenig "zocken" ?

    Da muß jeder den für ihn und seinen "Fall" am besten passenden sprich "richtigen" Weg finden

    zurzeit hab ich das gefühl würfeln macht am besten sinn. so wie es keine zins glaskugel, börsenglaskugel oder sonst eine hellsehende glaskugel gibt - ebenso weiß ich nicht wie sich mein gehalt entwickelt.

  • meine sorge ist das ich, wenn ich zb die immobilie mit 60 (in 30 jahren abbezahlt habe) nur noch 6-7 jahren bis zur rente rücklagen für die rentelücke zu schaffen. reicht das? mach ich mir hier zu viel sorgen?

    Deswegen würde ich versuchen, die Immo in 20 Jahren abzuzahlen. Die Statistik sagt, die meisten schaffen das auch (eben wegen Gehaltssteigerungen. Manche auch wegen Erbe o.ä.)

    Gegenfrage: Was nützt es Dir, wenn Du irgendwann ein schönes Depot zur Altersvorsorge hast, aber Schulden in gleicher Höhe?

    redest du hier von einem 5 jahre endfälligen darlehen?

    Ja. Bei 5-jähriger Zinsfestschreibung ist es in 5 Jahren endfällig.

  • DerDenker sagt, er habe den Vorschlag der ersten Bank rechnerisch nicht überblicken können, daher habe er sich für den anderen Vorschlag entschieden, den er nachrechnen konnte. Das hätte ich vermutlich genauso entschieden.

    Ja, wenn man nur zwei Banken zur Auswahl hat. Über einen Vermittler hat man aber deutlich mehr als zwei. Wir sind bei unserer Finanzierung ja auch bei unserer „Hausbank“ ING gelandet, aber nicht, weil es von nur zwei Angeboten das einzige war, das wir verstanden haben.

    Eine langjährige Finanzierung ist immer eine Zinsspekulation, insoweit kann es aus mathematischen Gründen überhaupt keine "beste Lösung" geben.

    Ja, aber unter vergleichbaren Rahmenbedingungen bekommt man von unterschiedlichen Banken unterschiedliche Angebote, und davon ist eins das beste. In unserem Fall war das z.B. „Tilgung in 15 Jahren, Zinsbindung für den gesamten Zeitraum“, und da konnte man sehr gut unterschiedliche Angebote vergleichen und das beste rausfinden.

    Meist 0% bis 5%.


    Eine Sondertilgungsmöglichkeit ist ein Optionsrecht, das einen Wert hat. Daher kosten Kredite mit Sondertilgungsmöglichkeit einen Aufschlag. Je höher die Sondertilgungsmöglichkeit, desto höher der Aufschlag.

    Bei manchen Banken sind 5% Sondertilgung standardmäßig mit dabei. Natürlich werden die auch irgendwie eingepreist sein, aber nicht separat ausgewiesen und machen das Darlehen auch nicht zwingend teurer als das von Banken ohne die 5%.

    Das ist ein Argument, aber es ist kein absolutes Gegenargument gegen eine Aufteilung der Finanzierung in beispielsweise zwei Darlehen.

    Genau. Deshalb habe ich ja auch nur gesagt, man muss aufpassen (und nicht, man soll das auf keinen Fall machen).

    Deswegen meine Gedanken mit der Sollzinsbindung, Lange Zinsbindung dadurch Planungssicherheit was Sache ist und alles was in Zukunft über der Rate hängen bleibt wird diversifiziert (ETF, Zinstreppe usw je nach alter) aber dadurch anfangs eine höhere Rate durch den höheren Zinssatz vorne weg. Dann noch Sondertilgungsoption mit einbauen und das ganze wird doch deutlich teurer.

    Ob das „deutlich“ teurer wird, muss man ausrechnen.

    Fakt ist, mit langer Zinsbindung schafft man sich Sicherheit und hat durch das gesetzliche Kündigungsrecht nach 10 Jahren trotzdem Flexibilität. Genauso mit der Möglichkeit für Sondertilgungen. Ob es sich für einen persönlich objektiv (= finanziell) gelohnt hat, weiß man erst hinterher. Ob es sich subjektiv lohnt (= ruhigerer Schlaf, weil für unterschiedliche Szenarien gerüstet), ist Typsache.

    Wir hatten das Glück, dass das günstigste Angebot gleichzeitig auch das flexibelste war (5% Sondertilgung und kostenlose Ratenänderung inklusive, trotzdem der beste Zinssatz). Am Ende nutzen wir es jetzt komplett anders als gedacht. Option zur Ratenänderung hätte ich nicht aktiv dazu gebucht, fand das aber ganz beruhigend (für so Dinge wie worst case beide länger arbeitslos). Letztlich haben wir jetzt die Rate reduziert, um per Zinsdifferenzgeschäft mehr Geld einzunehmen, als unsere Finanzierung kostet. Klar, das ist bei den aktuellen Zinssätzen keine Option. Ich will damit aber nur sagen, es kann sehr gut sein, dass sich Flexibilität später aus einem Grund lohnt, an den man bei Abschluss des Darlehensvertrages gar nicht gedacht hat.

  • Vorab und ganz generell: Solche Finanzierungen sind - in aller Regel - eine Angelegenheit von mindestens zwei Jahrzehnten (nicht selten auch von drei oder noch mehr). In solchen Zeiträumen sind Unwägbarkeiten nicht die Ausnahme sondern die fast die Regel (das Zinsniveau betreffend, familiäre und berufliche Entwicklungen betreffend, Einkommenssteigerungen betreffend, den Immobilienmarkt betreffend, gesetzliche, steuerliche, regulatorische Veränderungen betreffend usw.).

    Eine Melange aus einem gewissen Grundvertrauen sowie einen gesunden Optimismus sollte vermutlich ein Eigenheimer (als Otto Normalverbraucher jedenfalls) mitbringen ... ohne natürlich deshalb naiv zu agieren.

    Wie schnell und signifikant sich diesbezügliche Rahmenbedingungen ändern können, hatte ich in Nr. 25 Abs. 3 schon erwähnt (Stichwort: "Zinswende"). Ein weiteres Beispiel wäre die Verdreifachung des Hebesatzes bei der Grunderwerbsteuer seit den 90er Jahren. Ein jüngstes und weiteres Beispiel das Energie-Gebäude-Gesetz (sog. "Heizungsgesetz). Mit solchen (auch signifikanten) Veränderungen samt deren Auswirkungen muß man daher immer rechnen. Zumal bei Immobilien gilt "nomen est omen" - diese sind im Gegensatz zu Kapital, Tangible Assets usw. eben nicht "mobil" - sondern "immobil" ...

    Oder lieber Kurzfristig und ein wenig "zocken" ?

    zurzeit hab ich das gefühl würfeln macht am besten sinn. so wie es keine zins glaskugel, börsenglaskugel oder sonst eine hellsehende glaskugel gibt - ebenso weiß ich nicht wie sich mein gehalt entwickelt.

    Das würde ich insbesondere auch von meiner eigenen individuell-emotionalen Einstellung und Haltung (subjektive Risikotragfähigkeit bzw. subjektive Risikotoleranz) abhängig machen.

    Wie schon gesagt, eine valide Prognose zum Zinsniveau über einen längere Zeitraum in die Zukunft hinein (siehe schon Nr. 25 Abs. 2) wird Dir weder hier noch an anderer Stelle irgendjemand geben können. Auch wenn derjenige das behaupten sollte ...

    Man sollte Dinge auch nicht komplizierter machen als unbedingt nötig. Bei einem solchen Projekt grobe Fehler zu vermeiden und/oder sich gewisse Optionen offen zu halten, dürfte meist schon ausreichen.

    Denn wie nicht ganz selten über so lange Zeiträume: Was die beste oder optimale Finanz-Lösung gewesen wäre - erschließt sich erst in der Retrospektive.


    Dir weiter gute Gedanken und ebensolche (zu Dir passende) Finanz-Entscheidungen !

  • um per Zinsdifferenzgeschäft mehr Geld einzunehmen

    joa, das ist gerade nicht wirklich gegeben. sagen wir mal ich bekomme 3,3% Zinsen, beim msci world im 10 jahresschnitt kommen wir auf ne rendite von 6,3% vor steuer. irgendwas 4,6% nach steuer.

    ob sich das risiko für 1,3 prozentchen lohnt? i dont know

    ch will damit aber nur sagen, es kann sehr gut sein, dass sich Flexibilität später aus einem Grund lohnt, an den man bei Abschluss des Darlehensvertrages gar nicht gedacht hat.

    da hast du recht - stimme ich dir zu. die frage ist wie teuer man bereit ist sich diese flexibilität einzu kaufen. aber ich tendiere tatsächlich momentan zu 30 oder zumindest 20 jahre sollzinsbindung.

  • Eine langjährige Finanzierung ist immer eine Zinsspekulation, insoweit kann es aus mathematischen Gründen überhaupt keine "beste Lösung" geben.

    Ja, aber unter vergleichbaren Rahmenbedingungen bekommt man von unterschiedlichen Banken unterschiedliche Angebote, und davon ist eins das beste. In unserem Fall war das z.B. „Tilgung in 15 Jahren, Zinsbindung für den gesamten Zeitraum“, und da konnte man sehr gut unterschiedliche Angebote vergleichen und das beste rausfinden.

    Die Spekulation steckt in den Rahmenbedingungen. Deine Rahmenbedingungen waren: Volltilgung in 15 Jahren. Ob das die beste Option war, bleibt offen.

    Argument des Denkers oben war: Die Finanzierung war die einfachste, deswegen habe ich sie genommen. Das waren seine Rahmenbedingungen, und vermutlich hat er diesbezüglich ein günstiges Angebot gefunden und genommen.

    Es kann sehr gut sein, dass sich Flexibilität später aus einem Grund lohnt, an den man bei Abschluss des Darlehensvertrages gar nicht gedacht hat.

    Flexibilität ist immer gut. Optionen sind was wert, ggf. sogar monetär. Hornie hat das oben zutreffend erwähnt. Es muß allerdings nicht sein, daß solche Preise ausdrücklich ausgewiesen sind. Dein Angebot war schon so günstig, Du hättest streng genommen noch die Preise für die diversen Optionen dazurechnen können. Man kann ihre Berechnung auch weglassen, weil sie im Zahlungsverlauf ggf. keine Rolle spielen. Man bekommt das nicht aufs letzte Würzelchen mathematisch dargestellt.

  • Deswegen würde ich versuchen, die Immo in 20 Jahren abzuzahlen. Die Statistik sagt, die meisten schaffen das auch (eben wegen Gehaltssteigerungen. Manche auch wegen Erbe o.ä.

    Das ist eine sehr probate Vorgehensweise. Aber eben nicht die einzige (siehe Nr. 29)

    Gegenfrage: Was nützt es Dir, wenn Du irgendwann ein schönes Depot zur Altersvorsorge hast, aber Schulden in gleicher Höhe

    Solche Schulden muß man meines Erachtens in Relation zum Preis bzw. Wert der Immobilie sehen und setzen. Immobilien an nicht ganz schlechten Standorten haben die "Angewohnheit" - in the long run - im Preis bzw. Wert zu steigen. Abhängig natürlich auch von weiteren Rahmenbedingungen wie der Entwicklung des Landes, in dem sie gelegen sind.

    Nur anekdotisch aber vermutlich nicht ganz untypisch ein Beispiel aus meinen Bestand: Ein Anfang der 90er Jahre abgeschlossenes und (vermutlich aus steuerlichen Gründen) damals tilgungsfrei gestelltes Darlehen sollte danach mit einem Tilgungsersatz (damals KLV bzw. einem 5 + 7 LV-Modell) kombiniert werden. Dazu ist es aber (aus mir und auch der Bank nicht mehr nachvollziehbaren Gründen) nicht gekommen. Was weder mir noch der Bank aufgefallen war. Die Prolongationsangebote hatte ich stets einfach angenommen und die Rate wurde immer weiter einfach abgebucht. Letztes Jahr ist die Bank dann an mich herangetreten (wohl wegen einem ganz anderen Fall im Kontext mit einer Stichprobe der BaFin). Der nunmehr genaue Blick auf das Darlehen ergab, daß die Restschuld damals bei 80% des Verkehrswertes der Immobilie lag - und nunmehr (ohne einen Cent an Tilgung) bei nur noch 22% des Verkehrswertes (wobei der Verkehrswert als stichtagsbezogener Marktwert nochmal was anderes ist als der Beleihungswert sprich der Objektwert aus Sicht der Bank). Das zeigt aber wie sich Restschulden bei Immobilien über längere Zeiträume hinweg - in dem Fall sogar ohne jede Tilgung - relativieren (können) ...

  • joa, das ist gerade nicht wirklich gegeben. sagen wir mal ich bekomme 3,3% Zinsen, beim msci world im 10 jahresschnitt kommen wir auf ne rendite von 6,3% vor steuer. irgendwas 4,6% nach steuer.

    ob sich das risiko für 1,3 prozentchen lohnt? i dont know

    Das ist aber kein Zinsdifferenzgeschäft, sondern eine Aktienanlage auf Kredit, also Spekulation.

    Wer einen alten Kredit mit z.B. 1% Zinsen hat, kann sein Geld besser festverzinslich für die restliche Laufzeit anlegen, statt sonderzutilgen. Die Rendite nach Steuern muss ja nur höher als 1% sein, die Differenz ist ein Zusatzgewinn. Ein Zinsdifferenzgeschäft ist also ein sicheres Geschäft.

  • Deswegen würde ich versuchen, die Immo in 20 Jahren abzuzahlen. Die Statistik sagt, die meisten schaffen das auch (eben wegen Gehaltssteigerungen. Manche auch wegen Erbe o.ä.)

    eine Finanzierung vom Start weg mit einem planmäßigen Zeitrahmen von 20 Jahren kann ich mir nicht leisten.

    Ich muss den ganze Spaß schon erstmal auf 30 Jahre Finanzierung. Erstmal egal welche zinsbindung. Glaube nicht das ich bei einer zijsbindung von 20-30 Jahren mit der sondertilgung 10 Jahre reinhole.


    Sovereign sag mal, kann ich genau nach wo Jahren + 6 Monate kündigen und dann nie wieder oder nach 10 Jahre IMMER mit einer Kündigungsfrist von 6 Monaten.

  • Soweit mir bekannt ist kann du ab 10 Jahre nach Vollauszahlung (!) mit einer Frist von 6 Monaten kündigen.

    Bei einer Zinsbindung von 20 Jahren dann z.B. auch nach 14 Jahren und 3 Monaten.

    10 Jahre + 6 Monate ist nur der frühestmögliche Zeitpunkt.