Wie viel Platz jemand benötigt entscheidet immernoch die Person selbst kein Thomas, und. Keine poliker oder igndwleche daher gelaufene Forscher, die keinerlei Ahnung haben, noch auch nur irgendetwas sinnvolles kleineres wo man einziehen kann bieten können. Aber zu labern „zieh aus verkleiner dich“ ist halt bequem & einfach, ein konkretes freies mietobjekt, am besten in der selben Wohngegend mit ähnlichen komfomrt zu vernünftigen Mietpreisen, tatsächlich anzubieten was ganz anderes.
Du sprichst ein sehr gravierendes soziales und gesellschaftliches Problem an. Millionen von Menschen in Deutschland suchen aktiv Wohnraum, weil der jetzige Wohnraum zu klein oder am falschen Platz ist. Auf der anderen Seite hatten wir noch nie so viel Wohnraum wie heute.
1972 lebten die Deutschen auf 26 qm/Person
2002 auf 40qm/Person
Heute sind es knapp 50qm/Person
Würde dies nur auf 40qm/Person fallen, ist das vergleichbar mit sechs Millionen 80-Quadratmeter Wohnungen (um es mal in Relation zu den geplanten und verfehlten 400.000 Wohnungen Bauziel der Bundesregierung zu setzen).
Wir hätten also genug Wohnraum für alle. Es gibt kein Wohnraumproblem in Deutschland. Auch nicht in den Metropolen.
Das Problem ist die falsche Verteilung. Viele geburtenstarke Jahrgänge, die nach dem Auszug der Kinder in ihren Wohnungen und Häusern wohnen bleiben und so wie du mit wenigen Personen sehr viel Platz verbrauchen sind ein gesellschaftliches und soziales Problem. Ja, da gibt es viele, die das so wollen. Und das ist legitim. Wir leben in einem freien Land. Aber es gibt auch viele, denen der Garten und das große Haus zu viel wird und gerne im sozialen Umfeld umziehen würden. Und es nicht machen. Selbst wenn es eine Wohnung gäbe. Warum? Weil es fast immer finanzieller Irrsinn wäre.
Zieht ein Münchner Paar aus ihrem alten und zu großen Haus, kann sie es z.B. für 2500 Euro vermieten. Eine schöne Wohnung würde in der gleichen Gegend 1500 Euro kosten. Klingt gut, oder? Nein. Die Mieteinnahmen müssten versteuert werden und im Endeffekt zahlen sie drauf.
Ich sage nicht, dass alle in eine kleinere Wohnung wollen. Aber viele. Es gibt Studien, die das sehr gut belegen. Viele ältere Menschen wollen aus ihrer alten, große Buden raus, weil sie teuer ist, saniert werden muss, unpraktisch ist,... - aber nur, wenn sie im sozialen Umfeld bleiben können und nur, wenn sie nicht draufzahlen.
Wir haben die falschen Anreize. Und Millionen Menschen leiden darunter.
Es geht nicht um Zwang, sondern Anreize. Und wenn eine Oma auf 250qm weiterwohnen möchte und das Haus heizen, sanieren, instandhalten möchten, soll sie es tun. Aber es kann nicht sein, dass sie in dem Haus wohnen bleiben muss, obwohl sie umziehen will, es aber nicht kann. Und eine Straße weiter haust eine Familie auf 60qm und findet kein Haus. Gesellschaft gestallten wir. Die Bürger. Und wie gut der Bürger auf finanzielle Anreize reagiert, sieht man jedes Mal, wenn es Zuschüsse gibt oder Steuererleichterungen. Da werden plötzlich aus Blinden Sehende.
Und bevor jetzt gleich wieder die ,,Aber-es-gibt-keine-Wohnungen-ich-finde-nix-Fraktion" mit ihrem rant anfängt: Auch heute schon wohnt jeder irgendwo. Es scheint also Wohnraum für jeden zu geben. Und die Aufteilung entscheiden wir. Wir entscheiden auch wie gebaut wird.
Momentan wird völlig am Bedarf vorbei gebaut. Aber sowas fällt ja nicht vom Himmel.