Alles anzeigenVielleicht ist das mal ein interessantes Thema:
Hier im Forum sind sicherlich viele, die an Finanzthemen interessiert sind und nicht selten gilt das für den Partner eben nicht.
(Obwohl ich Synchronschwimmen gar nicht so schlimm finde.)
Ich habe z.B. eine Übersichtsliste mit allen Banken, Versicherungen, Verträgen etc. erstellt, teilweise mit kleinen Handlungsempfehlungen, was damit sinnvollerweise nach meinem Tot passieren sollte. Und auch die eiligen Meldungen oder Entscheidungen sind hervorgehoben.
Die Liste wird auch regelmäßig aktualisiert.
Habt ihr ähnliches gemacht?
Welche Vorsorgen habt ihr getroffen?
Betreibt ihr Ehepartnerfortbildung? Wie sieht das konkret aus?
1. Vereinfachung
Ich habe vor einiger Zeit damit angefangen unsere Finanzen radikal zu vereinfachen. Wer in der Thematik steckt, neigt zu Perfektionismus und das führt eigentlich immer zu mehr Konten, Verträgen, Fonds,... und am Ende kommt außer mehr Papierkram doch nicht mehr raus.
Früher hatten wir zahlreiche Konten und Depots im In- und Ausland. Und jedes hat Zugangsdaten, Steuerbescheinigungen, Meldungen über geänderte AGBs, Kontoauszüge, Meldungen über Kostenänderungen usw.
Heute ist es...
- ein gemeinschaftliches Girokonto
- ein gemeinschaftliches Depot bei der selben Bank
- eine Kreditkarte+Partnerkarte bei der selben Bank
- eine Haftpflichtversicherung
Das bedeutet...
- ein Mal Zugangsdaten
- eine Steuerbescheinigung für alles
- alles auf einen Blick (Vermögen, Abbuchungen, ...)
- nie wieder Neueröffnung+Schließung von Tagesgeldkonten usw.
Wir haben auch eine Bank gewählt, die Filialen hat und man zur Not hingehen kann.
Ich nutze das nie, aber meine Frau könnte es nutzen. Von Neobrokern usw. halte ich mich fern.
2. Alle Infos und Schreiben digital
Bei uns werden alle eingehenden Schreiben, Rechnungen, Verträge usw. digitalisiert und die Originale vernichtet. Ein USB-Stick enthält somit alle relevanten Unterlagen (Backup vorhanden). Alsternativ wäre eine Speicherung in einer Cloud möglich. Also kein Problem wenn die Bude abfackelt oder jemand einsteigt und im Falle meines Todes befinden sich alle Unterlagen an einem Schlüsselanhänger.
3. ,,Fortbildung"
Wir fahren jeden Monat ein Mal eine Simulation. Bestandsaufnahme, Verkauf von ETFs, Überträge, Überprüfung Abbuchungen. Mittlerweile klappt das ganz gut. Ich muss zugeben, dass ich bei den ersten ,,Sitzungen" einigermaßen überrascht war, welche Probleme auftreten können. Allein die Ordermaske im Depot hat so viele Auswahlmöglichkeiten, die man als finanzaffiner Mensch gar nicht beachtet, aber für einen Laien wie eine Fremdsprache wirken müssen.
4. Bei Verträgen langfristig denken
Ich wähle mittlerweile nur noch Verträge (Strom, Versicherung, Internet usw.), die zwar preislich attraktiv sind, aber auch langfristig Sinn machen. Das muss nicht immer der günstigste Vertrag sein. Von sehr günstigen Verträgen, die nur günstig sind, weil es einmalige Prämien gibt und die man unbedingt wieder kündigen muss, halte ich mich fern.
5. Automatisieren was geht
Unsere Geldströme sind so eingestellt, dass man theoretisch 10 Jahre gar nicht ins Konto/Depot schauen muss und trotzdem alles läuft. Es würde sich dann unverzinstes Geld ansammeln, aber keine Rücklastschrift o.ä. Also alles auf Lastschrift was geht. Abos immer sofort kündigen. Sparpläne, für die mein Einkommen relevant ist, mit Auslaufdatum versehen, usw.
Ziel ist, dass meine Frau im Falle meines Ablebens zur Bank geht und dort das Gemeinschaftskonto+Depot auf ein Einzelkonto+Depot ,,umschreiben" lässt. Fertig.