Haus gegen ein anders tauschen

  • Hallo Zusammen,


    ich bräuchte mal ein paar Gedanken zu meinem Thema.

    Aus unterschiedlichen Gründen, möchte ich mein Haus verkaufen und mir ein anders kaufen. Der Wert dürfe so bei 300.000 bis max. 330.000 liegen. Ein neues Haus dürfte in etwas das gleiche Kosten, wie meines im Verkauf bringt. Beim Kauf darf ich so mit ca. 50.000 Nebenkosten rechnen?


    Ich bin allein lebend, kein Großverdiener (ca. 2500 netto Selbständig und Nebenjob) und habe u. a. eine Schwerbehinderung. Daran wird sich nichts relevantes ändern.


    Ist das Vorhaben irgendwie realistisch, oder sagen wir eher (sehr?) gewagt?


    Für den äußersten Notfall, habe ich noch eine vermietete Eigentumswohnung (Wert ca. 120.000).

    Sonst keine nennenswerten Ersparnisse, keine ausreichende Erwerbsunfähigkeitsversicherung usw.


    Danke schon mal für ein paar Gedanken dazu!

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo.


    Wenn ich Deine Zahlen so übernehme, dann bräuchtest Du eine Finanzierung der Kaufnebenkosten, der Umzugskosten und der Einrichtungskosten, ggf. käme eine Zwischenfinanzierung dazu, je nachdem wie die Geldströme getaktet sind.


    Klingt zunächst nicht völlig abwegig, aber ggf. übersehe ich da auch etwas.

  • Mhhh aus welchen Bundesland kommst du denn ? Ich denke an die Grunderwerbsteuer. In Bayern liegt diese bei 3,5 Prozent. Außerhalb teilweise bei 6 Prozent. Ich weiß nicht ob du das einkalkuliert hast?

  • Aus unterschiedlichen Gründen, möchte ich mein Haus verkaufen und mir ein anders kaufen.

    Dann tu das doch einfach! Niemand muß sich seine Ausgaben von einem Forum genehmigen lassen.

    Der Wert dürfe so bei 300.000 bis max. 330.000 liegen. Ein neues Haus dürfte in etwas das gleiche Kosten, wie meines im Verkauf bringt. Beim Kauf darf ich so mit ca. 50.000 Nebenkosten rechnen?

    Grundsätzlich ja, und diese Transaktionskosten sind halt verloren. Geldausgabe, Konsum.

    Ist das Vorhaben irgendwie realistisch, oder sagen wir eher (sehr?) gewagt?

    Siehe oben: Es ist Dein Geld, und niemand wird Dir vorschreiben, wie Du es verwenden sollst. Du mußt auch Deine Gründe nicht nennen: Wenn Du Geld ausgeben willst, gib es einfach aus, wenn Du es kannst und willst. Selbstverständlich ist es klar, daß das ausgegebene Geld hinterher weg ist, aber das ist bei Geldausgaben ja immer so.

    Für den äußersten Notfall habe ich noch eine vermietete Eigentumswohnung (Wert ca. 120.000). Sonst keine nennenswerten Ersparnisse, keine ausreichende Erwerbsunfähigkeitsversicherung usw.

    Ich lese zwischen den Zeilen die Frage, ob dieses Vorhaben sinnvoll oder zweckmäßig ist, ob Du Dir das leisten kannst, ob Du das überhaupt machen sollst. Auf diese Frage kannst Du keine Antwort erwarten. Eine gute Geldanlage ist der Haustausch angesichts der Transaktionskosten sicherlich nicht.

  • Ist das vorhandene Haus denn abbezahlt? Wenn ja müsstest Du zusätzlich lediglich die Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Notar, evtl. Makler) aufbringen und die Zahlungsströme synchronisieren oder eine Zwischenfinanzierung organisieren (für die dann wieder Zinsen anfallen würden).


    Wir waren bei unserem Immobilienkauf quasi "auf der anderen Seite" und haben zugestimmt, dass die Voreigentümer noch einen Zeitraum x nach Abschluss des Kaufvertrags und Kaufpreiszahlung dort wohnen bleiben dürfen (allerdings gegen Zahlung einer Entschädigung). Das ist letztlich aber alles Verhandlungssache. Es ist aber jedenfalls nicht völlig unüblich, dass man Verkauf und Kauf so koordiniert, dass der Kaufpreis der neuen Immobilie zu einem Zeitpunkt fällig wird, zu dem man den Verkaufspreis der alten Immobilie schon erhalten hat.

  • Ist das Vorhaben irgendwie realistisch, oder sagen wir eher (sehr?) gewagt?

    Sofern das alte Haus abbezahlt ist, sollte es grundsätzlich möglich sein, einen Kredit in Höhe der Transaktionskosten zu bekommen.

    Aber: bitte vorher gut durchrechnen, was beim neuen Haus alles in absehbarer Zeit anfallen wird und ob das finanzierbar ist. Immobilienbesitz ohne Rücklagen ist ein gefährliches Spiel. Da würde ich mir gut überlegen, ob du wirklich jetzt 50 000€ in Kaufnebenkosten versenken willst, oder ob es nicht sinnvoller ist, auf Miete umzuschwenken und den Ertrag des alten Hauses anzulegen.

  • Ja, das alte Haus ist abbezahlt und steht in Bayern.


    Miete, mh da bleibt mir monatlich ja noch weniger.. und ich möchte in einem Haus, die nächste Zeit leben.


    Wegen einem Kredit, habe ich bei meiner Hausbank angefragt, aber noch keine Antwort. Auch beim jetzigen Haus, können jederzeit unerwartete Reparaturen anfallen.


    Danke für die Einschätzungen!

  • Miete, mh da bleibt mir monatlich ja noch weniger

    Nein, da rechnest du falsch. Du hast ja Erträge aus deinem Verkauf. Angenommen du legst 300k zu 3% an, dann hast du jeden Monat schon 750€ aus den Erträgen. Damit lässt sich schon einigermaßen arbeiten, bei 300k für ein Haus wohnst du offenbar etwas abseits und als Eigentümer musst du immer noch Instandhaltungen und Rücklagen für Sanierung dazurechnen. Bei einem bereits bewohnten Haus kann man Instandhaltung und Sanierung tendenziell besser abschätzen als bei einer neu gekauften Immobilie.

    Dazu kommt, dass du eben die Kaufnebenkosten sparst. Bei 1000€ Miete kosten dich die KNK 4 Jahresmieten.

  • LebenimSueden

    Ist halt ein Altbau, mit teilweisem Sanierungsstau, aber überschaubar. Wichtige Sachen wurden aber immer gemacht.

    Wenn man das so rechnet, stimmt das schon. :thumbup:

    Ich möchte aber dennoch, die nächsten Jahre, in einem Haus mit kleinem Garten wohnen. Mal was eigenes ;) Wenn ich das Haus jetzt verkaufe, gibt es vermutlich kein zurück.

    Muss jedenfalls, alles sehr gut überdacht werden.

  • Du bist sicherlich nicht der Erste, der ein Objekt tauschen möchte. Oft jedoch: gebe Wohnung, suche Haus.


    Das Problem ist die Reihenfolge. Am einfachsten wäre es, Du kaufst erst das neue Objekt, ziehst in Ruhe um und verkaufst dann das alte Objekt. Dazu brauchst Du aber eine Zwischenfinanzierung in voller Höhe.


    Falls die Bank nicht mitspielen sollte, muss der Verkauf zuerst stattfinden. Wenn Du einen Kaufinteressenten hast, kannst Du verhandeln, dass die Übergabe erst einige Monate nach dem Kaufvertrag stattfinden soll. Viele Käufer wollen aber zügig einziehen. Also riskierst Du, dass Du für einige Monate zuerst in eine dritte Wohnung ziehen musst. Das bedeutet also 2 Umzüge und ggf. Anmietung eines Lagers in dieser Zwischenzeit.

    Auch weißt Du nicht, wie lange Du Deine Traumimmobilie zum bezahlbaren Preis noch suchen musst.

  • Hornie

    Auch danke Dir. Sehr präzise meine Bedenken zusammengefasst...

    Wenn ich erst verkaufe und dann nichts finde (was ich bezahlen kann), stehe ich blöde da. Und das finden, ist alles andere als einfach.

  • Hoffe das passt hier noch rein:

    Ich sehe mich zuletzt, wieder nach Modulhäusern um..

    Wie schätzt ihr das "anlagentechnisch" so ein, was den Wertverlust anbelangt?

  • Modulhaus wäre bei meinem Budget, zumindest im Bereich des Möglichen. Die Häuser gehen teilweise bis auf 100qm. So mit 60 bis 70qm - kommt man auch zur zweit klar.. Sehr schick, aber günstig dann auch nicht.

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    www.youtube.com

  • Modulhaus wäre bei meinem Budget, zumindest im Bereich des Möglichen. Die Häuser gehen teilweise bis auf 100qm. So mit 60 bis 70qm - kommt man auch zur zweit klar.. Sehr schick, aber günstig dann auch nicht.

  • Habe ein paar Angebote erhalten. Für ca. 180000 bis 200000 (2400/ qm) bekommt man schon, was vernünftiges. Wäre nur das Problem, mit dem Grundstück nicht.

  • Viele Gemeinden mögen Tinyhäuser nicht...

    Das wird gerne so verbreitet und ist ein Paradebeispiel für erfolgreiches Framing. Denn die Problematik hat sehr wenig damit zu tun, wie groß das Haus ist, sondern mit der Anspruchshaltung, dass für ein Tiny House andere Regeln gelten sollten als für "normale Häuser". Erfüllt man die Vorgaben des Bebauungsplans sowie restlichen baurechtlichen Vorschriften (Brandschutz, Fenster, Dämmung,...) kann einem die Genehmigung für ein Haus nicht verwehrt werden. Egal was die Kollegen Müller und Maier im Bauamt davon halten