Nichtvermögender Rentner in der PKV

  • Hallo Alexis,

    Danke für deinen Hinweis. Ich hab mir deinen Beitrag mit dem "Weinenden Rentner"

    nochmal angesehen und möchte da gerne mal auf deinen letzten Satz abheben.

    Was meinst du mit "zweitbestem Schachzug"? Ich nehme mal an, du sprichst die diversen Tricks an, die da kursieren. z.B.: Ich gebe meinen Betrieb an meine Frau ab, und fange bei

    ihr als Beschäftigter an, und schon bin ich wieder versicherungspflichtig in der GKV.

    Oder den Betrieb vor 65 verkaufen und nochmal eine Beschäftigung anfangen. Auch da

    bin ich wieder drin, in der GKV. Aber das wisst ihr ja, dass ich das nicht gemacht habe.

    Ich habe meinen Betrieb noch 2 Jahre über die 65 hinaus gemacht. Und warum? Schlicht

    und ergreifend, weil er mir Spass gemacht hat. Und da glaubt doch tatsächlich Itschitoo unter #49 ich wäre ein neidischer Loser gewesen. Mein Job war der schönste Beruf, den ich in meinem Leben hatte. Ich bereue an diesem Schritt gar nichts. Da waren die Neider woanders. Ja, so kann man mit vorschnellen Gedanken ein wenig schiefliegen. Aber ich bin Itschitoo nicht böse, sie beteiligt sich sehr fleissig in diesem Forum an vielen Themen. Kompliment für eine solch breit aufgestellte Sachkenntnis.

    Zurück zu meiner obigen Frage an dich, Alexis. Schreib mir doch mal, ob du das so meintest

    mit dem "zweitbesten Schachzug"?

    Danke und schöne Grüsse

    Hans Klotz

  • Zurück zu meiner obigen Frage an dich, Alexis. Schreib mir doch mal, ob du das so meintest

    mit dem "zweitbesten Schachzug"?

    Hallo Hans,

    keine Sorge, das mit der Zitierfunktion kriegst Du schon hin; ich habs ja auch irgendwann mal kapiert. :S

    Und zum "maximal zweitbestem Schachzug": Vorweg: Du selbst bist mit dieser Metapher ja gar nicht gemeint gewesen, jedenfalls nicht in erster Linie.

    Und es handelt sich auch nicht einmal um solch dicke Bretter, wie Du sie in Deinem lesenswertem Beitrag #63 aufgelegt hast.

    Mir ging es eher um solche einfachen Sachen, die bei oder aber auch nach dem Wechsel zur PKV passieren können, bei entsprechend versierter Beratung und Begleitung aber eben praktisch nicht passieren.

    Als da wären - zunächst mal unabhängig voneinander:

    1) zu spät zur PKV gewechselt

    2) einen Anbieter unter 'ferner liefen' erwischt

    3) bei den Gesundheitsfragen geschlabbert und dabei aufgefallen

    4) das Arbeitseinkommen überhaupt nicht oder zu sparsam abgesichert (AU und BU)

    5) resultierende anfängliche Beitragsvorteile nicht zurückgelegt, sondern anderweitig verwendet

    6) Anbieterhoppserei betrieben, 1x, 2x, 3x ...

    Kommen da zwei oder mehr dieser sechs "maximal zweitbesten Züge" gleichzeitig oder nacheinander zusammen, dann sieht es am Ende des Tages für den inzwischen zum Renntier gewordenen PKVler hinsichtlich seiner Beitrags-Einkommensquote eher betrüblich aus.

    Das sind dann die Fälle, die z.B. in einschlägigen Magazinen, wenn es um "PKV im Alter" geht,

    präsentiert werden. Wie es dazu kommen konnte oder musste, interessiert die Magazinmacher schon deshalb nicht, weil dann

    a) der Beitrag zu lang
    b) der Fall zu plausibel würde und daher aus ihrer Sicht keinen Nachrichtenwert mehr hätte.

    Siehe dazu den auch nach 32 Jahren noch nicht getoppten "Weinenden Rentner".

    Übrigens: Wer unter diesem Begriff kuugelt, findet zwar jede Menge weinende rentner, aber leider nicht denjenigen, der Sabine Christiansen so erfolgreich geleimt hatte. (Ich suche weiter, vielleicht findet sich noch was).

    Noch einige Zeilen zu den obigen Sünden 1)-6)

    zu 1)
    "zu spät" ist die Kurzfassung von "später als es möglich gewesen wäre", also verschenkte Jahre, die Du später nicht mehr aufholen kannst

    zu 2)

    ist unter ca. 40 PKV-Anbietern keine einfache Sache, zugegebenermaßen

    zu 3)

    wirds natürlich schwierig. Im besseren Falle begnügt sich der Versicherer mit dem Risikozuschlag, den er von Anfang an angeboten hätte, wenn er es gewusst hätte. Im schlechteren Fall tritt er vom Vertrag zurück, und du (also nicht Du, Hans ;) ) kannst dir mit höherem Eintrittsalter und mit "gelb" vorbelastet einen neuen Versicherer suchen - das GKV-Hintertürchen ist erst einmal zu.

    Im schlechtesten Fall bleibt also nur der so eher nicht bekannte Überbautarif der PKV. Bei jedem Anbieter, allerdings ohne großartige Begeisterung, zu haben außer bei dem, der dich gerade des Feldes verwiesen hat.

    Also gilt die Devise "bloß nicht schlabbern!"

    zu 4)

    ebenfalls gern genommen, von Selbstständigen wie von Arbeitnehmern. Ist aber ein zu großes Fass, um es hier anzuschlagen.

    zu 5)

    Das muss nicht einmal zügellose Prasserei oder "allzuoft in die Ferne schweifen" sein, sondern auch eher nachvollziehbare Sachen wie erst mal "in den aufzubauenden Betrieb oder das schmucke Häuschen" stecken und sich dann daran gewöhnen.

    Übrigens: Wie sich in der Zwischenzeit auch die GKV-Beiträge entwickeln, verlierst du aus dem Auge. Du siehst nur noch die eigenen Beiträge und wie sie klettern.

    zu 6)

    Bei dieser Hoppserei ging bis 2008 die komplette bisher angesmmelte Alterungsrückstellung flöten. Seit 2009 zwar nur noch ein Bruchteil davon, aber der ist in allzuvielen Fällen so bedeutend, dass man auch bei dieser Hoppserei auf die Schn..., sorry, auf die Nase fällt.

    Man wird dabei ja nicht jünger, und der Lack, den man an oder auf sich hat, wird in der Zeit auch nicht besser (für die zurzeit so bemühten stupids: bei den Gesundheitsfragen leuchten mit der Zeit immer mehr gelbe oder sogar rote Lichter auf).

    .

    <<So, das muss für heute reichen.>>

    Gruß

    Alexis

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Und da glaubt doch tatsächlich Itschitoo unter #49 ich wäre ein neidischer Loser gewesen. Mein Job war der schönste Beruf, den ich in meinem Leben hatte. Ich bereue an diesem Schritt gar nichts. Da waren die Neider woanders. Ja, so kann man mit vorschnellen Gedanken ein wenig schiefliegen.

    Oh, da hast du meinen Text aber falsch gelesen.

    Mit geht es mit meiner Kritik/meinen Überlegungen zudem gar nicht so sehr um Dich konkret. Ich würde in Deiner Situation auch versuchen das Beste draus zu machen.

    Mit geht es darum, dass es keine legale Möglichkeit geben darf sich immer nur die Rosinen rauszupicken, weil sich dann noch weniger Menschen, denen man die Verantwortung gegeben hat Entscheidungen für Stück selbst zu treffen, langfristige Gedanken machen.

    Daher wird die Suche nach, jetzt will ich aber doch all das was ich mir damals gespart habe bekommen, nicht erfolgreich sein.

  • Meiner Meinung nach ist das Gesundheitssystem zu bürokratisch. Es ist merkwürdig, dass der Wechsel ab 55 drastisch erschwert wird. Diese Altersgrenze ist auch willkürlich gezogen.

    Mit einer solchen Klassengesellschaft steht Deutschland relativ alleine da.

    Ist der brancheneinheitliche Standarttarif der PKV von den Leistungen besser als die GKV?

    Dann wäre es vielleicht doch zweckmäßig in diesem zu verbleiben. Denn der GKV Beitrag

    dürfte auch bei etwa 300 bis 400 Euro liegen, würde ich schätzen.

  • Zitat von itschytoo:

    Mit geht es mit meiner Kritik/meinen Überlegungen zudem gar nicht so sehr um Dich konkret. Ich würde in Deiner Situation auch versuchen das Beste draus zu machen.

    Danke itschytoo,

    damit kann ich gut leben, denn jeder normale Mensch weiss um seine Verantwortung für sich und seine nächsten, und dass uns das Leben immer wieder Entscheidungen abfordert für Dinge, die

    nunmal nicht planbar sind.

    Sorry, dass ich das "y" in deinem Namen zum "i" gemacht habe. Soll

    nicht wieder vorkommen.

    Gruss

    Hans Klotz

  • Zitat von Alexis:

    1) zu spät zur PKV gewechselt

    2) einen Anbieter unter 'ferner liefen' erwischt

    3) bei den Gesundheitsfragen geschlabbert und dabei aufgefallen

    4) das Arbeitseinkommen überhaupt nicht oder zu sparsam abgesichert (AU und BU)

    5) resultierende anfängliche Beitragsvorteile nicht zurückgelegt, sondern anderweitig verwendet

    6) Anbieterhoppserei betrieben, 1x, 2x, 3x ...


    Hallo Alexis,

    ich habe die Hausaufgaben gemacht, gehen wir sie mal durch:

    Punkt 1: Kein Treffer, war ganz früh in der PKV, ab dem 1. Tag meiner Selbständigkeit.

    Punkt 2: Kein Treffer, meine PKV-Vers. findet man unter den ersten drei grössten Anbietern.

    Punkt 3: Kein Treffer, es gab damals

    nix zum schummeln, war vor Eintrit in die PKV mmer ziemlich gesund.

    Punkt 4: Kein Treffer, Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit waren abgesichert. Das war für einen Einzelkämpfer wie mich das wichstigste neben der KV.

    Punkt 5: Treffer! Hier habe ich geschludert, und habe ja auch deshalb hier im Forum dafür meine

    Prügel bekommen. Mein Fehler war, dass ich mich in das hiesige Filialbüro meiner recht namhaften Krankenversicherung begab und mich dort vom Mitarbeiter nach "Beratung" in den Kreis der PKV-ler aufnehmen liess. Wir ihr wisst: ein fataler Fehler. Ich hätte natürlich, wie man es heute machen würde. einen unabhängigen Versicherungsmakler aufsuchen sollen. Wir hätten uns dann etwas massgeschneidertes in Preis und Leistung aus seinem Portfolio raussuchen können. Aber trotzdem habe ich mich nicht zu den kostspieligen Wahlleistungen überreden lassen. Z. Bsp. "Chefarztbehandlung". Der kommt

    mal an deinem Bett vorbei, stellt sich

    vor, gibt dir die Hand und dann siehst du ihn unter Umständen nie

    mehr, weil er zu deinen Behandlungen vielleicht gerade keine Zeit hat und dir dann einen seiner Vertretungsärzte schickt. Das darf er nach dem Chefarztvertrag machen, den du unten im Krankenhaus bei der Anmeldung unterschrieben hast. Du bezahlt den "Schmidt" aber es kommt nur das "Schmidtchen" . Du merkst dann, du bist auf eine Mogelpackungackung reingefallen. Diesen "Chefarzt" habe ich nicht in den Vetrag nehmen lassen, genauso wenig wie das "Einzelzimmer" . Ein Zweibett-Zimmer tut's auch, wenn es dir nichts ausmacht, dass evtl. auch ein "Gesetzlicher" neben dir liegen kann. (siehe auch den Beitrag von Nordlicht vom 06.11.2024). Zweibett ist doch nicht schlecht, haste bisschen Unterhaltung. Die medizinischen Krankenhausleistungen von 100%, sind sowie dieselben von PKV (Standardtarif) und GKV. Beides dieselben Leistungen. Es kann nichts mehr als 100% sein. Die Versicherten, die bewusst extra Wahlleistungen mit abgeschlossen

    hatten, wurden da schon böse enttäuscht, habe ich selbst miterlebt. Statt dessen lieber drauf achten, dass du eine ausgezeichnete Zahnversorgung mit drin hast und Brillen, Hilfsmittel, Hörgeräte etc. ebenfalls gut mitversichert sind. Kinkerlitzchen braucht kein Mensch, kosten aber viel Beitrag.

    Jetzt nochmal zurück zu deinem Punkt 5. Von den 3 Säulen der Altersabsicherung habe ich nur

    eine hingekriegt, die gesetzliche Rente, die aber voll vom ersten bis zum letzten Arbeitstag. Die Säule 2

    (Rürup, Riester etc) ging bei mir

    nicht, ich hatte ja keinen Arbeitgeber

    mehr. Säule 3 habe ich in den Betrieb stecken müssen, das wisst ihr. Ich wehre mich deshalb vehement gegen die Unterstellungen, die hier z. Tl. gekommen sind, ich hätte das Geld verprasst. Sachlich und rechnerich auf dem Papier haben die Finanzexperten vollkommen recht, aber eben nur auf dem Papier. Meine Realität sah anders aus. Deshalb braucht aber niemand

    in Tränen auszubrechen.

    Punkt 6: Kein Treffer, habe bis heute

    nur ein und denselben Anbieter.

    Nach deiner Rätselauflösung müsste

    es mir jetzt im Alter eher gut gehen. Tut es aber nicht, jedenfalls nicht so wie ich es mir mal vorgestellt hatte. Man darf von der gesetzlichen Rente nicht zuviel erwarten. Dinge, wie ein überteuerter Standardtarif dürfen dann nicht noch dazukommen. Dann kann's bei mir in absehbarer Zeit "eng" werden.

    Und wir müssen immer wieder unsere junge Generation, die heute

    dynamisch im Berufsleben steht, sehr gut verdienen und in der für sie jetzt günstigen PKV sind, dass sie

    heute in dieser Zeit absolut gut an ihr Alter denken (besser wie ich), denn auf die gesetzliche Rente würde ich für unsere junge Generation jetzt überhaupt nicht mehr setzen.

    So, das reicht mal für heute.

    Tschüssi sagt der

    Hans Klotz

  • Hallo Alexis,

    ich habe die Hausaufgaben gemacht, gehen wir sie mal durch:

    Das gibt schon mal ein Fleißkärtchen vorweg. :thumbup:
    Und bevor einer auf den Gedanken kommt. Nein, war nie ein 'Pauker' gewesen.

    Punkt 1: Kein Treffer, war ganz früh in der PKV, ab dem 1. Tag meiner Selbständigkeit.

    Das heißt also, welches Alter beim Wechsel in die PKV?
    (Gibt ja Leute, die machen sich nach dem berechtigten Grundsatz "lieber spät als nie" erst in reiferen Jahren selbständig im erlernten und gekonnten Beruf. Grundsätzlich auch OK)

    Punkt 2: Kein Treffer, meine PKV-Vers. findet man unter den ersten drei grössten Anbietern.

    Größe ist nicht alles. Nimm zum Beispiel Walujew. Der war mit seinen 2,13 m Länge auch nur 4 Jahre lang Boxweltmeister. Dann kamen kleinere, aber Flinkere und Versiertere und haben ihn abgesetzt.

    Aber zur Sache: Wenn es einer der Großen Drei war und noch ist, welcher ist es denn? Und wieso ist der dann nicht in der Lage gewesen, Dir außer dem Standardtarif was anderes Bezahlbares anzubieten (Vermutung: siehe weiter unten)?

    Punkt 3: Kein Treffer, es gab damals

    nix zum schummeln, war vor Eintrit in die PKV mmer ziemlich gesund.

    Also schon mal von Anfang an und auch im Nachhinein kein Risikozuschlag im Gepäck.

    Punkt 4: Kein Treffer, Arbeitsunfähigkeit und Berufsunfähigkeit waren abgesichert. Das war für einen Einzelkämpfer wie mich das wichstigste neben der KV.

    Soweit unter "abgesichert" zu verstehen ist, dass auch mal bei längerem Ausfall die betriebliche Existenz nie gefährdet war, OK. Gibt ja auch welche, die machen gerade nur so viel Tagegeld, dass Kranken- und Rentenversicherung und die Miete bzw. die Hypothek gedeckt sind, und fühlen sich auch "abgesichert" (um das klarzustellen: keine Anspielung auf Deinen konkreten Fall, Hans).
    Wenn dann bis zum Schluss nichts schief geht - Glück gehabt.

    Punkt 5: Treffer! Hier habe ich geschludert, und habe ja auch deshalb hier im Forum dafür meine Prügel bekommen. Mein Fehler war, dass ich mich in das hiesige Filialbüro meiner recht namhaften Krankenversicherung begab und mich dort vom Mitarbeiter nach "Beratung" in den Kreis der PKV-ler aufnehmen liess. Wir ihr wisst: ein fataler Fehler. Ich hätte natürlich, wie man es heute machen würde. einen unabhängigen Versicherungsmakler aufsuchen sollen. Wir hätten uns dann etwas massgeschneidertes in Preis und Leistung aus seinem Portfolio raussuchen können.

    War es nur der falsche Mitarbeiter dieses Anbieters oder nicht doch auch der "maximal zweitbeste Anbieter", siehe Punkt 2

    Aber trotzdem habe ich mich nicht zu den kostspieligen Wahlleistungen überreden lassen. Z. Bsp. "Chefarztbehandlung". Der kommt mal an deinem Bett vorbei, stellt sich

    vor, gibt dir die Hand und dann siehst du ihn unter Umständen nie mehr, weil er zu deinen Behandlungen vielleicht gerade keine Zeit hat und dir dann einen seiner Vertretungsärzte schickt.

    Mit Verlaub, Hans: Ein gerne genommenes Klischee. Und nichts gegen die Vertretungsärzte. Dabei handelt es sich in aller Regel nicht um Assistenzärzte mit noch grünen Hinterohren, sondern um erfahrene Oberärzte, die dem Chef durchaus nicht nur das Skalpell, sondern auch das Wasser reichen können.

    Aber so hat halt jeder seine Erfahrungen, Du Deine und ich meine. Wobei meine sich, was mich selbst betrifft. sich nur auf zwei stationäre Aufenthalte (1985 als GKVler mit Zusatzversicherung und 2018 als PKVler) erstreckt. Aber wenn du Familie hast, dann kommen da schon ein paar mehr zusammen, und mindestens bei zweien dieser Fälle kams entscheidend darauf an, ob mit oder ohne "Chefarzt" im Gepäck.

    Das darf er nach dem Chefarztvertrag machen, den du unten im Krankenhaus bei der Anmeldung unterschrieben hast.

    Das ist korrekt, aber wie gesagt, handelt es sich bei den vertragsgemäßen Vertretungen nicht um Anfänger, sondern um Oberärzte, die ihren Job auch verstehen. Gut, schief gehen kann immer was, und wenns dann einen Privatpatienten erwischt hat, steht es auch in der Zeitung. X/

    Du bezahlt den "Schmidt" aber es kommt nur das "Schmidtchen" . Du merkst dann, du bist auf eine Mogelpackungackung reingefallen.

    siehe vorstehende Antwort. Was war in Deiner Mogelpackung denn so enthalten?

    Diesen "Chefarzt" habe ich nicht in den Vetrag nehmen lassen, genauso wenig wie das "Einzelzimmer" . Ein Zweibett-Zimmer tut's auch, wenn es dir nichts ausmacht, dass evtl. auch ein "Gesetzlicher" neben dir liegen kann. (siehe auch den Beitrag von Nordlicht vom 06.11.2024).

    Zweibett ist doch nicht schlecht, haste bisschen Unterhaltung.

    Nein, damit hätte ich grundsätzlich keine Probleme. Und viel lieber ein normal tickender GKVler im Nachbarbett als der berühmt-berüchtigte "Oberlehrer", egal ob er gerade vor der Klasse steht, im Auto sitzt oder im Krankenhaus liegt. Könnte davon auch eine Story loswerden, führt hier aber zu weit.

    Die medizinischen Krankenhausleistungen von 100%, sind sowie dieselben von PKV (Standardtarif) und GKV. Beides dieselben Leistungen. Es kann nichts mehr als 100% sein. Die Versicherten, die bewusst extra Wahlleistungen mit abgeschlossen

    hatten, wurden da schon böse enttäuscht, habe ich selbst miterlebt.

    Da habe ich im Hinblick auf meine Frau und meinen Sohn genau die gegenteiligen Erfahrungen hinter mir. Und beide waren in beiden Fällen involviert, beim ersten Mal war es bei der Geburt respektive Entbindung.

    Statt dessen lieber drauf achten, dass du eine ausgezeichnete Zahnversorgung mit drin hast und Brillen, Hilfsmittel, Hörgeräte etc. ebenfalls gut mitversichert sind.

    Mit Ausnahme von "Statt dessen" kann ich das alles unterschreiben.

    Kinkerlitzchen braucht kein Mensch, kosten aber viel Beitrag.

    Das ist auch nicht zu widerlegen. Kommt aber darauf an, was je nach Sichtweise und vor allem Erfahrung unter "Kinkerlitzchen" läuft und was nicht. Wie zu lesen, haben wir da ja wohl unterschiedliche Erfahrungen.

    Jetzt nochmal zurück zu deinem Punkt 5. Von den 3 Säulen der Altersabsicherung habe ich nur eine hingekriegt, die gesetzliche Rente, die aber voll vom ersten bis zum letzten Arbeitstag.

    Respekt, Hans. Das schafft längst nicht jeder, der es schaffen könnte, solange es die Gesundheit mitmacht.
    Welche Zeitspanne liegt zwischen diesen beiden Tagen und wieviele Rentenpunkte konntest Du sammeln?

    Die Säule 2 (Rürup, Riester etc) ging bei mir nicht, ich hatte ja keinen Arbeitgeber

    mehr.

    Da hast Du offenbar auch nicht viel verpasst. Dieses Forum ist voll von Fällen, die genau das belegen.

    Säule 3 habe ich in den Betrieb stecken müssen, das wisst ihr. Ich wehre mich deshalb vehement gegen die Unterstellungen, die hier z. Tl. gekommen sind, ich hätte das Geld verprasst.

    Sorry, aber das muss ich überlesen haben. Klar, diesen Fehler machen viele, die in dieser Hinsicht entweder schlecht oder gar nicht beraten wurden oder aber diese Empfehlungen in den Wind schießen. Aber wer hat Dir persönlich aufgrund Deiner Ausführungen hier das unterstellt?

    Punkt 6: Kein Treffer, habe bis heute nur ein und denselben Anbieter.

    Eine Ausnahme in Sachen "Hoppserei" mags natürlich geben:
    Man hat kurz nach dem ersten Vertragsabschluss und bei weiterhin guter Gesundheit gemerkt, dass man aufs falsche Pferd und den falschen Jockey gesetzt hat, und sattelt nach jetzt aber gründlicher Sichtung von Pferdemäulern und -hufen konsequent um.
    Diese Ausnahme hast Du damals möglicherweise verpasst.

    Das obige und vorausgesetzt, ist das nicht anders als bei einer anfangs suboptimalen Altersversorgung (Stichworte z.B. Riester, Rürup, private RV). Bei diesen dreien und auch noch anderen Kandidaten darf der Groschen natürlich auch noch später fallen.

    Nach deiner Rätselauflösung müsste es mir jetzt im Alter eher gut gehen. Tut es aber nicht, jedenfalls nicht so wie ich es mir mal vorgestellt hatte. Man darf von der gesetzlichen Rente nicht zuviel erwarten.

    Ja, nicht viel mehr als dass sie "sischä" ist und auch als solide Grundversorgung gelten mag.
    Aber wer steht schon auf Dauer gut auf nur einem Bein (von Eichen, Buchen und Kollegen mal abgesehen)?

    Dinge, wie ein überteuerter Standardtarif dürfen dann nicht noch dazukommen. Dann kann's bei mir in absehbarer Zeit "eng" werden.

    Ohne das Tarifwerk Deines unbekannten Anbieters zu kennen, ahne ich aber, warum es in Deinem Fall neben dem Standardtarif keine gescheiteren, also beitragssparenden Alternativtarife zu Deinem Einstiegstarif gab. Die hast Du möglicherweise von Anfang an ausgeschlossen durch deine Vorgabe "nix Chefarzt, nix Einbettzimmer". Da blieb dann wohl nicht mehr viel übrig.

    Wie hast Du übrigens die Wahlleistung "Zweibettzimmer" hingekriegt, ohne gleichzeitig auch den Chefarzt ins Bett - sorry, ins Boot - zu holen? Gab es da so einen speziellen Tarif oder über Plan B, also mit Krankenhaustagegeld in ausreichender Höhe?

    Aber mit Ausnahme von "stationär" kann es auch kein ganz schlechter Tarif gewesen sein, denn bei Zähnen, Heil- und Hilfsmitteln war es doch offenbar eine solide Sache gewesen.

    Klar, ohne entsprechende Informationen zu Anbieter und Tarif lässt sich natürlich nicht viel sagen, muss dann ja wohl auch nicht sein.

    Gruß

    Alexis

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Danke, für deine umfangreiche Kommentierung meiner "Hausaufgaben". Dass dieses

    Wort "schmunzelnd" von mir gemeint war, ist doch hoffentlich rübergekommen.

    Ich will jetzt bitte nicht mehr auf deine Rückfragen eingehen, sondern die Sache mit

    dem Standardtarif, um den es mir in meiner Kernfrage geht, neu einfädeln mit dem

    Schlagwort "Standardtarif in der PKV". Dieses Schlagwort fehlte in meiner Überschrift.

    Deshalb ist die Diskussion an diesem Thema etwas vorbeigelaufen und belehrte mich

    daher mehr darüber, was ich in der Vergangenheit "hätte tun sollen" oder "was haben Sie

    mit dem Geld gemacht" oder "versäumt" oder "PKV vs GKV". All das nutzt mich heute nichts mehr. Bei mir heisst die Frage jetzt "Leben bis zum Tod im Standardtarif?, Sinn und Zweck dieses Tarifes, Vorteile und Nachteile dieses Tarifs" Dass hier natürlich eine grosse Sachkenntnis im Dschungel der Tariflandschaften von PKV-Gesellschaften erforderlich ist, ist mir schon klar. Und es wäre natürlich sehr von Vorteil für mich, wenn ich dadurch auch die erreichen würde, die in gleicher Situation wie ich sind, wegen der "Augenhöhe".

    Nichtsdestotrotz bin ich erstaunt darüber, wie viele Forumsteilnehmer hier bei der Sache sind (es ist ja mein erster Thread hier und bestimmt nicht mein letzter). Heute erstmal Danke

    an alle.

    Grüsse vom Hans Klotz

  • Zwei-Bett-Zimmer als Baustein geht immer.

    Ist dann keine Chefarztbehandlung mitversichert oder absichtlich nicht gewünscht (ja, das gibt es) kommt das Patienty in vielen Krankenhäusern eben doch auf den Stationsteil mit Chefarztbehandlung, weil selbiger keine Lust hat in Zimmern mit GKV-Leuten extra rumzustochern…

  • Zwei-Bett-Zimmer als Baustein geht immer.

    Ist dann keine Chefarztbehandlung mitversichert oder absichtlich nicht gewünscht (ja, das gibt es) kommt das Patienty in vielen Krankenhäusern eben doch auf den Stationsteil mit Chefarztbehandlung, weil selbiger keine Lust hat in Zimmern mit GKV-Leuten extra rumzustochern…

    Mit Verlaub, dieser Gedanke ist zwar unterhaltsam, aber realitätsfern. Zum einen wüsste ich keinen einzigen Tarif, bei dem man 2-Bett-Zimmer ohne Wahlarztbehandlung versichern kann. Zum anderen ist der relevante Punkt nicht die Visite, sondern wer operiert.

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
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  • Warum muss dieser Thread nach fast zwei Monaten jetzt mit so einem Geschreibsel zugetextet werden? Das

    Hallo Tomarcy,

    Danke für die Prügel. Wo haben Sie denn diese Information her? Mein erster Thread hier

    in diesem Forum ist gerade mal knapp 14 Tage alt. Für was dürfen wir (die Forumsmitglieder,

    wie auch Sie und ich) dieses Forum benutzen. Wir denken doch sicher alle, dass wir hier unsere Meinungen kritisch oder anerkennend äussern können. Das möchten Sie doch mit Ihrem Thema auch. Wenn wir alle unsere Beiträge "Geschreibsel" nennen wollen, sehe ich schwarz für ein langes Leben dieses Forums. Da müssten wir uns alle eingestehen, dass wir den Sinn des Forums nicht verstanden haben. Ich denke und hoffe, dass wir beide uns noch zusammenraufen. Man sieht uns das im Forum nach, denn wir sind ja beide noch Neulinge.

    Ich wünsche Ihnen erfolgreiches Geschreibsel.

    Freundlichst.

    Ihr Hans Klotz

  • Danke für die Prügel.

    Die Kritik ist immerhin berechtigt.

    Wo haben Sie denn diese Information her? Mein erster Thread hier

    in diesem Forum ist gerade mal knapp 14 Tage alt.

    Das Posting, auf das sich Dein Vorredner bezieht, stammt aus einem anderen Thread, der längst schon ausgekreiselt war. Jedes Posting hat ein Datum. Wenn ein Posting schon viele Wochen alt ist (oder gar Monate), sollte man sich gut überlegen, ob man darauf noch antwortet.

    Mir scheint, Du hast das Threadsystem eines Forums noch nicht so recht verstanden. Sonst würdest Du nicht in einem Thread auf ein Posting in einem anderen Thread antworten.

    Wir denken doch sicher alle, dass wir hier unsere Meinungen kritisch oder anerkennend äußern können.

    Das schon, aber wenn man in der Kirche sitzt, möchte man sich typischerweise nicht über den Steuerbescheid unterhalten. Alles an seinem gemäßen Ort.

    Wenn wir alle unsere Beiträge "Geschreibsel" nennen wollen, sehe ich schwarz für ein langes Leben dieses Forums. Da müssten wir uns alle eingestehen, dass wir den Sinn des Forums nicht verstanden haben. Ich denke und hoffe, dass wir beide uns noch zusammenraufen. Man sieht uns das im Forum nach, denn wir sind ja beide noch Neulinge.

    Ich fürchte, da sprichst Du in erster Linie für Dich selber. Ich glaube nicht, daß die Existenz eines Forums davon abhängt, ob eine bestimmte Person dort schreibt oder nicht. Es ist auch nicht so, daß man sich "zusammenraufen" müßte. Jeder darf hier schreiben, jeder darf lesen. Ob ein Beitrag allerdings gelesen wird, entscheidet in jedem Einzelfall der Leser. Wenn ein bestimmter Autor dem Leser generell auf den Wecker geht, kann er dessen Beiträge auch ausblenden. Die Forumssoftware zeigt dann nur eine Titelzeile, aber nicht den Text. Sicherlich nicht jeder mag Deine Bleiwüsten lesen.

    Dein Thema ist im Grunde durch:

    Du bist in jungen Jahren in die PKV gewechselt, weil das damals billiger war, hast aber keine Vorsorge getroffen für die erwartbare Situation der hohen Beiträge im Alter. Jetzt hast Du den Salat, aus dem Dich keiner der Mitforisten herausholen kann. Immerhin: Du hast brav Beiträge zur gesetzlichen Rente bezahlt, was Dir jetzt eine Basisversorgung sichert. Du wärest nicht der erste Selbständige, der auch die Rente auf Lücke gesetzt hat.

    Aus der PKV wirst Du nach gültiger Rechtslage nicht herauskommen. Du magst es wortreich beklagen, es ist aber so.

  • Ist der brancheneinheitliche Standarttarif der PKV von den Leistungen besser als die GKV?

    Dann wäre es vielleicht doch zweckmäßig in diesem zu verbleiben. Denn der GKV Beitrag

    dürfte auch bei etwa 300 bis 400 Euro liegen, würde ich schätzen.

    Hallo Quertz 123, Für den Fall, dass du einen Wechsel vornehmen kannst, folgendes: Die Leistungen im Standardtarif entsprechen lt. Beschreibung in etwa denen der GKV. Meine Erfahrungen nach 8 Jahren Standardtarif haben mir aber gezeigt, dass die Leistungen doch sehr von denen der GKV abweichen. Ich habe da immer gute Vergleiche, da meine Frau GKV-versichert ist. Bei der Medikamenten-Zuzahlung liegst du jetzt auf jeden Fall mit deinen 20% Selbstbeteiligung höher als bei der GKV. Was die Krankenhausleistungen anbetrifft, hast du bei der GKV sowie im Standardtarif der PKV absolut die gleichen 100% Leistung. Da unterscheidet sich nichts. Allerdings musst du bei der GKV für jeden Tag eine Zuzahlung

    von 10,- Euro leisten für max. 28 Tage im Jahr. Was den Beitrag anbetrifft, stellst du dich wahrscheinlich bei der GKV besser. Aber das sage ich mal unter Vorbehalt, weil da viele persönliche Faktoren, auch das Einkommen eine Rolle spielen. Das ist ja bei deiner PKV

    nicht der Fall. Konkret bezahle ich jetzt nach 8 Jahren Standarttarif 550,- incl.

    Pflegeversicherung. Das Verhältnis im Vergleich zu meiner Frau spricht eindeutig für

    die GKV. Besprich den Wechsel aber nicht mit deinem PKV-Mann. Der wird immer Argumente dafür finden, dich zu behalten.

    Hans Klotz