Nichtvermögender Rentner in der PKV

  • Wie gut geht`s da doch meiner Frau in ihrer GKV-Kasse. Sie gibt alle viertel Jahr ihr Kärtchen

    ab und ist alle Sorgen los. Sie hat mich schon mal gefragt: "Was hast du denn da für eine komische Krankenkasse?". Ich glaube, das Zweiersystem wird über kurz oder lang zum Auslaufmodell und die Füsse strecken.

    Dazu eine kleine wahre Geschichte - keine Anektode:

    Meine GKV-Versicherte Frau war heute - zusammen mit mir - mit einer ärztlichen Verordnung im Sanitätshaus. Es geht um eine Orthese rund ums Knie. Da hieß es:

    "Da haben Sie aber Glück gehabt. Die Verordnung ist vom 31. Oktober. Nächste Woche wäre sie ausgelaufen, und eine neue wäre fällig geworden."
    Eine neue fachärztliche Verordnung hätte sie in diesem Jahr wohl kaum noch erhalten.

    Ich selbst war - wenn auch ohne meine Frau - diese Woche zum Hörtest beim Akustiker, etwa 200 m vom obigen Sanitätshaus entfernt. Bei Vorlage meiner HNO-Verordnung von Ende August riet mir die Akustikerin: "Ob die noch gilt? Bei den gesetzlichen Kassen wäre die schon längst abgelaufen. Am besten fragen Sie nochmal bei Ihrer Versicherung."

    Habe ich getan - kein Problem.

    Was für eine "komische Krankenkasse" meine Frau hat, weiß sie schon länger. Die Frage danach habe ich ihr heute im Sanitätshaus taktvollerweise (oder taktischerweise, um nicht den Ehefrieden zu gefährden 8)) erspart.

    Darüber, welche komischen Höchstsätze ihre Kasse für Orthesen einerseits und für Hörgeräte anderseits vorhält, das wäre dann noch ein anderes Thema.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Zum Thema Hörgeräte wollte ich gerade schon auf den Beitrag auf unserer Website "Auswahlkriterien Krankenversicherung" hinweisen, der die Unterschiede zwischen der sehr einfachen GKV Versorgung einerseits und den vielen Varianten der PKV Versorgung (von den "Dacias" Debeka und Huk bis zu all-inclusive), vergleicht.

    Dann erinnerte ich mich daran, dass dieser Thread längst erledigt / "tot" ist und von ein paar Mohikanern (ist das Aneignung?) künstlich am Leben gehalten wird. Da beschloss ich, mich dazu nicht weiter zu äußern. :)

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • Damit ich das richtig verstehe adrianberg :

    Was meinen Sie mit "überhöhte Rechnung"? Haben Sie mal einen Screenshot davon? Wurden nicht erbrachte Leistungen abgerechnet oder ein (vermeintlich oder tatsächlich) zu hoher Steigerungssatz nach GOÄ angewandt? Letzteres würde ja nur deshalb zu einem Problem führen, weil die HUK als schwacher Dacia solche Kosten nicht übernimmt. :)

    Wurde gerichtlich festgestellt, dass die Rechnung wirklich überhöht war? Dann hätte doch der Sie verklagende Arzt die Anwaltskosten übernehmen müssen. Oder haben Sie sich auf Geheiß der HUK geweigert zu bezahlen, der Arzt hat Sie verklagt, Sie haben verloren und sind dann zur Übernahme der Kosten vergattert worden - und die HUK hat dann "netterweise" die Anwaltskosten bezahlt?

    Ich würde es nicht unbedingt als Vorteil der HUK darstellen, dass Sie sich aufgrund des schwachen Tarifs mit Ärzten streiten müssen. :D

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  • Hallo zusammen,

    wenn es hilft.

    LG

    Hm, verstehe ich nicht ganz - wenn was hilft? :)

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  • Wären Sie so nett, meine Fragen von oben zu beantworten adrianberg ?

    Was hilft es, kostenlos anwaltlich vertreten zu sein, wenn man sich Zeit und Nerven für eine (ggf. unnötige) Auseinandersetzung mit Ärzten mit einer besseren PKV von vornherein hätte sparen können?

    Der Arzt ist danach vermutlich auch nicht mehr ihr Freund und wird die Zeit in seinem dicht gebuchten Terminkalender mit anderen Patienten füllen, die sich nicht mit ihm streiten müssen, weil sie bei der HUK versichert sind.

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  • Der Arzt ist danach vermutlich auch nicht mehr ihr Freund und wird die Zeit in seinem dicht gebuchten Terminkalender mit anderen Patienten füllen, die sich nicht mit ihm streiten müssen, weil sie bei der HUK versichert sind.

    Einer der Hauptschuldigen an den

    Streitereien Arzt/Patient ist unsere

    Bürokratie, die wir ja alle runterfahren wollen!?

    Der PKV-versicherte Kunde gehört

    m.E. zu der Klientel Leute, die mit

    Geld umgehen können. Er wird immer die Arztrechnung einer eigenen Vorprüfung unterziehen, weil er sich bei den Abrechnungsmodalitäten seiner

    PKV-Krankenversicherung auskennt.

    Genau so wie er auch seine Licht-und Gasrechnung prüft!

    Der Arzt ist ja auch nicht immer der

    eigentlich Schuldige. Er hat ja sein

    Praxisteam, das, wie wir alle, nicht

    vor Fehlern gefeit ist. Natürlich muss er für seine Leute gerade stehn.

    Die meisten Rechnungsfehler, die ich

    bis jetzt zu beanstanden hatte, kamen ja gar nicht so sehr aus den Praxen, die selbst abrechnen, sondern von Abrechnungsstellen, die häufig von Ärzten beauftragt werden.

    Der Arzt schickt denen brav deine Behandlungsdaten (hast du ihm ja erlaubt) und deinen vereinbarten Faktor, bei mir z.B. 1,8 und der vermehrt sich auf wundersame Weise auf dem Weg dorthin in satte 2.3. auf der Rechnung. Die denken: "Ach, der merkt das doch nicht".

    Ich kann das, was ich hier behaupte, alles belegen, alle fehlerhaften und reklamierten Rechnungen, sowie die später kommentarlos korrigierten

    (selbstverständlich ohne Entschuldigung für die gemachten Fehler), sind bei mir abgelegt.

    Die absolute Krux war, dass ich nach 5 Behandlungen die 5 Rechnungen von der Abrechnungsstelle bekam, alle falsch: immer wieder 2,3 statt 1,8. Ich habe jede einzelne Rechnung reklamiert und darauf hin korrigierte kommentarlos, natürlich ohne Entschuldigung wegen der wiederholt passierten Fehler, zurückbekommen.

    Soviel falsch machen kann man

    gar nicht, ich fühlte mich, wie auf den Arm genommen. Das ist aber nicht so lustig, es riecht hier eher schon nach "Versuchtem Betrug". Der Arzt ist aus diesem Boot raus, er hat's ja abgetreten und hat sein Geld.

    Jetzt erklärt sich auch, was meine Frau als "komisch" empfindet, wenn ich abends zur besten Fernsehzeit noch über Arztrechnungen und Leistungsabrechnungen meiner PKV hänge.

    Ich sage dann zu ihr: "du bist da gut dran bei deiner GKV, du siehst

    ja keine Rechnungen, die gehen an dir vorbei"

    Da kann ich nur allen PKV-lern zurufen: "Gutes bürokratisieren.

    Wurde gerichtlich festgestellt, dass die Rechnung wirklich überhöht war? Dann hätte doch der Sie verklagende Arzt die Anwaltskosten übernehmen müssen. Oder haben Sie sich auf Geheiß der HUK geweigert zu bezahlen, der Arzt hat Sie verklagt, Sie haben verloren und sind dann zur Übernahme der Kosten vergattert worden - und die HUK hat dann "netterweise" die Anwaltskosten bezahlt Herr Dr. Schlemann,

    Mir ist, wie Ihnen, auch nicht so ganz klar, wie dieser Fall konkret gelaufen ist. Da würde mich auch interessieren, was die exakten Gründe waren, die Rechnung nicht zu akzeptieren.

    Hat der Arzt den, mit dem Patienten vor Behandlungstermin vereinbarten Faktorsatz nach oben geschummelt, dann wäre es Vertragsbruch und somit evtl. erstmal aussergerichtlich

    zu klären. Hat er nicht erbrachte Leistungen berechnet, hat leider der

    Patient die Beweislast. Wie dieser

    Streit ausgeht, dürfte ja klar sein, da muss man nicht unbedingt Hellseher sein.

  • Meine GKV-Versicherte Frau war heute - zusammen mit mir - mit einer ärztlichen Verordnung im Sanitätshaus. Es geht um eine Orthese rund ums Knie. Da hieß es:

    "Da haben Sie aber Glück gehabt. Die Verordnung ist vom 31. Oktober. Nächste Woche wäre sie ausgelaufen, und eine neue wäre fällig geworden."

    Ich frag mich ja eher warum man mit dem Bedarf an einer orthese so lange gewartet hat….

    Normale Rezepte (rosa) sind für gewöhnlich 28tage lang gültig.

    Starke Betäubungsmittel (bsp. Hochdosierte Schmerzmittel) (gelb i.d.r. Mehrseitig) 7Tage

    Dann gibt es noch rosa Entlassrezepte (wenn man ein solches bei Krankenhaus Aufenthalt bekommt), 3tage.

    Meist Blaue privat Rezepte 3monate

    Grüne Zettel sind für nicht verschreibungspflichtige arzeneien unbegrenzt gültig.

    Komisch ist daran übrigens nix, man muss es lediglich nur wissen, die Fristen sind klar geregelt.

    Ausnahme bildeen hier übrigens noch die sogenannten Dauerrezepte, welches die Apotheke selbständig verlängern kann, und meist dann für 1ganzes Jahr Versorgung verwendet wird.

  • Der PKV-versicherte Kunde gehört

    m.E. zu der Klientel Leute, die mit

    Geld umgehen können.

    Da hast Du m.E. doch selbst das beste Beispiel geliefert das dem nicht so ist.

    Nun ja jeder hat seinen eigenen Blickwinkel….wenn man mal versucht andere Positionen einzunehmen verändert sich auch der Blickwinkel….dafür müsste man sich aber bewegen.

    Dir weiterhin viel Erfolg beim ausbügeln deiner Finanzentscheidung.

  • Ich frag mich ja eher warum man mit dem Bedarf an einer orthese so lange gewartet hat….

    Dafür gabs 1.000 Gründe; einer davon lautete "vorübergehende Besserung".

    Komisch ist daran übrigens nix, man muss es lediglich nur wissen, die Fristen sind klar geregelt.

    Jetzt weiß sie es - und nebenbei auch ich. :thumbup:

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Standardtarif

    Die Tarife sind nunmal gesetzlich definiert. Was zum lesen, da du offensichtlich immernoch massivste wissenlücken in diesem Bereich hast. Und die Schuld immernoch überall suchst auser bei dir selber.

    Basistarif Pflicht:

    Basistarif in der privaten Krankenversicherung
    Die Krankenversicherungsunternehmen sind seit dem 1. Januar 2009 verpflichtet, einen Basistarif anzubieten.
    www.bundesgesundheitsministerium.de

    Was ist ein Standart Tarif:

    Standardtarif in der privaten Krankenversicherung
    Der Standardtarif ist ein brancheneinheitlicher Tarif in der privaten Krankenversicherung (PKV) und erfüllt seit seiner Einführung 1994 eine soziale…
    www.bundesgesundheitsministerium.de
  • Der Punkt ist eher, dass ich seit den Lockdowns wirklich nicht mehr zum Arzt gehen würde.
    Es geht wirklich nur noch darum, möglichst wenig Geld für eine nicht mehr nachgefragte Dienstleistung zu verlieren.
    Wenn ich statt 225€ im Notlagentarif 125€ zahlen muss, sind das für mich 100€ Gewinn - und ein Anteil für die erste Nachinvestition in meine fondsgebundene Lebensversicherung mit Hebel-Produkten und Krypto- und BlockChain ETFs.

  • Der Punkt ist eher, dass ich seit den Lockdowns wirklich nicht mehr zum Arzt gehen würde.
    Es geht wirklich nur noch darum, möglichst wenig Geld für eine nicht mehr nachgefragte Dienstleistung zu verlieren.

    Mag sein, dass Du seit den Lockdowns nicht ernsthaft krank warst (was hat das überhaupt mit Lockdown zu tun?). Aber es ist absurd, zu glauben, das müsste auch künftig so bleiben. Was machst Du, wenn Du eine Krebserkrankung bekommst, einen schweren Unfalls hast, irgendeine sonstige Erkrankung die mehr ist als eine Erkältung, die man genauso gut zu Hause auskurieren kann? Es braucht nur eine schwerere Erkrankung, und alle jemals gezahlten Beiträge haben sich in kürzester Zeit amortisiert. Und nein, dass Du bisher gesund warst heißt nicht, dass Dich eine solche Erkrankung nicht treffen wird.

  • Der Punkt ist eher, dass ich seit den Lockdowns wirklich nicht mehr zum Arzt gehen würde.
    Es geht wirklich nur noch darum, möglichst wenig Geld für eine nicht mehr nachgefragte Dienstleistung zu verlieren.
    Wenn ich statt 225€ im Notlagentarif 125€ zahlen muss, sind das für mich 100€ Gewinn - und ein Anteil für die erste Nachinvestition in meine fondsgebundene Lebensversicherung mit Hebel-Produkten und Krypto- und BlockChain ETFs.

    Einfach nur möglichst wenig Beiträge zahlen. Danke für LÖSUNGEN.