Steuerbefreiende Anlage als Rentner alternativ zu Einzahlung in die Deutsche Rentenversicherung

  • Grob gerechnet bekommst du für 8500€ 40€ Rente. Zieht man von der Rente gute 30% für Steuern , kranken und Pflegeversicherung wieder ab. Bleiben die ca. 30€ Nettorentenzahlung.


    Um die 8500€ wieder zurück zu bekommen müsstest du gute 23 Jahre Rente beziehen. Rentensteigerungen beschleunigen natürlich die Rückzahlung.


    Musst du jetzt deine 8500 mit 30% Versteuern bleiben nur knappe 6000€ für dich übrig.

    Davon könntest du dir bei 3% auch 20 Jahre 30€ monatlich auszahlen.

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    Das Geld zur freien Verfügung zu haben und nicht alles in der GRV versteckt zu haben ermöglicht Dir auch noch finanziellen Spielraum. Steckt es erstmal in der GRV kommst du nur wieder dran wenn du noch ganz oft Geburtstag feierst. Und Steuern musst du sowieso bezahlen ganz egal ob von der Rente oder aus Kapitalerträgen. Das mit dem Steuern zahlen hört erst auf wenn man nicht mehr Geburtstag feiert.


    Zum Glück weiß man ja nicht wie oft man noch Geburtstag feiert, aber ich wünsche dir noch viele Geburtstage auch wenn das mit Steuerzahlungen verbunden ist.

  • Von der Steuer her zu denken führt nur selten zum Finanzglück.

    Vielleicht sind die Vermögensdimensionen der hier Diskutierenden einfach zu unterschiedlich.

    Mein Glück läge darin, meinen Lebensstandard, den ich vor knapp 2 Jahren mit einem Umzug an meinen idealen Wohnort in eine meinen Bedürfnissen optimal entsprechende Wohnung in einer 1A-Wohnlage zu traumhaft günstigen Konditionen festgeschnürt habe, dauerhaft halten zu können. Zum Ausfüllen meines Alltags brauche ich kein Vermögen, ich habe Interessen und Lebensziele, die nicht kapitalintensiv sind.


    Als Grundpfeiler, über den ich meine Miete und meine Lebensmittel und die üblichen darüber hinausgehenden laufenden Kosten zahlen möchte, soll die staatliche Rente dienen. Die wurde aber einige Jahre bevor ich in Rente ging, für meinen Wunscheintrittszeitpunkt als doch etwas zu niedrig prognostiziert. Durch meine Rentenminderungsausgleichszahlungen konnte ich sie schon spürbar erhöhen. Jetzt habe ich nochmals 60 Monate Zeit, sie auf das Level zu bringen, dass für meinen Lebensstandard ausreicht.

    Alle privaten Angebote, auf die ich gestoßen bin, wirkten auf mich – im Vergleich zu den Einzahlungsoptionen in die DRV – sehr unflexibel. Und das will schon etwas heißen. Sie erschienen mir auch nicht wirklich transparent.


    Sollte ich in 60 Monaten immer noch die Möglichkeit haben, Zusatzeinkommen zu erzielen, und dazu auch in der Lage sein, suche ich mir weitere Anlageformen. In der Vergangenheit bin ich mit renditstarken Aktien gut gefahren, die ich – aus heutiger Sicht – günstig erworben habe (nein, Automobilbranche war nicht dabei). Die 25% Kapitalertragssteuer auf die Dividenden taten mir subjektiv nicht weh. Aber ich behalte dauerhaft freien Zugriff auf das investierte Vermögen.


    Offenbar scheint es auch auf dem privaten Kapitalmarkt kein Zauberprodukte zu geben, die meine bisherigen Überlegungen in den Schatten stellen ...

  • Der entscheidende Nachteil der GRV ist, wenn der Sensenmann kommt, ist alles weg.

    Wenn der Sensenmann kommt, dann ist immer Sense, völlig losgelöst von der Anlageform. Ich habe noch keine Leiche fröhlich Geld ausgeben sehen.

    Es geht keine Nettorente auf Deinem Konto ein. Ggf. sind Kranken- und Pflegeversicherung bereits bezahlt, aber der Eiertanz mit dem Finanzamt kommt hinterher.


    Ab Erreichen der Regelaltersgrenze kannst Du, wenn Du es darauf anlegst, weiter freiwillige Beiträge zahlen, fallst Du dann auf eine Teilrente (z. B. 99,99%) wechselst.

  • Davon könntest du dir bei 3% auch 20 Jahre 30€ monatlich auszahlen.

    https://www.zinsen-berechnen.d…an.php?paramid=eeh82ir6y2


    Steckt es erstmal in der GRV kommst du nur wieder dran wenn du noch ganz oft Geburtstag feierst.

    Ja danke, so ungefähr habe ich auch gerechnet.

    Zum ersten Satz im Zitat: Die monatliche Auszahlung gilt natürlich nur, wenn ich die Anlage nicht verballere. Und Anlässe zum Verballern wird es sicherlich genug geben :)

    Zum zweiten Satz: Ob ich alles wieder herausbekommen haben werde oder nicht, ist mir von dem Tag an, an dem ich nicht mehr Geburtstag feiern kann, egal. :saint:

    Mir geht es – so gut kenne ich mich ja mittlerweile selbst – um das Gefühl der Sicherheit, der Grundabsicherung. Vor dem Hintergrund habe ich bisher noch kein Finanzprodukt auf dem freien Markt entdeckt, dass die DRV toppt.

  • 1. Ich gehe tatsächlich einer selbstständigen freiberuflichen Tätigkeit nach.

    Freiberufler sind typischerweise verkammert und erhalten ihre Altersversorgung über das Versorgungswerk ihrer Kammer. Ich habe schon einmal gelesen, daß gerade in rentennahen Jahrgängen die gesetzliche Rente dem Versorgungswerk davonläuft. Aber man muß (wie so oft) genau hinschauen.


    Welchen Kammerberuf übst Du denn selbständig freiberuflich aus?

    2. Anhand der heute geltenden Werte (Kosten pro Rentenpunkt einerseits; wieviel Rente ergibt ein angesammelter Rentenpunkt andererseits) kann ich ziemlich genau ausrechnen, wie viel mehr Nettorente ich monatlich bzw. jährlich für die eingezahlten Beträge bekommen werde und zwar ab dem Monat, in dem ich 66 Jahre und 8 Monate alt sein werde. Die Anlageform, bei der ich dieselbe Rendite erziele, muss man mir erstmal zeigen.

    Die Rendite einer Rentenversicherung im weitesten Sinne läßt sich vorausschauend eigentlich überhaupt nicht errechnen, weil die (für die Renditerechnung entscheidende) Leistungsdauer erst nach ihrem Ende klar ist. Mit einer kommerziellen, auf festverzinslichen Papieren bauenden Rentenversicherung läßt sich die gesetzliche Rente sicherlich immer messen, zumal sie eine Art Inflationsanpassung eingebaut hat, kommerzielle Rentenversicherungen aber nicht.


    In den vergangenen mindestens 20 Jahren hat sich eine auf festverzinslichen Papieren bauende Anlage mit einer Aktienanlage nicht messen lassen.


    So einfach ist die Renditeberechnung also nicht.


    Es kommt ein zweites dazu: All diesen Rentenversicherungen wird zugutegehalten, daß man die steuerlich absetzbaren Beiträge in Zeiten leistet, in denen der eigene Steuersatz hoch ist, die zu versteuernde Rente aber in Zeiten bezieht, in denen der Steuersatz niedriger ist. Die Spreizung wird aber gern überschätzt, mehr als 15 Prozentpunkte sind das nicht.


    Jetzt kommt die Krankenversicherung ins Spiel: Wenn Du gesetzlich versichert bist (vielleicht sogar freiwillig gesetzlich versichert), dann zahlst Du auf die Rentenzahlung Beiträge, aktuell um die 12%. Das dürfte den Steuereffekt kompensieren, wenn nicht überkompensieren.


    Besser dran bist Du als privat Versicherter. Als solcher wirst Du zur Rente sogar noch einen Zuschuß bekommen. Dafür ist der PKV-Beitrag im Alter kein Sonderangebot. Aber er ist unverändert, egal ob Du nun Deinen Rentenplan durchziehst oder nicht.

    3. Es geht mir, gerade ich mit zunehmendem Alter, um ein Lebensgefühl. Mit einer staatlichen Rente fühle ich mich sicherer als mit einem privaten Produkt. Die Nettorente, die am Ende eines Monats auf meinem Konto eingeht, ist meine Grundabsicherung. Die kann ich durch Einzahlungen während der nächsten 60 Monate noch maßgeblich erhöhen. Danach nicht mehr. Wenn ich während der nächsten 60 Monate keine Steuern zahlen muss, stehen mir 20% mehr Geld dafür zur Verfügung. Das ist aus meiner Sicht eine Menge.

    Ich kann Deine Rechnung nicht nachvollziehen. Wenn Du das, was Du nebenher verdienst, in eine Rente steckst (welcher Art auch immer), ist erstmal 100% dieses Geldes weg, also unerreichbar. Du wirst es in ferner Zukunft in kleinen Häppchen zurückbekommen, wobei Dir dann der Fiskus und die Krankenkasse davon etwas abbeißen werden.


    Wenn Du Deinen Nebenverdienst versteuerst (wofür ich Dir einen Steuersatz von eher 30% als 20% wünschen möchte, weil das nämlich heißt, daß Du schon ohne Deinen Nebenverdienst eine ordentliche Rente hast), dann bleiben Dir 70% dieses Geldes auf der Hand, und Du kannst jetzt schon damit machen, was Du willst: Ausgeben oder zurücklegen.


    Renten aller Art (gesetzlich und privat) sind meistens so dimensioniert, daß Du das Geld, was Du zum Ruhestandseintritt dort einzahlst, in etwa 20 Jahren zurückbezahlt bekommst (also grob jedes Jahr 5% des Kapitals). So lange könntest Du das Geld auch unter die Matratze stecken und jedes Jahr 5% hervorziehen und verbrauchen. Oder Du legst es an, beispielsweise einfach nur als Festgeld. Dann trägt dieses Geld vielleicht netto 2,5% Zinsen und Du mußt nur noch 2,5% unter der Matratze hervorziehen und nicht 5%. Dann reicht das Geld beim gleichen Verbrauch länger.


    Wenn Du das aber so machst, wie ich das vorhabe, nämlich das Geld an der Börse läßt, wo zumindest mein Geld schon eine halbe Ewigkeit liegt, dann kann es durchaus sein, daß es sich um mehr vermehrt als diese 5%, so daß Du sowohl davon zehrst und es trotzdem immer mehr wird. Oder natürlich auch, daß Du in einen Crash läufst, und das Gels früher alle ist.


    Zugegeben: Wenn Du das Verbrauchsverfahren wählst, ist das Geld irgendwann mal aus. Die Rente zahlt dann weiter. Große Frage: Wirst Du so alt?


    Übrigens: Du mußt die gesetzliche Rente nicht zum Zeitpunkt des Erreichens des gesetzlichen Rentenalters in Anspruch nehmen. Du kannst die Rente auch schieben und erhältst dann pro Monat späterer Inanspruchnahme einen Aufschlag von 0,5%.

    4. Es ist in meinem Fall immer zu berücksichtigen, dass der Einzahlungszeitraum, um den es jetzt akut geht, sehr kurz ist (5 Einzahlungen am Jahresende), der Auszahlungszeitraum aber lebenslang läuft.

    Wie immer, wenn ein Anfrager nur einen Einzelaspekt beleuchten lassen will, kommt nichts Vernünftiges dabei heraus.


    Die Durchschnittsrente läuft 20 Jahre (Mann/Frau einige Jahre Unterschied). Ob man selbst so alt wird, weiß keiner. Eine formale Absicherung des Langlebigkeitsrisikos wird von den Versicherungsgesellschaften enorm teuer berechnet: Sie geben für die 20 Jahre bis zum 85. Lebensjahr nur etwa 70% eines Kapitals aus und halten 30% des Kapitals aller Versicherten für die Zeit danach zurück. Mit dem 85. Lebensjahr ist die Hälfte der Kohorte in den ewigen Jagdgründen, die restliche Hälfte teilt sich also diese 30%. Bei unveränderter Rentenhöhe reicht das Geld damit rechnerisch für fast nochmal 20 Jahre.


    Ich halte das für zu teuer bezahlt.


    Du aber willst ja keine kommerzielle Rentenversicherung, sondern die gesetzliche Rente. Bei der hast Du einen Inflationsausgleich, dafür aber ist jede Auszahlung über den Krankenversicherungsbeitrag zusätzlich um etwa 15% geringer.


    Man muß es sich ausrechnen.

  • Wenn der Sensenmann kommt, dann ist immer Sense, völlig losgelöst von der Anlageform. Ich habe noch keine Leiche fröhlich Geld ausgeben sehen.

    Es geht keine Nettorente auf Deinem Konto ein. Ggf. sind Kranken- und Pflegeversicherung bereits bezahlt, aber der Eiertanz mit dem Finanzamt kommt hinterher.


    Ab Erreichen der Regelaltersgrenze kannst Du, wenn Du es darauf anlegst, weiter freiwillige Beiträge zahlen, fallst Du dann auf eine Teilrente (z. B. 99,99%) wechselst.

    Mit "Nettorente" meine ich die Überweisung nach Abzug von Kranken- und Pflegeversicherung. Ich gehe von Jahresrenteneinnahmen von 18.000 EUR aus. Das genügt tatsächlich schon, meinen Lebensstandard zu sichern. Ziehe ich noch die SB-Pauschale ab, bleibt die Steuerbelastung wirklich überschaubar. Alle darüberhinausgehenden einmaligen Ausgaben werden bei mir durch passives Einkommen gedeckt. Auch darauf sind Steuern zu zahlen, aber es gibt in meinem Betätigungsfeld auch gute Möglichkeiten, Ausgaben vom zu versteuerenden Einkommen abzusetzen. Die Kunst liegt wohl darin, mit bescheidenen Mitteln eine hochklassige Lebensqualität zu sichern. 8)

  • Zunächst einmal: Ich möchte mir in diesem Forum nur einige Anregungen holen, um bei meinen eigenen Überlegungen keine wichtigen Aspekte zu übersehen. Selbstverständlich geht es mir nicht darum, mir eine bestmögliche Anlageform ausrechnen zu lassen. :)

    Um deine erste Rückfrage kurz zu beantworten: Es gibt auch "kammerbefreite" freiberufliche Tätigkeiten ohne Versorgungswerk, beispielsweise Sprachmittler mit ihren diversen, sich unter dem Einfluss der KI ständig stark verändernden Berufsvarianten. 8)


    Ich sehe aber, das wir diese ganze Fragestellung unter subjektiv völlig verschiedenen Blickwinkeln beurteilen: Du scheinst (möglicherweise berufsbedingt) sehr stark auf die Zahlen fixiert zu sein, also: Welche Anlageform steht am Tage der Beerdigung des Anlegers auf dem olympischen Siegertreppchen. Das ist natürlich gar nicht meine Philosophie. Weiter oben nannte ich ja schon meinen Finanzrahmen, der mit genügt, ein tolles Leben zu führen. Vor diesem Hintergrund suchte ich nach der besten Lösung, meine staatliche Rente, die zur absoluten Grundsicherung dient, so zu erhöhen, dass sie für den Fall der Fälle langfristig dafür immer noch ausreicht. Die diversen Kommentare in diesem Thread, über die ich mich freue, haben mich eher darin bestätigt, dass mein Weg und meine Planung für mich passen.


    Soweit diese "Grundsicherung" steht, neige ich auch dazu (und habe das in der Vergangenheit schon getan) darüber hinausgehendes Einkommen an der Börse anzulegen, um es im Bedarfsfall schnell wieder zur Verfügung zu haben.

  • Du zahlst lieber 12.000 EUR Beitrag als 2.400 EUR Steuern?

    Ich bitte dich, das ist doch nur eine Frage der Terminologie. Im Rentensystem heißt es "Beitrag", an der Börse "Anlagekapital", bei anderen Anlageformen "Investititionskapital" oder wie auch immer. Gemeint ist in allen Fällen ein Batzen Geld, der einem möglichst lange eine gewisse materielle Sicherheit verschafft.

  • Zunächst einmal: Ich möchte mir in diesem Forum nur einige Anregungen holen, um bei meinen eigenen Überlegungen keine wichtigen Aspekte zu übersehen. Selbstverständlich geht es mir nicht darum, mir eine bestmögliche Anlageform ausrechnen zu lassen. :)

    Auskünfte werden besser, wenn die Umstände bekannt sind.


    Immerhin könnte ich mir vorstellen, daß Du die Sozialbeiträge bisher noch nicht auf dem Schirm hattest.

    Ich sehe, dass wir diese ganze Fragestellung unter subjektiv völlig verschiedenen Blickwinkeln beurteilen: Du scheinst ... sehr stark auf Zahlen fixiert zu sein.

    Das ist natürlich gar nicht meine Philosophie.

    Weiter oben nannte ich ja schon meinen Finanzrahmen, der mir genügt, ein tolles Leben zu führen.

    Etwa 18.000 €/a netto netto, also 1.500 € im Monat, nach Abzug der Sozialversicherungen.

    Bruttorente etwa 21.000 €/a, 1750 €/m. Durchschnittssteuersatz minimal.


    Wenn Du 12.000 € extra verdienst, würde Dich das etwa 3.000 € Steuer (etwa 25%) kosten, die möchtest Du gern vermeiden.


    Lieber würdest Du das ganze Geld in die Rente stecken, das sei steuerneutral.


    Deine Rechnung stimmt allerdings nicht ganz. Hast Du denn bereits daran gedacht, daß Du von Deinen nicht ganz unerheblichen Nebeneinkünften auch Kranken- und Pflegeversicherung zu zahlen hast? Das sind auch etwa 20% (oder 200 €/m von 1000 €/m oder 2400 €/a von 12.000€/a).


    Immerhin: Die Beiträge mußt Du nicht versteuern, sondern kannst sie absetzen.


    Die restlichen 800 €/m könntest Du dann bei der Rentenversicherung abliefern, macht etwa 9.600 €/a oder etwa 1,1 Rentenpunkte. Oder Du versteuerst das Geld halt doch (nach Abzug der Sozialbeiträge nur noch zu etwa 20%), dann bleiben etwa 7.700 €/a von den 12.000 €/a oder 640 €/m.


    Jeder Rentenpunkt würde Dir dann in der Zukunft um die 40 €/m bringen. Brutto. Davon zahlst Du dann etwa 12% Sozialabgaben. Denn von der Rentenversicherung bekommst Du einen Zuschuß zur Krankenversicherung (somit werden aus 16% etwa 8%), die Pflegeversicherung zahlst Du allerdings allein (4%). Macht zusammen 12%.


    Von den 40 € pro Punkt bleiben Dir also 35 € nach Sozialabgaben. Die Steuer beträgt dann etwa 15%. Das ist zwar deutlich weniger als die Steuer, die Du zu vermeiden trachtest. Aber nichts ist sie auch nicht. Die Steuer wäre etwa 6 €, also bleiben Dir 30 € pro Punkt.


    Dein alternatives Ich hat sein Einkommen brav verbeitragt und versteuert, keine Rentenpunkte gekauft, sondern den Rest (nämlich die 7700 €) unter die Matratze gesteckt. Es zieht nun jeden Monat 30 € unter der Matratze hervor. Dann reichen die 7700 € etwa 250 Monate lang oder etwa 20 Jahre.


    So lang läuft eine durchschnittliche Rente auch.


    Es ist also vermutlich ein Nullsummenspiel, ob Du Dein Einkommen jetzt versteuerst oder später, ob Du Rentenpunkte kaufst oder nicht. Wobei Prognosen natürlich immer etwas unsicher sind, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.


    Einfach öde, diese Zahlenspielerei! Findest Du nicht auch?

    Vor diesem Hintergrund suchte ich nach der besten Lösung, meine staatliche Rente, die zur absoluten Grundsicherung dient, so zu erhöhen, dass sie für den Fall der Fälle langfristig dafür immer noch ausreicht.

    Die diversen Kommentare in diesem Thread, über die ich mich freue, haben mich eher darin bestätigt, dass mein Weg und meine Planung für mich passen.

    Fünf Jahre lang Rentenpunkte kaufen, für jeden letztlich 30 € Rente mehr, macht netto 150 € Rente mehr im Monat.


    Der eine macht es so, der andere macht es anders.

  • Ich bitte dich, das ist doch nur eine Frage der Terminologie. Im Rentensystem heißt es "Beitrag", an der Börse "Anlagekapital", bei anderen Anlageformen "Investititionskapital" oder wie auch immer. Gemeint ist in allen Fällen ein Batzen Geld, der einem möglichst lange eine gewisse materielle Sicherheit verschafft.

    Die Begriffe sind nebensächlich. Aber wenn Du mit 20% Steuersatz rechnest, dann setzt Du 5x ein, um die Zahlung von 1x zu vermeiden, dadurch hast Du zunächst 4x weniger gegenüber der Version, in der Du gar nichts machst. (Dass die 5x in Zukunft einen Benefit bringen sollen, ist ja erst langfristig interessant, sorgt aber aktuell nicht für mehr Geld.)

  • Zum ersten Satz im Zitat: Die monatliche Auszahlung gilt natürlich nur, wenn ich die Anlage nicht verballere. Und Anlässe zum Verballern wird es sicherlich genug geben :)

    Wenn Du Dir heute diese Gedanken machst, wirst Du aller Wahrscheinlichkeit nach in Deinem Leben nie etwas verballern (im Sinne von sorglos unüberlegt Geld ausgeben).

  • Es gibt klare Aussagen der zukünftigen Regierungsparteien, dass das prozentuale Niveau von 48% auf 44% sinken soll. Das ist eine Kürzung.

    Entschuldigung für die Frage: was sind denn das für Regierungsparteien? Meinst du vielleicht die Union mit ihrer seltsamen, neoliberalen Mischung mit konservativen Rentnerkonzepten? Du weißt doch ganz genau, dass ich auch Fritze Merz mit dem Problem rumschlagen muss, dass dann eben die stützen Empfänger bei den Rentnern irgendwann massiv ansteigen.

    Wenn jemand meinetwegen in seinem Leben im Durchschnitt 2500 netto geholt hat im Monat hüpft er dann als Rentner mit circa 1000 € herum. Das kann in verschiedenen Gegenden der konservativen Welt gehen, wo die Ehefrau auch noch so ihre 700 € bringt.

    Dann am besten noch eine kleine Hütte, in der man mietfrei wohnen kann.

    Trotzdem: für die vielen Millionen Menschen mit gebrochenen Lebensläufen und allein stehend, im Alter in einer Mietwohnung passt das alles nicht mehr.

    Fritze Metz und der Söder Marcus lieben, geistig in der Welt als Jugendliche waren.


    Ich würde mir an deiner Stelle nicht so unheimlich viele Gedanken über Einzahlung in die Rentenkasse machen, sondern einfach mal gemütlich leben. Du hast nämlich nur ein Leben auf diesem Planeten. Ein anderes ist dir nicht gegeben.

    Solltest du an ein Jenseits glauben, wirst du dort auch keine Rente benötigen.

    Denk mal darüber nach, wenn du hier von 12.000 € im Jahr redest, die du der Rentenversicherung geben willst, obwohl du nicht einmal weißt, ob du morgen früh noch aufwachst…

  • Ich würde mir an deiner Stelle nicht so unheimlich viele Gedanken über Einzahlung in die Rentenkasse machen, sondern einfach mal gemütlich leben. Du hast nämlich nur ein Leben auf diesem Planeten. Ein anderes ist dir nicht gegeben.

    Solltest du an ein Jenseits glauben, wirst du dort auch keine Rente benötigen.

    Denk mal darüber nach, wenn du hier von 12.000 € im Jahr redest, die du der Rentenversicherung geben willst, obwohl du nicht einmal weißt, ob du morgen früh noch aufwachst…

    Ich weiß nicht so recht, was dein Beitrag zu der hier diskutierten Fragestellung bedeuten soll.

    Gemütlich leben – das ist ja genau mein Ziel, das hatte ich hier im Thread im Vorfeld mehrfach sogar betont. Dazu braucht es aber in unserer Welt eine materielle Mindestgrundlage, um nicht jeden Morgen mit größten Sorgen aufwachen zu müssen. Und diese Grundlage möchte ich absichern. Darum geht es mir ja ... :)

  • Dazu braucht es aber in unserer Welt eine materielle Mindestgrundlage, um nicht jeden Morgen mit größten Sorgen aufwachen zu müssen. Und diese Grundlage möchte ich absichern. Darum geht es mir ja ... :)

    Für wieviel mehr als Grundsicherung hast Du Dich denn jahrelang krumgemacht?

    Bitte keine Politikwissenschaftler und kein Marcel Fratzscher mehr im TV.

  • Für wieviel mehr als Grundsicherung hast Du Dich denn jahrelang krumgemacht?

    Mein beruflichen Tätigkeiten hatte ich in erster Linie aufgenommen, um in den jeweiligen Orten leben zu können, in denen ich leben wollte, und um mir meine Wohnung selbst aussuchen und finanzieren zu können. Und in mir löst es schon ein sehr gutes Gefühl aus, nicht auf direkte Sozialleistungen von irgendwelchen Ämtern abhängig zu sein. So viel mehr als Grundsicherung mag es nicht sein, aber ich habe mit Behördengängen und den damit verbundenen Ärgernissen jeglicher Art nichts zu tun.

  • Die Frage sei an einen Staatgläubigen erlaubt.

    Ich bin evangelisch und glaube eher an Gott oder noch besser an Jesus, jedenfalls manchmal. Aber ich halte den hiesigen Staat trotz aller erheblicher Mängel immer noch sicherer als Versicherungsgesellschaften oder Bargeld unter der Matratze. Naja letzten Endes ist es egal, nachdem man gestorben ist, kratzen einen die Konten und Verträge nicht mehr. Und bis dahin muss es irgendwie ausreichen ... :rolleyes: