Pauschbetrag thesaurierender ETF

  • Guten Tag zusammen!

    Ich beschäftige mich zur Zeit mit dem Sparerpauschbetrag bei meinem thesaurierenden ETF. Meine Frage wäre, ob es Sinn macht, am Ende des Jahres Anteile in Höhe des Pauschbetrags zu verkaufen und direkt wieder zu reinvestieren, um so den gesamten Steuervorteil nutzen zu können. Oder macht das aus mir gerade nicht erkennbaren Gründen wenig Sinn!

    Zudem habe ich ein Depot für meine 3-jährige Tochter (ebenfalls ein thesaurierender ETF). Macht es hier ebenfalls Sinn? Bei ihr gelten ja andere Freibeträge.

    Danke für eure Hilfe! :)

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Ich beschäftige mich zur Zeit mit dem Sparerpauschbetrag bei meinem thesaurierenden ETF. Meine Frage wäre, ob es Sinn macht, am Ende des Jahres Anteile in Höhe des Pauschbetrags zu verkaufen und direkt wieder zu reinvestieren, um so den gesamten Steuervorteil nutzen zu können.

    Hörst Du es rumpeln? Das ist die Bartwickelmaschine im Keller. Sie hat eine Menge zu tun, weil Deine Frage etwa drei- bis viermal pro Woche kommt.


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  • Meine Klnder laufen auf Nichtveranlagungsbescheinigung und ausschüttenden ETF.

    Ist eine Glaubensfrage. Wenn du eine Bank hast wo Kauf und Verkauf von ETF außerhalb eines Sparplans sehr günstig sind, kannst du natürlich verkaufen und einfach zurückkaufen.

  • Meine Frage wäre, ob es Sinn macht, am Ende des Jahres Anteile in Höhe des Pauschbetrags zu verkaufen und direkt wieder zu reinvestieren

    Ich finde, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Freibetrag liegt bei 1000 Euro, somit kann man ~263 Euro Steuer sparen. Davon gehen Kosten für Verkauf und Kauf ab und ein bisschen was für den Spread (beim Verkauf bekomme ich einen etwas schlechteren Kurs, als bei Kauf).

    Wie hoch die tatsächliche Ersparnis ist, kann man sich ganz leicht ausrechnen und dann muss man für sich persönlich entscheiden, ob der Aufwand die Ersparnis wert ist.

    Ich persönlich würde das bejahen. Wenn ich nach Kosten ca. 200 Euro spare und dafür 5-10 Minuten investieren muss, dann ist das ein gutes Geschäft.

  • Sie hat eine Menge zu tun, weil Deine Frage etwa drei- bis viermal pro Woche kommt.


    Dieses Forum hat eine tolle Suchfunktion. Damit findest Du im Handumdrehen alle Threads zum Thema. Aber Vorsicht! Das sind ziemlich viele.

    Im Prinzip hast du natürlich Recht, aber da zu finden, was man sucht, ist oft nicht so einfach, zumal vor allem die Veteranen sich schnell mal in nur ein, zwei Kommentaren vom Thema entfernt haben und es plötzlich um den (berechtigten!) Zinseifer von Geringverdienern oder den Niedergang des Euros geht.


    Finde ich persönlich nicht schlimm, weil ich da auch eine Art Gewinn rausziehe, aber eine brauchbare Entscheidungshilfe pro oder contra „Rollen“ oder Zinseszins- bzw. Renditenrendite-Effekt habe ich auch noch nicht gefunden.


    Meiner Meinung nach müsste es gerade zu diesen Dauerbrennern mehr erhellende Finanztip-Artikel geben. Das hier ist leider symptomatisch:


    https://www.finanztip.de/daily/11000eur-freibetrag-diesen-steuertrick-fuer-deine-kinder-solltest-du-kennen/


    https://www.finanztip.de/daily/weniger-steuern-auf-etfs-co-freibetrag-steigt-auf-1000eur/


    https://www.finanztip.de/daily/so-verschenkst-du-beim-geldanlegen-nichts-von-deinem-freibetrag/

  • Zudem habe ich ein Depot für meine 3-jährige Tochter (ebenfalls ein thesaurierender ETF). Macht es hier ebenfalls Sinn? Bei ihr gelten ja andere Freibeträge.

    Was meinst Du mit anderen Freibeträgen, prinzipiell ist der Freibetrag pro Person 1000€.

    Oder meinst Du, sie hat eine NV-Bescheinigung?


    Rollen macht idR nur Sinn, wenn Du den Freibetrag auch ausnutzt. Bei einem kleinen Depot also erst nach einigen Jahren.

    Wenn eine NV-Bescheinigung vorliegt, reicht üblicherweise ein Rollen im letzten Jahr, bevor sie keine NV-Bescheinigung mehr bekommt. Also in ca. 15 Jahren rechtzeitig vor Ausbildungsende.

  • Beim Rollen größerer Beträge bitte auf die Einkommensgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung achten, sofern einschlägig.

  • Ich finde, das muss jeder für sich selbst entscheiden. Der Freibetrag liegt bei 1000 Euro, somit kann man ~263 Euro Steuer sparen. Davon gehen Kosten für Verkauf und Kauf ab und ein bisschen was für den Spread (beim Verkauf bekomme ich einen etwas schlechteren Kurs, als bei Kauf).

    Wie hoch die tatsächliche Ersparnis ist, kann man sich ganz leicht ausrechnen und dann muss man für sich persönlich entscheiden, ob der Aufwand die Ersparnis wert ist.

    Ich persönlich würde das bejahen. Wenn ich nach Kosten ca. 200 Euro spare und dafür 5-10 Minuten investieren muss, dann ist das ein gutes Geschäft.

    Hinzu kommt, dass die meisten Leute inzwischen auch gar keine 1.000 EUR Freibetrag (bei zusammenveranlagten Eheleuten 2.000 EUR) mehr am Jahresende übrig haben. Zu Negativzinszeiten mag das so gewesen sein, aber inzwischen gibt es wieder eine Vorabpauschale und Zinsen aufs Tagesgeld. War man schon im letzten Jahr investiert, hat die Steuer auf die Vorabpauschale im Januar schonmal mindestens einen Teil des Freibetrags beansprucht. Hat man 10.000 EUR Notgroschen auf dem Tagesgeld zu 3% liegen, sind das auch schon 300 EUR Kapitalerträge...


    Ich würde da erstmal schauen, ob überhaupt noch Freibetrag übrig ist, und wenn ja wieviel.