Bis auf den Kommer Artikel hab ich allerdings nichts zum SAF gefunden.
Die Idee, den gesamten Kapitalbedarf zwischen Eintritt in den Ruhestand bis zum Lebensende in einem SAF vorzuhalten, dürfte tatsächlich nur von sehr wenigen Menschen umgesetzt werden können und, wirtschaftlich gesehen, wahrscheinlich für niemanden sinnvoll sein.
Mir ging es eher um die Variante vor dem Ruhestand mit einem idealerweise passgenauen SAF zu fahren und den Rest im risikoreichen Teil zu investieren.
Außerhalb des Kommer Blogartikels begegnet diese Idee wahrscheinlich eher unter den Begriffen "Töpfe / Buckets / Budgets / Rücklagen".
Hier im Forum wurde verschiedentlich, ich glaube von Achim Weiss (vielen Dank dafür!) auf das Buch von Prof. Weber hingewiesen.
Er gibt keine konkrete Empfehlung für die Gestaltung der Asset Allocation, hat mir aber noch einmal neu vor Augen geführt, welchen Effekt es hat, wenn man das Humankapital dem risikoarm:risikoreich Konzept zuordnet und den jetzt Stand mit dem Ruhestand vergleicht.
In meinem Fall wäre das noch eine sehr hohe Summe, die ich klar dem risikoarmen Bereich zuordnen kann, da meine Frau und ich in beamten(ähnlichen) Verhältnissen sind.
Würden wir bis zum Ruhestandseintritt mit einer 90:10 Quote im Depot fahren, würde das Verhältnsi risikoreich:riskioarm(inkl. Humankapital) immer stärker ins Risiko wandern.
Pünktlich zum Eintritt in den Ruhestand wäre das Humankapital wahrscheinlich nicht mit 0 anzusetzen, weil es ja weiterhin (hoffentlich) Pension/Rente/etc. gibt. Trotzdem wäre das Risiko der Gesamtallokation in diesem Moment so hoch wie nie zuvor, weil ein erheblicher Teil des Einkommens, das nicht verkonsumiert wurde, in den risikoreichen Teil geflossen ist.
Vor diesem Hintergrund leuchtet mir ein, warum eine deutlich niedrigere Aktienquote im Ruhestand sinnvoll sein kann.