Was denkt Ihr dazu? (Meine Asset Allocation mit Aktien-ETF, Geldmarkt-ETF, Immo und mehr)

  • Hallo zusammen :) ,

    zuerst mal eine kurze Vorstellung: Ich bin glücklich verheiratet, 42 Jahre, 3 Kinder. Und ich strukturiere gerade unsere Finanzen etwas um. Netto-Haushaltseinkommen aktuell rund 10.000 € aus recht sicheren Angestellten-Jobs.

    Kontenaufteilung:

    • Konto Ehemann (DKB, mit Vollmacht für die Frau)
    • Konto Ehefrau (ING, mit Vollmacht für den Mann)
    • Gemeinschaftskonto (Comdirect)

    Mein Plan ist wie folgt (alles kursive aktuell noch auf Tagesgeld, möchte ich umschichten):

    Immos:

    • Selbstbewohntes EFH (Verkehrswert 850 - 950k). BJ2000, in 2020 umfangreich renoviert. Keine Restschulden mehr.

    Altersvorsorge:

    • 2x Riester (Uniprofirente 4P, inzwischen ca. 60k (er) + 50k (sie))
    • ETF bei DKB (Vanguard FTSE All World, thes., A2PKXG): aktuell ~ 240k // monatlich + 1.500€ Sparrate
    • ETF bei ING (SPDR MSCI ACWI IMI, thes., A1JJTD): ~40k // monatlich + 2.500 € Sparrate

    Notgroschen / Barreserven:

    • 40k bei DKB in Geldmarkt-ETF (Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap // DBX0AN)
    • 20k bei ING in Geldmarkt-ETF (Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap // DBX0AN)

    Giro:

    • 10k bei DKB
    • 10k bei ING

    Spielgeld:

    • 10k in Einzelaktien bei DKB (Microsoft, Amazon, SAP, Biontech, Nike)

    Bisher laufen die Sparraten alle auf das DKB-Konto, meine Frau überweist mir hin und wieder einen Betrag, den ich in den ETF schiebe. Langfristig halte ich das für unglücklich für den Fall, dass einer von uns verstirbt. Zumindest wenn das EFH dann <10 Jahre veräußert würde, könnten Erbschaftssteuern anfallen, da die Schenkungen, die meine Frau mir über die Jahre monatlich auf mein Konto schieben würde, vermutlich in 10 Jahren zusammen mit 50% des Immowertes dann die Freigrenze von 500k übersteigen würde. Außerdem ist es für mich gefühlt fair, wenn beide das gleiche Vermögen haben auf ihrem Konto haben - ohne, dass ich das sachlich begründen kann.

    Hin und wieder spiele ich mit dem Gedanken, eine Eigentumswohnung als Anlageobjekt zu kaufen - aber ich habe keine Lust auf den Aufwand, meine Zeit ist mir mehr Wert, und die Rendite ist langfristig wohl nicht unbedingt besser als mit einem Welt-ETF. Außerdem rechne ich unser Haus mit in die Asset Allocation, und da haben wir aktuell ein Klumpenrisiko - daher ist mein Plan, die nächsten Jahre die Welt-ETFs hochzufahren. Vermutlich können wir die Sparrate auch noch etwas hochdrehen.

    Mein Ziel wär, mit 50 meine Arbeits-Stunden zu reduzieren und mit 60 arbeitstechnisch langsam auszuphasen.

    So far so good - oder vielleicht auch nicht? Ich würde mich sehr über ein Feedback zu der Aufteilung freuen, um etwas mehr Sicherheit zu bekommen.

    Vielen Dank Euch und Gruß,
    Bonifazius

    Das letzte Hemd hat keine Taschen.

  • Bonifazius Spiritus 17. Dezember 2024 um 22:12

    Hat den Titel des Themas von „Meine Asset Allocation mit Aktien-ETF, Geldmarkt-ETF, Immo und mehr.“ zu „Was denkt Ihr dazu? (Meine Asset Allocation mit Aktien-ETF, Geldmarkt-ETF, Immo und mehr)“ geändert.
  • Elena H. 18. Dezember 2024 um 18:54

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo zusammen,

    es würde mich sehr freuen, wenn der ein oder andere vielleicht kurz seine Gedanken zu meinem Post teilen könnte - Ihr würdet mir damit sehr helfen! Wenn Ihr mehr Infos braucht, einfach schreiben.

    Gruß, Bonifazius

    Das letzte Hemd hat keine Taschen.

  • ETF bei DKB (Vanguard FTSE All World, thes., A2PKXG): aktuell ~ 240k // monatlich + 1.500€ Sparrate
    ETF bei ING (SPDR MSCI ACWI IMI, thes., A1JJTD): ~40k // monatlich + 2.500 € Sparrate

    Also als Altersvorsorge bei der Frau 40K und bei bei dir 240K?

    meine Frau überweist mir hin und wieder einen Betrag, den ich in den ETF schiebe. Langfristig halte ich das für unglücklich für den Fall, dass einer von uns verstirbt.

    Ja, relativ gleiche Aufteilung scheint doch dann doppelt Sinn zu machen, warum daher dieser Transfer von ihr an dich?

    So far so good - oder vielleicht auch nicht? Ich würde mich sehr über ein Feedback zu der Aufteilung freuen, um etwas mehr Sicherheit zu bekommen.

    Kann man so machen, wenn dir eine ETW zu viel Arbeit ist. Aktien haben den höchsten Erwartungswert in Punkto Rendite. Ich persönlich würde aber auch über Anleihen und Gold streuen wollen, spätestens wenn der Depotwert den Immobilenwert übersteigt. 90%+ Aktien im Depot sind aber ansonsten für die Aufbauphase auch vertretbar, insb. wenn das Einkommen jetzt und in der Rente auch ohne das Depot abgesichert ist.

    Aber ansonsten? Riester ist oft sehr renditeschwach und daher ggf. überdenkenswert. Alles andere? Alle nötigen Versicherungen (Haftpflicht, BU, KV etc.) bestehen? Siehst du spezifische Risiken oder hast du konkrete Fragen? Weil ansonsten scheint ihr doch auf einem guten Weg zu sein…


  • Bisher laufen die Sparraten alle auf das DKB-Konto, meine Frau überweist mir hin und wieder einen Betrag, den ich in den ETF schiebe.

    Das verstehe ich nicht ganz, vor dem Hintergrund was weiter oben geschrieben ist.

    Darf man Fragen wenn wie sich das Einkommen zusammensetzt?

    Denn einerseits scheinst du (Mann) ja das höhere Vermögen zu haben, wodurch man auch das höhere Einkommen bei dir vermuten würde.

    Auf der anderen Seite sind bei der Frau die Sparraten höher, was vermutlich ein damit begründe ist, die Vermögensungleichheit auszugleichen?

  • Ich finde das ordentlich strukturiert. lediglich die Riesterverträge würde ich näher beleuchten ob die sinnvoll weiter bespart werden sollten. Und die Einzelaktien würde ich lassen. Also Einzelaktien generell, nicht diese im Speziellen.

    Fragen: gibt es neben den Riesterverträgen sonstige Altersvorsorge? Gesetzliche Rentenansprüche? bAV?

    Bisher laufen die Sparraten alle auf das DKB-Konto, meine Frau überweist mir hin und wieder einen Betrag, den ich in den ETF schiebe. Langfristig halte ich das für unglücklich für den Fall, dass einer von uns verstirbt. Zumindest wenn das EFH dann <10 Jahre veräußert würde, könnten Erbschaftssteuern anfallen, da die Schenkungen, die meine Frau mir über die Jahre monatlich auf mein Konto schieben würde, vermutlich in 10 Jahren zusammen mit 50% des Immowertes dann die Freigrenze von 500k übersteigen würde. Außerdem ist es für mich gefühlt fair, wenn beide das gleiche Vermögen haben auf ihrem Konto haben - ohne, dass ich das sachlich begründen kann.

    den Teil verstehe ich irgendwie nicht ^^

  • Ich fasse diese teils sehr detaillierten, teils unverständlichen Fakten mal zusammen:

    Abgezahltes Haus, sehr hohe Einkommen, sehr ungleiche Vermögensverteilung.

    Aber dann schiebt die Frau Geld rüber.,,,

    Und dann schon wieder diese Erbschaftsgeschichten.

    Ich würde zuerstmal den Anleihenanteil erhöhen und das Geld aufstrukturieren.

  • Ich bin glücklich verheiratet, 42 Jahre, 3 Kinder. Und ich strukturiere gerade unsere Finanzen etwas um.

    Das alte Elend ... der Gestaltungsdrang :(

    Netto-Haushaltseinkommen aktuell rund 10.000 € aus recht sicheren Angestellten-Jobs.

    Angesichts Deines Alters und des daraus vermuteten Alters der Kinder 90% Ehemann, 10% Ehefrau. Man muß vermutlich Deiner Frau mal stecken, daß ein Ehemann keine Altersvorsorge ist.

    Mein Plan ist wie folgt (alles kursive aktuell noch auf Tagesgeld, möchte ich umschichten):
    • Selbstbewohntes EFH (Verkehrswert 850 - 950k). BJ2000, in 2020 umfangreich renoviert. Keine Restschulden mehr.
    • 2x Riester (Uniprofirente 4P, inzwischen ca. 60k (er) + 50k (sie))

    Der Steuerspartrieb hat zugeschlagen! Du hast in die Riestereien reingehauen, was geht, und hast Deinen Finanzprodukteverkäufer glücklich gemacht. Die Uniprofirente ist minder schlimm, aber letztlich sind alle Riestereien schlechte Anlagen. Dein Riestervertrag ist ein schlechtes Geschäft, der Riestervertrag Deiner Frau ist überdimensioniert. Die wenigsten Leute führen sich vor Augen, daß der Steuerspartrieb Zulagen kostet.

    Ok, es trifft keine Armen.

    • ETF bei DKB (Vanguard FTSE All World, thes., A2PKXG): aktuell ~ 240k // monatlich + 1.500€ Sparrate
    • ETF bei ING (SPDR MSCI ACWI IMI, thes., A1JJTD): ~40k // monatlich + 2.500 € Sparrate

    Notgroschen / Barreserven:

    • 40k bei DKB in Geldmarkt-ETF (Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap // DBX0AN)
    • 20k bei ING in Geldmarkt-ETF (Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap // DBX0AN)

    Giro:

    • 10k bei DKB
    • 10k bei ING

    Giro ziemlich hoch, m.E. zu hoch. Barreserven bei der falschen Bank (zu teuer). Wozu 2 Posten bei verschiedenen Banken?

    Spielgeld:
    • 10k in Einzelaktien bei DKB (Microsoft, Amazon, SAP, Biontech, Nike)

    Wenn ich schon weiß, daß es Klimperkram ist, trenne ich mich davon. Microsoft, Amazon und SAP halte ich für seriöse Werte, kann man halten, wobei vermutetet je 2 T€ natürlich die Wurst nicht vom Teller ziehen. Biontech und Nike würde ich abstoßen. Was versprichst Du Dir von solchen Restblasen?

    Bisher laufen die Sparraten alle auf das DKB-Konto, meine Frau überweist mir hin und wieder einen Betrag, den ich in den ETF schiebe. Langfristig halte ich das für unglücklich für den Fall, dass einer von uns verstirbt. Zumindest wenn das EFH dann <10 Jahre veräußert würde, könnten Erbschaftssteuern anfallen, da die Schenkungen, die meine Frau mir über die Jahre monatlich auf mein Konto schieben würde, vermutlich in 10 Jahren zusammen mit 50% des Immowertes dann die Freigrenze von 500k übersteigen würde. Außerdem ist es für mich gefühlt fair, wenn beide das gleiche Vermögen haben auf ihrem Konto haben - ohne, dass ich das sachlich begründen kann.

    Innereheliche Finanzmurkeleien und eine eventuelle Schenkungsteuerpflicht sind in diesem Forum das absolute Megathema. Ich weiß nicht, was daran so schwierig sein soll. Er hat Konto und Depot, sie hat Konto und Depot. Das wird von Anfang an getrennt und gleichmäßig befüttert. Wenn er von Gestaltungsdrang beseelt ist und sie damit in Ruhe gelassen werden will, kann er ja beide Konten und Depots bedienen. Aber damit hört wenigstens dieses ewige Herumgeschiebe auf.

    Hin und wieder spiele ich mit dem Gedanken, eine Eigentumswohnung als Anlageobjekt zu kaufen

    Wenn Du in Deinem aktuellen Leben bisher noch nicht genügend Ärger hast, mach das.

    Mein Ziel wär, mit 50 meine Arbeits-Stunden zu reduzieren und mit 60 arbeitstechnisch langsam auszuphasen.

    Bis dahin fließt noch so manches Wasser den Rhein hinunter.

    Mit den feinziselierten Planungen gerade auf längere Sicht ist das immer so eine Sache.

  • Giro:

    10k bei DKB
    10k bei ING

    Warum liegen die völlig unverzinst in dieser Höhe auf dem Girokonto?

    Zwar nur gering verzinst, aber immerhin etwas, auf den jeweiligen tagesgeldkonten der beiden Banken, das ist dann asap umgebucht binnen weniger Minuten.

    Bei der ING zumindest noch 1,25%

    Bei der DKB 1,5%

    Kann man zumindest 1tag drauf verzichten gäbe es noch andere kostenfreie Tagesgeld Konten bsp. BMW Bank mit aktuell 2,65%


    p.S. Männer haben genügen Frauen I.d.r. Eine geringere Lebenserwartung.

    Bei euren Einkommen würde ich keine Gedanken an eine erbschaftssteuer zwischen euch verschwenden.

    Die Immobilie ist da im übrigen save, erbschaftssteuer fällt nur an wenn die Ehefrau oder Ebene der Ehemann, keine 10jahre nach Erbfall dort wohnt, bzw. Kein wichtiger Grund für einen Auszug vorliegt.

    Eher solltet ihr irgendwann überlegen wenn ihr Steuern sparen wollt, wie ihr die Immobilie an eure Erben (Kinder) geg. Weiter geben wollt.

  • Finde ich gut, hätte ich auch gern, würde ich ähnlich machen. Geht hier eventuell vielen so.

    Danke!

    Ja, relativ gleiche Aufteilung scheint doch dann doppelt Sinn zu machen, warum daher dieser Transfer von ihr an dich?

    Ist noch ein Übrigbleibsel aus der Zeit, als es bei der DKB hohe Zinsen aufs Tagesgeld gab. Macht jetzt keinen Sinn mehr, daher gestoppt.

    Alle nötigen Versicherungen (Haftpflicht, BU, KV etc.) bestehen? Siehst du spezifische Risiken oder hast du konkrete Fragen?

    Ja, alle Versicherungen vorhanden. Keine großen sonstigen Risiken.

    Darf man Fragen wenn wie sich das Einkommen zusammensetzt?

    Denn einerseits scheinst du (Mann) ja das höhere Vermögen zu haben, wodurch man auch das höhere Einkommen bei dir vermuten würde.

    Auf der anderen Seite sind bei der Frau die Sparraten höher, was vermutlich ein damit begründe ist, die Vermögensungleichheit auszugleichen?

    Er: 6.000€ netto

    Sie: 4.000€ netto

    Richtig. Die Sparraten bei meiner Frau sollen höher sein, damit in absehbarer Zeit unsere Vermögen gleichmäßig aufgeteilt sind. Ggf. schiebe ich nochmal eine größere Einmalzahlung in ihren ETF von meinen nächsten Tantiemen.

    Fragen: gibt es neben den Riesterverträgen sonstige Altersvorsorge? Gesetzliche Rentenansprüche? bAV?

    Ja. Gesetzliche Rente, war immer angestellt und habe durchgängig in die RV eingezahlt. Zusätzlich bAV.

    —> Dazu überlege ich, ob ich beim Arbeitgeber noch eine Brutto-Entgeltumwandlung beginne. Hätte 3% Garantieverzinsung. Zuschuss vom AG gibt darüberhinaus nicht.

    lediglich die Riesterverträge würde ich näher beleuchten ob die sinnvoll weiter bespart werden sollten.

    Danke! Die sind in der Uniprofirente noch 100% im Aktienfonds, daher geht’s noch einigermaßen mit den 3 Kinderzulagen. Zusätzlich bekommen wir dafür Förderung vom Jugendamt, da meine Frau Pflegemutter ist. Ich überlege aber, die Beiträge auf das für die Förderung notwendige Minimum zu reduzieren und habe auf Lindners Aktienrente gehofft, durch die Riesterverträge vielleicht ersetzt / überführt werden könnten. Das wird ja wohl jetzt erstmal nix…

    Das letzte Hemd hat keine Taschen.

  • Angesichts Deines Alters und des daraus vermuteten Alters der Kinder 90% Ehemann, 10% Ehefrau. Man muß vermutlich Deiner Frau mal stecken, daß ein Ehemann keine Altersvorsorge ist.

    Nein, 60/40. Und meine Frau kann ganz gut denken und weiß das 🙂. Aber danke.

    Dein Riestervertrag ist ein schlechtes Geschäft, der Riestervertrag Deiner Frau ist überdimensioniert. Die wenigsten Leute führen sich vor Augen, daß der Steuerspartrieb Zulagen kostet.

    Das verstehe ich nicht ganz, vielleicht kannst du das noch erklären?

    Meine Frau sollte vermutlich genau das einzahlen, was zur Erlangung der Zulagen (3x300€ + 175€) notwendig ist, oder?

    Und: Warum kostet der Steuerspartrieb Zulagen? Das würde ich gerne verstehen.

    Sollte ich den Riester aus Deiner Sicht stilllegen, oder den Mindestbetrag für die 175€ Förderung einzahlen? Der Uniglobal Vorsorge hat 25% gemacht seit Jahresbeginn, das ist auf Höhe des FTSE AW. Allerdings mit höheren Gebühren, dafür die Förderungen und Steuerersparnis. Ohne es ausgerechnet zu haben sagt mein Gefühl, dass das halbwegs okay ist.

    Giro ziemlich hoch, m.E. zu hoch. Barreserven bei der falschen Bank (zu teuer). Wozu 2 Posten bei verschiedenen Banken?

    Einfach nur aus Gefühl. Einmal 10k reichen vermutlich. Überdenke ich nochmal. Danke Dir.

    Biontech und Nike würde ich abstoßen. Was versprichst Du Dir von solchen Restblasen?

    Gar nichts. Ist nur Spielerei. Könnte ich jetzt mit Verlust verkaufen. Aktuell lass ich’s daher einfach liegen.

    Er hat Konto und Depot, sie hat Konto und Depot. Das wird von Anfang an getrennt und gleichmäßig befüttert.

    Genauso haben wir es jetzt vor. Leider haben wir das bisher nicht so gemacht. Nach meiner Logik nach müsste so jeder bis ca. 500k (wenn sonst nichts da wäre) steuerfrei an den anderen vererben können. Richtig?

    Wenn Du in Deinem aktuellen Leben bisher noch nicht genügend Ärger hast, mach das.

    Okay, dann nicht 😄. Danke, dann hake ich das mal ab.

    Zwar nur gering verzinst, aber immerhin etwas, auf den jeweiligen tagesgeldkonten der beiden Banken, das ist dann asap umgebucht binnen weniger Minuten.

    Guter Hinweis - machen wir so. Danke!

    Eher solltet ihr irgendwann überlegen wenn ihr Steuern sparen wollt, wie ihr die Immobilie an eure Erben (Kinder) geg. Weiter geben wollt.

    Da denken wir drüber nach. Danke Dir für den Hinweis!

    Das letzte Hemd hat keine Taschen.

  • Die am häufigsten gestellte Frage (u.A. auch von mir) hast du aber außen vorgelassen: warum dir deine Frau Geld schenkt und wie dies von statten geht. Das ist aus den bisherigen Ausführungen weiterhin nicht ganz klar.

    Das meiste Geld deiner Frau (2,5 von 4 k,) fliest ja direkt in ihren eigenen Sparplan.

    Warum überweist dir deine Frau dann einen Betrag? Man würde vermutlich erstmal davon ausgehen, der Rest ist ihr Beitrag zu den Lebenshaltungskosten.

    In welchen ETF schiebst du den?

  • Die am häufigsten gestellte Frage (u.A. auch von mir) hast du aber außen vorgelassen: warum dir deine Frau Geld schenkt und wie dies von statten geht. Das ist aus den bisherigen Ausführungen weiterhin nicht ganz klar.

    Das meiste Geld deiner Frau (2,5 von 4 k,) fliest ja direkt in ihren eigenen Sparplan.

    Warum überweist dir deine Frau dann einen Betrag? Man würde vermutlich erstmal davon ausgehen, der Rest ist ihr Beitrag zu den Lebenshaltungskosten.

    In welchen ETF schiebst du den?

    Okay, wichtig ist, was ich in ersten Post schrieb: Das kursiv geschriebene gibt’s noch nicht, sondern so möchten wir es jetzt machen. Meine Frau hat ihr Einkommen auf unser Gemeinschaftskonto bei der Comdirect erhalten, von dort haben wir Lebenshaltung, Urlaube etc. bezahlt. Wenn etwas mehr übrig war, haben wir das von der Comdirect zur DKB überwiesen, weil wir da in den FTSE ETF gespart haben und hohe Tagesgeldzinsen bekamen.

    Wichtig wäre vielleicht noch die Info, dass wir alles als unser gemeinsames Vermögen sehen, eigentlich auch ein Konto uns reichen würde. Es gibt bei uns gefühlt nicht „deins und meins“, sondern nur unsers. Die verschiedenen Konten haben wir aus praktischen Gründen, und die angedachte Aufteilung in 2 ETFs statt einem hat den steuerlichen Gedanken, ggf. in Zukunft Erbschaftssteuer zu sparen. Ich habe aber schon zwischen den Zeilen rausgelesen, dass weniger ein Problem ist. Dennoch finde ich es auch vom Gefühl fairer, wenn das Vermögen auch auf den Konten gleichmäßig aufgeteilt ist, und eine Streuung auf 2 ETF gibt mir ein besseres Gefühl.

    Das letzte Hemd hat keine Taschen.

  • ggf. in Zukunft Erbschaftssteuer zu sparen. Ich habe aber schon zwischen den Zeilen rausgelesen, dass weniger ein Problem ist. Dennoch finde ich es auch vom Gefühl fairer, wenn das Vermögen auch auf den Konten gleichmäßig aufgeteilt ist, und eine Streuung auf 2 ETF gibt mir ein besseres Gefühl.

    zumindest das gemeinsam genutzte und geg. allein weiter genutzte haus im erbfall ist nicht das problem, sonstige vermögenswerte fallen allerdings unter die erbschaftssteuer.

  • Die verschiedenen Konten haben wir aus praktischen Gründen, und die angedachte Aufteilung in 2 ETFs statt einem hat den steuerlichen Gedanken, ggf. in Zukunft Erbschaftssteuer zu sparen. Ich habe aber schon zwischen den Zeilen rausgelesen, dass weniger ein Problem ist. Dennoch finde ich es auch vom Gefühl fairer, wenn das Vermögen auch auf den Konten gleichmäßig aufgeteilt ist, und eine Streuung auf 2 ETF gibt mir ein besseres Gefühl.

    Das ist ja völlig okay, aber dann sollte auf absehbare Zeit erstmal die gesamte Sparrate und alles, was an Geld übrig ist, in den ETF Deiner Frau laufen, bis sie genauso viel im Depot hat wie Du.

  • Angesichts Deines Alters und des daraus vermuteten Alters der Kinder [sind die 10 T€ netto/m vermutlich] 90% Ehemann, 10% Ehefrau.

    Nein, 60/40. Und meine Frau kann ganz gut denken.

    Na ja, immerhin hast Du Dir so das zur Beurteilung wichtige Datum aus der Nase ziehen lassen. Ansonsten sind Deine Angaben ja schon eher überdetailliert.

    Die angeblich fällige Schenkungsteuer zwischen Eheleuten ist hier im Forum das Thema #2, es kommt gleich nach der Einlagensicherung (Thema #1). Mich würde interessieren, ob es in der Praxis unter normalen Eheleuten überhaupt eine Relevanz hat. (Bei Finanzkonstruktionen wie etwa der sog. Ehegattenschaukel wohl, diese dürfte aber nur für eine kleine Minderheit in Frage kommen).

    Dein Riestervertrag ist ein schlechtes Geschäft, der Riestervertrag Deiner Frau ist überdimensioniert. Die wenigsten Leute führen sich vor Augen, daß der Steuerspartrieb Zulagen kostet.

    Meine Frau sollte vermutlich genau das einzahlen, was zur Erlangung der Zulagen (3x300€ + 175€) notwendig ist, oder?

    Ja.

    Riesterverträge werden regelmäßig (auch hier im Forum) beworben mit dem Verkaufsargument: Zulagen und Steuervorteile. Wenn man genauer hinschaut, was kaum einer tut, müßte man sagen: Zulagen oder Steuervorteile.

    Bei Deiner Frau lohnen sich die Zulagen (wenn wir uns hier mal nur auf diesen Aspekt beschränken): Sie bekommt davon satte 1075 €/a. Für die volle Zulage muß man grundsätzlich 4% des Bruttoeinkommens einzahlen, bei Deiner Frau schlägt aber der Deckel von 2100 € zu. Die zu 2100 € fehlenden 2100 - 1075 = 1025 € dürften deutlich weniger sein als 4% ihres Bruttoeinkommens.

    Mit Euren nicht ganz unerheblichen Einkünften zahlt Ihr 42% Steuer + Soli, zusammen also 44,31%, das bleibt auch nach einer steuerlich absetzbaren Zahlung von 1025 € so. Sie würde also Steuervorteile in Höhe von 450 € erhalten. Die Zulagen werden gegengerechnet, sie sind deutlich höher als die möglichen Steuervorteile, also bekommt Deine Frau eben keine Steuervorteile. Wohl aber erleidet sie natürlich in der Auszahlungsphase Steuernachteile, die in der Riesterdiskussion regelmäßig unterschlagen werden.

    Du bekommst die Grundzulage von 175 € und legst aus eigenem Geld 1925 € dazu. Auch in Deinem Fall ist das viel weniger als 4% Deines Bruttoeinkommens, auch bei Dir schlägt der Deckel zu. Du könntest für die 1925 € Steuervorteile in Höhe von 850 € bekommen. Die bekommst Du aber nicht, weil Du ja Zulage bekommst, die in voller Höhe gegengerechnet werden. Also bekommst Du nur Steuervorteile in Höhe von 850 - 175 = 675 €. Würdest Du überhaupt keine Zulage bekommen, wären die Steuervorteile um den Betrag der Zulage höher.

    Das gilt so für alle Riestersparer: Wer nennenswerte Steuervorteile bekommt (und die bekommt man schon bei recht übersichtlichem Gehalt), der bekommt per saldo (!) überhaupt keine Zulage. Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon die Gegenreden: "Du spinnst wohl! Soll ich Dir zum Beweis des Gegenteils meinen Zulagenbescheid schicken?" Nein, das braucht er nicht. Selbstverständlich bekommt jeder Riestersparer seine Zulage und darf sich vom Staate gebauchpinselt fühlen. Wer prüft schon seinen Steuerbescheid und erkennt aus ihm, daß die Zulage oft in voller Höhe von den Steuervorteilen abgezogen wird?

    Was Eure Riesterverträge anlangt (und isoliert nur den Aspekt Zulagen:( Der Vertrag Deiner Frau rentiert sich, Deine Vertrag rentiert sich nicht.

    Der zweite Gegengrund liegt in der Konstruktion der Rentenversicherung als solcher: Die Konstruktion ist teuer und unpraktisch, es ist schier unmöglich, das dort gebundene Kapital wieder herauszubekommen.

    Erstmal ein Pluspunkt für Dich: Du hast die Uniprofirente gewählt, die zunächst einmal nicht in ultasichere zinsarme Anlagen investiert, sondern in den Aktienmarkt. Ein solches Produkt wählen Leute, die mit dem eigenen Geld auch keine Sicherheitssparer wären (Das trifft für Dich zu). Du mußt Dir somit die Frage stellen: Lohnt es sich für mich, mein (zugegeben kleines) Geld in den Riestervertrag zu stecken oder lege ich es besser selber an?

    Vermutlich dürfte diese Entscheidung für das zweitere ausfallen.

    Ob in Deinem Fall das Lebensphasenmodell umgesetzt wird, weiß ich nicht und recherchiere ich auch nicht. Es bedeutet, daß man das Geld des Sparers bereits rechtzeitig vor Beginn der Leistungsphase vom Aktienmarkt in ultrasichere Zinspapiere steckt, damit keinesfalls eine Baisse der Versicherungsgesellschaft in die Suppe spuckt. Das gilt auch für Geld, das der Sparer erst mit 85 braucht. Auch das muß mit seinem 60. Lebensjahr "gesichert" sein. Das kostet natürlich Rendite, aber die kümmert den Sicherheitssparer im Zweifelsfall nicht.

    Für Riesterverträge muß intern zwingend eine Rentenversicherung abgeschlossen werden, die ab 85 zahlt. Die Versicherungsgesellschaften reservieren dafür etwa 30% des Kapitals. Die restlichen 70% werden im Sinne eines Auszahlplans in den 20 Jahren zwischen 65 und 85 ausgeschüttet. Das könntest Du im Prinzip mit Deinem eigenen Geld genauso machen: Du rechnest Dir mit 70% des Kapitals einen Auszahlplan über 20 Jahre, und wenn Du dann noch lebst, hast Du noch 30% des Kapitals, das rechnerisch weitere 10 Jahre reicht. Oder Deine Erben freuen sich. Die Versicherung kann noch besser rechnen: Mit 85 sitzt die Hälfte der Versicherten mit einer Harfe auf der Wolke, somit sind 30% des Anfangskapitals verteilt auf die Hälfte der Versicherten so viel wie 60% für alle. Das Geld reicht für die verbleibende Hälfte also noch fast 20 Jahre.

    Keine tolle Geschichte also, so ein toller Riestervertrag mit seinen Zulagen und Steuervorteilen. Übrigens: Die Auszahlungen sind zu versteuern und möglicherweise sogar zu verbeitragen. In der Leistungsphase drohen somit Steuernachteile.

    tl&dr; :)

  • Hallo zusammen,

    war bisher stiller Mitleser dieses Forums und konnte für mich schon einiges mitnehmen. Vielen Dank daher für die ganzen Beiträge.

    Ich gehöre ehrlicherweise auch zu den Personen die die Riester-Rente nicht richtig durchblickt hat. Habe mich auch immer über die Steuervorteile gefreut, bis ich mal hinter dem oben geschriebenen gestiegen bin. Zahle mittlerweile (ca. 70 k Brutto p.a) auch den Höchstbetrag an Eigenbeiträgen. (Riester-Rentenversicherung).

    Habe letzte Woche im ersten Schritt diese mal beitragsfrei gestellt um das gesparte Geld in meinen ETF zu stecken.

    Scheue mich aber noch den Vertrag komplett zu kündigen. Hoffe eigentlich noch darauf, dass die Riesterreform in den nächsten Jahren kommt. Wie die dann aussehen könnte und wie ein Wechsel in das neue Produkt möglich wäre und was das kostet ist natürlich ungewiss.

    Oder meint ihr diese Hoffnung ist Illusion?