Anlagetipps für meine Mutter (Ü70)

  • achso: Die Versicherung genau prüfen um was es da geht. Aber jetzt wo die Leistungsphase bevorsteht, Leistungsansprüche zu kürzen, nur weil man das Geld an Kinder verschenkte und an Enkel verschenken will, das sollte vermieden werden.


    Warum den IBond???? Wäre nicht meine Wahl. Für unbestimmte Zeit erst recht nicht. Lieber ein Portfolio aus GM, Staats- und Unternehmensanleihen mit überschaubarer Duration. Was soll das IBond Konstrukt für Vorteile bieten???

  • Sind halt hauptsächlich Unternehmens Anleihen, geg. Wäre ein €str oder ein Tagesgeld mit vernünftigen dauerhaften Konditionen besser….

    Die künftigen Konditionen von GM, Tagesgeld etc sind ja nicht prognostizierbar. Aber ja, ich würde auch vom IBond Abstand nehmen. Das ist eine Scheinsicherheit. Der TE sollte sich hier nochmals mit dem Thema Anleihen auseinandersetzen, denke ich.

  • Vielen Dank für die weiteren, auch kritischen, Anregungen (habe ja auch danach gefragt).

    Zum ausführlichen Antworten komme ich wahrscheinlich erst heute Abend.


    Hier noch kurz ein paar Sachen, die ich meine Mutter heute gefragt habe:

    Sie bekommt 3000 Euro monatlich von der Ärtzeversorgung und 90 Euro von der gesetzlichen RV.

    Sie war ja lange selbstständig und muss daher die Versicherungsbeiträge komplett selber bezahlen.

    Für die gesetzliche KV und PV gehen 500 Euro monatlich weg.

    Die besagte private PV kostet mittlerweile 300 Euro pro Monat.

    Insgesamt kommt sie mit diesem Geld gut zurecht. Sie lebt sehr sparsam, will keine Weltreise mehr machen oder so. Und diese allgemeine Eigenschaft wird sich im Alter wohl auch nicht mehr ändern.


    Zurzeit arbeitet sie ja noch ein bisschen. Das Geld häuft sich halt an.


    Im Pflegefall würde sie von der privaten PV dann z.B. bei Pflegegrad 2 1000 Euro monatlich erhalten.


    Es wäre natürlich gut, wenn im Pflegefall kein monatlichen "Loch" entstehen würde.

    Sie hat sich selber ausgerechnet, dass das im Alter ausreicht. Darauf habe/hatte ich keinen Einfluss.


    Die allgemeinen Bedenken bzgl früherer und noch kommender Schenkungen verstehe ich.

    Um das zu verstehen müsste man meine Mutter persönlich kennen. Das würde den online Rahmen sprengen.

    Dennoch werde ich das Thema nochmal ansprechen, wenn wir uns demnächst zu dritt in Ruhe hinsetzen.



    Welche Anleihen ETFs würdet ihr denn anstatt z.B. der iBonds empfehlen?

    Ich selber habe einen High Yield und einen EM Bonds. Aber das Risiko wird meiner Mutter nicht passen.

  • Es ist mir nicht klar was hier eigentlich für einen Pflegefall, wie er realistisch eintreten könnte, ausgerechnet wird.

    Auch die Dame selbst muss sich in diesem Alter die Frage selbst stellen, wie sie zum Beispiel im Alter von 83 oder 84 Jahren bei einem eventuellen zu zahlendem Platz in einer vollstationären Einrichtung finanziell zurecht kommt.


    Nach heutigem Stand müsste sie aktuell bei dem Pfleggrad 2-5 mit Zuzahlungen von monatlich 3500-5000 € rechnen. Dies zusätzlich zur Pflegeversicherung nach gesetzlicher beziehungsweise Beamten Beihilfe Norm.


    Oder andersherum: die Pflege kostet zum Beispiel 6000 oder 6500 € im Monat. Und dann geht davon die gesetzliche Pflegeleistung ab. Der Rest des selbst zu bezahlen.

  • Sie bekommt 3000 Euro monatlich von der Ärtzeversorgung und 90 Euro von der gesetzlichen RV.

    90 EUR sind verdächtig wenig, wenn 1 Kind bereits 100 EUR bringt. Da könnte etwas falsch berechnet worden sein. (Eine Scheidung könnte die Summe auch erklären.)

    Der Sachverhalt verdient wohl noch einen kundigen Blick, auch wenn mir das nicht der dringendste Aspekt zu sein scheint.

  • ichbins und Factfulness:

    Danke für euren Input!

    In der Tat wollen mein Bruder, meine Mutter und ich uns im Januar zusammensetzen und klären, was man an ihrer finanziellen Situation ändern Sollte und wer was dabei übernimmt. In Ruhe, d.h. wir wollten uns dafür einen Tag frei nehmen und zu ihr fahren.


    Schenkung ausreden, verstanden.


    Mein Bruder verdient gut und seinen Kindern wird es finanziell an nichts fehlen. Meine Frau und ich legen für unsere beiden Kids bereits in einem Welt-ETF an, den wir dann mit 18 oder so an sie übertragen.

    Meine Mutter beruhigen, dass sie nicht vorzeitig etwas an die Enkel vererben sollte/muss, verstanden.


    Factfulness:

    Welcher ETF bietet sich bei kurzlaufenden Staats- und Unternehmensanleihen an?


    Die Fonds so weiterlaufen lassen, aber zukünftige Sparraten auf kostengünstige Welt-ETFs leiten, verstanden. Habe ich auch so angedacht.

  • Mein Bruder verdient gut und seinen Kindern wird es finanziell an nichts fehlen. Meine Frau und ich legen für unsere beiden Kids bereits in einem Welt-ETF an, den wir dann mit 18 oder so an sie übertragen.

    Meine Mutter beruhigen, dass sie nicht vorzeitig etwas an die Enkel vererben sollte/muss, verstanden.


    Factfulness:

    Welcher ETF bietet sich bei kurzlaufenden Staats- und Unternehmensanleihen an?

    Genau.


    DE000A0Q4RZ9

    LU0335044896

    LU0643975591

    IE00BG47KB92

  • 90 EUR sind verdächtig wenig, wenn 1 Kind bereits 100 EUR bringt. Da könnte etwas falsch berechnet worden sein. (Eine Scheidung könnte die Summe auch erklären.)

    Der Sachverhalt verdient wohl noch einen kundigen Blick, auch wenn mir das nicht der dringendste Aspekt zu sein scheint.

    100 Euro waren es wohl, nicht 90 Euro.

    Meine Mutter hat meinem Vater die Hälfte der "Kinderzeit" (wie auch immer der korrekte Begriff ist, aber ist wahrscheinlich klar, was ich damit meine) abgegeben.

    Daher trotz zwei Kinder nur 100 Euro pro Monat von der gesetzlichen RV.

  • Danke!

    Wo gibt es denn eine kostenlose Beratung in Sachen Pflege?

    Beispielsweise bei ihrer Pflegekasse, angedockt an ihrer gesetzlichen Krankenkasse. Im Idealfall kommt auch jemand ins Haus (so genannte aufsuchende Beratung).


    Aber auch eine Pflegezusatzversicherung, die neuerdings 300 € monatlich erwartet, müsste Euch ihr Ohr leihen für mehr als nur 5 Minuten.


    Gibts von dort eventuell auch mehr als (für diesen Preis) bescheidene 1.000 € nach dem Aufstieg in die Grade 3 und mehr? Die Kosten klettern ja mit.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Factfulness und Asna:

    An die iBonds hatte ich im Falle meiner Mutter gedacht wegen der Planbarkeit der Rendite in den nächsten ca. 10 Jahren.

    Also quasi als etwas besseren Ersatz für Festgeld.


    Bei €str liegt man heute bei 3,25 Prozent, ok. Aber in 2026 vielleicht bei 1,50 Prozent oder 4 Prozent, wer weiß das...

    Deswegen wäre €str für mich mit iBonds nicht vergleichbar.


    Wenn man eine Festgeld Alternative als (Anleihen) ETF sucht und iBonds rausfallen, welcher ETF wäre dann möglicherweise geeignet?

  • Beispielsweise bei ihrer Pflegekasse, angedockt an ihrer gesetzlichen Krankenkasse. Im Idealfall kommt auch jemand ins Haus (so genannte aufsuchende Beratung).


    Aber auch eine Pflegezusatzversicherung, die neuerdings 300 € monatlich erwartet, müsste Euch ihr Ohr leihen für mehr als nur 5 Minuten.


    Gibts von dort eventuell auch mehr als (für diesen Preis) bescheidene 1.000 € nach dem Aufstieg in die Grade 3 und mehr? Die Kosten klettern ja mit.

    Ok, danke!

    Welche Beträge es bei Grad 3 und mehr gibt, müsste ich meine Mutter fragen (oder selber in Erfahrung bringen, wenn mir meine Mutter eine entsprechende Vollmacht zur Einsicht gibt).

    Die Angabe 1000 Euro pro Monat bei Grad 2 kam halt von meiner Mutter selber als Info.

    Im Themenkomplex Pflege bin ich zurzeit noch völlig unwissend...

  • Beispielsweise Pflegegrad 2

    Hier

    Gesetzliche Pflegeversicherung
    Diese Leistungen aus der Pflegeversicherung stehen Dir zu
    www.finanztip.de

    steht für mein Verständnis, dass man bei einer vollstationären Unterkunft mit ca. 2500 Euro pro Monat an "Selbstbeteiligung" für Essen, Unterbringung etc. rechnen muss. Im Schnitt für Deutschland, also regional noch etwas unterschiedlich.


    Meine Mutter hat in diesem Falle Einnahmen von insgesamt 3600 Euro.

    2500 von der Ärtzeversorgung

    100 von der gesetzlichen RV

    Und 1000 von der privaten RV.


    Oder habe ich einen Denkfehler dabei?


    Sorry für diese vielleicht dummen Fragen...

  • Ich habe bei meinen Eltern kein Lust mehr auf das Tagesgeld oder Festgeld Hopping, sie kommen da auch nicht mehr mit, wieviel bei welcher Bank liegt und wann wieviel fällig ist.


    Ich werde alles in kurzlaufende deutsche Staatsanleihen ETFs mit durchschnittlich 0,5 Jahren Laufzeit stecken. Maximale Sicherheit bei etwas weniger Rendite. Mehr als bei der Volksbank gibt es allemal.


    Entweder Thesaurierend XTrackers

    Xtrackers II Germany Government Bond 0-1 UCITS ETF 1C

    LU2641054551


    Oder Ausschüttend Ishares

    iShares eb.rexx Government Germany 0-1yr UCITS ETF (DE)

    DE000A0Q4RZ9

  • An die iBonds hatte ich im Falle meiner Mutter gedacht wegen der Planbarkeit der Rendite in den nächsten ca. 10 Jahren.

    Also quasi als etwas besseren Ersatz für Festgeld.

    Aber was bringt es Dir? Ist das nicht eine Scheinsicherheit? Das ist, wie der Kauf einer Einzelanleihe: Du kennst die Rendite bis zur Endfälligkeit. Aber was hast Du davon, die Rendite zu kennen?! Es gibt ja keine konkret nominale Verpflichtung genau zur Endfälligkeit. Und dann muss eh gerollt werden.


    Das ist eine Wette auf fallende Zinsen, ob die aufgeht?! Für nich ist das Spekulation.


    Ich würde wahrscheinlich so in die Richtung gehen (wenn es bei ca. 30% Aktienquote bleiben soll, was ich durchaus für vertretbar halte, als Inflationsschutz und einer Restlebenderwartung von ca. 25 Jahren): 12k Rücklagen auf Tagesgeld, der Rest 35% € Staatsanleihen (Laufzeit/Duration 1-3 Jahre vieleicht),35% € Unternehmensanleihen Investment Grade(von Ishares den ETF mit 1-5 Jahre oder ich nutze das Fixed Income One) und die verbleibenden 30% in Aktien (wie aktuell). Man kann mit er Aufteilung ja auch spielen und die nach eigenem Gusto festlegen.


    Wie bei Aktien würde ich einfach die Marktrenditen einsammeln, auch bei Anleihen. Alles andere ist Spekulation. Die kann aufgehen, muss aber nicht.

  • Bei dem Thema gibt es keine dummen Fragen.


    Schau mal hier als Beispiel ein normales seriöses Heim im Großraum Stuttgart mit Stand 2024.

    Achtung anschnallen: ab 2025 soll das um ca. 1100 Euro im Monat teurer werden.

  • Auf diese Hopping hätte ich auch keine Lust.

    Ich persönlich würde dann aber einen €str nehmen, Xtrackers Overnight oder so.

  • Factfulness


    Meine Wahl für Unternehmensanleihen wäre der hier von L&G:



    L&G Corporate Bond ex-Banks Higher Ratings 0-2Y UCITS ETF (Acc) EUR-Hedged | IE000YMQ2SC9 | A40E7Q
    Alle wichtigen Informationen und Vergleiche zum L&G Corporate Bond ex-Banks Higher Ratings 0-2Y UCITS ETF (Acc) EUR-Hedged (IE000YMQ2SC9 | A40E7Q) – extraETF…
    extraetf.com


    Unternehmensanleihen

    Währungsbesichert in Euro

    Keine Banken

    Laufzeit 0-2 Jahre

    Thesaurierer

    Geringe TER

  • Aus dem Index ausgeschlossen sind ferner (i) Emittenten, die einen vom Index-Anbieter bestimmten Teil ihres Umsatzes aus dem Geschäft mit Kraftwerkskohle, Ölsand, Tabak, Alkohol, Glücksspiel, Erwachsenenunterhaltung, kontroversen Waffen, Kleinwaffen, and Militärdienstleistungen erwirtschaften und (ii) Emittenten, die gemäß der vom Index-Anbieter angewandten Methodologie gegen den Globalen Pakt der Vereinten Nationen verstossen.