Zudem waren zu unserer Zeit der Hausfinanzierung Aktien und alles was damit zusammenhing, nach der dotcom-Blase absolutes Teufelswerk und ETFs, zumindest uns, noch nicht bekannt.
die heutige "in ETF sparen und zur Miete wohnen Generation" ist in aller Regel erst seit ein paar Jahren im Aktienmarkt dabei...die kennen gar keine schlechten Zeiten, den kurzen Corona dip (längere abwärts- und/oder lange Seitwärtsbewegung sind was anderes) ausgenommen. Mal schauen wie das wird, wenn es mal 10 Jahre seitwärts geht wer dann noch genauso konsequent wie bei einem Haus im Aktienmarkt bleibt
Aber wie normal ist das?
das ist auch nur eine Frage der langfristigen Einstellung so wie bei Aktien. Auch wir haben erst mal von Mitte 20 bis Ende 30 sehr konsequent Eigenkapital für ein Haus angespart ohne zu wissen wie/wo/was (und in der Zeit viel gespart weil z.B. noch sehr einfach gewohnt in WG´s oder sehr billigen kleinen Wohnungen...jeder für sich, damals kannten wir uns noch gar nicht), aber hatten zusammen dann eben rund 300k als EK für das Haus. Dann zusätzlich 350k zu 3,3% Zinsen finanziert und so für 650k das eigene Haus gekauft (und dazu parallel eine Renditeimmobilie die aber in der Finanzierung gesondert lief). 3,3% gabs nur (sonst wären es 0,5% mehr gewesen), weil wir 5% Anfangstilgung vereinbart hatten. Plan war, die Tilgung nach einem Jahr zu reduzieren weil es sonst knapp geworden wäre. Wir haben das aber nie reduziert sondern sogar nach regelmäßig Sondertilgungen gemacht und uns dafür eingeschränkt. Die Inflation (und die Lohnsteigerungen) arbeiten da eben für einen... klar macht man dann keine großen Urlaube o.ä. sondern nur Campingplatz in Italien, aber wir haben auch nicht mehr gebraucht mit kleinen Kindern. Nach rund 12a waren wir fertig mit der Finanzierung und schuldenfrei beim Eigenheim...das ist heute nichts anderes, nur mit höheren Preisen aber auch höheren Löhnen. Klar, wer mit 40 kaum Eigenkapital hat, damit auch noch schlechtere Konditionen bekommt, rel. wenig verdient und hohe Ansprüche ans Haus hat, wird sich schwer tun...
Aber sonst ist es auch so wie bei Aktien: billiger wird es selten....
und wenn, dann sind eben die Zinsen höher...der richtige Zeitpunkt für die Immobilie ist immer jetzt bzw. dann wenn man sie braucht/möchte.