Bin ich richtig unterwegs ?

  • Da sollte man zumindest alle möglichen Optionen ergebnisoffen prüfen. Die GRV ist ja nur eine Option. Und ich habe noch von keiner Partei gehört, die plant die Rentenzahlungen für bestehende Rentner zu kürzen. Insofern würde ich im Zweifel mein Geld lieber der GRV anvertrauen als irgendeiner Versicherung.

    Ich bin in einem ähnlichen Alter, daher nur noch 5-6 Jahre von der Rente entfernt. Diese Unehrlichkeit der Parteien finde ich erbärmlich. Unsere GRV kann so nicht mehr lange weiterlaufen. Die von der Regierung eingesetzten Wirtschaftsweisen haben Vorschläge zur Reform gemacht, aber es wird nichts getan. Wie sollen in den kommenden Jahren zwei Beitragszahler einen Rentner finanzieren? In den 50er Jahren waren es sechs Zahler.


    Wie hoch sollen die Beiträge werden, mit welchen Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Deutschland? Lohnnebenkosten? Keine Partei wagt sich daran, weil die Rentner in D das Sagen haben. Glücklicherweise ist die GRV bei mir nur ein Teil der Altersvorsorge.

  • Lieber mauk ,

    diese Diskussion kann man natürlich führen. Fakt ist aber, dass es sehr viele Menschen in Deutschland gibt, für die die GRV die einzige Altersvorsorge ist.


    Ich glaube jedenfalls nicht daran, dass die Politik die Renten für bestehende Rentner bzw. Rentner die kurz vor der Rente stehen, kürzen wird. Einfach weil das vielen Menschen den Boden unter den Füßen wegziehen würde.

    Die Partei, die so etwas versucht würde wohl politischen Selbstmord begehen. Ich denke eher, dass sich der Staat die fehlenden Mittel beschaffen wird. Vermögen ist schließlich genug vorhanden in der Republik.

    Die Ideen von Herrn Habeck oder auch anderen Politikern gehen ja in die Richtung. Man kenn das ja, irgendwann wird dann es 'alternativlos'. :/

  • Ich wollte keine Rentendiskussion. Es wurde hier auch der Vorschlag gemacht eventuell Rentenpunkte auszugleichen. Das würde ich mir bei der Lage der Dinge stark überlegen. Der Ausgleich eines Punktes kostet in 2025 um die 9k. Da muss man schon ziemlich lange Rente beziehen, um das ausgleichen zu können.

  • Ernstgemeinte Frage. Was meinst Du, welche Relevanz Deine (nachvollziehbare) Entscheidung aus den 90'ern für DP62 hat?

    Ernstgemeinte Antwort: Hatte nicht auf DP62 sondern auf den Beitrag eines anderes Users geantwortet, der zu einem Beitrag von mir anmerkte:

    Den letzten Beitrag kann man wieder in die Tonne treten…

    Das sah ich bezüglich meines Beitrags anders und habe sachlich kurz dargestellt, warum ich das anders sehe (Nr. 17).


    Zudem hatte ich mich schon zuvor bemüht, im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten, dem Fragenden (DP62) eine meine Erachtens sachgerechte Antwort zu geben (sehe Nr. 9). Ohne zuvor eine Gesamtbilanz bzw. Bestandsaufnahme (siehe Nr. 9 letzter Absatz) gemacht und sich damit einen Überblick verschafft zu haben , würde ich ohnehin keine nächsten Schritte empfehlen.


    Außerdem hat der Fragende offensichtlich eine Meinung bzw. Haltung zum Thema GRV; siehe hier (!):

    Um in die gesetzliche Rente einzuzahlen bin ich eher skeptisch.

    In dem Kontext:

    Da sollte man zumindest alle möglichen Optionen ergebnisoffen prüfen. Die GRV ist ja nur eine Option.

    Sehe ich ähnlich. Siehe aber auch schon oben die geäußerte Meinung von DP62 zur GRV


    In dem Kontext:

    Insofern würde ich im Zweifel mein Geld lieber der GRV anvertrauen als irgendeiner Versicherung.

    Kann man so sehen. Mit solchen Vehikeln (sei es nun GRV oder (aufgeschobene) Sofortrente gegen Einmalbeitrag) kann das biometrische Risiko der Langlebigkeit abgesichert werden. Dabei wird aber das Geld vollständig der eigenen Verfügbarkeit entzogen (sozusagen weggeschlossene Mittel auf die kein Zugriff mehr besteht - außer via des homöopathischen monatlichen Zuflusses). Das Langlebigkeitsrisiko kann aber auch anders angegangen werden und ohne daß dabei die eigenen Mittel dauerhaft aus der Hand gegeben werden (und dem eigenen Zugriff für immer entzogen sind). Zudem ist das in aller Regel eine Wette auf ein langes Leben (die Rendite dürfte dabei umso besser sein, desto länger man lebt (?)).


    Die zukünftige Stabilität (und Attraktivität) des Systems GRV schätze ich zudem grundsätzlich anders ein als vermutlich Du. Mir ist kaum jemand bekannt (auch deutlich Kundigere als meine Wenigkeit), der das in der Form auf Dauer noch für bezahlbar hält.


    Nichtsdestotrotz kann das (zusätzliche Rentenpunkte einkaufen) im Einzelfall dennoch eine sinnvolle Entscheidung bzw. Ergänzung sei. Da müßte man aber aus meiner Sicht mehr über den Fall wissen, als bekannt ist (schon vorhandene Ansprüche an die GRV, Gewichtung zu den freien Mittel, Thema KVdR ggf. usw.); Stichworte: Gesamtschau und gesamtheitliche Entscheidung.


    Nur am Rande:

    Und ich habe noch von keiner Partei gehört, die plant die Rentenzahlungen für bestehende Rentner zu kürzen.

    Dem ist aktuell (noch) so.


    Dabei würde ich aber unterscheiden zwischen einer tatsächlichen Kürzung des Nominalbetrages (halte ich auch für ausgeschlossen) und beispielsweise der Variante Rentenerhöhungen nur noch orientiert an einem gewissen Inflationsausgleich durchzuführen (statt am steigenden Einkommen der Erwerbstätigen - meines Wissens ist das (noch) der Ansatz ?).



    PS: Kenne einige Fälle, in denen Leute größere Summen (Abfindung, Immobilien- und/oder Firmenverkauf, Erbschaft usw.) für den "Einkauf von Renten" verwandt haben, weil sie es extrem "einfach und bequem" haben wollten (eine Bekannte - im Financial Planning unterwegs -spricht daher auch bei dieser Vorgehensweise von der "Tante Emma"-Strategie - ohne das ansatzweise despektierlich zu meinen). Eine eher spezielle Variante - auch dazu müßte man daher mehr über die Haltung des Fragenden wissen.

  • Der Ausgleich eines Punktes kostet in 2025 um die 9k. Da muss man schon ziemlich lange Rente beziehen, um das ausgleichen zu können.

    Man kann ausrechnen, wie lange man die Rente beziehen muss. Und ja eine Rente 'lohnt' sich nur, wenn man auch lange lebt.

    Der große Vorteil ist halt, dass man die Rente eben lebenslang bezieht und vor allem, dass die Zahlung unmittelbar mit Rentenbeginn startet.

    Wer mit 62 Geld in Aktien-ETF investiert, muss u.U. viele Jahre abwarten, bis man daraus Kapital entnehmen kann. Die Frage ist halt, ob man es sich erlauben kann und will ggf. auch 10 oder gar 15 Jahre zu warten, bis man sein Geld wieder hat. :/

    Georg Wieninger hat auf seinem Blog ja mal ausgerechnet, ab welchem Alter die Investition in die GRV statistisch vorteilhafter ist als eine Investition in den Aktienmarkt:

    Aktien-ETF mit Entnahmestrategie oder gesetzliche Rente – was ist vorteilhafter?
    Nach 7 Wochen Pause setzen wir jetzt die Serie zum Thema freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung fort. In diesem Artikel vergleichen wir die
    www.finanzen-erklaert.de


    Und man kann ja auch Beides machen.

    Man sollte halt alle Möglichkeiten berücksichtigen und dann für sich entscheiden, was man macht.

  • Hallo zusammen,

    Sie sind auf dem richtigen Wege ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen.

    Der so genannte Bankberater ist ein Finanzprodukte Verkäufer daher sind sie hier richtig. Geld ist ganz einfach und das kann man selbst, wie das genau geht?

    Können Sie zum Beispiel in den Beiträgen von Finanztip sehen schauen Sie sich gerne einmal das vier Töpfe Prinzip an.

    Dort können Sie von Anfang an ihre Finanzen selbst strukturieren und können auf die Beratung durch die Bank verzichten. Nebenbei auch auf die hohen Kosten.

    Viel Erfolg.

    LG

  • Georg Wieninger hat auf seinem Blog ja mal ausgerechnet, ab welchem Alter die Investition in die GRV statistisch vorteilhafter ist als eine Investition in den Aktienmarkt:

    https://www.finanzen-erklaert.…versus-gesetzliche-rente/

    Den Blog-Beitrag kenne ich. Der kann natürlich nur die Zahlen vergleichen, nicht aber die weicheren Faktoren, wie Politik, Demografie, Staatshaushalt usw.


    Bis vor 2-3 Jahren hätte ich auch nicht geglaubt, das Förderungen jeglicher Art in Deutschland von einem zum anderen Tag eingestellt werden. Es kam anders siehe E-Autos, Bauförderungen usw. Das davon nur ein begrenzter Personenkreis betroffen war, ist mir klar. Aber wenn der Sack leer ist, weil an vielen anderen Stellen falsch ausgegeben wird, ist der Sack leer. Btw. ich lehne Subventionen jeder Art eigentlich ab.


    Ich bin aber bei Dir. In Deutschland findet man schon Möglichkeiten die Steuereinnahmen zu optimieren.

  • Bei aller schon ausdrücklich geäußerten Wertschätzung Deiner Beiträgen meinerseits - das wird einer der Punkte sein an denen sich unsere Sicht (signifikant) unterscheidet:

    Ich denke eher, dass sich der Staat die fehlenden Mittel beschaffen wird. Vermögen ist schließlich genug vorhanden in der Republik.

    Nach meinen Erfahrungen ist wenig bis nichts so mobil wie Vermögen und Kapital. Solche staatlichen "Aktionen" lösen immer auch "Reaktionen" aus. Gerade bei den Kundigeren, den Betroffenen, den gut Beratenen, den etwas "Vermögenderen" usw. Zudem haben diese Leute meist bis immer diverse Optionen. Die Folgewirkungen mutieren nicht selten daher zu Kollateralschäden am Gesamtsystem.

    Die Ideen von Herrn Habeck oder auch anderen Politikern gehen ja in die Richtung.

    Dem ist so.


    Die entscheidende Frage ist aber, ob man Vorschläge wie die eines Herrn Habeck für richtig und damit für zielführend hält (erst recht in einem Land, welches jetzt schon zu den Ländern mit den höchsten Steuern und Abgaben, einer im internationalen Vergleich sehr hohen Unternehmensbesteuerung, einer dringend gebotenen stärkeren Aktienkultur, einer zwingend gebotenen kapitalgeckten Ergänzung zu gesetzlichen Rente, einer überbordenden Bürokratie usw. zählt). Von der im internationalen Vergleich abgestürzten Wettbewerbsfähigkeit ganz zu schweigen. Diese spricht nämlich Bände. Es ist nur noch eine Frage der Zeit (auch in 2025 wird Deutschland erneut das Schlußlicht beim Thema Wirtschaftswachs unter allen Industrienationen sein) bis sich dies auch in den Arbeitslosenzahlen deutlicher widerspiegelt.

    Man kenn das ja, irgendwann wird dann es 'alternativlos'. :/

    Die Frage ist nur, ob das dann gut ist ... ?


    Apropos "alternativlos":


    Was Frau Merkel mit ihrem Mantra ("Das ist alternativlos") erreicht hat, kann man schon länger "bewundern". Eine inzwischen unsägliche Partei (die schon in ihrer Namensgebung auf die "Alternativlosigkeit" Bezug nimmt (!)) wurde überhaupt nur wegen dem Umgang Frau Merkels mit der sog. (alternativlosen) Euro-Rettung gegründet (2013). Und der (alternativlose) Umgang von Frau Merkel mit der Asyl-und Flüchtlingskrise (2015 ff) erwies sich zuzusagen im weiteren Verlauf als "Steigbügelhalter" für den weiteren Aufstieg dieser Partei. Finde daher "alternativlos" keine besonders positive Zuschreibung. Zumal es (außer zur Endlichkeit des Lebens) so gut wie immer "Alternativen" gibt. In Alternativen zu denken sollte eigentlich Kernelement kluger Politik sein ...


    Eingedampft: Ein Zuviel an Gleichmacherei - im Sinne sozialistischer Ansätze - halte ich (ganz persönlich) für wenig bis überhaupt nicht zielführend. Die Ansätze der Grünen in Sachen Wirtschaft, Steuern, Finanzen, Sozialsysteme, EU usw. gehen leider allzu oft in diese Richtung.

  • Gerade bei den Kundigeren, den Betroffenen, den gut Beratenen, den etwas "Vermögenderen" usw. Zudem haben diese Leute meist bis immer diverse Optionen. Die Folgewirkungen mutieren nicht selten daher zu Kollateralschäden am Gesamtsystem.

    Das würde auch zu wenig bringen. Da muss man schon an die breite mittlere Masse, die eigentlich entlastet werden soll.

  • Das würde auch zu wenig bringen. Da muss man schon an die breite mittlere Masse, die eigentlich entlastet werden soll.

    Sovereign meint eher, dass die Menschen mit größerem Vermögen schnell mal das Land verlassen können, wenn man Sie zur sehr belastet.

    Nur, Immobilienbesitzer können Ihre Immobilien eben nicht mitnehmen um nur ein mögliches Beispiel zu nennen. Da gab es ja in den 50'er Jahren auch schon mal den sog. Lastenausgleich.


    Und für den 'normalen wohlhabenden' Teil der Bevölkerung, der eben nicht mit den Füßen abstimmen kann, hat ja Herr Habeck auch schon mal eine Möglichkeit angedeutet. Die Steuergesetzgebung auf Kapitalerträge ist in den letzten 20 Jahren ja schon mehrfach angepasst worden. Ist daher ein leichtes dort zusätzlich Geld abzuschöpfen

    Da wird noch Einiges auf uns zukommen in den nächsten Dekaden. Schließlich werden die zukünftigen Boomer dann in 20-30 Jahren so langsam die Pflegeheime in Anspruch nehmen. :/

    Muss dann ja auch irgendwie bezahlt werden...

  • Off-Topic - aber in dem Kontext

    Das würde auch zu wenig bringen. Da muss man schon an die breite mittlere Masse, die eigentlich entlastet werden soll.

    Solche Ansätze funktionieren so gut wie immer nur über die großen Volumina an Köpfen sprich Menschen (als davon Betroffene).


    An die wirklich Reichen kommt man eh nicht dran (die sind mobil (ihr Kapital erst recht) und in so gut wie jedem Land hochwillkommen. Zudem haben diese immer Optionen und nicht selten auch professionelle Beratung). Dazu gerät man schnell in Spannungsfelder (Betriebsvermögen vs Arbeitsplätze - um nur ein Beispiel zu nennen). Zudem und selbst wenn das gelänge: Es sind schlicht zu wenige, um die Löcher zu stopfen.


    Mit Steuern (und auch Abgaben) kann man tatsächlich - in einem gewissen Umfang jedenfalls - als Staat "steuern" und somit Anreize setzen. Man kann aber auch Fehlanreize setzen - mit den entsprechenden Folgen.


    Ein weites Feld ... aber letztlich immer das gleiche große Spiel.


    Herr Habeck hat das Spiel - aus meiner Sicht - nicht verstanden. Oder will es nicht verstehen. Motto vielleicht: "Was nicht sein kann - das nicht sein darf" (aus "Die unmögliche Tatsache" von Christian Morgenstern).

  • Nur, Immobilienbesitzer können Ihre Immobilien eben nicht mitnehmen um nur ein mögliches Beispiel zu nennen.

    Nomen est omen. Immobilien sind halt immobil. Einerseits. Viele in meinem Umfeld haben aber längst ihre Immobilien in juristische Konstruktionen eingebracht, gerade solche Entwicklungen berücksichtigend bzw. antizipierend (teilweise auch via Familienstiftungen, u. a. auch mit Sitz im Ausland, als Trust etc. pp.) Man sollte gerade als Politiker die Menschen generell nicht für einfältiger halten, als diese in der Realität wirklich sind. Wer die politischen Entwicklungen beobachtet, wird daraus auch seine Schlüsse ziehen.


    Ebenso natürlich Menschen, die zukünftig darüber nachdenken werden, ob sie in einem solchen Land noch in Immobilien investieren wollen bzw. sollen ... Angeblich fehlen hierzulande ja Wohnungen - so drastisch wie unser Kanzler sein Verspechen in Sachen Wohnungsneubau verfehlt hat ...


    Wie schon an andere Stelle gesagt: Private Finanzen und deren Bewirtschaftung lassen sich nicht isoliert von der Politik betreiben (angefangen von der Steuer- über die Wirtschafts- bis zu Geldpolitik).


    Statt auf eine "Hase und Igel-Spiel" zu setzen - scheint es mir deutlich zielführender für passende Rahmenbedingungen mit guten Anreizen zu sorgen.

    Und für den 'normalen wohlhabenden' Teil der Bevölkerung, der eben nicht mit den Füßen abstimmen kann, hat ja Herr Habeck auch schon mal eine Möglichkeit angedeutet. Die Steuergesetzgebung auf Kapitalerträge ist in den letzten 20 Jahren ja schon mehrfach angepasst worden. Ist daher ein leichtes dort zusätzlich Geld abzuschöpfen

    Bei Realitätsbezug verbirgt sich hinter "mehrfach angepasst" eher "mehrfach verschlechtert". Um das profanste und simpelste Beispiel zu nennen: Ein inflationsangepasster Sparerfreibetrag (SFB) von damals 6.000 DM müßte heute um die 10.000 € (aufwärts) liegen - tatsächlich wurde der SPF auf 1.000 € eingedampft ... - um nur ein Beispiel aus vielen zu nennen (Besteuerung von Aktien, Lebensversicherungen, Verfünffachung der Spekulationsfrist bei Immobilien usw. wären weitere). Andere Staaten sind da klüger und sorgen mit den richtigen Anreizen samt Rahmenbedingungen dafür, daß die Menschen später dem Staat (präziser den noch Erwerbstätigen und eigenen Steuerzahlern - denn der Staat selbst ist ja mittellos) nicht auf der Tasche liegen müssen.


    Ob eine Vorgehensweise (sprich Vorschlag), wie ausgerechnet die eines Herrn Habeck (Krankenkassenbeiträge auf Kapitalerträge) klug ist, wage ich daher stark zu bezweifeln. Ganz abgesehen von der Wirkung auf das "zarte Pflänzchen" der Aktienkultur in Deutschland.



    Was soll man in einem Land anderes erwarten, in dem der Bundeskanzler erklärt, daß er sein Geld "auf dem Sparbuch" hat ... :rolleyes:

  • Ich wollte keine Rentendiskussion. Es wurde hier auch der Vorschlag gemacht, eventuell Rentenpunkte auszugleichen. Das würde ich mir bei der Lage der Dinge stark überlegen. Der Ausgleich eines Punktes kostet in 2025 um die 9k. Da muss man schon ziemlich lange Rente beziehen, um das ausgleichen zu können.

    Wenn es um Altersvorsorge geht, kann man Rentenversicherungen und auch die gesetzliche Rente nicht ausblenden. Rentner sind Wähler, der Staat kann sich somit nicht erlauben, die Rentner irgendwie zu belasten. Aus Wahlkalkül haben SPD und Grüne daher die schon beschlossenen Mindersteigerungen (die sachlich geboten sind) wieder rückgängig gemacht.


    Ich bin der Meinung, daß die gesetzliche Rente gegenüber einer kommerziellen Rentenversicherung günstiger ist. Diese Einschätzung mag natürlich auch meiner persönlichen Situation als PKV-Versichertem geschuldet sein.


    Wenn man an diese Option denkt, kommt man damit allerdings sinnvollerweise nicht im Januar hinter dem Ofen hervor, sondern im Dezember, und zwar deswegen, um sich im Fall einer positiven Entscheidung die Nachzahlung noch im Dezember genehmigen zu lassen. Regelmäßig steigt der Preis für einen Entgeltpunkt mit dem Jahreswechsel. Mit diesem Jahreswechsel war die Steigerung sogar besonders hoch.

  • Rentner sind Wähler ...

    (Zumindest potentielle - denn nicht jeder von diesen Rentnern wählt de facto und in praxi).


    Eine Tatsache (bzw. Binse) gelassen ausgesprochen.

    ... der Staat kann sich somit nicht erlauben, die Rentner irgendwie zu belasten.

    Offensichtlich meint es sich dieser Staat aber erlauben zu können, die Erwerbstätigen absehbar noch höher belasten zu können (steigende Beiträge zur GRV) und/oder auch die Steuerzahler (Bundeszuschuß zur GRV in dreistelliger Milliardenhöhe) absehbar noch höher belasten zu können. Was die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland (noch) weiter verschlechtern wird und zusätzlich weitere Fehlanreize setzen wird.


    Zudem gibt es meines Wissens in diesem Land (noch) mehr Erwerbstätige als Rentner ... ?


    Wobei wahrscheinlich bei dem ganzen Geflecht aus Transferzahlungen hierzulande die Netto-Steuerzahler inzwischen eine (eher kleine) Minderheit - bezogen auf die Gesamtbevölkerung - darstellen ... ?

    Aus Wahlkalkül haben SPD und Grüne daher die schon beschlossenen Mindersteigerungen (die sachlich geboten sind) wieder rückgängig gemacht.

    Den vor vielen Jahren (fast 20 ?) aus guten Gründen (demographischer Wandel) implementierten "Nachhaltigkeitsfaktor" ausgerecht zu dem Zeitpunkt abschalten zu wollen ("Rentenpaket 2") ab dem dieser unbedingt gebraucht wird (Baby-Boomer geht vermehrt in Rente), entfaltet einen "speziellen Charme" - fügt sich aber kohärent in das Finanz- und Wirtschafts-"Verständnis" der (geplatzten) Koalition.


    Es ist - aus meiner Sicht - sehr viel Humor oder Zynismus bzw. Sarkasmus erforderlich, um das Ganze hierzulande noch mit einem gewissen "Spaß der der Freude" verfolgen zu können.





    Hätte ich nicht schon vor Jahren vorsorglich einen alternativen Standort für mich selbst eingerichtet - nach der heutigen Debatte im Bundestag (da hatte ich mal kurz reingeschaut) wäre das spätestens der Fall gewesen. Noch trauriger um nicht zu sagen tragischer: Das bedeutsamste Thema (Wirtschaft - ohne eine wenigstens wieder moderat wachsende Wirtschaft wird alles schwer, sehr schwer oder kaum möglich angefangen von Klimaschutz über stabile Sozialversicherungssysteme bis hin zur Verteidigungsfähigkeit) wird nun vermutlich noch mehr und noch weiter in den Hintergrund gedrängt werden.