Für ETF MSCI Fonds-Sparer bei Amundi wirds am 21.02.25 teuer!

  • Hallo Forumsfreund

    Gerade komme ich aus dem Urlaub zurück und finde eine 20-seitige INFO vom ETF Fonds von Amundi.

    Hierbei informiert AMUNDI über die Depotbanken alle Anleger dass die beiden MSCI WELT-ETF Fonds am 21.2.25 verschmolzen, also zusammengelegt werden.

    Amundi hat 2 Fonds mit dem Weltindex, einmal den LYX0YD mit 6 Milliarden Volumen

    und dann noch den LYX0AG mit 8 Milliarden Volumen.

    Warum diese beiden schon sehr großen Fonds zusammengelegt werden sollen, habe ich auch nach 20 Seite Broschüre nicht verstanden.

    Auf den 1. Blick ist es eigentlich egal weil die Anlage und das ERGEBNIS ähnlich gut ist.

    Dennoch müssen die Alarmglocken bei allen Anlegern läuten.

    Irgendwo auf Seite 5 wird nämlich darauf hingewiesen, dass bei der Verschmelzung STEUER für die Anleger anfällt.

    Die Verschmelzung gilt steuerlich wie ein VERKAUF und anschließend eine NEUANLAGE.

    Da gerade bei diesem WELT-MSCI Fonds alle Anleger im Gewinn liegen, fallen für jeden Anleger Steuer auf die Buchgewinne an.

    In meinem persönlichen Falls sind das immerhin 6-stellige Beträge.

    Diese werden vom Girokonto abgebucht.

    Die Anleger tun gut daran dafür zu sorgen, dass das Konto ein entsprechendes Guthaben aufweist.

    Diese Fusion ist für Langfristanleger besonders ärgerlich.

    Wer wegen der Steuer einen Teil seiner Anteile verkauen muss, hat nachher weniger Anteile für die künftige Wertentwicklung.

    Man muss natürlich auch fairerweise sagen, dass die Steuer irgendwann ohnehin anfallen wird.

    Es ist aber ein Unterschied ob ich jetzt in meinem Fall über 100.000 Euro Steuer zahlen muss und dieser Betrag somit an der künftigen Wertentwicklung nicht mehr dabei ist.

    Aber, keine Sorge, ich werde das überleben.

    Es ärgert einen jedoch immer, wenn andere sozusagen über die Anlagestrategie mitbestimmen können zumal mir diese Fusion nicht zwingend notwendig erscheint.

    Viele Grüße und tröstet Euch:

    Wer viel Steuer zahlt, hat zumindest vorher auch etwas verdient.

    Diejenigen von Euch die gerade irgendwelche Aktien mit Verlust im Depot haben, können diese schnell VERKAUFEN und am gleichen Tag wieder zurückkaufen.

    Dann kann man den Verlust-Vortrag bei der MSCI ETF Steuer anrechnen lassen und dadurch die Steuer legal umgehen.

    Viel Erfolg wünscht McProfit

  • In meinem persönlichen Falls sind das immerhin 6-stellige Beträge.

    Diese werden vom Girokonto abgebucht.

    So eine Verschmelzung ist definitiv ärgerlich, wurde hier ja auch schon an anderer Stelle diskutiert.

    Nur als Tipp für diejenigen, die nicht mal eben einen 6-stelligen Betrag aufs Girokonto schieben können oder wollen:

    Man kann der Bank ja zuvorkommen und den ETF aktiv verkaufen. Dann wird die Steuer direkt mit dem Verkaufserlös verrechnet und man muss nicht aktiv für die Liquidität sorgen.

  • Gerade komme ich aus dem Urlaub zurück und finde eine 20-seitige INFO vom ETF-Fonds von Amundi.


    Hierbei informiert AMUNDI über die Depotbanken alle Anleger dass die beiden MSCI WELT-ETF Fonds am 21.2.25 verschmolzen, also zusammengelegt werden.


    Warum diese beiden schon sehr großen Fonds zusammengelegt werden sollen, habe ich auch nach 20 Seite Broschüre nicht verstanden.

    Amundi hat Lyxor aufgekauft und jetzt haben sie Doppelungen im Portfolio. Für ETFs ist es günstig, wenn sie in Irland domiziliert sind, weil das nämlich US-Quellensteuer spart.


    Daß Du das nicht weißt, kannst Du unter "indirekte Urlaubskosten" buchen. Wir haben darüber schon mehrfach im Forum gesprochen.

    Irgendwo auf Seite 5 wird nämlich darauf hingewiesen, dass bei der Verschmelzung STEUER für die Anleger anfällt.

    Die Verschmelzung gilt steuerlich wie ein VERKAUF und anschließend eine NEUANLAGE.

    Ja. Und weil Amundi diesen Stunt schon ein paarmal gemacht hat, würde ich persönlich nie einen ETF von Amundi kaufen, wie toll er sonst auch wäre.

    Diejenigen von Euch, die gerade irgendwelche Aktien mit Verlust im Depot haben, können diese schnell VERKAUFEN und am gleichen Tag wieder zurückkaufen.

    Dann kann man den Verlust-Vortrag bei der MSCI-ETF-Steuer anrechnen lassen und dadurch die Steuer legal umgehen.

    Nein, das kann man nicht. Aktienverluste kann man nur mit Aktiengewinnen aufrechnen, nicht mit ETF-Gewinnen. Umgekehrt geht das: Man kann ETF-Verluste mit Aktiengewinnen ausgleichen (und auch allen anderen Kapitaleinkünften).

  • Hallo


    Ich bin auch einer dieser betroffenen. Hat jemand vielleicht einen Tipp, wie man damit am besten umgeht?

    Da ich diesen ETF erst relativ kurz bespare (8 Monate), müsste die dafür anfallende Steuer nicht so hoch ausfallen. Was trotzdem in Unmut resultiert.

    Also einfach weiter investiert bleiben und sich freuen, dass man steuerlich besser aufgestellt ist. Oder die Gelegenheit nutzen und einen anderen besparen? Wäre über ein paar andere Meinungen sehr dankbar.


    Grüße

  • Ist in anderen Threads schon besprochen worden.

    Ich hab verkauft. Sparerfreibetrag nicht vergessen.

    D.

    Also der Freistellungsauftrag ist rausgegangen :)

    Hättest du einen Thread für mich wo das besprochen wird? Habe nur diesen in der Suchfunktion gefunden. Aber danke für deine Antwort.

  • Es gibt von Saidi bei Finanztip ein Video dazu.

    Für Leute ohne Google:

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  • Hallo fabioso

    vielen Dank für das Video.

    Allerdings ist es so, dass die Enscheidung Verkauf oder Zwangsumtausch dem Anleger letzlich auch im Video überlassen bleibt.

    Bei Forumsfreund DerConcierge ist die Situation jedoch etwas andes.

    Da "Der Concierge" den Fonds noch nicht lange hält, sind bei einem Zwangsumtausch die von ihm zu zahlenden Steuern vermutlich gering, so dass er in seinem Fall nichts machen braucht, sofern er genug CASH auf dem Girokonto hat.

    Bei mir war die Lage anders.

    ich bin ja altersbedingt und wegen der langen Haltedauer in einer anderen Liga.

    Meine zu zahlende Steuer im Falle des Umtauschs wären 6-stellig.

    Daher habe ich verkauft und die Steuer wurde vom Verkaufserlös abgebucht und somit habe ich jetzt den immerhin 7-stelligen Wert abzüglich Steuer auf dem Girokonto.

    Jetzt kommt aber die Besonderheit, vermutlich wieder NUR BEI MIR

    Vor dem Neukauf eines anderen ETFs bin ich ins Grübeln gekommen.

    Ich habe gesehen, dass ich auf meinen separaten FONDS-DEPOT bei der Targobank nach Verkauf des Amundi jetzt noch insgesamt 3 ETF Fonds habe. 1 x Nasdaq 1 x Health-Pharma und 1 x Welt-MSCI-Titanen

    Inzwischen ist mir, aber auch den meisten Forumsfreunden hier klar, die alle diese MSCI Fonds viel zu technologielastig geworden sind und keine echte Branchenstreuung mehr bieten.

    Da ich zudem noch den NASDAQ habe der nur in Technologie investiert bin ich noch skeptischer geworden weitere 7-stellige Beträge in diese Branchen reinzuschieben.

    Ich sehe bisher schon die wahnsinnig hohen Gewinne die bei mir im Nasdaq ETF angefallen sind einerseits erfreulich aber auch mit ungutem Bauchgefühl.

    Irgendwie ist mir das alles zu schön um wahr zu sein.

    Daher habe ich jetzt etwas ganz lanweilige gemacht.

    Ich habe den gesamten Erlös erst mal auf den schon vorhandenen Geldmarktfonds aufgestockt. Da gibt es wohl "nur" 2 - 3 % Rendite, aber unabhängig von der Börse.

    Das ist bei mir sozusagen die CASH Reserve falls es mal für ein paar Jahre an der Börse nach unten gehen sollte und man dann solche Phasen mit CASH überbrücken kann.

    Da habe ich ja in 40 Jahren Börse schon genug Erfahrung gesammelt im Halten und Zuwarten.

    Viel Erfolg für Euch, egal wie Eure Entscheidung ausfällt, letztlich ist es immer individuell.

    Ich bin ja eher untyptisch für dieses Formum hier, Zu alt und dann auch noch zu viel Vermögen.

    Da gelten andere Überlegungen. Das steht den meisten von Euch noch bevor.

    Viele Grüße McProfit

  • Allerdings ist es so, dass die Enscheidung Verkauf oder Zwangsumtausch dem Anleger letzlich auch im Video überlassen bleibt.

    Ja. Das war auch keine inhaltliche Beteiligung, sondern Hilfe zur Selbsthilfe (bzw. -suche) :)

    Es ist doch praktischer, so ein Video auch zu verlinken, statt es nur zu erwähnen.

  • McProfit


    Gut gelöst.

    Ich habe auch über 40 Jahre an der Börse durch mit allen Erlebnissen.

    Bin bei US-Titeln auf 25 Prozent runter.

    Die sechsstelligen Steuern auf meine Beteiligungen bei Allianz und Münchner Rück überlasse ich später meinen Erben.

  • Ich lese deine Berichte und Erfahrungen immer sehr gerne.


    Und du bist weder zu alt, oder zu vermögend oder zu untypisch für das Forum hier sondern genau richtig und eine Bereicherung.


    Und du machst das so wie es für dich und deinen Lebensumständen eben richtig ist. Daran ist nichts verwerflich.

  • Habe das mal mit der Google-Suche probiert, damit funktioniert das... Vielleicht liegt es an meinen Browser. Trotzdem danke

  • Lieber John Bogle und @fabiose

    Vielen Dank für die Blumen.

    Jetzt aber gleich eine ernsthafte Frage.

    Nach dem Verkauf des AMUNDI Fonds (vor der Verschmelzung) wollte ich eigentlich ruck zuck für en Erlös nach Steuer einfach in einen anderen MSCI Fonds kaufen oder meine 3 bestehenden Fonds aufstocken.

    Dann habe ich jedoch festgestellt, dass alle Fonds (mit Ausnahme dem Health-Fonds) einen noch viel höheren Anteil an Technogie haben, als ich ohnehin schon wusste.

    Daher habe ich mal nachgerechnet.

    Im ersten Moment denkt man, ein ETF Weltfonds investiert in hunderte von Firmen rund um die Welt und damit hat man eine gute Minschung, egal was kommt.

    Das ist auch richtig.

    ABER:

    Je mehr die Kurse von bestimmten Aktien steigen, (in diesem Fall die US-Technologie), steigt der Ungleichgewicht dieser Aktien.

    Der Anteil der anderen Unternehmen die nicht so gut laufen, wird dagegen reduziert.

    Das heißt in der Praxis ganz simpel ausgedrückt:

    Bei einem Fons mit 1 Milliarde Volumen ist z.B. der Anteil der Apple Aktie wegen dem hohen Anstieg inwischen auf 10% oder 100 Millionen angestiegen.

    Der Weltkonzern NESTLE hat wegen der schwachen Kursentwicklung der letzten Jahre nur noch einen Anteil von 1% gleich 10 Mio.

    In unseren privaten Depots machen wir in solchen Fällen meist ein sogenanntes REBALLANCING.

    D.h. wir verkaufen oft einen Teil der stark gestiegenen Aktien und kaufen die zurückgebliebenen nach.

    In diesem Fall Teilverkauf von Apple und Aufstockung der schwachen Kandidaten wie gerade NESTLE oder auch Johnson&Johnson.

    Damit bleibt das Depot ausgeglichen und wenn es in Zukunft mal zu einer Branchenrotation kommt, sind wir dennoch dabei.

    Ohne dieses sogenannte REBALLANCING wird der Sinn eines Fonds - nämlich die Mischung - immer mehr verfehlt.

    Daher habe ich mir überlegt, ob es eigentlich auch Fonds gibt, die ein solches Reballancing machen, bei denen also jede Aktien gleich hoch gewichtet ist und regelmäßig angepasst wird.

    Das sind so Gedanken die ich mir gemacht habe, als ich gesehen habe, welch hoher Anteil meines Vermögens inzwischen ausschließlich in Technologie investiert ist.

    Gab oder gibt es hier im Forum hierzu auch schon eine Diskussion?

    Schönen Sonntag wünscht McProfit

  • Ich tagge das für fabioso da die Frage auch an ihn ging er aber nicht richtig getaggt wurde.


    Es gibt hier im Forum einen Thread bezüglich dem Portfolio von Prof. Hartmut Walz. In einem Youtube Video hatte er dieses vorgestellt und sein Aktienanteil daran setzt sich aus einen Welt Aktien ETF inkl. Schwellenländer (in ausschüttender Variante) zusammen. Dazu hat Prof. Walz noch einen Europa ETFs und einen Schwellenländer ETFs pragmatisch beigemischt um das USA Klumpenrisiko zu reduzieren.


    Hier der Artikel:

    Klumpt nicht: MSCI World ex USA - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Der MSCI World-Index ist kein echter Welt-Index. Es besteht ein Klumpenrisiko. Das können Sie vermeiden mit Fonds auf den MSCI World ex USA.
    hartmutwalz.de


    Es gibt auch die Möglichkeit von gleich gewichteten ETFs - equal weight ETFs (kurz: EW ETFs) - in deinen jedes Unternehmen eben gleich stark gewichtet ist. Das funktioniert laut Gerd Kommer bei großen Unternehmen erstaunlich gut, aber bei kleineren Unternehmen weniger. Das liegt wohl am Portfolioumschlag und den Transaktionskosten wenn kleineren Unternehmen immer so oft durch gemischt und neu gewichtet werden.


    Eine andere Alternative zu der o.g. Beimischung mittels der zwei genannten ETFs besteht in Verwendung eines Welt ETF ex USA. Mit allen Vorteilen und Nachteilen. Denn dieser enthält keine Schwellenländer.


    Ich kenne deine ETFs jetzt leider nicht aber sie klingen für mich nach Themen bzw Branchen ETFs wenn der Tech Sektor bzw. einzelne Aktien so hoch mit 10% gewichtet sind ?


    In einen Welt Aktien ETFs der alle Länder und alle Unternehmen enthält (zumindest fast alle) ist das Unternehmen mit der höchsten Gewichtung bei guten 4%. Das ist zwar auch sehr viel aber dennoch weniger als in einem Themen/Branchen ETFs.


    Der USA Anteil beträgt im meinen Welt Aktien ETFs ca. 65% und es gibt hier im Forum Diskussionen ob das nun gut oder schlecht ist.


    Ich gehöre jedoch zu der Sorte für die es kein Problem ist, da ich mein Vermögen als ganzes betrachte und vieles davon bereits in Europa/Euro besteht. Desweiteren glaube ich an die Rückkehr des Mittelwerts - das der Aktienmarkt sich bereinigt und von da aus zu einen neuen Allzeithoch sich in der Zukunft nach oben schwankt. Von daher gehören Crashes leider dazu. Wir diversifizieren deshalb über verschiedene Länder, Währungen, Branchen und Unternehmen damit uns ein Crash nicht so hart trifft. Was dennoch bleibt ist das allgemeine Marktrisiko. Dem kann ich mich meiner Meinung nach aber nicht entziehen. Auch nicht wenn ich meinen USA Anteil von 65% auf 50% reduzieren würde. Denn eine Reduzierung zieht auf lange Sicht auch wieder eine verminderte Rendite nach sich. Und nachdem ich das alles nicht weiß und auch nicht abschätzen kann bleibe ich beim Gesamtmarkt mittels einen einzige Welt Aktien ETF und lasse es den Markt entscheiden.


    Denn der Aktienmarkt ist wie das wahre Leben: Ein zeichnen ohne Radiergummi. Und nachher sind wir immer schlauer.


    Andere haben eine andere Meinung oder Strategie mit durchaus guten und nachvollziehbaren Argumenten.

  • McProfit Es gibt ja inzwischen Equal-Weight-ETFs, in denen alle Positionen gleich gewichtet sind, z.B. angelehnt an den S&P 500 oder für MSCI World Mid Caps. Finanztip hat da noch nichts zu gemacht ( adrianberg!), aber bei extraetf.com gibt es eine Übersicht.

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