Noch wechseln - Private Krankenversicherung

  • Mein PKV-Beitrag (mit "Pflege") hat sich deutlich stärker erhöht, nämlich von 1995 bis 2025 auf 563% oder 5,9%/a.

    Ich habe noch Daten ab 2001 verfügbar. Daraus ergibt sich bei mir bis 2016 (Tarifwechsel) eine Steigerung von 5,1% pro Jahr. Allerdings war das ein teurer Tarif. Nach dem Tarifwechsel 2016 bis heute ist mein KV-Beitrag um 0% gestiegen, der PV-Beitrag hat sich allerdings fast verdreifacht, von ca. €40 auf ca. €110. Das dürfte wohl damit zusammenhängen, dass hier die Altersrückstellung nicht greift.

  • Da bin ich bei der ganzen Diskussion ja beruhigt, dass es SpitzenpolitikerInnen gibt, die in der gesetzlichen Krankenkasse freiwillig versichert sind.

    Ich erwähne zum Beispiel die deutsche Außenministerin und Carsten Christoffer Linnemann (CDU).

    Das finde ich interessant. Kannst du hierzu eine Quelle nennen, in der man das nachlesen kann?

  • Ich habe noch Daten ab 2001 verfügbar. Daraus ergibt sich bei mir bis 2016 (Tarifwechsel) eine Steigerung von 5,1% pro Jahr. Allerdings war das ein teurer Tarif. Nach dem Tarifwechsel 2016 bis heute ist mein KV-Beitrag um 0% gestiegen, der PV-Beitrag hat sich allerdings fast verdreifacht, von ca. €40 auf ca. €110. Das dürfte wohl damit zusammenhängen, dass hier die Altersrückstellung nicht greift.

    Hier sollte natürlich noch berücksichtigt werden, ob du im Jahr 2000 der stufenweise Einführung des gesetzlichen Beitragszuschlags zugestimmt hast (also 2%, 4%, ..., 10%) oder sofort ab dem Jahr 2000 die 10% GBZ haben wolltest oder gänzlich drauf verzichtet hast. Das hat nämlich Auswirkungen auf die durchschnittliche Steigerung.


    Jetzt ist mir auch klar, warum du seit 2016 einen so günstigen Tarif bei der DKV hast und keine Tariferhöhungen hattest. Dein vorheriger Tarif war höherwertiger, daher haben beim Wechsel die hohen gebildeten Altersrückstellungen dafür gesorgt, dass dein neuer Tarif günstig wurde. Und du bist wahrscheinlich nach dem Tarifwechsel erst 65 Jahre geworden und dann haben auch die hohen Rückstellungen aus dem Gesetzlichen Beitragszuschlag des alten Tarifs dafür gesorgt, dass du erstmal keine Beitragserhöhungen mitbekommen hast. D. h. der Tarif an sich ist wahrscheinlich schon teurer geworden, aber du bist davon verschont geblieben.


    Hinzu seit auch noch angemerkt, dass du auch noch eine Menge Überzinsen gesammelt hast, die noch zu einer weiteren Stabilisierung der Beiträge ab 65 geführt haben. Zu dem Thema Überzinsen hatte ich hier bereits etwas geschrieben: PKV - Entwicklung im Alter aufgrund mehrjähriger Niedrigzinsphase - Kranken & Pflege - Finanztip Forum.

    Das Thema ist nämlich meiner Meinung nach für alle interessant, die nach der Finanzkrise eine PKV abgeschlossen haben. Seitdem bilden die PKVs recht wenig Überzinsen.

  • Ich habe das von Annalena immer schon gewusst.

    In einer Fernsehdebatte im Februar hat sie es nun publik gemacht und Carsten Linnemann hat bestätigt, dass er auch in der GKV sei.

    Das finde ich sehr sympathisch, dass es noch Politiker gibt, die dem Solidarsystem treu geblieben sind, auch wenn sich beide definitiv eine PKV leisten könnten.

  • Das finde ich sehr sympathisch, dass es noch Politiker gibt, die dem Solidarsystem treu geblieben sind, auch wenn sich beide definitiv eine PKV leisten könnten.

    Es soll Politiker geben, die damit kokettieren, daß sie keine Geldanlage bräuchten, da sie ja ein Girokonto hätten. Wer weiß? Vielleicht fürchten sie ja, sich im Ruhestand die PKV nicht mehr leisten zu können.

  • Hier sollte natürlich noch berücksichtigt werden, ob du im Jahr 2000 der stufenweise Einführung des gesetzlichen Beitragszuschlags zugestimmt hast (also 2%, 4%, ..., 10%) oder sofort ab dem Jahr 2000 die 10% GBZ haben wolltest oder gänzlich drauf verzichtet hast. Das hat nämlich Auswirkungen auf die durchschnittliche Steigerung.

    Daran kann ich mich nicht erinnern. Irgendwann tauchte der 10%-ige gesetzliche Zuschlag auf.

    Jetzt ist mir auch klar, warum du seit 2016 einen so günstigen Tarif bei der DKV hast und keine Tariferhöhungen hattest. Dein vorheriger Tarif war höherwertiger, daher haben beim Wechsel die hohen gebildeten Altersrückstellungen dafür gesorgt, dass dein neuer Tarif günstig wurde. Und du bist wahrscheinlich nach dem Tarifwechsel erst 65 Jahre geworden und dann haben auch die hohen Rückstellungen aus dem Gesetzlichen Beitragszuschlag des alten Tarifs dafür gesorgt, dass du erstmal keine Beitragserhöhungen mitbekommen hast. D. h. der Tarif an sich ist wahrscheinlich schon teurer geworden, aber du bist davon verschont geblieben.

    Wenn ich den von mir gezahlten Betrag für die KV und die ausgewiesene Minderung durch die Beitragsrückstellung addiere, komme ich auf einen Monatsbeitrag für die KV von ca. €1200. Das würde mich zwar nicht in finanzielle Bedrängnis bringen, wäre aber doch schon ein störender Faktor. Wahrscheinlich habe ich einfach Glück gehabt, dass ich Anfang der 90er Jahre einen teuren Tarif abgeschlossen habe und die Zinsen gleichzeitig hoch waren.