Wie geht ihr mit dem "Aushalten" bei fallenden Kursen um?

  • Werte forums gemeinde,


    Zunächst einmal vielen dank an alle foristen und deren beiträge. Vor 6 monaten habe ich es dadurch endlich einmal geschafft in die vorsorgung einzusteigen( hat nur 3 jahre gedauert...)...buch gekauft, sparplan gestart asset allocation festgelegt.


    Daher bin auch ich noch ein greenhorn im thema finanzen. Auch bei mir sind die kurse "rot". Aber ehrlich, was interessiert es mich im moment? In wirklich jeden ratgeber wird ein horizont von 15 jahren+ erwähnt. Dadurch erfreue ich mich über günstige kurse bei meinen sparplänen. Aber aktuell wird ein thread nach dem anderen eröffnet mit der panik geld zu verlieren, natürlich nur von neulingen. Daher wundere ich mich erstens was die neulinge erwarten und zweitens mein respekt an die alten hasen, dass ihr die ganzen fragen überhaupt noch beantwortet, die zuhauf in anderen threads zu finden sind. Speziell der TE gerät in panik wegen 200€ buchverlusten und erfreut sich über 30€ "gewinn" bei BTC. Da fehlen mir sämtliche worte, ähnlich wie bei dem foristen .thor. ich hoffe inständig, dass es sich bei beiden um trolle handelt.


    An den rest einen herzlichen dank für die beiträge, ihr leistet wundervolle arbeit.


    Liebe grüse aus dem sonnigen thailand (vermutlich haben die ganzen chang bier heute dazu beigetragen mich anzumelden und zu antworten...😅)

  • Liebe grüse aus dem sonnigen thailand (vermutlich haben die ganzen chang bier heute dazu beigetragen mich anzumelden und zu antworten...😅)

    Vermutlich haben die ganzen Chang Beers auch die Großbuchstaben deiner Tastatur verschluckt. BTW: Ich bevorzuge Singha, nach mehrfachem Gegenverkosten. 😎

  • Ich habe inzwischen herausgefunden wie die Firma hieß in die er investiert (und im übrigen auch scheinbar einen Teil seines Geldes für meine Erbschaft reingesteckt hat, bitte Meinung dazu!) Die Firma heißt "Aixtron" und stellt Waver für Chipkonzerne her.

    Sind das nicht solche Zombies aus dem früheren Neuen Markt ?

    Da denke ich immer an The Walking Dead…


    Ich erinnere mich, dass die mal von bösen Chinesen übernommen werden sollten.

    Auf jeden Fall keine Geldanlage die perspektivisch ist.

  • Ich habe inzwischen herausgefunden wie die Firma hieß in die er investiert (und im übrigen auch scheinbar einen Teil seines Geldes für meine Erbschaft reingesteckt hat, bitte Meinung dazu!) Die Firma heißt "Aixtron" und stellt Waver für Chipkonzerne her.

    Ob das so ein smarter Move war?

  • Unabhängig davon ob die Aktie von Aixtron nun eine gute Wahl war - immerhin hat sie den Einstieg in die langfristige Geldanlage eröffnet - ist sie eben das was sie ist: eine Einzelaktie. Mit allen damit zusammenhängenden Risiken.


    Ja, Mann kann Glück haben. Man kann auch Pech haben. Aber ein Investment sollte nicht auf Zufallserfolg basieren. Nun habt ihr die Aktie schon sehr lange, doch vielleicht wollt ihr das Thema ETF nochmal mehr in den Fokus eurer Anlage rücken. Damit gehen viele

    Vorteile einher, Risikostreuung ist sicherlich der wichtigste davon.

  • Unabhängig davon ob die Aktie von Aixtron nun eine gute Wahl war - immerhin hat sie den Einstieg in die langfristige Geldanlage eröffnet - ist sie eben das was sie ist: eine Einzelaktie. Mit allen damit zusammenhängenden Risiken.


    Ja, Mann kann Glück haben. Man kann auch Pech haben. Aber ein Investment sollte nicht auf Zufallserfolg basieren. Nun habt ihr die Aktie schon sehr lange, doch vielleicht wollt ihr das Thema ETF nochmal mehr in den Fokus eurer Anlage rücken. Damit gehen viele

    Vorteile einher, Risikostreuung ist sicherlich der wichtigste davon.

    Ich habe meinem Vater schon erzählt das ich in Etfs investiere, seine Antwort war nur: "ich will gezielt entscheiden in wen oder was ich investiere, das macht etfs für mich uninteressant, ich habe mich mit dem thema auch bis jetzt kaum beschäftigt deswegen." Naja, scheinbar will er bei seinen Einzelaktien bleiben🥲

  • Unabhängig davon ob die Aktie von Aixtron nun eine gute Wahl war - immerhin hat sie den Einstieg in die langfristige Geldanlage eröffnet - ist sie eben das was sie ist: eine Einzelaktie. Mit allen damit zusammenhängenden Risiken.


    Ja, Mann kann Glück haben. Man kann auch Pech haben. Aber ein Investment sollte nicht auf Zufallserfolg basieren. Nun habt ihr die Aktie schon sehr lange, doch vielleicht wollt ihr das Thema ETF nochmal mehr in den Fokus eurer Anlage rücken. Damit gehen viele

    Vorteile einher, Risikostreuung ist sicherlich der wichtigste davon.

    Ich muss leider gestehen das ich auch etwas sehr unmoralisches gemacht habe um die Verluste der letzten Wochen wieder schnell zu kompensieren... Es wurde vor ein paar Tagen der "Wisdomtree European Defense UCITS ETF" aufgelegt - ein Rüstungs ETF mit Firmen wie z.B. Rheinmetall - ich bin nicht stolz drauf aber habe tatsächlich dadurch innerhalb eines Tages fast 50% meiner Verluste der letzten Wochen wieder kompensieren können... Ich habe tatsächlich auch vor die Anteile schnell wieder zu verkaufen sobald ich den Kontostand wie vor der Korrektur erreicht habe

  • Ich muss leider gestehen das ich auch etwas sehr unmoralisches gemacht habe um die Verluste der letzten Wochen wieder schnell zu kompensieren... Es wurde vor ein paar Tagen der "Wisdomtree European Defense UCITS ETF" aufgelegt - ein Rüstungs ETF mit Firmen wie z.B. Rheinmetall - ich bin nicht stolz drauf aber habe tatsächlich dadurch innerhalb eines Tages fast 50% meiner Verluste der letzten Wochen wieder kompensieren können... Ich habe tatsächlich auch vor die Anteile schnell wieder zu verkaufen sobald ich den Kontostand wie vor der Korrektur erreicht habe

    Also erstmal Glückwunsch, dass dir das gelungen ist. Zufallstreffer sind möglich, keine Frage. Wichtig ist aber, dass dir das bewusst ist. Glück und Zufall haben mitgeholfen. Das dürfen sie natürlich. Doch ist nicht davon auszugehen, dass es dir gelingen wird diesen Erfolg regelmäßig zu wiederholen. Nicht umsonst scheitern reihenweise Fondsmanager daran ihren Benchmark, meist also den MSCI World oder S&P 500 über mehr als 5 Jahre zu schlagen. Jedenfalls dann nicht, wenn sie ein vergleichbares Marktrisiko tragen möchten. Und hier liegt die Erklärung, wieso dir das scheinbar so leicht fiel: Du bist ein beträchtlich höheres Risiko eingegangen. Der Defense etf hat ein gutes Dutzend Positionen die nunmal grade etwas Momentum haben. Nicht vergleichbar mit den über 1.000 Titeln im MSCI World. Wenn dir der Sinn nach dem kurzfristigen Zock steht ist es nicht an mir, dich davon abzubringen. Aber wir sollten das dann passend benennen. Denn die Strategie einer langfrist Anlage ist das nicht.

  • Mir scheint, der Vater hat die Zockerseele vererbt. Viel Glück - wirst Du brauchen.

    Ich habe das tatsächlich von ChatGPT mal durchrechnen lassen - momentan investiere ich nur in den MSCI ACWI zu 57% und den Wisdom Tree European Defense UCITS Etf zu 43% - laut der KI kann ich im schlimmsten Fall 58% meiner Investitionen verlieren, das Risiko nehme ich mal in Kauf, ich bin vom Grund auf optimistisch :)

  • Ich habe das tatsächlich von ChatGPT mal durchrechnen lassen - momentan investiere ich nur in den MSCI ACWI zu 57% und den Wisdom Tree European Defense UCITS Etf zu 43% - laut der KI kann ich im schlimmsten Fall 58% meiner Investitionen verlieren, das Risiko nehme ich mal in Kauf, ich bin vom Grund auf optimistisch :)

    Eine KI, die aufgefordert wurde, eine Hand zu generieren, hat das hier geliefert:
    (Keine Angst, kein Schockerbild oder sonstig anstößig.)

    https://21-million-lights.de/w…024/12/Hand-771x1024.webp

  • laut der KI kann ich im schlimmsten Fall 58% meiner Investitionen verlieren

    Au ja! Den Rechenweg dazu finde ich spannend. Oder hat die KI ein wenig fantasiert? :/ Frage doch einfach noch mal, und schreib auf welche Zahlen dann kommen, dann machen wir ein lustiges Zahlen Bingo.

  • Ich habe meinem Vater schon erzählt das ich in Etfs investiere, seine Antwort war nur: "ich will gezielt entscheiden in wen oder was ich investiere, das macht etfs für mich uninteressant, ich habe mich mit dem thema auch bis jetzt kaum beschäftigt deswegen." Naja, scheinbar will er bei seinen Einzelaktien bleiben🥲

    Dein Vater ist vermutlich alt genug, ihn muss man nicht belehren. Dir möchte ich nur den grundsätzlichen Unterschied zwischen einem hoch diversifiziertem ETF und eine Einzelaktie ans Herz legen: ersteres ist ein prognosefreies Investment, welches von einer langfristigen Wertsteigerung ausghen kann, letzteres eine Spekulation, da niemand ernsthaft die weitere Kursentwicklung eines Einzelwerts vorhersagen kann. Da ist kein gut und schlecht, man sollte es aber halt wissen.


    Auch der Gedanke, einen ETF mit Fokus auf einer Region (S&P 500 z.B.) oder einem Wirtschaftzweig (z. B. Technologiewerte) entspricht in etwa dem Gedanken Deines Vaters, nur auf Gewinner setzen zu wollen. Da aber niemand die Gewinner der nächsten Jahrzehnte kennt, ist dies ebenfalls kein Investment, sondern Spekulation...kann gut gehen, muss aber nicht (ich erwähne in dem Zusammenhang immer wieder den Global Clean Energy ETF, den mein Sohn im Überschwang der political correctness auf dessen Höchststand erworben hat...)

  • Also erstmal Glückwunsch, dass dir das gelungen ist. Zufallstreffer sind möglich, keine Frage. Wichtig ist aber, dass dir das bewusst ist. Glück und Zufall haben mitgeholfen. Das dürfen sie natürlich. Doch ist nicht davon auszugehen, dass es dir gelingen wird diesen Erfolg regelmäßig zu wiederholen. Nicht umsonst scheitern reihenweise Fondsmanager daran ihren Benchmark, meist also den MSCI World oder S&P 500 über mehr als 5 Jahre zu schlagen. Jedenfalls dann nicht, wenn sie ein vergleichbares Marktrisiko tragen möchten. Und hier liegt die Erklärung, wieso dir das scheinbar so leicht fiel: Du bist ein beträchtlich höheres Risiko eingegangen. Der Defense etf hat ein gutes Dutzend Positionen die nunmal grade etwas Momentum haben. Nicht vergleichbar mit den über 1.000 Titeln im MSCI World. Wenn dir der Sinn nach dem kurzfristigen Zock steht ist es nicht an mir, dich davon abzubringen. Aber wir sollten das dann passend benennen. Denn die Strategie einer langfrist Anlage ist das nicht.

    Das ist mir durchaus bewusst, deswegen sage ich ja das ich vor habe die Anteile so schnell wie es geht wieder zu verkaufen - nicht nur weil ich es für moralisch bedenklich halte - ich weiß das es auch unter Aktionären sowas wie rauschähnliche Zustände gibt wenn man schnell viel Geld spekuliert hat, ich Versuche dementsprechend gar nicht erst in so einen Zustand zu kommen um nicht plötzlich auf dem Boden der Tatsachen aufzuwachen...

  • Dein Vater ist vermutlich alt genug, ihn muss man nicht belehren. Dir möchte ich nur den grundsätzlichen Unterschied zwischen einem hoch diversifiziertem ETF und eine Einzelaktie ans Herz legen: ersteres ist ein prognosefreies Investment, welches von einer langfristigen Wertsteigerung ausghen kann, letzteres eine Spekulation, da niemand ernsthaft die weitere Kursentwicklung eines Einzelwerts vorhersagen kann. Da ist kein gut und schlecht, man sollte es aber halt wissen.


    Auch der Gedanke, einen ETF mit Fokus auf einer Region (S&P 500 z.B.) oder einem Wirtschaftzweig (z. B. Technologiewerte) entspricht in etwa dem Gedanken Deines Vaters, nur auf Gewinner setzen zu wollen. Da aber niemand die Gewinner der nächsten Jahrzehnte kennt, ist dies ebenfalls kein Investment, sondern Spekulation...kann gut gehen, muss aber nicht (ich erwähne in dem Zusammenhang immer wieder den Global Clean Energy ETF, den mein Sohn im Überschwang der political correctness auf dessen Höchststand erworben hat...)

    Mein Vater hat mir das relativ kurz und knapp so erklärt das er seine Spekulation auf zwei Stützen stützt: 1.Er denkt das diese Technik in Zukunft noch deutlich wichtiger werden wird und 2. Er hat im Rahmen seines Jobs eine Führung durch das Werk bekommen und war beeindruckt wie hoch automatisiert und modern dort alles abläuft, das hat ihn darin bestärkt in die Firma zu investieren - um kurz die Motivation dahinter zu erklären

  • Da hast du Recht... Allerdings unterstelle ich mal der KI das sie Berechnungen deutlich besser leisten kann als Bildgenerierung😬

    Das nennt man wohl blinden Glauben. Denn nichts kann diese sog. "KI" schlechter als Berechnungen durchzuführen. Warum heißen die Dinger wohl "LLM (Large Language Model)". Weil ChatGPT und Co. nichts anderes sind als Suchmaschinen mit nachgeschaltetem Formulierungsautomaten. Die fassen nur in schönen Worten zusammen, was sie irgendwo im Internet irgendwann mal gefunden haben. Das hört sich dann klug und nett an, ist aber sehr häufig grober Unfug. Leider neigen viele dazu, diesen Blödsinn für bare Münze zu nehmen.