Was noch tun? Geldanlage etc.

  • Hallo.

    Ich 55, verheiratet, kinderlos.

    Das Leben verlief völlig anders als geplant und eigentlich dachte ich, alles richtig gemacht zu haben und trotzdem bleiben Zweifel und Fragen, auch wenn 2-3 andere Vertraute keine sehen.

    Ich war selbstständig bis Ende 2018 und seit dem bin ich wohl ein so genannter Privatier.

    Meine Frau hat unerwartet seit Ende 2024 eine 100% Erwerbsminderungsrente, netto ca. 1550 Euro im Monat.

    Ich habe, um es einfacher darzustellen zum 1.1.2026:

    Ein abbezahltes Einfamilienhaus (Wert ca. 300.000 Euro) für uns.

    Ein abbezahltes 12-Familienhaus (Wert ca. 1,3 Mio) Kaltmiete ca. 80.000 - 84.000 Euro im Jahr.

    Geschlossene Immobilienfonds (Altenheime) Wert 440.000 Euro, Einnahme im Jahr 28.800 Euro im Jahr.

    Barvermögen wenn ich mal Festgeld, Tagesgeld, Girokonten betrachte ca. 600.000 Euro

    Klar: Einnahmen alle vor Steuern und Rücklagen und PKV (900 Euro), außer die Rente meiner Frau.


    Lebensstanddard vermutlich bescheiden bis normal, haben aber noch nie Buch geführt.

    Meine zu erwartende Staatsrente ca. 650 Euro Stand jetzt.


    Stellt sich die Frage, was macht man mit den 600.000 im Januar 2026?

    Klar, 100.000 sollten für unerwartete Ausgaben an Häusern schnell verfügbar sein, bleiben 500.000 Euro.

    ETF? Oder bin ich zu alt?

    Irgendwann sollte der Punkt kommen, das Mietshaus zu verkaufen und davon zu leben. Was ich im Umfeld sehe, der Bedarf an Geld nimmt im Alter ab, aber wohl eher ab 70 Jahren? Werde dann das Mietshaus mit 65 -70 Jahren verkaufen wollen.

    Wie würdet ihr planen? Bis man 90 oder 100 Jahre alt wird? Am Ende sollte ja das meiste verlebt worden sein und unser Eigenheim vielleicht noch letztes Pfand für einen Pflegeplatz herhalten.

    Wie würdet Ihr planen mit den 500.000 Euro und den Sachwerten?

    Freue mich auf Ideen.

  • Elena H.

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Grundsätzlich scheinst Du so viel nicht falsch gemacht zu haben im Leben.

    Was erwartest Du Dir dann für einen Rat!? :/


    Ich erlaube mir mal die Frage, ob Ihr mit Euren Einnahmen aktuell problemlos über die Runden kommet? Wenn das der Fall ist, könnte man einfach einen Gutteil der 500K€ in einen ausschüttenden ETF investieren und einfach die Ausschüttungen als Extra-Geld 'verbraten'.


    Wenn es natürlich darum geht, jetzt auf Krampf dafür zu sorgen, dass Dein/Euer Vermögen bis zu Eurem Tod 'verbraten' wird, fällt mir auch nix sinnvolles ein. Warum sollte man jetzt mit 55 damit anfangen auf einmal auf 'großem Fuß' zu leben? :/

    Genießt die guten gemeinsamen Jahre die Euch noch bleiben (z.B. Reisen). Erfahrungsgemäß ist irgendwann 'der Lack' ab und die Reiselust lässt nach. Kann manchmal schneller gehen als einem lieb ist. Insbesondere wenn der Partner eine 100%ige Erwerbsminderungsrente bekommt, steht ja zu befürchten, dass es gesundheitliche Probleme gibt.

    ..., auch wenn 2-3 andere Vertraute keine sehen.

    Ich sehe auch nix.

  • Wie würdet Ihr planen mit den 500.000 Euro und den Sachwerten?

    Ich (!) würde vermutlich das Mehrfamilienhaus verkaufen (bin aber auch absolut kein Vermietertyp).


    Je nachdem, wo das Einfamilienhaus liegt, wie zentral und gut angebunden und wie barrierefrei / altersgerecht es ist, würde ich (!) auch schonmal in Richtung Verkauf / Verkleinerung und Umzug in eine zentrale, barrierefreie Wohnung denken. Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Präferenz - ich habe von vornherein "nur" eine Neubauwohnung mitten in der Großstadt mit sehr guter Verkehrsanbindung gekauft und hatte nie den Wunsch nach freistehendem Einfamilienhaus, Garten und Leben im Grünen. Ich sehe aber eben auch im familiären und befreundeten Umfeld, dass mit fortschreitendem Alter bei vielen das Einfamilienhaus mit Garten immer belastender und unpraktischer wird (Treppen, mehrere Stockwerke, Altbau, keine ebenerdige Dusche, Waschmaschine im Keller, 150-200qm zu putzen, Gartenpflege, Schneeräumen usw...), während gleichzeitig ein Umzug psychologisch immer weniger in Frage kommt, wenn man nicht die Reißleine gezogen hat zu einem Zeitpunkt, wo man noch vergleichsweise jung und flexibel war.

  • Ja, so eine Planung ist immer Theorie.

    Ich denke auch, für die nächsten 10 Jahre die 500.000 in einen ausschüttenden ETF stecken ist eine gute Idee, lässt sich ja im Notfall wieder verkaufen.

    Leben sollte von Mieten, den geschlossenen Fonds, ausschüttenden ETF(s) und der Rente meiner Frau ohne Einschränkung gut machbar sein. Größere Anschaffungen sind geplant (Wohnmobil) und bereits in meinen Angaben abgezogen gewesen, lediglich ein neues Auto für ca. 50k könnte noch Einzug halten.

    100.000 auf Tagesgeld für Notfälle am Eigenheim und Vermietobjekt.

    Mietshaus in 10-15 Jahren verkaufen und dann von diesem Geld statt heutiger Mieteinnahmen leben. Statistisch werde ich 80. Meine Frau, wenn sie so ist wie ihre Eltern sieht bestimmt die 90. :)

    Das persönliche Eigenheim bleibt, solange wir es bewohnen können und wollen. Es gibt ja zur Not Treppenlift und andere Hilfen. Am Ende geht der letzte vielleicht in eine Einrichtung (Eigenheim weg) und Feierabend. Was noch von uns an Geld und Werten übrig bleibt, geht an die Kinderkrebshilfe.

    Jetzt schon die nächsten/ letzten 30 Jahre finanziell zu planen ist nicht ganz leicht.


    Welche ausschüttenden ETFs würdet ihr kaufen (klar, ohne Gewähr).

  • firedp

    Bin nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter mit zudem ein bißchen eigenen Erfahrungen.



    Finde, das klingt das Finanzielle betreffend nicht schlecht, zurückhaltend gesagt. Jedenfalls mußt Du einiges bis eine ganze Menge richtig gemacht haben.



    Nur einige isolierte Gedanken:


    Habe zwar selbst auch Immobilien (EFH + vermietete Objekte), das hier wäre mir aber deutlich zu "Immobilien lastig" (sprich eine zu hohe Immobilienquote - meine habe ich auf ca. 30% in Bezug auf die Gesamtmittel limitiert) in Relation zu Deinem freien Vermögen bzw. anderen Anlageklassen

    Ein abbezahltes Einfamilienhaus (Wert ca. 300.000 Euro) für uns.

    Ein abbezahltes 12-Familienhaus (Wert ca. 1,3 Mio) Kaltmiete ca. 80.000 - 84.000 Euro im Jahr.

    Geschlossene Immobilienfonds (Altenheime) Wert 440.000 Euro, Einnahme im Jahr 28.800 Euro im Jahr.

    Barvermögen wenn ich mal Festgeld, Tagesgeld, Girokonten betrachte ca. 600.000 Euro

    Das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung (bin ein Freund und Fan der Diversifikation (sprich Streuung der Mittel) - kenne aber auch genug Leute, die mit dem genauen Gegenteil (Konzentration der Mittel) gut oder sogar sehr gut gefahren sind).


    In dem Zusammenhang Immobilien: Nach meinen Erfahrungen läßt perspektivisch ab einem gewissen Alter (in der Regel jedenfalls; manche betreiben das gerne als Hobby weiter) die Bereitschaft nach, diverse Wohneinheiten (selbst) zu verwalten. Darüber rechtzeitig nachzudenken, kann sinnvoll sein (Verkauf des Objekts oder das Ganze zumindest in eine Hausverwaltung auslagern - solltest Du dies bislang alles selbst machen).

    Ein abbezahltes Einfamilienhaus (Wert ca. 300.000 Euro) für uns.

    Einige beschäftigen sich (sehr) frühzeitig mit dem Gedanken eines Wechsels von dem EFH (+ Garten vermutlich) hin zu einer altersgerechten (ggf. auch barrierefreien) und pflegeleichten Wohnung in ruhiger aber guter Lage (auch in Sachen Infrastruktur). Kenne auch zwei Fälle, da wurde noch in fittem Zustand (um die 60) der Umzug in einer Seniorenresidenz organisiert (mit anschließender hoher Zufriedenheit). Andere machen auch mit 80 Jahren noch gerne Gartenarbeit oder selbst Reparaturen am Haus und genießen ihr Eigenheim ... Eine sehr individuelle Angelegenheit.

    Klar, 100.000 sollten für unerwartete Ausgaben an Häusern schnell verfügbar sein,

    Kein unbedingt üppiger Betrag bei einem EFH + 12 Parteienhaus ... - hängt natürlich auch vom Alter und Zustand der Immobilien ab. Nicht jeder mag zudem ab einem gewissen Alter noch Bankgespräche über Kredite führen.


    Natürlich wäre auch bei einer anderen Asset-Allocation (mit einem Anteil Aktien-ETFs beispielsweise) die finanzielle Sicherung Deines/Eures Ruhestands darstellbar. Man sollte das dann aber ernsthaft und sorgfältig durchspielen (insbesondere, wenn bis dato keinerlei Erfahrungen mit dem Aktienmarkt (Börse) vorhanden sind).


    In dem Kontext würde ich auch mal ermitteln

    haben aber noch nie Buch geführt.

    wie sich die Einnahmen/Ausgaben-Situation en Detail darstellt (bleibt beispielsweise monatlich etwas übrig).


    Ein Aspekt könnte präziser sollte auch die Klärung der Frage sein, wie das Ganze später im Fall einer längeren Pflegebedürftigkeit aussehen könnte (habe da langjährige familiäre Erfahrungen; das kann ganz nett ins Geld gehen, wenn man sich auch dann noch eine gewisse (Rest)Lebensqualität erhalten will).


    Sich rechtzeitig über Themen wie ein Testament aber auch ggf. Vollmachten (für den Notfall) bis hin zu Patiententestament, Betreuungsverfügung usw.) Gedanken zu machen, halte ich stets für sinnvoll. Habe in dem Kontext in meinem Umfeld schon unschöne Entwicklungen und Abläufe gesehen.


    Ansonsten das Leben bestmöglich genießen, so lange das noch geht (nicht jeder wird leider gesund und halbwegs fit 70 oder 80 Jahre alt). Zwanghaft auf exzessiven Konsum umsteigen (gerade wenn bislang solide-"normal" gelebt wurde); siehe hier

    Lebensstanddard vermutlich bescheiden bis normal,

    wäre sicherlich keine gute Empfehlung. Sich aber etwas mehr von dem gönnen, was einem wirklich wichtig ist und Freude bringt, vermutlich schon.



    Gute Gedanken und dann ebensolche Entscheidungen wünsche ich !

  • Ich 55, verheiratet, kinderlos.


    Das Leben verlief völlig anders als geplant und eigentlich dachte ich, alles richtig gemacht zu haben und trotzdem bleiben Zweifel und Fragen, auch wenn 2-3 andere Vertraute keine sehen.


    Ich war selbstständig bis Ende 2018 und seitdem bin ich ... Privatier.

    FIRE - financially independent, retire early. Mit 50.

    Meine Frau hat unerwartet seit Ende 2024 eine 100% Erwerbsminderungsrente, netto ca. 1550 Euro im Monat.

    Es könnte sein, daß das Dich (oder Euch) mehr behindert als irgendwelche Finanzfragen. Ich muß nicht wissen, was Deine Frau hat, aber eine Erwerbsminderungsrente fällt nicht vom Himmel. Die Radtour durch Patagonien ist vermutlich gesundheitlich nicht mehr drin.

    Weitermachen wie bisher :)

    Bisher warst Du ein Festgeldfreund, vermutlich wirst Du ein Festgeldfreund bleiben. Das meiste Vermögen steckt ohnehin in Beton und nicht auf dem Konto.

    Klar, 100.000 sollten für unerwartete Ausgaben an Häusern schnell verfügbar sein, bleiben 500.000 Euro.


    ETF? Oder bin ich zu alt?

    Warum nicht? Wenn Du bei der Geldanlage etwas Neues ausprobieren willst, mach das doch!


    Du lebst aktuell primär von den Immobilieneinnahmen, das reicht Dir, auf die Kapitalerträge des Geldvermögens bist Du nicht angewiesen. Statt Tagesgeld würde ich einen Geldmarktfonds nehmen (auf günstige Handelspesen achten!).


    Mir ist wichtig, daß ich keinem Anfrager hier sage: Mach dies! Mach das! sondern daß immer klar ist, das letztlich der Anfrager selbst die Entscheidung trifft.


    Ich bin davon überzeugt, daß man sein Geld mit Geldanlagen (Festgeldern ...) nicht erhalten kann, also investiere ich mein Geld an der Börse. Du hast genug Geld, um das mit einem überschaubaren Betrag mal ausprobieren zu können, vielleicht 100 T€, vielleicht 200 T€. Warum man in Aktien anlegen kann oder sollte, kannst Du so gut im Buch nachlesen wie ich. Die Bücherschreiber können besser argumentieren als ich, also laß ich es. :)

    Irgendwann sollte der Punkt kommen, das Mietshaus zu verkaufen und davon zu leben.

    Dann wirst Du das vielleicht machen. Dieser Zeitpunkt liegt allerdings noch weit in der Zukunft. Du schreibst jetzt von 10 bis 15 Jahren, mögen auch 20 Jahre werden. So oder so ist das noch ein Weilchen hin.

    Wie würdet ihr planen? Bis man 90 oder 100 Jahre alt wird? Am Ende sollte ja das meiste verlebt worden sein und unser Eigenheim vielleicht noch letztes Pfand für einen Pflegeplatz herhalten.

    Du hast bisher nicht geplant und bist zu einem guten Vermögen gekommen, also peilst Du weiterhin grob wie bisher. Entscheidungen triffst Du weiterhin dann, wenn sie anliegen. Das wird dann schon hinkommen.


    Ich plane auch nicht, weil mir die Peilung reicht.


    Wenn Du Dein Leben und Deine Finanzen im Griff hast, brauchst Du kein Haushaltsbuch. Das brauchen nur Leute, die sich am Monatsende regelmäßig fragen, wo ihr Geld denn hingegangen ist. Du fragst Dich das nicht, weil am Monatsende immer noch was übrig ist.


    Vermutlich solltest Du Dich etwas ganz anderes fragen, nämlich: Macht es mich glücklich, wenn ich jetzt mehr Geld ausgebe als bisher? Die "Erlebnisse", die man sich verschiedenen Geldratgebern entsprechend kaufen soll, damit man das Geld kleinkriegt, müssen einem ja auch Spaß machen. Du kannst Dir jederzeit eine vierteljährliche Weltreise leisten - aber wolltest Du das überhaupt? Wäre das das erwünschte "Erlebnis" oder würdest Du Dir am Traumstrand der Malediven wünschen, mit Deinem Lieblingsbier auf Deiner Terrasse in Bad Meingarten zu sitzen?

  • Sehr schöne Meinungen und Gedanken von Euch.

    Denke tatsächlich auch, einfach weiter wie bisher und Augen auf.

    Das Mietshaus verwalte ich noch selber, macht aber kaum Arbeit. Oft drehe ich nur 1-2 mal monatlich eine Prüfrunde aus Langeweile. 12 Wohnungen, ausschließlich Mieterinnen und als Singles eingezogen. Jetzt ist es ein Frauenhaus, den Frauen gefällt das sehr gut und jetzt versuche ich das zufällige Konzept beizubehalten ^^

    Aber bin dort nicht der Hausmeister.

    Betongold ist vielleicht nicht mehr so modern, aber eine beständige Einnahme, auch die geschlossenen Fonds sind Seniorenheime und es gibt monatlich die Renditen. Vermietung wird hoffentlich in Deutschland nicht aussterben :)

    Dann fange ich mal mit dem Belesen zu Geldmarktfonds und ausschüttenden ETFs an und investiere 2026 mal das wahrscheinlich mittelfristig nicht nötige Kapital.

    Aber was wir wissen, Villa, noch ein Ferrari werden uns mehr glücklicher machen. Eine Harley gibt es noch und Porsche 911 hatten wir auch mal 7 Jahre.

    Jetzt erst mal Wohnmobil abwarten und im Juli starten und dieses eventuell auch mal auf andere Kontinente verschiffen lassen. Zeit haben wir und meine Frau hat ihre Krankheit größtenteils im Griff und schränkt uns nicht dauerhaft ein.

  • Das Mietshaus verwalte ich noch selber, macht aber kaum Arbeit. Oft drehe ich nur 1-2 mal monatlich eine Prüfrunde aus Langeweile. 12 Wohnungen, ausschließlich Mieterinnen und als Singles eingezogen. Jetzt ist es ein Frauenhaus, den Frauen gefällt das sehr gut und jetzt versuche ich das zufällige Konzept beizubehalten ^^

    Aber bin dort nicht der Hausmeister.

    Eine Immobilie ist eine Wundertüte. Wochen- und monatelang ist nichts, dann hast Du einen Rohrbruch, der ganze Keller schwimmt. Dann ist es praktisch, wenn man vor Ort ist und nicht ein Vierteljahr mit dem Wohnmobil in Australien.

    Betongold ist vielleicht nicht mehr so modern, aber eine beständige Einnahme, auch die geschlossenen Fonds sind Seniorenheime und es gibt monatlich die Renditen. Vermietung wird hoffentlich in Deutschland nicht aussterben :)

    Ich will nichts gegen Immobilien sagen, obwohl ich selber keine habe. Selbstverständlich wird Vermietung nicht aussterben, also wird es immer auch Vermieter geben müssen. Ein Wertpapierdepot ist aber pflegeleichter. Es gibt etliche Mitleser hier, die ihr Vermögen mit Immobilien gemacht haben. Praktisch alle haben sich im Alter so oder so von ihren Immobilien gelöst, sei es, daß sie sie verkauft haben, sei es, daß sie sie ihren Kindern übergeben haben (ggf. gegen Nießbrauch). Das muß man mit 50 sicherlich noch nicht, aber man bleibt halt angebunden, wenn man keinen zuverlässigen Sachwalter vor Ort hat.


    Der Hausmeister kann die Feuerwehr alarmieren und den Handwerkern die Tür aufschließen. Mit Handwerkern verhandeln und deren Arbeit schließlich abnehmen kann (oder meinetwegen auch: sollte) er nicht.

    Dann fange ich mal mit dem Belesen zu Geldmarktfonds und ausschüttenden ETFs an und investiere 2026 mal das wahrscheinlich mittelfristig nicht nötige Kapital.


    Aber was wir wissen, Villa, noch ein Ferrari werden uns mehr glücklicher machen. Eine Harley gibt es noch und Porsche 911 hatten wir auch mal 7 Jahre.


    Jetzt erst mal Wohnmobil abwarten und im Juli starten und dieses eventuell auch mal auf andere Kontinente verschiffen lassen. Zeit haben wir, und meine Frau hat ihre Krankheit größtenteils im Griff und schränkt uns nicht dauerhaft ein.

    Viel Vergnügen! Vergiß eine passende Auslandskrankenversicherung nicht!

  • Ja, etwas gebunden ist man mit einer Immobilie schon. Gut das Vertrauenspersonen mit handwerklichen Talenten und Beziehungen zu Handwerkern da sind. Im schlimmsten Fall muss man halt eine Reise unterbrechen oder abbrechen.


    Klar wäre mir eine Geldanlage lieber, die einen nicht an einen Ort bindet, aber ich stehe doch auf etwas Streuung. Daher, wenn auch das Verhältnis nicht optimal ist, Wohnungen + Altenheime (Fonds) + zukünftige ETFs / Geldmarktfonds lässt mich sicherer fühlen.

    Früher ohne Immobilien und Arbeitseinkommen hätte ich Börsenschwankungen gut ertragen, heute ist auch bei Börsencrash mein Mietshaus und die Rente meiner Frau eine verlässliche Geldquelle.

    So wenigstens mein Bauchgefühl.

  • Früher ohne Immobilien und Arbeitseinkommen hätte ich Börsenschwankungen gut ertragen, heute ist auch bei Börsencrash mein Mietshaus und die Rente meiner Frau eine verlässliche Geldquelle.

    So wenigstens mein Bauchgefühl.

    Du hast richtig erkannt, dass es ein Bauchgefühl ist. In der Realität ist es nicht so. Dein Mietshaus unterliegt den gleichen Schwankungen wie ein Aktien-ETF. Nur sieht man sie nicht.

    Das Risiko ist bei einer (Miet-) Immobilie deutlich größer (Home bias, Klumpen, Politik,....). Das wird gerne verdrängt. Ein Mietobjekt ist auch nicht verlässlicher. Das Gegenteil ist der Fall. Das Problem bleibt, dass ein breiter Aktien-ETF zwar rationaler, rentabler und risikoärmer wäre, aber in der Realität von vielen Privatanlegern (insbesondere mit wenig Erfahrung) nicht so gesehen und erlebt wird. Dann passieren oft gravierende Fehler. Leider.


    Hättest du dein Vermögen in einem breiten Aktien-ETF statt Immobilien, hättest du mehr sicheres Einkommen (Entnahmen), weniger Risiko, mehr Planbarkeit, weniger Arbeit,.... aber vermutlich ständig das Gefühl das genaue Gegenteil sei der Fall.

  • Welche ausschüttenden ETFs würdet ihr kaufen (klar, ohne Gewähr).

    Hier gibt es wie so häufig 2 Seiten der Medaille. Gesamtrendite und Ausschüttungsrendite.

    Unter dem Maßgabe, dass man nicht 'Zocken' will, liefert langfristig ein ETF, der möglichst Aktien aller Unternehmen, Branchen und Größen enthält die Börsenmarktrendite. -> möglichst breit diversifiziert

    Solche ETF enthalten aber auch viele Unternehmen, die keine Dividenden zahlen. Daher ist die Ausschüttung solcher ETF eher gering (1,5-1,8% p.a.).


    Dann gibt es eben reine Dividenden-ETF, die nur Aktien von Unternehmen enthalten die auch eine Dividende ausschütten.

    Langfristig liegt die Gesamtrendite (Kursrendite + Ausschüttungen) der ETF, die Aktien aller Unternehmen beinhalten höher als die Gesamtrendite reiner Dividenden-ETF.


    Kommen wir nun zu Deiner Frage.

    Ich würde sagen, es kommt darauf an. ;)

    Und zwar was ich erreichen möchte. Will ich langfristig die höchste Rendite erzielen, oder will ich es eher einfach haben?

    Im Idealfall so einfach, dass es auch die Witwe hinbekommt oder es auch noch funktioniert, wenn die eigenen kognitiven Fähigkeiten nachlassen. Auch, wenn ich langfristig möglicherweise auf Rendite verzichte. :/

    Wenn ich es eher einfach will, würde ich einen möglichst breit diversifizierten Dividenden-ETF wählen (z.B. Vanguard FTSE All World High Dividend).


    Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF (Dist) | IE00B8GKDB10 | A1T8FV
    Alle wichtigen Informationen und Vergleiche zum Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield UCITS ETF (Dist) (IE00B8GKDB10 | A1T8FV) – extraETF – Das ETF…
    extraetf.com


    Und dann einfach alle 3 Monate über die Ausschüttungen freuen und das Geld aus den Ausschüttungen verleben.

    Ich denke auch, für die nächsten 10 Jahre die 500.000 in einen ausschüttenden ETF stecken ist eine gute Idee, lässt sich ja im Notfall wieder verkaufen.

    Warum sollte man den ETF in 10 Jahren wieder verkaufen? :/

    Mit meinem Unruhestand ändert sich für mich erstmal nur der Umstand, dass ich dann mein ETF-Depot nicht weiter besparen werde.

    Im Idealfall werde ich mein ETF-Depot bis zu meinem Tod behalten und mir regelmäßig Geld aus dem Depot ziehen.

    Wenn nachher etwas vom ETF-Depot übrig bleibt, dürfen sich meine Erben daran erfreuen.

    Meine Entscheidung vor einigen Jahren auf ETF zur zusätzlichen AV zu setzen habe ich ganz bewusst unter der Maßgabe getroffen das auch bis zu meinem Ende durchzuziehen.

  • So wenigstens mein Bauchgefühl.

    Halte ich nicht nur für ein "Bauchgefühl" sondern für eine ziemlich realistische Einschätzung.


    Ein sehr risikoarmes Basis-, Grund- oder Sockeleinkommen (egal, wie wie man das auch nennen mag) wie die "Erwerbsminderungsrente" Deiner Frau und Deine zu erwartende kleine "Staatsrente" sind (bei fraglos vorhandenem aber "überschaubarem" Vermögen) immer eine gute Sache. Dazu kommt in Deinem Fall noch das lastenfreie EHF als risikoarmes Element hinzu (das mietfreie Wohnen im abbezahlten Haus gehört zu den wenigen Dingen, die hierzulande (noch) nicht besteuert werden).


    Dividenden und Mieten sind - aus meiner Sicht - eine gute (und sich auch gut ergänzende) Sache. Aber deutlich volatiler oder fragiler (Dividenden) und etwas volatiler und fragiler (Mieten) als die beiden besagten Renten.


    Insoweit kann das hier

    aber ich stehe doch auf etwas Streuung. Daher, wenn auch das Verhältnis nicht optimal ist, Wohnungen + Altenheime (Fonds) + zukünftige ETFs / Geldmarktfonds lässt mich sicherer fühlen.

    nicht nur eine gute Grundhaltung (Stichwort: Diversifikation) sein sondern auch auf ein stimmiges Gesamtpaket hinauslaufen.



    Dir weiter gute Gedanken und dann ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Der letzte Beitrag von @monstermania ist sehr gut. Das macht viel Sinn.


    Alternativ kann man auch einen ETF ohne Dividenden- und Ausschüttungsfokus kaufen und einen automatischen Entnahmeplan einrichten. Das ist (fast) genauso pflegeleicht, ist minimal steuerlich besser und hat sehr wahrscheinlich eine minimal bessere risikoadjustierte Rendite. Man hat dadurch auch einen gleich bleibenden monatlichen Betrag auf dem Konto. Die Ausschüttungen aus ETFs können nämlich ganz erheblich schwanken. Ein Nachteil könnte sein, dass man selbst entscheiden muss in welcher Höhe man entnimmt. Das kann Anfänger überfordern und ist keine triviale Entscheidung.

  • Der letzte Beitrag von @monstermania ist sehr gut. Das macht viel Sinn.


    Alternativ kann man auch einen ETF ohne Dividenden- und Ausschüttungsfokus kaufen und einen automatischen Entnahmeplan einrichten. Das ist (fast) genauso pflegeleicht, ist minimal steuerlich besser und hat sehr wahrscheinlich eine minimal bessere risikoadjustierte Rendite. Man hat dadurch auch einen gleich bleibenden monatlichen Betrag auf dem Konto. Die Ausschüttungen aus ETFs können nämlich ganz erheblich schwanken. Ein Nachteil könnte sein, dass man selbst entscheiden muss in welcher Höhe man entnimmt. Das kann Anfänger überfordern und ist keine triviale Entscheidung.

    Oder man nimmt einen thesaurierenden ETF und entnimmt einmal im Jahr den Betrag, den man fürs ganze Jahr entnehmen möchte, legt ihn auf ein Tagesgeldkonto, teilt ihn gedanklich durch 12 und richtet einen monatlichen Dauerauftrag aufs Girokonto in dieser Höhe ein. Auch so kommt jeden Monat zuverlässig der gleiche Betrag aufs Konto. Man muss sich eben einmal im Jahr damit befassen (dafür kann man dann auch, wenn man einen Broker mit Unterdepots hat, die steuerlich optimalen Anteile verkaufen statt FIFO bei einem Entnahmeplan).


    Auch nicht ganz trivial, aber auch keine unlösbare Aufgabe, wenn man einmal das Prinzip verstanden hat. Der reine Zeitaufwand für einen Verkauf im Jahr plus Dauerauftrag einrichten dürfte sehr überschaubar sein.

  • Ich habe, um es einfacher darzustellen zum 1.1.2026:

    Ein abbezahltes Einfamilienhaus (Wert ca. 300.000 Euro) für uns.

    Ein abbezahltes 12-Familienhaus (Wert ca. 1,3 Mio) Kaltmiete ca. 80.000 - 84.000 Euro im Jahr.

    Geschlossene Immobilienfonds (Altenheime) Wert 440.000 Euro, Einnahme im Jahr 28.800 Euro im Jahr.

    ...

    Du bist verdammt immobilienlastig aufgestellt. Das 12-Familienhaus ist ein riesiges Klumpenrisiko. Wenn dort etwas schief geht, wird es unangenehm.

    Warum investiert man in geschlossene Fonds? Das dürfte auch ein enormes Risiko sein. Sonst wäre es ein offener Fonds.


    Das Vermögen ist viel zu wenig gestreut und zu riskant angelegt.


    Zudem sehe ich die Betrachtungsweise "Einnahmen" kritisch. Was soll das sein: "Einnahmen"

    Das, was bei Dir ankommt, ohne notwendige Modernisierungs- Reparaturmaßnahmen, ohne persönlichen Aufwand, ohne Steuern, ohne sonstige Kosten?

    Wie hoch ist die Rendite?


    Zitat

    Barvermögen wenn ich mal Festgeld, Tagesgeld, Girokonten betrachte ca. 600.000 Euro

    Wieso "mal"? Gibt es noch etwas anderes zu betrachten?


    Wie würdet Ihr planen mit den 500.000 Euro und den Sachwerten?

    Freue mich auf Ideen.

    Das, was ich machen würde, wird Dir nicht viel nützen, denn ich bin nicht Du.

    Ich würde mir das mit der Vermietung nicht antun. Zuviel Arbeit, zuviel Risiko, zuviel Opportunitätskosten.


    - die große Immobilien verkaufen

    - Geld weltweit breit gestreut in Aktien (eventuell auch Immobilienaktien) und sicheren Bundesanleihen angelegen, und zwar in der gewünschten Gewichtung. Je höher die Aktienquote desto schwankungsintensiver wird es.

    -Keinen Fokus auf Dividenden oder bestimmte Sektoren oder ähnlichen Quatsch

    - Von 1,3 Mio wollte man dann abhängig von der Aktienquote 40 bis 50k jährlich entnehmen können.

    -Was man mit einem geschlossenen Fonds macht, weiß ich nicht. Ich fürchte. Nichts!

  • Penter

    12345

    Da bin ich komplett bei Euch. Meine Planung geht ja genau in diese Richtung.

    Aber ich habe jahrelang Zeit mich auf die Entnahmezeit vorzubereiten. Außerdem bin ich dann wenn es bei mir mit der Entnahme losgeht 15-20 Jahre lang mit ETF aktiv.


    Beides scheint mir beim Threadersteller bisher nicht gegeben zu sein. :/ Die Frage ist, ob Beide sich da einarbeiten wollen, oder ob man es eben auch die ganz einfache Art erledigt haben will ohne sich groß mit Entnahmeplänen beschäftigen zu wollen. Kommt ja auch immer darauf an, ob einem die Rendite des ausschüttenden ETF (die auch mal schwanken kann!) ausreicht.

    Wichtig ist m.E. der Gedankenaustausch. Die Entscheidung müssen ohnehin Beide gemeinsam treffen.

  • Ich würde mir das mit der Vermietung nicht antun. Zuviel Arbeit, zuviel Risiko, zuviel Opportunitätskosten.

    Wenn man bedenkt, daß mit Abstand die meisten Wohnungen in Deutschland (rund 60% meines Wissens vom Gesamtbestand) nicht von großen Immobiliengesellschaften (wie Vonovia beispielsweise) sondern von privaten Kleinvermietern - wie in dem Fall von einem firedp - gestellt werden, drängt sich (Kant`scher Imperativ: "Handle nur nach derjenigen Maxime, von der du wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde") die Frage auf, wo dann denn alle die "ETF-Sparbüchsen" (ohne Eigenheim) als Mieter wohnen sollen, wenn alle privaten Vermieter diesem Deinem Rat folgen und keine Wohnungen zur Miete mehr zur Verfügung stellen ... ?


    Oder soll dann der Staat die Wohnraumversorgung übernehmen ?

  • Hat ja was mit Fachwissen zu tun und mit 55 alles verkaufen und mit/von Aktien und Fonds etc. zu leben liegt außerhalb meines vorstellbaren Horizonts.

    Mein Betongold kann ich sehen+anfassen und wird immer etwas wert sein. Vermieten finde ich auch gar nicht so anstrengend, aber vielleicht habe ich bisher viel Glück bei der Mieterinnen Auswahl gehabt.

    Die geschlossenen Fonds hat mir eine ehemalige Steuerberaterin vermittelt, sie saß dort im Aufsichtsrat. Die monatliche Ausschüttung und die „Rendite“ fand ich nicht schlecht, damit habe ich schon vor über 15 Jahren mal angefangen. Habe sogar noch ein Objekt mit über 7%.

    Bestimmt hätte es andere Wege gegeben, aber früher steckte 100% der Energie in der eigenen Firma.

    Ich finde faszinierend , welche Wege andere finanziell verfolgen, mir fehlt einfach das Wissen und Erfahrung rein digital seinen Lebensunterhalt zu generieren und bei jedem kleinen Börsencrash würde ich wahrscheinlich sofort auf Wasser und Brot umstellen ^^ ^^ ^^

    Aber für die 500.000 nehme ich Eure Anlageideen echt gerne, damit habe ich einen Recherche-Start und lese mich Stunden ein.


    Mehr oder weniger hatte ich die erste ernste Berührung mit Fonds am Anfang von Corona/ Börsencrash.

    Da habe ich bei der Deutschen Bank angerufen und man hat mir ein Depot eröffnet, mir für 100.000 diverse Fonds verkauft und 1 Jahr später habe ich alles entgegen der Empfehlung der Bank alles verkauft und nach Steuern über 40.000€ mehr in der Hand. Dann bei Kriegsanfang hat mich die Bank animiert nochmal zu investieren. Gemacht, aber da war es selbstredend nicht mehr so üppig. Da gab es nach 2,5 Jahren noch 15.000€.

    Aber die Gebühren waren auch nicht ohne, aber denke, ohne Banker hätte ich nie investiert.

  • Mein Betongold kann ich sehen+anfassen und wird immer etwas wert sein. Vermieten finde ich auch gar nicht so anstrengend, aber vielleicht habe ich bisher viel Glück bei

    Das höre ich sehr oft und jedes Mal muss ich schmunzeln. Ich verstehe das natürlich, aber rational ist es nicht. Ich bin in die größten 8000 Unternehmen dieses Planeten investiert. Ich bin Miteigentümer. Millionen von Angestellten, Abertausenden von Fabriken und Geschäftsräume. Mir gehört ein Teil der gesamten Weltwirtschaft, die alles direkt oder indirekt produziert und anbietet was der homo sapiens konsumiert. Verglichen mit einem Wohnhaus in einer deutschen Stadt ist das eine ganz andere Liga an Sicherheit und Ertragskraft.


    Oder anders ausgedrückt: Wie soll irgendjemand Mieten bezahlen oder Darlehen tilgen können, wenn die Weltwirtschaft nicht mehr funktionieren würde? Das wäre ja Grundvoraussetzung damit ein breites Aktienportfolio mit ETFs sich langfristig nicht mehr rentiert (=deutlich mehr rentiert als alle anderen Anlageklassen). Wer mietet und tilgt? Sind das nicht die Angestellten dieser Unternehmen und deren Zulieferer? Oder die Unternehmen selbst?


    Bitte nicht vergessen: Alles beginnt und alles endet mit der Wertschöpfung in den Unternehmen. Also insbesondere in den Aktiengesellschaften, die mir teilweise gehören. Wenn es dort nicht mehr läuft, läuft es nirgends. Warum? Weil alle Nutznießer dieser Wertschöpfung sind. Auch deine Mieter. Also, warum dann nicht an der Quelle die Erträge abschöpfen?

  • Mein Betongold kann ich sehen+anfassen und wird immer etwas wert sein.

    "Sehen und anfassen" ist wichtig?! Ja, das verstehe ich.

    Aber was nützt es Dir, wenn Dein Haus immer etwas wert sein wird? Aktien werden auch immer etwas wert sein.

    Es käme darauf an, wieviel es wert ist.


    Die geschlossenen Fonds hat mir eine ehemalige Steuerberaterin vermittelt, sie saß dort im Aufsichtsrat.

    Dazu reicht ein Wort: Interessenskonflikt


    Aber für die 500.000 nehme ich Eure Anlageideen echt gerne...

    Grundsätzlich ist es ratsam, das eigene Vermögen stets als Ganzes zu betrachten und es in einen vernünftigen Verhältnis der einzelnen Anlagen zueinander aufzustellen. Einzelne Teile des Vermögens völlig anders zu behandeln als einen anderen Teil als ob beides nichts miteinander zu tun hätte, ergibt keinen Sinn.

    Wenn über 50% des Vermögens in einem einzigen eng umrissenen Objekt stecken, ist das schlicht gefährlich.


    ...damit habe ich einen Recherche-Start und lese mich Stunden ein.

    Ich habe Monate benötigt.


    ...

    Da habe ich bei der Deutschen Bank angerufen und man hat mir ein Depot eröffnet, mir für 100.000 diverse Fonds verkauft und 1 Jahr später habe ich alles entgegen der Empfehlung der Bank alles verkauft und nach Steuern über 40.000€ mehr in der Hand. Dann bei Kriegsanfang hat mich die Bank animiert nochmal zu investieren. Gemacht, aber da war es selbstredend nicht mehr so üppig. Da gab es nach 2,5 Jahren noch 15.000€.

    Aber die Gebühren waren auch nicht ohne, aber denke, ohne Banker hätte ich nie investiert.

    Löse Dich dringend von Deinem Bänker. Das ist ein Verkäufer.


    Insgesamt klingt das für mich noch nicht so gut:


    1.)

    Hören auf Empfehlung von Personen mit klaren Interessenkonflikten


    2.)

    Starkes Klumpenrisiko


    3.)

    Neigung zur mentalen Buchführung (hier dieses Geld - dort jenes Geld)


    4)

    Fehlende Einflussmöglichkeiten (bei geschlossenen Fonds)


    5)

    Deutliche Neigung zur Selbstüberschätzung


    6)

    Gefühle scheinen bei der Geldanlage eine starke Rolle zu spielen, Fakten weniger.


    7)

    Zahlen hoher Gebühren


    Das ist keine gute Mixtur.