Was noch tun? Geldanlage etc.

  • Diesbezüglich würde ich noch mitgehen

    Du bist verdammt immobilienlastig aufgestellt.

    Siehe hier bereits in Nr. 5

    Habe zwar selbst auch Immobilien (EFH + vermietete Objekte), das hier wäre mir aber deutlich zu "Immobilien lastig" (sprich eine zu hohe Immobilienquote - meine habe ich auf ca. 30% in Bezug auf die Gesamtmittel limitiert)

    Wobei nach meinen Erfahrungen auch gilt:

    Das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung (bin ein Freund und Fan der Diversifikation (sprich Streuung der Mittel) - kenne aber auch genug Leute, die mit dem genauen Gegenteil (Konzentration der Mittel) gut oder sogar sehr gut gefahren sind).

    Aus meiner Sicht kann Letzteres sprich Konzentration (statt Diversifikation) die Chancen deutlich erhöhen (insbesondere, wenn mit Kredithebel gearbeitet wird (Leverage-Effekte)). Die Fragilität der Gesamtkonstruktion erhöht das aber meines Erachtens auch auf jeden Fall.


    - die große Immobilien verkaufen

    - Geld weltweit breit gestreut in Aktien ...

    Bin mir etwas unsicher, ob das die ideale bzw. beste Empfehlung im konkreten Fall darstellt. Bin aber zugegebenermaßen inzwischen auch eher risikoavers (Aktien und Immobilien (sowie Gold als "Versicherung") beispielsweise halte ich eher unwillig; in der relativ höheren Dosierung ab Ende der 90er eher notgedrungen).


    Meine Haltung ist eher vier oder fünf Anlageklassen zu mischen (Dosierung je nach Einzelfall einstellbar), in der Hoffnung, daß einige funktionieren und auch ein oder zwei Anlageklassen selbst sehr ungünstige Entwicklungen irgendwie überstehen (sprich durchkommen). Dazu kommt der immerhin noch teilweise funktionierende Aspekt der "negativen Korrelation" (2022 mal ausgenommen). Außerdem besteht so eine gewisse Wahrscheinlichkeit Abstürze meines Gesamtportfolios von 50% oder mehr zu vermeiden und dennoch die Inflation zu kompensieren, wenn nicht sogar zu schlagen (bei einer Gewichtung des Sachwertanteils 60% aufwärts vs Nominalwerte jedenfalls). Paßt auch eher zu meiner subjektiven Risikotragfähigkeit (die inzwischen eher gering ausgeprägt ist).


    Das könnte bei dem Fragenden ähnlich aussehen. Zudem sind wohl kaum groß Erfahrungen mit Aktien vorhanden und die Beschäftigung mit der Materie scheint auch nicht unbedingt sehr intensiv erfolgt und weit fortgeschritten zu sein. Erfahrungsgemäß gehen viele zudem mit Schwankungen an den Börsen im Alter von 20, 30 oder 40 anders um, als mit 55 oder 60 Jahren. Insbesondere, wenn das Basis- oder Sockeleinkommen (Renten) eher sehr gering ist.

  • Das Folgende hatte ich schon vermutet ("befürchtet")

    Hat ja was mit Fachwissen zu tun und mit 55 alles verkaufen und mit/von Aktien und Fonds etc. zu leben liegt außerhalb meines vorstellbaren Horizonts.


    Ich finde faszinierend , welche Wege andere finanziell verfolgen, mir fehlt einfach das Wissen und Erfahrung rein digital seinen Lebensunterhalt zu generieren und bei jedem kleinen Börsencrash würde ich wahrscheinlich sofort auf Wasser und Brot umstellen ^^ ^^  ^^


    Mehr oder weniger hatte ich die erste ernste Berührung mit Fonds am Anfang von Corona/ Börsencrash.

    Kann ich zwar nachvollziehen

    Mein Betongold kann ich sehen+anfassen und wird immer etwas wert sein.

    aber eine Immobilie (nomen est omen) ist immobil, die bist an ein Land und da an einen Standort gebunden, zudem Teil der politischen Dispositions- und Verteilungsmasse (kenne kaum Länder mit einem derart weitgehenden Mieterschutz) sowie weiteren Eingriffen ausgesetzt (Stichwort: Energie-Gebäudegesetz - um nur ein Beispiel zu nennen). Und auf zahlungskräftige sowie zahlungswillige Mieter angewiesen. Meinen Anteil mit 30% (Immobilien) finde ich schon hoch - und da sind diverse Städte als Standorte dabei.


    Die folgenden Punkt von Schwachzocker finde ich sehr gut; wären auch meine gewesen:

    Hören auf Empfehlung von Personen mit klaren Interessenkonflikten

    Gilt insbesondere für Steuerberater (als Vermittler) und generell für Bank-Produkteverkäufer.

    Starkes Klumpenrisiko

    Siehe schon meinen Beitrag Nr. 5

    Neigung zur mentalen Buchführung (hier dieses Geld - dort jenes Geld)

    Eingeschränkte Zustimmung. Es gibt nur ein Vermögen. Einerseits. Es kann manchen dennoch dabei helfen ihrer Linie treu zu bleiben und diese durchzuhalten. Andererseits.

    Fehlende Einflussmöglichkeiten (bei geschlossenen Fonds)

    Sehe ich ebenso. Zudem existiert oftmals kein oder kaum ein funktionierender sozusagen Zweitmarkt (wenn jemand verkaufen will oder muß) für geschlossene Fonds (meines Wissens gibt es auch kein generelles Rückgaberecht bei geschlossenen Fonds). Bei geschlossenen Immobilienfonds können noch steuerliche Probleme dazu kommen (Verkauf vor der 10-Jahresfrist). Nur aus der Laiensphäre, habe mich selbst von dem "Vehikel" ferngehalten.

    Zahlen hoher Gebühren

    Sehe ich ebenso. Insbesondere bei Fonds von Banken (bzw. deren Fondsgesellschaften).



    Dir weiter gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Hat ja was mit Fachwissen zu tun und mit 55 alles verkaufen und mit/von Aktien und Fonds etc. zu leben liegt außerhalb meines vorstellbaren Horizonts.

    Nachdem Du jetzt Privatier bist, hast Du Zeit genug, Dich einzulesen.

    Du wirst übrigens nicht immer 55 bleiben. Mag sein, daß Du dieser Frage anders siehst, wenn Du mal 75 bist.

    Mein Betongold kann ich sehen+anfassen und wird immer etwas wert sein. Vermieten finde ich auch gar nicht so anstrengend, aber vielleicht habe ich bisher viel Glück bei der Mieterinnen-Auswahl gehabt.

    Das sieht man mit der Zeit.

    Die geschlossenen Fonds hat mir eine ehemalige Steuerberaterin vermittelt, sie saß dort im Aufsichtsrat. Die monatliche Ausschüttung und die „Rendite“ fand ich nicht schlecht, damit habe ich schon vor über 15 Jahren mal angefangen. Habe sogar noch ein Objekt mit über 7%.

    Ein geschlossener Immobilienfonds ist eine unternehmerische Beteiligung. Solche können gut laufen, solche können schlecht laufen. Deine läuft wohl gut, wenn ich Dich recht verstanden habe, also ist nichts dagegen einzuwenden.

    Ich finde faszinierend, welche Wege andere finanziell verfolgen. Mir fehlt einfach das Wissen und Erfahrung rein digital seinen Lebensunterhalt zu generieren und bei jedem kleinen Börsencrash würde ich wahrscheinlich sofort auf Wasser und Brot umstellen ^^ ^^ ^^

    Aber für die 500.000 nehme ich Eure Anlageideen echt gerne, damit habe ich einen Recherche-Start und lese mich Stunden ein.

    Es ist Dein Geld. Was Du damit machst, ist Deine Sache. :)

    Dein Portfolio ist sehr immobilienlastig. Mit Festgeld sparst Du Dich lediglich arm, weil die Erträge nach Steuer noch nicht einmal die Inflation ausgleichen. Insoweit ist die Börse schon einen Blick wert. Das muß man aber auch wollen. Wenn man nicht will, ist das letztlich auch in Ordnung. Wer wollte Dir Vorgaben machen?

    Mehr oder weniger hatte ich die erste ernste Berührung mit Fonds am Anfang von Corona/ Börsencrash.


    Da habe ich bei der Deutschen Bank angerufen und man hat mir ein Depot eröffnet, mir für 100.000 diverse Fonds verkauft und 1 Jahr später habe ich alles entgegen der Empfehlung der Bank alles verkauft und nach Steuern über 40.000€ mehr in der Hand. Dann bei Kriegsanfang hat mich die Bank animiert nochmal zu investieren. Gemacht, aber da war es selbstredend nicht mehr so üppig. Da gab es nach 2,5 Jahren noch 15.000€.


    Aber die Gebühren waren auch nicht ohne, aber denke, ohne Banker hätte ich nie , sinvestiert.

    Die Deutsche Bank hat eine Discount-Tochter namens Maxblue, die ist deutlich milder bezüglich der Gebühren. Wenn Du 100 T€ mitbringst, versüßen sie Dir die Depoteröffnung sogar noch mit 500 €.


    Ich sehe meine Aktien als Daueranlage. Ich verkaufe die nicht nach einem Jahr, sondern lasse die liegen. Was sollte ich denn auch mit dem erlösten Geld machen?

  • ...

    Ein geschlossener Immobilienfonds ist eine unternehmerische Beteiligung. Solche können gut laufen, solche können schlecht laufen. Deine läuft wohl gut, wenn ich Dich recht verstanden habe, also ist nichts dagegen einzuwenden.

    Und wenn man etwas dagegen einzuwenden hätte, dann wäre es auch egal. Man kann nämlich gar nichts einwenden.

  • Ich werde der Gesellschaft wohl als Vermieter noch min. 9 Jahre erhalten bleiben (Spekulationssteuer) habe Ende 23 das Dach erneuern müssen und gleich 4 neue Wohnungen einbauen lassen.

    Aber 2016 habe ich die Immobilie als 8-Familienhaus noch günstig erwerben können und einen kleineren Teil mit günstigen 1,5% finanziert. Daher eingangs den 1.1.26 angemerkt, Ende 25 endet die Zinsbindindung, dann wird abgelöst und wir sind vollumfänglich schuldenfrei. Das wollen viele nicht, aber wir fühlen uns gut damit.

    Aber im Grunde wäre eine völlige Freiheit ohne Vermieterstatus noch schöner und dass das möglich ist, habt ihr mir eindrucksvoll nahegebracht.

    Über die geschlossenen Fonds mit den Altenheimen kann ich mich nicht beschweren, die 440k sind in 6 verschiedenen Objekten. Es gab auch mal 2-3 Probleme, aber die Gesellschaft hat alle gut bearbeitet. Es wurden mal 2 Objekte verkauft, aber immer mit Gewinn. Also Jahre die prognostizierte Rendite bekommen und am Ende noch mehr zurück als eingezahlt. Aber ja, Ihr wisst es, risikofrei ist alles nicht. Nur auch innerhalb dieser Gesellschaft ist es in 6 verschiedene Objekte gestreut, weil ich sie über Jahre immer mal wieder zusammengekauft habe.

    Aber mein Interesse ist geweckt etwas zu ändern.

    Mein Vorteil: ich muss nicht, aber ich kann was ändern. Mit den 500k werde ich beginnen, weil Fest und Tagesgeld ist selbst für mich als Laie nicht die Lösung, da scheine ich selbst mit einem konservativen MSCI World ETF besser aufgestellt.

    Das Mietshaus kann man zu geeigneten Zeiten mal annoncieren, vielleicht gibt es einen, der genau so denkt, wie ich es vor 10 Jahren getan habe. Trotzdem (bis auf die Bindung) ist mein Objekt bisher keine Enttäuschung. Die Mieten steigen jährlich gemäß Inflation, für den Standort halte ich die Mietpreise im oberen Drittel und meine ausschließlich weiblichen Mieter machen mir keinen Kummer. Und wie in vielen Orten, die Nachfrage war bisher immer weit größer als das Angebot. Ein Dach überm Kopf ist ja ein Grundrecht, daher mache ich mir kurz bis mittelfristig keine Sorgen. Aber wie ich hier eingangs erwähnt, will ich mich auch nicht ewig binden.


    Aber wenn ihr 500k selber anlegt, macht ihr das alles in einen ETF und wie oft guckt ihr euch euer Investment an oder ändert es? Wieviel Zeit verbringt Ihr mit eurem Geld-/Sachvermögen? Oder nutzt Ihr wiederum Vermögensberater?


    Oder sind hier viele beruflich mit dem Thema Geld und Anlage beschäftigt?

    Ich bin überrascht über das „Schwarmwissen“ hier.

    Ihr habt es ja direkt gesehen, ich komme aus der Zeit und Bürgerschicht „Arbeit + Betongold“ aber sehe ja selbst in den Medien, wie leicht man heute ETF und Aktien kaufen kann. Aber viel Geld einem Neobroker wie Trade Republic zu schicken, ist für den Spießer wie mich komisch. Auch wenn Trade Republic als Beispiel in der Kritik steht, aber ein ETF oder Aktie wäre wohl Sondervermögen und kann mir nicht verlorengehen. Angeblich, wenn ich mich an Wirecard erinnere, ist viel unvorstellbares möglich.

  • Daher eingangs den 1.1.26 angemerkt, Ende 25 endet die Zinsbindindung, dann wird abgelöst und wir sind vollumfänglich schuldenfrei. Das wollen viele nicht, aber wir fühlen uns gut damit.

    Aber im Grunde wäre eine völlige Freiheit ohne Vermieterstatus noch schöner und dass das möglich ist, habt ihr mir eindrucksvoll nahegebracht.

    Genau darum geht es - dass Du Denkanstöße bekommst (vielleicht auch zu Themen oder Möglichkeiten, die Du so selbst noch gar nicht auf dem Schirm hattest), und am Ende so entscheidest, wie es für Dich bzw. für euch am besten passt.

    Aber mein Interesse ist geweckt etwas zu ändern.

    Mein Vorteil: ich muss nicht, aber ich kann was ändern.

    Das solltest Du Dir auch immer vor Augen halten. Ihr habt mehr als genug, fast egal, wie ihr das Geld anlegt. So richtig "falsch" könnt ihr eigentlich nicht mehr abbiegen.


    Aber wenn ihr 500k selber anlegt, macht ihr das alles in einen ETF und wie oft guckt ihr euch euer Investment an oder ändert es?

    Bei uns floss erstmal das gesamte angesparte (leider quasi ohne Zinsen auf Girokonto / Tagesgeld damals über Jahre geparkt...) Eigenkapital in eine Immobilie zur Selbstnutzung. Wir haben uns irgendwann zur Anlage in ETFs entschieden, als sich nach dem Immobilienkauf nach und nach wieder Geld ansammelte (immer noch Niedrigzinsphase, also ohne nennenswerte Zinsen auf Tages- oder Festgeld).


    Wir haben damals einen (für uns) signifikanten Betrag als Einmalanlage in einen einzigen ETF auf den MSCI World gesteckt. Das war deutlich weniger als bei Dir ("nur" ein mittlerer fünfstelliger Betrag), aber für uns eben doch ein großer Schritt von Aktienanteil null direkt fast unser gesamtes liquides Vermögen an die Börse zu bringen.


    Wir haben dafür einfach ein Depot bei der ING eröffnet (ohnehin schon die "Hausbank"), dort per Einmalanlage angelegt und einen monatlichen Sparplan gestartet. Ich schaue oft ins Depot, weil ich es einfach interessant finde. Geändert haben wir aber nichts. Der Sparplan läuft vor sich hin, das Depotvolumen steigt an, der Kurs geht mal nach oben, mal nach unten, ansonsten passiert nicht viel.

    Wieviel Zeit verbringt Ihr mit eurem Geld-/Sachvermögen?

    Als Hobby schon ein bisschen (hier im Forum, Pflege meiner persönlichen Excel-Tabelle), aber das ist eher zum Spaß. Wirklich erforderlich ist für die ETF-Anlage nicht viel:

    - Eintragen der Kaufkurse und Daten in eine Excel-Tabelle (einmal im Monat, oder einmal im Jahr gesammelt, bei einer Einmalanlage entfällt das quasi).

    - Einmal im Jahr schauen, dass für die Vorabpauschale genug Geld auf dem Verrechnungskonto liegt (bei einem Thesaurierer, bei einem Ausschütter werden die Ausschüttungen direkt und automatisch versteuert und meist fällt gar keine Vorabpauschale an).

    - Einmal im Jahr die Steuerbescheinigung, die von der Bank automatisch kommt, prüfen.


    Oder nutzt Ihr wiederum Vermögensberater?

    Nein, ich wüsste nicht wofür.

  • @firedp


    Ich würde mich mit dem Thema Kapitalanlage selbst beschäftigen und nicht auf ,,Vermögensberater", die in fast allen Fällen Verkäufer mit Interessenkonflikt sind, vertrauen.

    Ich beschäftige mich mit dem Thema schon über 25 Jahre und obwohl mein Vermögen nur etwa die Hälfte von dem ist was du dein Eigen nennst, denke ich, dass ich mittlerweile gut aufgestellt bin und von der Materie etwas verstehe. Folgende Punkte würde ich beachten:


    1. Wenn du Beratung möchtest, wähle immer einen Honarberater, den du direkt bezahlst und der keine Provisionen erhält. Das Prinzip wird hier sehr gut erklärt und man findet dort auch einen Link zu Beratern.


    2. Informiere dich aus guten Quellen. Gute Quellen sind rar gesät in der Finanzbranche. Mir haben folgende Bücher sehr geholfen und ich denke die meisten hier können das bestätigen. Ich lese sie auch heute noch gerne.

    3. Einfachheit schlägt Komplexität. Das hört sich simpel an, schaffen aber die Wenigsten.

  • firedp

    Den konkreten Vorschlag von Schwachzocker (Nr. 15 letzter Absatz) finde ich generell in Ordnung (pflegeleicht und kostengünstig obendrein), wenn dabei die objektive und subjektive Risikotragfähigkeit beachtet und die Gewichtung in der Asset-Allocation ("risikoarm" vs "risikoreich") passend eingestellt wird. Für meinen Teil habe ich lieber einige Anlageklassen mehr im Portfolio - aber das sehen andere wieder anders. Zu und damit für Schwachzocker wird es so sicherlich gut (oder sogar perfekt) passen.


    Der Punkt aus meiner Sicht ist aber (s. a. Nr. 21 + 22), daß Deine finanzielle Ruhestandsplanung vor allen Dingen zu Dir passen muß (Vita, Historie, Haltung, Einstellung, Kenntnisstand usw.).


    Siehe hier um nur ein Beispiel zu nennen:

    ich komme aus der Zeit und Bürgerschicht „Arbeit + Betongold“

    Aber immerhin hast Du ja erste generelle Gedanken dazu entwickelt

    Aber im Grunde wäre eine völlige Freiheit ohne Vermieterstatus noch schöner und dass das möglich ist, habt ihr mir eindrucksvoll nahegebracht.

    Aus meiner Sicht ist (wäre) es nachvollziehbar ein (sehr) großer Schritt nach einer recht erfolgreichen eigenen "Geldgeschichte" und das mit nun 55 Jahren sich auf einen Schlag von dem 12-Familienhaus zu trennen (und den geschlossenen Immobilienfonds (Altenheime) - soweit das überhaupt möglich ist) und dann inkl. Deiner Rücklage ("Barvermögen" sprich "freies Vermögen") deutlich über 2 Mio. € auf einen Schlag in ETFs zu stecken.


    Solche (neuen oder zumindest veränderten) Wege können aber bei der intensiveren Beschäftigung mit der Materie entstehen und sich auch konkretisieren.


    Wie schon in Nr. 5 erwähnt ist das auf jeden Fall in der Gesamtschau deutlich zu "immobilienlastig" aufgestellt. Auch damit kann man natürlich leben - man sollte sich dem dann nur auch bewußt sein (Klumpenrisiko).

    Aber mein Interesse ist geweckt etwas zu ändern.

    Mein Vorteil: ich muss nicht, aber ich kann was ändern.

    :thumbup: Zudem gute bis beste Voraussetzungen würde ich sagen.


    Aber wenn ihr 500k selber anlegt, macht ihr das alles in einen ETF

    (für meinen Teil habe ich nur Direktanlagen) Kenne genug Leute, die ihr Geld in passiven ETFs angelegt haben und denen auch für mehrere Millionen Anlagevolumen zwei oder drei ETFs völlig ausreichend erscheinen.

    und wie oft guckt ihr euch euer Investment an oder ändert es?

    Einmal im Jahr erstelle ich (jedenfalls in der Regel) eine grobe Vermögensübersicht. Kleine Änderung gibt es manchmal (Rebalancing). Eine größere Änderung hatte ich nur einmal vorgenommen (Ende der 90er Umgewichtung der Asset-Allocation "Nominal vs Sachwerte" betreffend).

    Wieviel Zeit verbringt Ihr mit eurem Geld-/Sachvermögen?

    Sehr wenig mit dem Geldvermögen. Deutlich mehr mit dem Sachvermögen (bin u. a. auch Vermieter).



    Last but not least oder auch sehr wichtig (fast wäre ich geneigt die bissige Umdeutung "Vermögensverbrater" hier einzuführen) - kenne Fälle, da hat beispielsweise eine öffentlich-rechtliche Bank es mit ihrem Vorschlag zur "Vermögensberatung" geschafft für die noch trauernde Witwe allein im ersten Jahr Gebühren von um die 10% auf die Gesamtmittel (!) zu produzieren (Ausgabeaufschläge hauseigene Investmentfonds, Management-Fee per annum, einige Zertifikate) - wenn die Dame darauf eingegangen wäre. Was zum Glück damals nicht passiert ist.

    Oder nutzt Ihr wiederum Vermögensberater?

    Davon würde ich abraten - es sein denn, man will es extrem bequem und/oder damit gar nix zu tun haben. Dann wird man dafür als Dienstleistung a) etwas bezahlen und b) einen (möglichst) unabhängigen Vermögensverwalter mit viel Sorgfalt auswählen müssen. Das vorherige Herstellen einer zumindest gewissen fachlichen Augenhöhe würde ich dann dennoch empfehlen.


    Bei den heutigen Möglichkeiten der Information und auch der Finanzvehikel samt Möglichkeiten des Bankings scheint mir das nicht notwendig (man könnte auch sagen überflüssig). Jedenfalls so lange man noch klar im Kopf ist.


    Aber auch dazu gibt es unterschiedliche Meinungen, wie der Blick in mein Umfeld zeigt (Menschen, die das (teilweise sogar gern) selbst machen und solche, die das (teilweise sogar gern) von anderen machen lassen). Sozusagen dazwischen rangiert die Variante sich eines unabhängigen Honorarberaters zu bedienen (sozusagen ggf. auch als Coach) für die Festlegung der Leitlinien und diese dann aber selbst mit Finanz-Vehikeln umzusetzen.



    Dir weiter gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • Firedp schreibt oben über investieren in geschlossene Fonds mit Altenheimen.

    Das finde ich interessant.

    haben Sie dazu einen Link oder Infos, wie und wo man da investieren kann ?

    Vorteile - Nachteile ?

    Das kann ich beantworten.

    Spezialist für Healthcare-Immobilien | IMMAC Holding AG
    IMMAC ist in Europa ein marktführendes Unternehmen für Immobilieninvestitionen im Healthcare-Sektor.
    www.immac.de


    Den Vorteil den ich hatte, da waren vor mir meine Eltern schon drin und der Steuerberaterin (verstorben) haben wir vertraut. Früher natürlich bessere, bis heute anhaltende Renditen mit monatlicher Auszahlung. Wie ich finde, auch bei Problemen ordentlich gemanagt.


    Nachteil: Ein Betreiber (Altenheim oder Hotel) kann auch Pleite gehen, alles erlebt. Da sind auch mal monatliche Zahlungen ausgeblieben. Aber die Immobilie ist ja da (Wertgegenstand) und neue Betreiber wurden schnell gefunden.

    Betreiber wollten sich auch mal erweitern und Immac baut nicht. Da wurde auch mal ein Objekt nach über 10 Jahren Rendite mit ordentlichem Gewinn verkauft.

    Aber da hat man persönlich zwar ein Stimmrecht, aber die Mehrheit bestimmt und entscheidet, vielleicht nicht wie Du willst.

    Ich empfinde den Laden als seriös nach eigenen Erfahrungen inkl. Eltern über 20 Jahre.

  • Ich empfinde den Laden als seriös nach eigenen Erfahrungen inkl. Eltern über 20 Jahre.

    Das haben die Kunden von P&R auch gedacht. Und möglicherweise hat der Laden auch 30 Jahre lang seriös gearbeitet. Aber dann wurden die Anleger eben doch betrogen und viele Menschen haben einen Gutteil Ihrer Altersvorsorge verloren.

    P&R-Gruppe – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Gibt auch eine Doku dazu (ZDF).


    Damit will ich in keineswegs andeuten, dass die von Dir verlinkte Firma in irgendeiner Weise unseriös ist! Es geht mir einzig um Deine obige Aussage.