Altersvorsorge/Vorruhestand

  • Rechnen tu ich ja.

    Doofe Frage, was genau meinst du mit "Basisabsicherung"? Einfach nur den Mindestbeitrag zahlen oder verstehe ich dich falsch?

    Genau, zumindest den Mindestbeitrag zahlen. Die gesetzliche Rentenversicherung kann schlecht verzinsen, aber verrenten kann sie ganz gut.

    Kurz vor Rentenbeginn, wenn also eine Alternativanlage keine Chance mehr hat Zins und Zinseszins zu generieren, dann könnte auch höhere Zahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung sinnvoll sein.

  • Haha, mein Mann ist ganz sicher nicht finanzaffin. "Männeraufgaben" (und dazu gehört offenbar auch Finanzplanung) bleiben strikt an mir hängen ;)

    Nur meine ganz private Erfahrung aufgrund anekdotischer Evidenz und persönlicher Empirie:

    Wenn (darauf liegt (leider) die Betonung) sich Frauen mit dem Thema "Finanzen" ernsthaft und intensiv beschäftigen, agieren diese oftmals sorgfältiger, umsichtiger, konsequenter, gelassener, disziplinierter, demütiger sprich mit eher realistischer Selbsteinschätzung - als das sogenannte starke Geschlecht ...


    Würde ich an Deiner Stelle als Motivationshilfe verstehen ;)


    Ein bißchen was an Erfahrungen habe ich nämlich gesammelt über die Jahrzehnte.

  • Genau, zumindest den Mindestbeitrag zahlen. Die gesetzliche Rentenversicherung kann schlecht verzinsen, aber verrenten kann sie ganz gut.

    Kurz vor Rentenbeginn, wenn also eine Alternativanlage keine Chance mehr hat Zins und Zinseszins zu generieren, dann könnte auch höhere Zahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung sinnvoll sein.

    Verstehe. "Leider" will ich aber kurz vor Rentenbeginn ja gar nix mehr einzahlen :D
    Könntest du mir vielleicht kurz erklären, welchen Vorteil du für mich siehst, nun 11 Jahre den Mindestbeitrag zu bezahlen? Gibt der Mindestbeitrag über eine gewisse Anzahl von Jahren wohl eine gewisse, relevante Mindestrente? Weil ja der Mindestbeitrag für 1 Jahr laut Homepage der DRV nur etwa 5 Euro Rente ausmacht - da weiß ich jetzt nicht genau, was ich mit den 55 Euro Rente/Monat anfangen soll. Oder würdest du auch dann weiter einzahlen, wenn du gar kein Einkommen mehr hast?

  • Verstehe. "Leider" will ich aber kurz vor Rentenbeginn ja gar nix mehr einzahlen :D
    Könntest du mir vielleicht kurz erklären, welchen Vorteil du für mich siehst, nun 11 Jahre den Mindestbeitrag zu bezahlen? Gibt der Mindestbeitrag über eine gewisse Anzahl von Jahren wohl eine gewisse, relevante Mindestrente? Weil ja der Mindestbeitrag für 1 Jahr laut Homepage der DRV nur etwa 5 Euro Rente ausmacht - da weiß ich jetzt nicht genau, was ich mit den 55 Euro Rente/Monat anfangen soll. Oder würdest du auch dann weiter einzahlen, wenn du gar kein Einkommen mehr hast?

    Es geht darum, den frühestmöglichen Rentenbeginn zu ermöglichen. (48×85,6 usw. ...)

    Daher würde ich einzahlen, bis die 35 Jahre erfüllt sind.

  • Angenommen, dein Versorgungswerk verzockt sich. In der Folge reduzieren sich Deine Ansprüche auf die Hälfte und mit einem Inflationsausgleich ab Rentenbeginn ist auch nicht mehr zu rechnen. Wie kannst/willst du so ein Szenario ausgleichen?

  • Das ist natürlich ein Punkt.

    _____


    Und würdet ihr mir (in Anbetracht der Tatsache, dass ich nur bis 45 in Rente/Altersvorsorge) einzahlen will, dazu raten, so viel wie möglich einzuzahlen, solange eine steuerliche Absetzbarkeit möglich ist? Oder lieber weniger in die DRV und dafür mehr in einen ETF?

    Klar, es ist meine Entscheidung, ich wäre aber interessiert an eurer Meinung :)

    Noch eine Frage: Wie würdet ihr mit der Basis-BUZ verfahren? Schlicht und ergreifend kündigen bzw. beitragsfrei stellen? Oder würdet ihr die Beiträge soweit runterfahren, dass die BU erhalten bleibt und damit Rürup und BU absetzbar bleiben?

  • Du wirst einiges ansparen müssen, um 20 Jahre davon leben zu können. Wie viel bleibt dann noch übrig für die Altersvorsorge? Sofern Du beim Versorgungswerk die Freiheit hast, würde ich die Beiträge so aufteilen, dass am Ende in etwa zwei gleich große Rentenzahlungen entstehen. Steuerlich dürfte es vermutlich egal sein, ob du ins Versorgungswerk oder bei der GRV einzahlst, aber ich bin auch kein Steuerberater.


    Wenn es um die KvdR geht, dann ist es wichtig, genügend Beitragsjahre zu haben, d.h. möglicherweise solltest Du sogar noch nach 45 weiter einzahlen, wobei möglicherweise Mindestbeiträge ausreichen (--> Rentenberater!!). Die Nachzahlung für die Schulzeit hast du schon gemacht?


    Was die BU angeht habe ich meine Zweifel, dass die viel Sinn macht in Verbindung mit dem early retirement. War die mit Rürup gekoppelt? Dann mal nachfragen, welche Optionen Du überhaupt hast. Beurteilen kann ich Versicherungen nicht.

  • Was die BU angeht habe ich meine Zweifel, dass die viel Sinn macht in Verbindung mit dem early retirement. War die mit Rürup gekoppelt? Dann mal nachfragen, welche Optionen Du überhaupt hast. Beurteilen kann ich Versicherungen nicht.

    Das sehe ich ganz anders. selandi als Haupt- und Alleinverdienerin sollte bzw muss ihre Arbeitsfähigkeit abgesichert haben. Wenn sie berufsunfähig wird, geht das Paar finanziell den Bach runter.

    Ich wünsche es den beiden natürlich niemals, aber wenn das passieren sollte, ist die BU der Rettungsanker.

    Dass die Berufsunfähigkeit eintritt ist mit Mitte 30 bis Mitte 40 recht unwahrscheinlich. Aber bringt einem nichts, wenn man der unwahrscheinliche Fall war. Außerdem fährt sie ein hohes Arbeitspensum. Nicht jeder, der denkt, dass er das gut verpackt, verpackt es auch wird langfristig gut.


    Mit Rürup kenne ich mich nicht gut aus, bin ne arme Wurst. Aber zumindest den Mindestanteil würde ich beibehalten um die BU zu erhalten. (Natürlich nur, bis sie arbeitet).

  • Du wirst einiges ansparen müssen, um 20 Jahre davon leben zu können. Wie viel bleibt dann noch übrig für die Altersvorsorge? Sofern Du beim Versorgungswerk die Freiheit hast, würde ich die Beiträge so aufteilen, dass am Ende in etwa zwei gleich große Rentenzahlungen entstehen. Steuerlich dürfte es vermutlich egal sein, ob du ins Versorgungswerk oder bei der GRV einzahlst, aber ich bin auch kein Steuerberater.


    Wenn es um die KvdR geht, dann ist es wichtig, genügend Beitragsjahre zu haben, d.h. möglicherweise solltest Du sogar noch nach 45 weiter einzahlen, wobei möglicherweise Mindestbeiträge ausreichen (--> Rentenberater!!). Die Nachzahlung für die Schulzeit hast du schon gemacht?


    Was die BU angeht habe ich meine Zweifel, dass die viel Sinn macht in Verbindung mit dem early retirement. War die mit Rürup gekoppelt? Dann mal nachfragen, welche Optionen Du überhaupt hast. Beurteilen kann ich Versicherungen nicht.

    Letztenendes bleiben ca. 3000 EUR zum monatlichen Sparen (neben der vollen Ausschöpfung der möglichen Rentenbeiträge), wenn mein "Plan" aufgeht (natürlich kann sich mein Einkommen in beide Richtungen verändern, dann haut es natürlich nicht mehr hin. Die letzten Jahre konnte ich sogar 4-5000 EUR monatlich sparen (hab die aber teilweise halt auch in die Immobilien gesteckt). Sollte ich 4% Rendite machen können, haut es mit den 3000 EUR hin. Wenn nicht, brauche ich natürlich mehr.


    Bei der KvdR habe ich mich schon ein wenig informiert (hoffentlich nicht falsch :D )

    Meines Wissens muss ich nur eine Rente beziehen und die zweite Hälfte meines Erwerbslebens (d.h. bis zur Beantragung der Rente) gesetzlich krankenversichert sein. Das ist kein Problem.


    Ja, die BU ist an die Rürup gekoppelt. Hat mir meine (vermeintliche) Freundin/Beraterin/Verkäuferin so als Steuersparmodell empfohlen, nach eingehender Recherche hätte ich da skeptischer sein müssen.

  • Mit Rürup kenne ich mich nicht gut aus, bin ne arme Wurst. Aber zumindest den Mindestanteil würde ich beibehalten um die BU zu erhalten. (Natürlich nur, bis sie arbeitet).

    Eine BU ist wichtig, klar. Allerdings existiert schon eine übers Versorgungswerk und außerdem kann ich ja auch ne neue abschließen.

    Du würdest aber die alte behalten und auch weiter in den Rürup einzahlen? :)

  • Eine BU ist wichtig, klar. Allerdings existiert schon eine übers Versorgungswerk und außerdem kann ich ja auch ne neue abschließen.

    Du würdest aber die alte behalten und auch weiter in den Rürup einzahlen? :)

    Dass bereits eine über das Versorgungswerk besteht, war mir nicht klar.

    Ja, natürlich hast du Recht. Du könntest auch eine neue abschließen. Ohne Vorerkrankungen in deinem Alter wäre das wohlmöglich günstiger als 200 Euro pro Monat.


    Wie gesagt, mit Rürup kenne ich mich nicht aus.

    Ich persönlich (aber das sind halt ganz andere Voraussetzungen und Zahlen) habe dem ganzen privaten Rentenversicherungs-Sch...ß abgeschworen.

    Da zahle ich lieber von meinem Nettogehalt in einen ETF Sparplan ein.

    Keine Zwangsverrentung, keine Abhängigkeit von irgendwelchen Versicherungsunternehmen, keine hohen fixen Verwaltungskosten.

    Das angesparte Geld kann ich für irgendeine Flause im Kopf, mit 53,5 Jahren, auf den Kopf hauen. Kann es teilweise auf den Kopf hauen mit 45 Jahren. Kann es an einen e.V. spenden, wenn ich es selber nicht benötige. Kann es brav bis 67 Jahren anhäufen und dann selbstständig als Rentenzusatz entnehmen. Oder was auch immer.

    Völlig flexibel.


    An eurer Stelle ist Flexibilität, glaube ich, nicht gerade unwichtig.

    Daher würde ich mir an eurer Stelle überlegen, ob eine solche Rentenversicherung für euer Leben zu flexibel genug ist. Und halt prüfen, ob sie sich finanziell für euch lohnt und nicht nur für die Versicherung.

    Wie gesagt, bei Rürup bin ich nicht im Thema.


    Sicherheit geben für mein Daherhalten GRV oder Versorgungswerke.


    Immobilien finde ich persönlich gut, ganz allgemein gesprochen. Aber für euch in 11 Jahrem passt es halt nicht zum gewünschten Leben. Dann also mit 45 Jahren verkaufen.


    In welchem Verhältnis ihr Sicherheit (GRV/Ärzteversorgung) und "Risiko" (Aktien/ETFs) setzen wollt, das müsst ihr selber entscheiden.

    Ob ihr also z.B. die Verkaufserlös der Immobilien lieber in freiwillige Sonderzahlungen an GRV und Versorgungswerke stecken wollt oder in ETFs anlegt und daraus Geld entnehmt, das könnt ihr im Endeffekt nur selber entscheiden.


    Ich persönlich würde bei den Zahlen, die du genannt hast, recht viel in ETFs anlegen. Immobilienerlöse auch in ETFs umschichten.

    Ausreichend Tagesgeld natürlich auch, um Börsen-Durstphasen zu überbrücken.


    D.h. bis 45 Jahre soviel wie möglich in ETFs ansparen, dann Kassensturz machen und dann einen Entnahmeplan durchrechnen.

    Wenn die dann vorliegenden "Rentenbeträge" euch ausreichend Sicherheit geben, dann Job kündigen und durchziehen 😉


    Wie gesagt, das ist jetzt wirklich nur meine Meinung dazu als arme Wurst.

    Nicht zur Nachahmung geeignet sondern nur als persönliche Meinung zu verstehen.

  • Was die BU angeht habe ich meine Zweifel, dass die viel Sinn macht in Verbindung mit dem early retirement. War die mit Rürup gekoppelt? Dann mal nachfragen, welche Optionen Du überhaupt hast. Beurteilen kann ich Versicherungen nicht.

    Für einen jungen Menschen ist die Arbeitsfähigkeit das größte Vermögen. Das sollte zwingend versichert sein.

    Die BU wird gebraucht, solange man nicht ausgesorgt hat, d.h. so lange, bis man genug Rücklagen hat, um auf Arbeitseinkommen verzichten zu können.


    In diesem Fall also bis zum (geplant) 45. Lebensjahr.



    Wechseln sollte man eine BU nur, wenn man gesund ist und die neue Versicherung nicht teurer ist.

  • Ich bin kein Gegner von BU, im Gegenteil. Ich hatte selbst auch mal eine, die mit der BAV verbunden war und solche "verbundene" BU-Versicherungen machen meiner Erfahrung nach wenig Sinn. Mein Mann hatte demgegenüber eine eigenständige BU und die hat auch funktioniert. Daher der Rat sich bei der Versicherungsgesellschaft über die Optionen schlau zu machen. Wenn man die BU bis 45 fortführen kann bei reduzierten Beiträgen zur Rürup-Rentenversicherung wäre das eine mögliche Idee. Alternativ eine neue BU abschließen mit der Absicht, diese ein zwei Jahre nach dem Eintritt in den Ruhestand zu kündigen. Nur wenn keine neue BU geht und ein vorzeitiger Ausstieg bei Rürup auch die BU beendet, würde ich über ein Fortführen nachdenken. Die Absicherung über das Versorgungswerk ist besser als nichts, sie dürfte aber nicht geeignet sein, noch Rücklagen zu bilden. Was ich sagen wollte war, dass ich es für wenig sinnvoll halte, weiterhin eine Versicherung über zukünftiges Einkommen abzuschließen, wenn das zukünftige Einkommen bereits abgesichert ist. D.h. Early Retirement und gleichzeitig eine BU-Versicherung macht für mich wenig Sinn. Warum soll ich etwas versichern was ich nicht brauche? Viel mehr Sinn macht ab dem Zeitpunkt eine gute PV Versicherung, falls da mal hohe Kosten auflaufen.


    Letztenendes bleiben ca. 3000 EUR zum monatlichen Sparen (neben der vollen Ausschöpfung der möglichen Rentenbeiträge), wenn mein "Plan" aufgeht (natürlich kann sich mein Einkommen in beide Richtungen verändern, dann haut es natürlich nicht mehr hin. Die letzten Jahre konnte ich sogar 4-5000 EUR monatlich sparen (hab die aber teilweise halt auch in die Immobilien gesteckt). Sollte ich 4% Rendite machen können, haut es mit den 3000 EUR hin. Wenn nicht, brauche ich natürlich mehr.

    Bei einer Anlagedauer von zehn Jahren bis zum Ausstieg solltest Du vermutlich nur die ersten Jahre (vielleicht 8?) in Aktien ETFs investieren, solange die Immobilie nicht verkauft ist. Deine Anlagedauer ist deutlich niedriger als bei normalen Early Retirement Situationen, weil Du das Alterseinkommen über Versorgungswerk und Rentenversicherung abdecken willst. Bei einer Anlagedauer von weniger als zehn Jahren ist es nicht sicher, dass Du 4 % Rendite erzielst. Das gilt umso mehr, desto höher Dein Cashpuffer zu Beginn der Entnahme sein soll. Dennoch brauchst Du einen ordentlichen Batzen an Aktien, weil Du gerechnet von heute gute 30 Jahre davon zehren willst und die 4 % Rendite zumindest auf lange Sicht benötigst. Hier solltest Du einen Plan B haben wie beispielsweise "ein Jahr länger arbeiten bei schlechten Börsenzeiten".


    Warum bleiben eigentlich "nur" 3.000 (4.000) Euro übrig? Ob ich dann noch Höchstbeiträge zum Versorgungswerk und GRV leisten würde wäre ich nicht sicher. Für 20 Jahre braucht man schon Geld und ein wenig Rücklage für unvorhergesehene Ausgaben sollte man auch haben.

  • Wechseln sollte man eine BU nur, wenn man gesund ist und die neue Versicherung nicht teurer ist.

    Das Problem ist halt, dass die BU an den Rürup gebunden ist. Aber ob der Rürup SO schlecht ist, dass die 200 EUR/Monat so einen riesigen Unterschied im Vergleich zur GRV machen weiß ich auch nicht...

  • Das Problem ist halt, dass die BU an den Rürup gebunden ist. Aber ob der Rürup SO schlecht ist, dass die 200 EUR/Monat so einen riesigen Unterschied im Vergleich zur GRV machen weiß ich auch nicht...

    Kombiprodukte sind selten glücklich, getrennt wäre besser. Das wird gerne so verkauft, weil Du so auch Deine BU steuerlich berücksichtigen kannst. Nachteil ist jedoch die Steuerpflicht, falls Du eine BU-Rente erhalten solltest. Die Versicherungssumme müsste also höher sein, als bei einer selbständigen BU.


    Von den 200€ sind vermutlich gut 100€ Riester und knapp 100€ BUZ. Frage bei der Versicherung an, ob Du die BUZ herauslösen kannst und als selbständige BU fortführen. Bei vielen Versicherungen ist das möglich. Dann könntest Du den Rest-Riester beitragsfrei stellen.


    Falls das nicht geht und eine neue BU ungünstiger wäre, würde ich das Produkt eher fortführen. Diese 100€ Riester bringen Deinen Finanzplan nicht durcheinander.


    Sicherlich kann Dir dabei auch ein Profi wie Dr. Schlemann oder ein anderer von Finanztip empfohlener Profi helfen.

  • Wenn man die BU bis 45 fortführen kann bei reduzierten Beiträgen zur Rürup-Rentenversicherung wäre das eine mögliche Idee. Alternativ eine neue BU abschließen mit der Absicht, diese ein zwei Jahre nach dem Eintritt in den Ruhestand zu kündigen.

    (...)

    Bei einer Anlagedauer von zehn Jahren bis zum Ausstieg solltest Du vermutlich nur die ersten Jahre (vielleicht 8?) in Aktien ETFs investieren, solange die Immobilie nicht verkauft ist. Deine Anlagedauer ist deutlich niedriger als bei normalen Early Retirement Situationen, weil Du das Alterseinkommen über Versorgungswerk und Rentenversicherung abdecken willst. Bei einer Anlagedauer von weniger als zehn Jahren ist es nicht sicher, dass Du 4 % Rendite erzielst. Das gilt umso mehr, desto höher Dein Cashpuffer zu Beginn der Entnahme sein soll. Dennoch brauchst Du einen ordentlichen Batzen an Aktien, weil Du gerechnet von heute gute 30 Jahre davon zehren willst und die 4 % Rendite zumindest auf lange Sicht benötigst. Hier solltest Du einen Plan B haben wie beispielsweise "ein Jahr länger arbeiten bei schlechten Börsenzeiten".

    (...)

    Warum bleiben eigentlich "nur" 3.000 (4.000) Euro übrig? Ob ich dann noch Höchstbeiträge zum Versorgungswerk und GRV leisten würde wäre ich nicht sicher. Für 20 Jahre braucht man schon Geld und ein wenig Rücklage für unvorhergesehene Ausgaben sollte man auch haben.

    Die BU würde ich so oder so nur bis 45 laufen lassen. Länger ergibt ja wirklich keinen Sinn.


    Ich weiß, die Zeit ist etwas knapp für ein reines ETF-Depot. Andererseits habe ich es mir so überlegt, dass die Beträge, die ich mit 45 einzahle, ja bis Anfang 60 liegen bleiben. Also liegt der größte Teil meines Depots schon 15 Jahre, bevor ich es entnehmen muss.

    Kann natürlich trotzdem nach hinten losgehen, das kann es aber ehrlicherweise auch, wenn es 20 Jahre liegt. Ich frage mich eben, welche Alternativen es gibt - eine wirklich sichere Anlage mit 4 % Rendite gibts wohl nicht.


    Natürlich könnte ich mich jederzeit dazu entschließen, länger zu arbeiten oder ein bisschen dazuzuverdienen - meine Existenz ist also nicht gefährdet. Gerade in den ersten Jahren bin ich ja auch noch nicht wirklich "draußen" aus dem Beruf.


    Ich hab ja oben geschrieben warum "nur" 3000 Euro übrig bleiben. Bei 12 k netto verbrauchen wir 3-4 k zum Leben und für Fixkosten (ich rechne lieber mit 4k). 4k rechne ich für meine Immobilien (für mein ERFH zahle ich ja schon über 2700 EUR monatlich und dank Einkommenssteuer muss ich auch beim MFH monatlich drauflegen, weil ich die Tilgung leider sehr hoch angesetzt habe mit 5%). Dann bleiben 4k zum Sparen.
    Ich zahle 35 k Pflichtbeitrag ins Versorgungswerk ein (der hohe Betrag kommt zustande, weil ich sowohl selbständig als auch angestellt tätig bin). Bleiben noch 20k von meinem Brutto für GRV (oder Rürup oder was auch immer), Was nach Abzug der Steuerersparnis ziemlich genau 1000 Euro monatlich von meinem Netto macht. Also bleiben noch 3000 Euro für mein Depot. :)

  • Ersetze Riester durch Rürüp, dann passt es terminologisch wieder. :)


    Die BU sollte man sich bei einem Check mal insgesamt genauer anschauen:

    • Vernünftiger Anbieter / Tarif?
    • Vernünftige Konfiguration: Rentenhöhe (i.d.R. Nettoeinkommen), Endalter (i.d.R. 67 - gerne mit 45 kündigen wenn nicht mehr auf Einkommen angewiesen), Leistungsdynamik (i.d.R. 3%), Kombi BU / Basisrente im konkreten Fall sinnvoll etc.
    • Preis-/Leistungsverhältnis

    200 EUR inkl. 51% Altersvorsorge dürfte deutlich zu wenig sein!

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH & Co. KG
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  • Die BU würde ich so oder so nur bis 45 laufen lassen. Länger ergibt ja wirklich keinen Sinn.

    Wieder der gleiche böse logische Fehler wie in einem anderen Thread! Wer kommt drauf, weshalb das nicht sinnvoll ist?

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