Wie Geld anlegen als Entnahmemöglichkeit

  • Hallo zusammen,

    ich bin 62 Jahre und beende Ende des Jahres mein Arbeitsleben.

    Aus verschiedenen Quellen habe ich ca. 500k. Zusätzlich noch 2 ETW und ein abbezahltes Haus.

    Meine Rentenansprüche aus der gesetzlichen Rente belaufen sich auf ca. 300 EUR, die meiner Frau auf ca. 1.200 EUR.

    Wie lege ich die 500k sicher an, dass ich ca. 20 Jahre lang davon leben kann.

    Meine Idee, 25 k als Tagesgeld, die restlichen 475 k aufteilen in 4 Teile zB und auf, 4, 3, 2, 1 Jahre als Festgeld. Eine Art Zinstreppe.
    Dumme Idee?

  • Ich bin 62 Jahre und beende Ende des Jahres mein Arbeitsleben.

    Aus verschiedenen Quellen habe ich ca. 500k. Zusätzlich noch 2 ETW und ein abbezahltes Haus.

    Du warst vor 5 Jahren 57 Jahre alt und hast damals gefragt, ob Du anfangen solltest, in Aktien-ETFs zu investieren. Das hast Du damals wohl nicht gemacht. Damals hattest Du 3 vermietete ETWs, heute nur noch 2. Vermutlich hast Du in der Zwischenzeit eine ETW verkauft.

    Meine Rentenansprüche aus der gesetzlichen Rente belaufen sich auf ca. 300 EUR, die meiner Frau auf ca. 1.200 EUR.

    Deine Rentenansprüche sind also minimal (heißt: bei weitem nicht ausreichend für den Lebensunterhalt); die Rentenansprüche Deiner Frau sind eher gering. Wie seid Ihr krankenversichert? Aus den beiden Wohnungen hast Du oder habt Ihr Mieteinkünfte in unbekannter Höhe.

    Wie lege ich die 500k sicher an, dass ich ca. 20 Jahre lang davon leben kann?

    Meine Idee, 25 k als Tagesgeld, die restlichen 475 k aufteilen in 4 Teile zB und auf, 4, 3, 2, 1 Jahre als Festgeld. Eine Art Zinstreppe.
    Dumme Idee?

    Überschlagsmäßig läuft eine Rente 20 Jahre, etwa vom 65. bis zum 85. Lebensjahr. Männer leben im Durchschnitt etwas kürzer, Frauen etwas länger. Einzelfälle können abweichen, so daß sich das bekannte Langlebigkeitsrisiko manifestiert.


    Im Rahmen einer Peilung dividiere ich Geldvermögen typischerweise durch 250 (Monate = etwa 24 Jahre); einen eventuellen Kapitalertrag unterschlage ich. Du fängst früher an und solltest eher durch 300 dividieren. Typischerweise schlägt der Kapitalertrag festverzinslicher Anlagen die Inflation nicht, liegt aber in einer ähnlichen Größenordnung. Das heißt: Deine 500 T€ übersetzen sich in eine monatliche Entnahme von 1700 € brutto. Am Kapitalertrag nagen nicht nur Inflation und Steuer, sondern möglicherweise auch die Krankenkasse. Wirst Du wohl den Status KVdR erreichen?


    Du hast vermutlich Dein Leben lang Dein Geld als Festgeld angelegt und wirst vermutlich nun auch im Alter nicht davon weggehen. Gerade in den letzten 5 Jahren hätte sich eine Anlage am Aktienmarkt mächtig rentiert, das hast Du wohl verstreichen lassen.


    Bei solchen Beträgen und auch der Tatsache, daß Du Deine Altersversorgung darauf baust, solltest Du die Einlagensicherung im Blick behalten. Wenn alles bei einer Bank liegt (wovon ich ausgehen), bekommst Du im Insolvenzfall 100 T€ (wenn alles gut läuft).


    Du brauchst das Geld nicht auf einen Schlag, insoweit wäre es nicht schlimm, wenn das Geld festliegt. Früher gab es dafür mal eine Prämie, sprich: Längere Festlegung brachte höheren Zins. Just das ist ja der Hintergrund des Konzepts "Festgeldtreppe": Man hat frei werdendes Geld immer zu einem vergleichsweise guten Zins an das Ende der Schlange gestapelt, die vorhandenen Anlagen sind ja automatisch kürzer geworden, so daß alle Jahre etwas frei wurde. Seit längerer Zeit bringt das keinen Mehrwert mehr. Ist Dir übrigens klar, daß eine Festgeldtreppe eine Zinsspekulation ist? Vermutlich nicht.


    Deine Anfrage ist deutlich zu knapp. Auf die Frage: Soll ich eine Festgeldtreppe machen? gibt es keine seriöse einfache Antwort. Eine Finanzplanung für den Ruhestand ist deutlich komplexer. Das ist dennoch eine Aufgabe, die Du angehen solltest.

  • Hallo zusammen,

    ich bin 62 Jahre und beende Ende des Jahres mein Arbeitsleben.

    Aus verschiedenen Quellen habe ich ca. 500k. Zusätzlich noch 2 ETW und ein abbezahltes Haus.

    Meine Rentenansprüche aus der gesetzlichen Rente belaufen sich auf ca. 300 EUR, die meiner Frau auf ca. 1.200 EUR.

    Wie lege ich die 500k sicher an, dass ich ca. 20 Jahre lang davon leben kann.

    Mal anders herum gefragt: Wieviel musst Du denn von den 500.000 EUR monatlich entnehmen, damit es - unter Berücksichtigung der Rente - zum Leben für Dich und Deine Frau reicht?


    Bei der Planung müsstest Du unter anderem folgende Faktoren berücksichtigen:

    • Wie wird euer monatlicher Bedarf in der Rente sein? Gibt es Ausgaben, die im Vergleich zu jetzt dazukommen oder wegfallen?
    • Ich vermute, die genannten Renten sind brutto? Wieviel bleibt von der Rente netto übrig (Steuern, Krankenversicherung)?
    • Wieviel kommt an Miete für die beiden Eigentumswohnungen monatlich rein (nach Steuer)? Habt ihr vor, die Wohnungen zu behalten oder zu verkaufen? Habt ihr vor, weiter im abbezahlten Haus wohnen zu bleiben, oder werdet ihr perspektivisch irgendwann umziehen müssen (weil das Haus nicht altersgerecht ist, weil es keine gute Infrastruktur insbesondere ohne Auto erreichbar gibt usw...)?
    • Wie sind die 500k Stand heute angelegt? Sind darin zu versteuernde Gewinne enthalten?
    • Wem gehören die 500k, das abbezahlte Haus und die Wohnungen, Dir oder Deiner Frau oder euch gemeinsam? Habt ihr ein Testament? Wie sieht die Einnahmen- und Vermögenssituation aus, wenn einer von beiden verstirbt (und macht es einen Unterschied, wer zuerst verstirbt)?
    • Die benötigte Entnahme ist nicht statisch, Du solltest die Inflation nicht vergessen. Wenn ihr - als Beispiel - Stand heute 3.000 EUR im Monat benötigt, dann ergibt sich bei einer jährlichen Inflation von 2,5% nach 10 Jahren schon ein Bedarf von ca. 3.750 EUR im Monat, nach 15 Jahren von ca. 4.240 EUR im Monat und nach 20 Jahren 4.800 EUR im Monat.

    Außerdem: Du bist erst 62, eure gemeinsame Rente ist überschaubar, wieso planst Du nur mit 20 Jahren? In 20 Jahren bist Du 82 (wie alt ist dann Deine Frau?), es kann sehr gut sein, dass Du dann noch lebst.


    Meine Idee, 25 k als Tagesgeld, die restlichen 475 k aufteilen in 4 Teile zB und auf, 4, 3, 2, 1 Jahre als Festgeld. Eine Art Zinstreppe.
    Dumme Idee?

    Die Frage ist, wieviel Du von den 500k anfänglich entnehmen musst und ob sich auch bei eurem sonstigen Vermögen (abbezahltes Haus, Eigentumswohnungen) perspektivisch etwas ändern soll (siehe oben). Darüber würde ich mir im ersten Schritt Gedanken machen. Im nächsten Schritt kann man dann schauen, für wie viele Jahre man den Bedarf (ggf. zzgl. Puffer) "flüssig" z.B. in Tagesgeld vorhalten will bzw. muss.

  • Hallo zusammen,

    als Ausgangspunkt könnte das Rentenlücken Papier notwendig und hilfreich sein.

    https://www.finanztip.de/geset…ersicherung/rentenluecke/

    Dann wird die Herausforderung deutlich.

    LG


    Dieses Papier bringt ihm in seinem Alter überhaupt nichts.

    Das ist doch dieses Papier, wo drin steht, dass ein 22-jähriger so viel von seinem netto sparen muss, dass er gar nicht mehr leben kann, um im Alter dann mit 1 Million Vermögen seine angebliche Rentenlücke schließen zu können.

  • Ja da habt ihr natürlich recht. Die Frage war zu knapp und auch mit den Ergänzungen komme ich nur in kleinen Schritten vorwärts.


    Etwas genauer:

    2 ETW: Einkünfte aus V+V ca. 12.000 p.a. vor Steuern

    Keine Aktien-ETF.

    Da Berufslebenslang freiwillig versichert in der GKV, Pflichtversicherung in der KVdR lt. KK.


    Also meine Rechnung (Milchmädchen)
    ca. 1.000 EUR Mieteinnahmen vor Steuern
    ca. 1.500 EUR DRV
    ca. 2.100 EUR aus den 500K (1,5%, 22 Jahre, nach Steuern)
    in Summe also 4.600 EUR Einnahme

    Haus und ETW bezahlt.

    Kostenseitig inkl. Lebenshaltung ca. 3.200. Hier gibts aber "Luxuspuffer".


    Kann man damit mehr anfangen? Bin ich mit der FG-Anlage gut bedient (bei mehreren Banken)?


    Vielen Dank für eure Antworten!

  • Kann man damit mehr anfangen? Bin ich mit der FG-Anlage gut bedient (bei mehreren Banken)?

    Das Festgeld jetzt bietet halt ziemlich wenig Zinsen. Du schreibst also einfach nur einen miesen Zinssatz auf lange Zeit fest.

    Was machst du denn wenn wir 5% Inflation haben und deine Anlagen langfristig in unter 3% Festgeld geparkt sind. Würde ich keinesfalls tun.

    Alles was perspektivisch >10 Jahre nicht benötigt wird würde ich definitiv anders anlegen.

    Ich würde - hab allerdings wohl eine andere Risikotoleranz als du - auch kein Geld auf 10 Jahre zu dem Zins anlegen.

    Du zahlst darauf ja auch noch steuern und schlägst so mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit langfristig nicht einmal die Inflation.

  • Ich wollte ja nicht 500k für 22 Jahre zu 1,5% anlegen sondern für max 3-4 Jahre und dann je nach Zinsentwicklung neu anlegen. Was würdest du vorschlagen wenn ich 250 k in den ersten 10 Jahren nicht brauche und eine sehr geringe risikotoleranz habe?

  • Du warst vor 5 Jahren 57 Jahre alt und hast damals gefragt, ob Du anfangen solltest, in Aktien-ETFs zu investieren. Das hast Du damals wohl nicht gemacht.

    …und somit bei einem ETF auf den MSCI World inklusive dem aktuellen Rückgang etwa 16% p.a. verpasst. Aber das wusste man natürlich nicht :)

  • Nun ja, vor 5 Jahren als ich 57 Jahre alt war, habe ich Geld in meine Firma investiert, die ich nun verkauft habe. Das investierte Kapital hat weitaus mehr erwirtschaftet als die 16% in dem ETF. Will sagen, dass die Überlegung wo und wie man Geld anlegt immer auch ein bisschen von den tatsächlichen Gegebenheiten abhängig ist. Ich hoffte hier Ideen und Denkanstöße zu erhalten und nicht…. wenn Du damals mal so und so entschieden hättest…..

  • Nun ja, vor 5 Jahren als ich 57 Jahre alt war, habe ich Geld in meine Firma investiert, die ich nun verkauft habe. Das investierte Kapital hat weitaus mehr erwirtschaftet als die 16% in dem ETF. Will sagen, dass die Überlegung wo und wie man Geld anlegt immer auch ein bisschen von den tatsächlichen Gegebenheiten abhängig ist. Ich hoffte hier Ideen und Denkanstöße zu erhalten und nicht…. wenn Du damals mal so und so entschieden hättest…..

    Umso besser!

  • Entnahmepläne sollten so gestrickt sein, dass man sie jährlich mit der Inflation erhöht.

    Was bringt dir eine konstante Auszahlung, wenn dir die Lebenshaltungskosten über den Kopf wachsen?


    Und da haben wir die erwartete und die unerwartete Inflation.

    Für die erwartete Inflation würde ich eine Erhöhung der Entnahme um 2% pro Jahr vorsehen.

    Die Anfangsrate läge dann bei etwa 1900€.


    Nur was ist, wenn unerwartete Inflation auftritt?

    Wenn du wie von 2020 bis 2024 die Rate um 20% in 4 Jahren anheben musst?

    Dann fällt die Rechnung in sich zusammen. Die einzige Sicherheit die du dann noch hast ist, dass das Geld nicht bis zum Ende reicht.


    Dann kommen noch Risiken wie niedrigere Zinsen (außer du baust eine sehr lange Treppe aus Bundesanleihen - aber dann reagieren deine Zinsen nicht mehr auf Inflation, was das Risiko wieder erhöht) und Langlebigkeit.


    Die Frage ist halt, was ist für dich Risiko?

    Ich finde, langfristig ist das ein nennenswertes Risiko - nur eben ganz ohne rote Zahlen im Depot.

  • Was würdest du vorschlagen wenn ich 250 k in den ersten 10 Jahren nicht brauche und eine sehr geringe risikotoleranz habe?

    Ich würde mich an deiner Stelle mal ernsthaft mit der eigenen Risikotoleranz auseinandersetzen.

    Was genau macht dir Sorgen, wodurch lässt sich das logisch begründen, was könntest du tun, um dir mehr gefühlte Sicherheit beim Anlegen zu verschaffen.


    Letztlich ist ja eine Anlage die dir sicher 2% Zinsen gibt auch nicht risikolos. Du nimmst das Risiko in Kauf, dass dir Inflation die Kaufkraft nimmt. Es hilft dir nichts, wenn die Zahl auf dem Papier gleich bleibt, aber die Bedeutung der Zahl schwindet.


    Psychologische Aspekte kann so gut wie niemand vollkommen ausblenden und sie sind für Privatanleger aus diversen Perspektiven die größte Gefahr. Der Anleger der sich selbst nichts zutraut und sich vom Bankberater überteuertes Vermögensmanagement oder gleich angeblich sichere Immobilienfonds andrehen lässt, der Anleger der sein Geld in der Volksaktie Telekom versenkt, der Anleger der frohen Mutes den MSCI World bespart und dann bei Covid in Panik gerät und am Tiefpunkt alles verkauft, der Anleger der aus Angst nichts außer Tagesgeld für tragbar hält... Sie allen handeln aus nicht rationalen Gründen und verlieren damit Geld.


    Mach dir klar, dass du mit deinem Vermögen in einer sehr komfortablen Situation bist und problemlos diverse Krisen aussitzen könntest.


    Vielen Menschen hilft es, sich die verschiedenen möglichen Szenarien genau durchzurechnen und mal aufzuschreiben, was im schlechtesten Fall / im erwartbaren Durchschnitt / im besten Fall dabei herauskommt und zu gucken, was das dann für das eigene Leben bedeuten würde.


    Ebenso hilft es vielen bei Aktien ETFs eine ausschüttende Variante zu wählen und statt ausschließlich auf den Kurs zu gucken mit den regelmäßigen Ausschüttungen zu kalkulieren.


    Du bist Immobilienbesitzer und guckst dir ja auch eher die Mieteinnahmen an, statt ständig den theoretischen aktuellen Verkauswert deiner Immobilien zu betrachten. Ob deine Wohnung morgen 20% mehr oder weniger wert ist, hat für dich eine weit geringere Bedeutung, als die regelmäßigen Mieteinnahmen. Dabei schwanken Immobilienpreise ebenso wie Aktienkurse und statt einer breiten Streuung hast du auch noch ein Klumpenrisiko und bist als Eigentümer in diversen Fällen auch noch verpflichtet Geld nachzuschießen.

    Du bist also bereits bereit bedeutende Risiken in Kauf zu nehmen, nimmst diese aber völlig anders wahr als du den Kursverlauf eines ETFs wahrnehmen würdest.


    Als Immobilienbesitzer sollte man Rücklagen haben auf die man jederzeit zugreifen kann. Eine Reserve in Form von schwankungsarmen Anlagen zu haben ist also rational.


    Aber spiel doch bspw mal ein Szenario durch, bei dem du 100k im "Vanguard FTSE Developed Europe UCITS ETF Distributing" oder "Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (USD) Distributing" hast (sowohl die 100k als auch die beiden ETFs nur Mal so als Beispiel). Pack dir die Ausschüttungen und optimistische/durchschnittliche/pessimistische Erwartungen auf 10 Jahre in eine Excel Tabelle und dann überleg dir, was die Szenarien für dich bedeuten. Tu einfach mal so, als wären das Eigentumswohnungen mit Mietzahlungen (nur als Gedankenspiel).

    Pack von mir aus noch eine katastrophales komplett abwegiges Szenario dazu. Äquivalent zu du kriegst den Rest deines Lebens ausschließlich Mietnomaden, die dir die Wohnungen zerstören und dann das Land verlassen.

  • Wie wäre es denn, wenn du deinen Plan (ob nun mit Feldgeldtreppe, Staatsanleihentreppe oder Geldmarkt-ETF solange wir positive Zinsen haben) mit der Hälfte umsetzt?

    Das müsste (so gaaaanz grob die Steuern und Abgaben überschlagen) ja knapp reichen.


    Den Rest dann in Aktien-ETFs (vielleicht etwas breiter gestreut als der MSCI World und vielleicht ausschüttend).


    Dann kann man zumindest noch auf einem Bein hüpfen, wenn eine eines der beiden Investments das Ziel verfehlt.

    Sei es eine zu hohe Inflation oder ein Crash am Aktienmarkt.


    Das klappt aber wirklich nur, wenn man die Nerven behält, wenn's mal wackelt.


    Ansonsten vielleicht mal hiermit beschäftigen:

    Inflationsindexierte Bundeswertpapiere - Deutsche Finanzagentur
    Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur GmbH
    www.deutsche-finanzagentur.de

  • Ja da habt ihr natürlich recht. Die Frage war zu knapp und auch mit den Ergänzungen komme ich nur in kleinen Schritten vorwärts.

    In der Tat :)

    Etwas genauer:

    2 ETW: Einkünfte aus V+V ca. 12.000 p.a. vor Steuern

    Keine Aktien-ETF.

    Logisch. :)

    Pflichtversicherung in der KVdR lt. KK.


    Also meine Rechnung (Milchmädchen)
    ca. 1.000 EUR Mieteinnahmen vor Steuern
    ca. 1.500 EUR DRV
    ca. 2.100 EUR aus den 500K (1,5%, 22 Jahre, nach Steuern)
    in Summe also 4.600 EUR Einnahme

    Angenommen, für eine der Immobilien würde unerwartet eine größere Ausgabe fällig, sagen wir mal 20 T€. Woraus würdest Du sie bezahlen?


    Mit welchem Beitrag für die Krankenkasse rechnest Du?

    Mit welcher Steuerlast rechnest Du?

    Kann man damit mehr anfangen? Bin ich mit der FG-Anlage gut bedient (bei mehreren Banken)?

    Es ist üblich, daß Frager hier im Forum ihre Info nur fraktioniert bereitstellen. Du bist diesbezüglich keine Ausnahme.


    Du rechnest mit 20 Jahren Ruhestandsdauer. Dann bist Du 82. Was machst Du, wenn Du 92 wirst?


    Typischerweise sind Ehefrauen jünger als ihre Männer, teils erheblich jünger. In Deinem Fall ist das wohl nicht so, Deine Ehefrau ist wohl etwa so alt wie Du, sonst könntest Du nicht mit ihrer Rente kalkulieren.


    Eine 65jährige Frau wird aktuell im Durchschnitt 86. Wovon lebt sie, wenn sie auch nur durchschnittlich alt wird?


    Deine Frage nach den Festgeldern ist rhetorisch. Eine andere Anlage würdest Du vermutlich nicht akzeptieren. Also erübrigt sich diese Frage eigentlich.


    Hast Du Dir mal Gedanken gemacht, was Deine Immobilien wert sind? In meinen Augen ist Dein Finanzplan knapp. Du könntest aus verschiedenen Gründen geneigt sein, die ETWs oder auch Dein Haus zu verkaufen. Das könnte Deinen Finanzplan strecken, obwohl dann natürlich die Mieteinnahme wegfällt.

  • Hast Du das denn selber mal getan? Die bieten vor Steuern beispielsweise 0,1% Kupon über der amtlichen Inflation. Und was ist mit Steuern?

    Mhh?

    Die 2033er bietet aktuell 0,6% vor Steuern, die 2046 0,95%. Dass der Kupon niedrig ist, ist doch gut. Keine nervigen Ausschüttungen.

    Die Steuern sind leider umso höher, je höher die Inflation ist, aber trotzdem ist das ziemlich nah an einer geplanten Nullnummer nach Inflation.


    Ist doch okay, wenn man Sicherheit will.

    Leider gibt es so wenige, dass man keine gute Treppe bauen kann.

    Aber vielleicht 1-2 Rettungsinseln auf dem Weg :D

  • Bei einer solchen inflationsindexierten Anleihe hängt wesentlich der Kurs an der Inflation. ER wird aus einem vorbestimmten Inflationsindex errechnet. Auch der Kupon hängt am gleichen Index; bei einem Kupon von 0,1% passiert da natürlich nicht viel.


    Das heißt: Der Großteil der Rendite eines solchen Papiers hängt an der Inflationsanpassung. wird es dann eingelöst bzw. zwischendurch verkauft, gilt der amtlich festgestellte Kurs. Eine inflationsindexierte Anleihe wird natürlich nicht zum Nennwert eingelöst, sondern zu einem inflationsangepaßten höheren Preis. Das ist ja der Witz. Wenn Du so willst, ist das ein thesaurierendes Papier mit einer winzigen Ausschüttung.


    Ich kann mir nichts anderes vorstellen, daß dieses Papier dann wie jedes andere Papier versteuert wird, sprich: Der Kursgewinn unterliegt der Steuer. Und damit wird auch in diesem Fall wie bei allen anderen Papieren auch die Inflation besteuert.


    Solche Papiere sind Exoten, es gibt wenige davon und auch keine neuen mehr, warum auch immer. Und so richtig prall sind die genannten Renditen ja nicht.

  • Ich glaube du vergisst den Kurs.

    Die Endfälligkeitsrendite einer Anleihe ergibt sich aus Kurssteigerung + Kupon.

    Die 2046er Anleihe wird zu 84% ihres Wertes gehandelt und bietet 0,1% Kupon.


    Wird haben also 0,85% pro Jahr durchschnittliche Kurssteigerung und 0,1% Kupon.

    Hinzu kommt die Inflationsanpassung auf den Nennwert.


    Die Steuer wird auch hier auf die Inflation anfallen, ja.

    Aber denke schon, dass man nach Steuern und Inflation eine Nullnummer hinlegt. Also als Sicherheitsanker zwischen den Festgeldtreppen kann das schon eine Idee sein.


    Gibt aber leider wirklich sehr wenige davon, sodass die Feldgeldtreppen echt lang werden...

    Daher schon auf Kante genäht und auch die Immobilien dürfen keine Probleme machen.


    Der Staat hat 2024 nach der Inflationswelle aufgehört, welche herauszuheben. Warum wohl? :D


    Die Break-Even-Inflation liegt bei 1,9%. Ab dann ist sie besser als eine normale Anleihe.

    Bei niedrigerer schlechter, aber dafür hat man ja auch niedrigere Lebenshaltungskosten. Also überlebt man das wohl ;)