Möglichkeiten des Eröffnens und Verwaltens eines Depots für ein Elternteil

  • Moin zusammen.


    Vorab:


    Ich lese hier im Forum inzwischen schon eine Weile mit und möchte mich insofern schon mal für all die interessanten Beiträge und Diskussionen zum Thema Vermögensaufbau und Anlagestrategien vor allem bei den üblichen Verdächtigen hier bedanken.


    Zum Thema Depotverwaltung für ein Elternteil:


    Es wurde mir aufgetragen, ein Depot zu eröffnen und zu verwalten. Im Grunde soll eine bestimmte Summe in Form von Einmallagen wie folgt investiert/angelegt werden:


    1. Tagegeld/Cash (wie bei TR/SC)

    2. Geldmarktfonds

    3. Global diversifizierter All World/Country ETF (ist aber noch zu diskutieren)


    Sparpläne und ständiger Handel sind nicht vorgesehen.


    Alter der Person 70J. Das Geld soll nicht unverzinst bei der Sparkasse herumliegen.


    Die o.a. Anlagestrategie ist nicht so sehr das Thema. Mir geht es im Wesentlichen darum, wie bzw. wo man das im Namen bzw. für jemand anderes umsetzen kann. Die Eröffnung eines Depots mit meiner Unterstützung im Namen der anderen Person wäre wohl noch umsetzbar. Nur wie kann ich das aus der Ferne für denjenigen verwalten? Die großen Neobroker sind ja in Bezug auf die Nutzung ihrer jeweiligen Apps an die Handynummer etc. gebunden. Vielleicht habt ihr ja Ideen oder Vorschläge, wie das umsetzbar ist.


    Die betroffene Person tut sich sehr schwer im Umgang mit Smartphone und PC.

  • Kater.Ka

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hallo Kater.Ka, danke für die schnelle Antwort.


    Hast du da dann mit einer Vollmacht gearbeitet oder ging das auch ohne, indem einfach die Zugangsdaten genutzt werden? Der Zugang müsste ja inzwischen dort auch nur noch über eine Handy-gesteuerte Authentifizierung laufen vermute ich.


    Gleichzeitig müsste man bei einem "klassischen" Depot auf die Vorteile der Neobroker (Cash und günstige Geldmarktfonds etc.) verzichten. Aber gut, man kann wohl nicht alles haben.

  • Ich sehe einen solchen Plan sehr skeptisch.


    Zunächst stellt sich die Frage nach Deiner eigenen Anlageerfahrung. Wenn Du selbst ein erfahrener Anleger bist, weißt Du, was zu tun wäre, hättest beispielsweise für Dein Elternteil ein Anlagekonzept, das Du dann mit der betreffenden Person und möglicherweise mit dem Rest der Familie absprechen solltest.


    Ich persönlich halte einen 70jährigen nicht für besonders alt, der sollte mit einem PC und beispielsweise einem Tablet durchaus umgehen können. Ich habe eine Dame in der Verwandtschaft, die mit 95 sicher alt ist, ihren Verwandten aber etwas husten würde, wenn man ihr PC und Smartphone wegnehmen würde. Heißt: Auch mit 70 kann man den Umgang mit den Dingern lernen, vor allem dann, wenn es nur um begrenzte Anwendungen geht.


    Ein Sparer, der sein Lebtag lang konservativ angelegt hat, wird sich mit 70 nicht mehr umstellen wollen (wenn er das nicht aus eigenem Antrieb tut). Sein geliebtes Festgeld und sein Girokonto kann er auch bei seiner altbewährten Sparkasse behalten, wenn es uns Onlinebanker auch im Herzen wegtut, jeden Monat 10 € oder so rein für die Führung des Girokontos abzudrücken. Für mich ist das ein Beitrag zur Selbständigkeit.


    In der weiteren Bekanntschaft gibt es einen weiteren Fall einer Dame über 90, der ihr Sohn bei Gelddingen hilft, der am Ort ansässig ist. Er hat sich mit ihrer Genehmigung (an die sie sich mittlerweile wohl nicht mehr erinnert) einen Online-Zugang zu ihrem Konto besorgt und verwaltet das nun auf diese Weise. Das spart den Zirkus mit der Vollmacht. Der Sparkassencomputer kann ja nicht prüfen, ob der Kontoinhaber agiert oder ein von ihm informell Beauftragter.


    Eher nicht.

    Gleichzeitig müsste man bei einem "klassischen" Depot auf die Vorteile der Neobroker (Cash und günstige Geldmarktfonds etc.) verzichten. Aber gut, man kann wohl nicht alles haben.

    Wenn Du das doch machst, würde ich es nicht zu kompliziert machen. 1 Online-Konto wäre mir dann genug, aus verschiedenen Grünen. Das könnte beispielsweise ein Konto/Depot bei einem Online-Broker sein.


    Man kann einen Geldmarktfonds als Tagesgeldkonto einsetzen. Wenn man das tut, braucht man aber niedrige Transaktionskosten. Wenn Du für 1000 € Geldmarktfonds kaufst und dafür 5 € Grundpreis plus 0,25% zahlst (zusammen also 7,50 €, das sind gängige Konditionen bei Discount-Brokern), dann ist damit der Zinsertrag etlicher Monate schon weg. Das ist also so, als ob Du den Betrag diese Zeit weiter auf dem Girokonto hättest dümpeln lassen. Beim Verkauf dito. Wenn Du allerdings selten bis sehr selten handelst, könnte man das dennoch erwägen, die 7,50 € sind ja etwa ein Monatsentgelt Girokontoführung, die Du nun nicht mehr hast (bzw. Dein Elternteil).


    Ich bleibe trotzdem skeptisch.

  • Aus eigener Erfahrung:

    DKB Depot vom Elternteil eröffnet, mir Vollmacht gegeben. Geht problemlos.

    ING müsste auch so gehen.

    Neobrojer vermutlich schwierig. Wurde ich dafür auch eher meiden.

  • Ich persönlich halte einen 70jährigen nicht für besonders alt, der sollte mit einem PC und beispielsweise einem Tablet durchaus umgehen können. Ich habe eine Dame in der Verwandtschaft, die mit 95 sicher alt ist, ihren Verwandten aber etwas husten würde, wenn man ihr PC und Smartphone wegnehmen würde. Heißt: Auch mit 70 kann man den Umgang mit den Dingern lernen, vor allem dann, wenn es nur um begrenzte Anwendungen geht.

    Sag das mal meinem Stiefvater mit 65 Jahren. Bei meinem Tech Support für ihn könnte sich die Telekom eine gewaltige Scheibe abschneiden. Aber E-Mails kann er :)

    Ein Sparer, der sein Lebtag lang konservativ angelegt hat, wird sich mit 70 nicht mehr umstellen wollen (wenn er das nicht aus eigenem Antrieb tut). Sein geliebtes Festgeld und sein Girokonto kann er auch bei seiner altbewährten Sparkasse behalten, wenn es uns Onlinebanker auch im Herzen wegtut, jeden Monat 10 € oder so rein für die Führung des Girokontos abzudrücken. Für mich ist das ein Beitrag zur Selbständigkeit.

    Das kommt auch auf die Person an. Meinem Stiefvater habe ich mal die Finanztip Seite in sein Lesezeichen gepackt, damit er sich umschauen kann. Absolutes Desinteresse. "Haben wir schon immer so gemacht", "Ich traue dem Internet nicht", "Nachher kann ich meinem Geld hinterherlaufen und es ist alles weg" sind da so Sätze, die da gerne mal fallen.


    Hier kam ja offensichtlich der Papa eigenintitativ auf den Sohnemann zu und da sollte man auch Hilfestellung anbieten.



    Also bei Trade Republic, Traders Place und Scalable Capital brauchst du in jedem Fall das Handy um dich einzuloggen. Bei den restlichen kann ich es leider nicht sagen, da ich dort keine Depots habe. Wenn du wirklich nur der Verwalter sein sollst (keine spätere Übernahme geplant?) dann würde ich auch eher den Neo Broker weg gehen. Konto eröffnen und du verwaltest. Du könntest ihm ja dann auch die App näher bringen. Scalable finde ich recht einfach zu bedienen, ist aber subjektiv.

  • Zunächst stellt sich die Frage nach Deiner eigenen Anlageerfahrung. Wenn Du selbst ein erfahrener Anleger bist, weißt Du, was zu tun wäre, hättest beispielsweise für Dein Elternteil ein Anlagekonzept, das Du dann mit der betreffenden Person und möglicherweise mit dem Rest der Familie absprechen solltest.

    Das Anlagekonzept sieht so aus, wie oben beschrieben, bei der Gewichtung ist besteht sicher noch ein wenig Klärungsbedarf. Das ist so besprochen.


    ch persönlich halte einen 70jährigen nicht für besonders alt, der sollte mit einem PC und beispielsweise einem Tablet durchaus umgehen können. Ich habe eine Dame in der Verwandtschaft, die mit 95 sicher alt ist, ihren Verwandten aber etwas husten würde, wenn man ihr PC und Smartphone wegnehmen würde. Heißt: Auch mit 70 kann man den Umgang mit den Dingern lernen, vor allem dann, wenn es nur um begrenzte Anwendungen geht.

    Das sehe ich wie du, nur habe ich es aufgegeben, diese Diskussion zu führen. Das wird von entscheidender Stelle anders beurteilt 🤷‍♂️😅 und diese Diskussionen enden i.d.R. im Gesprächsabbruch😬

    Ein Sparer, der sein Lebtag lang konservativ angelegt hat, wird sich mit 70 nicht mehr umstellen wollen (wenn er das nicht aus eigenem Antrieb tut). Sein geliebtes Festgeld und sein Girokonto kann er auch bei seiner altbewährten Sparkasse behalten, wenn es uns Onlinebanker auch im Herzen wegtut, jeden Monat 10 € oder so rein für die Führung des Girokontos abzudrücken. Für mich ist das ein Beitrag zur Selbständigkeit.

    Er kam jetzt mehrmals auf mich zu. Es ist seine Entscheidung und geht auf seine Initiative zurück, obwohl ich mich eigentlich aus diesen Angelegenheiten heraushalten wollte. Aber gut...Ich halte dieses Vorhaben grds. für sinnvoll, nur über die Umsetzung muss ich mir noch Gedanken machen. Bei Finanzen oft konservativ aber hat früher auch schon selbst Fonds gehabt. Jetzt orientiert es sich wohl wieder etwas um. Vielleicht aufgrund veränderter Umstände...🤷‍♂️



    Wenn Du das doch machst, würde ich es nicht zu kompliziert machen. 1 Online-Konto wäre mir dann genug, aus verschiedenen Grünen. Das könnte beispielsweise ein Konto/Depot bei einem Online-Broker sein.

    Eine einfache Lösung soll es sein. Daher ja die Hoffnung, dass mit einem Depot möglichst kostengünstig und pflegeleicht abbilden zu können. Wenn ich ihn noch dazu bekomme, eine App selbst mal zumindest zu öffnen und sich umzuschauen, wäre einiges gewonnen.

    Man kann einen Geldmarktfonds als Tagesgeldkonto einsetzen. Wenn man das tut, braucht man aber niedrige Transaktionskosten. Wenn Du für 1000 € Geldmarktfonds kaufst und dafür 5 € Grundpreis plus 0,25% zahlst (zusammen also 7,50 €, das sind gängige Konditionen bei Discount-Brokern), dann ist damit der Zinsertrag etlicher Monate schon weg.

    Die Summe wäre sicher um einiges größer und grds. soll das dann auch einfach unbehandelt dort liegenbleiben, unnötige Kosten natürlich vermieden werden. Aber hier muss man vielleicht einen Kompromiss finden.

    Ich bleibe trotzdem skeptisch.

    Ich ebenso 😬  


    Danke für die klaren Worte!

  • Aus eigener Erfahrung:

    DKB Depot vom Elternteil eröffnet, mir Vollmacht gegeben. Geht problemlos.

    ING müsste auch so gehen.

    Neobrojer vermutlich schwierig. Wurde ich dafür auch eher meiden.

    Ich bin selbst mit Giro + TG bei der DKB. Habe das aber aufgrund der Kosten bis jetzt als Depot (jedenfalls für die eigene Nutzung) nie in Betracht gezogen. Werde mal schauen, wie da die Kosten für die o.g. Anlagen aussehen und v.a. die Verwaltung funktionieren könnte.

  • Sag das mal meinem Stiefvater mit 65 Jahren. Bei meinem Tech Support für ihn könnte sich die Telekom eine gewaltige Scheibe abschneiden. Aber E-Mails kann er :)

    Da sagst du was...

    Hier kam ja offensichtlich der Papa eigenintitativ auf den Sohnemann zu und da sollte man auch Hilfestellung anbieten.

    So ist es. Zwar will er sich nicht darum kümmern müssen, aber offensichtlich hat er Gründe, weshalb das nun sein muss.

    Wenn du wirklich nur der Verwalter sein sollst (keine spätere Übernahme geplant?) dann würde ich auch eher den Neo Broker weg gehen. Konto eröffnen und du verwaltest. Du könntest ihm ja dann auch die App näher bringen. Scalable finde ich recht einfach zu bedienen, ist aber subjektiv.

    Also geplant ist da nichts, auch wenn er das zuletzt immer häufiger thematisiert, falls was übrig bleibt. Wegen mir soll er das auch gerne für schöne Dinge nutzen. Aber ja, grds. ist das wohl schon ein beachtenswerter Punkt. Da sehe ich bei den Neobrokern wohl auch so gewisse Unklarheiten.

  • Ich persönlich halte einen 70jährigen nicht für besonders alt, der sollte mit einem PC und beispielsweise einem Tablet durchaus umgehen können.

    Sag das mal meinem Stiefvater mit 65 Jahren. Bei meinem Tech Support für ihn könnte sich die Telekom eine gewaltige Scheibe abschneiden. Aber E-Mails kann er :)

    Wir haben hier einen geschätzten Mitforisten, der gerade diese Woche 79 geworden ist und sehr wohl seine Finanzen in den eigenen Händen behalten möchte. Nur als Beispiel.

    Ein Sparer, der sein Lebtag lang konservativ angelegt hat, wird sich mit 70 nicht mehr umstellen wollen (wenn er das nicht aus eigenem Antrieb tut).

    Das kommt auch auf die Person an. Meinem Stiefvater habe ich mal die Finanztip Seite in sein Lesezeichen gepackt, damit er sich umschauen kann. Absolutes Desinteresse.

    Ich will Dir da nicht widersprechen: Es kommt da sehr auf die Person an.


    Mag schon sein, daß ich konservativer (Was heißt das?) bin als jetzt, wenn ich mal 70 bin. Bezüglich Geldanlage mag das auch etwas für sich haben. Wer allerdings bereits mit 70 sich beim Geldanlegen helfen lassen will, dem würde ich diesbezüglich nicht allzuviel zumuten. Wenn er etwa Aktien für Teufelszeug hält, würde ich ihm diese Vorstellung nicht ausreden.

    Hier kam ja offensichtlich der Papa eigeninitiativ auf den Sohnemann zu und da sollte man auch Hilfestellung anbieten.

    Obs der Vater war, wissen wir nicht. Der TE sprach von "Elternteil". Ich weiß nicht, wie dieses Gespräch gelaufen ist. Möglicherweise hält das Elternteil den Sohn ja für einen Zauberer, und das ist er mit Sicherheit nicht.


    Ratschläge können immer zurückschlagen. "Du hast gesagt, ich soll das und das machen. Das ist danebengegangen, jetzt habe ich den Salat. Hätte ich nur nicht auf Dich gehört!"


    Ich schreibe hier eine ganze Menge, und was ich schreibe, kann man durchaus aus Ratschlag begreifen. Ich bemühe mich allerdings sehr um die Formulierung. Ich versuche tunlichst zu vermeiden zu schreiben: Du sollst. Typischerweise schreibe ich: Wäre ich an Deiner Stelle, würde ich ... Und hänge typischerweise die Einschränkung an: Es ist aber Deine Sache, was Du machst. So hat es mein Referenzfinanzer mit mir gemacht (als ich ihn um einen Tip gefragt habe), so mache ich es jetzt auch mit anderen Leuten.

    Also bei Trade Republic, Traders Place und Scalable Capital brauchst du in jedem Fall das Handy um dich einzuloggen.

    Vermutlich tut es auch ein Tablet, das größer ist und daher leichter zu bedienen. Oder man investiert in ein abgelegtes oder Billighandy nur zum Authentifizieren und macht den Rest am PC mit ordentlicher Tastatur und ordentlichem Bildschirm. Aber ja, die 2FA schlägt Purzelbäume.

  • Das Anlagekonzept sieht so aus, wie oben beschrieben, bei der Gewichtung ist besteht sicher noch ein wenig Klärungsbedarf.

    Ich sehe kein Anlagekonzept. :)

    Er kam jetzt mehrmals auf mich zu. Es ist seine Entscheidung und geht auf seine Initiative zurück, obwohl ich mich eigentlich aus diesen Angelegenheiten heraushalten wollte.

    Deine Entscheidung.

    Eine einfache Lösung soll es sein. Daher ja die Hoffnung, dass mit einem Depot möglichst kostengünstig und pflegeleicht abbilden zu können. Wenn ich ihn noch dazu bekomme, eine App selbst mal zumindest zu öffnen und sich umzuschauen, wäre einiges gewonnen.

    Viele Leute hätten am liebsten eine eierlegende Wollmilchsau. Leider gibt es solche Tiere nicht. Auch gern genommen: ordentliche Rendite in Verbindung mit absoluter Sicherheit. Das gibt es auch nicht.


    Wer in Aktien geht, muß sich vorher Gedanken über Risikotoleranz und -tragfähigkeit machen. Du bist erst seit gestern hier angemeldet: Lies mal bitte zurück, was hier in den vergangenen Wochen los war, als The Donald seinen Zollrappel bekommen hat. Das war noch nicht wirklich schlimm, aber die Leute haben schon den Untergang des Abendlandes gesehen. Raus! Raus! Raus! Rette sich, wer kann!


    Was würde Dein Vater sagen, wenn von - sagen wir mal - 200 T€ binnen Tagen 20 T€ weg wären - wie in den letzten Wochen?

    [Tagesgeld und Geldmarkfonds]

    Die Summe wäre sicher um einiges größer und grds. soll das dann auch einfach unbehandelt dort liegenbleiben, unnötige Kosten natürlich vermieden werden. Aber hier muss man vielleicht einen Kompromiss finden.

    Du hast meinen Einwand offensichtlich nicht richtig gelesen (oder ihn nicht richtig verstanden).


    Also frage ich Dich mal: Was bezweckst Du mit Tagesgeld und was bezweckst Du mit einem Geldmarktfonds? Welche Renditeerwartungen hast Du diesbezüglich?

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    Hast du da dann mit einer Vollmacht gearbeitet oder ging das auch ohne, indem einfach die Zugangsdaten genutzt werden? Der Zugang müsste ja inzwischen dort auch nur noch über eine Handy-gesteuerte Authentifizierung laufen vermute ich.

    Seinerzeit mit Übernahme der Online-Zugangs. Heute habe ich Vollmacht für drei Comdirect-Depots, die ich in Absprache mit den Kontoinhabern aus der Familie operativ manage.


    Durch die Neukunden-Konditionen kann man mMn ein Depot recht günstig aufbauen, da ja nach dem Ursprungs-Post primär der Aufbau gewünscht ist. Später kann man über die kostenlosen Sparpläne weiter aufbauen (Kauf auf > 1 Sparplankauf aufteilen).

  • Zum Thema Depot:

    Bei einer Filialbank ist es kein Problem mit einer Vollmacht einen eigenen Login auf das Depot zu bekommen. Bei Neobrokern ist es wohl nicht möglich. Ich würde einen der Dicountbroker wie Ing, DKB, Comdirect etc. fragen, wie die das handhaben. Auch die Abwicklung eines irgendwann anstehenden Erbfalls traue ich eher einem Dicountbroker zu.


    Zum Thema Tagesgeld/Geldmarkt:

    Du schreibst, das Elternteil möchte sich nicht selbst um Depot/Verrechnungskonto kümmern. Daher würde ich einen schnell verfügbaren, nicht zu großen Teil des Tagesgeldes bei der Hauptbank des Elternteils lassen. So kann er/sie das Tagesgeschäft selbstständig erledigen. Zinsen sind bei kleineren Summen egal.

    Alles weitere kann dann in einen Geldmarktfonds oder ähnliches. Gute Zinsen auf dem Verrechnungskonto sind somit egal.

  • Wenn der Kandidat Sparkassenkunde ist würde ich mir mal den SBroker anschauen. Der ist zwar ein bisschen teurer funktioniert aber prima mit Girokonto und die Sparkasse vor Ort kann zur Not auch noch helfen, wenn denn gewünscht.

  • Ich bin selbst mit Giro + TG bei der DKB. Habe das aber aufgrund der Kosten bis jetzt als Depot (jedenfalls für die eigene Nutzung) nie in Betracht gezogen. Werde mal schauen, wie da die Kosten für die o.g. Anlagen aussehen und v.a. die Verwaltung funktionieren könnte.

    Das kommt darauf was man macht. Die Verwaltung kostet ja nichts, es bleiben somit nur Transaktionskosten. Wenn jemand viel kauft und verkauft sind die Kosten sehr hoch, aber wenn man große Summen handelt (10000 in etf statt 100 in 100 Einzelaktien), relativiert sich das stark. Und wenn man Buy&Hold macht sind die Transaktionskosten eh nicht so relevant.

  • Es gäbe noch die Variante, dass er für sich, zB bei der DKB, ein Konto eröffnet. Hier zahlt er alles ein und stellt für dich eine Vollmacht aus. Jetzt könnt ihr gemeinsam über dieses Konto einen Broker eröffnen und die gewünschten Anlagen vornehmen. Es wäre nur eine einmalige Authentifizierung deines Stiefvaters nötig und du könntest alles für ihn, mit seinen Daten erledigen. Allerdings würde ich das alles schriftlich festhalten um Streitigkeiten aus dem Weg zu gehen.

  • Back to topic:

    Mein Tipp: Direkt-Depot bei der ING eröffnen.

    Das kannst du in deiner Zugangsverwaltung am Smartphone oder Browser mitverwalten.

    Zusätzlich noch eine Vollmacht beantragen. Hat bei uns 1 Arbeitstag gedauert. Da sitzen noch echte Menschen.

    Nachteil: Keine dauerhaft guten Konditionen für Tagesgeld wie bei TR oder SC. Fände ich verkraftbar. Ein Sparplan auf einen Geldmarktfonds wie LYX0B6 wäre eine Option.

  • Mein Tipp: Direkt-Depot bei der ING eröffnen.

    Trickreich: TR Depot für Käufe verwenden und dann von der ING online einziehen lassen.

    ... und vor einem geplanten Verkauf die Papiere dann wieder von Trade Republic einziehen lassen, weil auch das Verkaufen über Trade Republic von den Spesen her billiger ist als über die ING. Das spart Geld!


    Man kann es mit dem Sparen auch übertreiben.


    Seufz! Zu einem Schwaben kommt man mit dieser Botschaft natürlich nicht durch. :(