Wie sieht euer ETF-Portfolio aus

  • Guten Morgen liebe Community,


    ein Thema was ich sehr spannend finde und auch häufig von vielen in den unterschiedlichen Beiträgen gefragt wird ist, wie euer Portfolio aussieht. Oftmals steckt hinter jedem Portfolio auch eine "Geschichte" - wie es dazu gekommen ist und welche Erkenntnisse man gewonnen hat, die gerade für Einsteiger im Bereich ETF interessant sein können.


    Ähnlich wie es das in anderen Forum z.B. mit dem Thema "Zeigt her euren Desktop-Hintergrund" gibt - wäre es schön wenn wir uns über unsere ETF-Portfolios gemeinsam austauschen.


    Zu meiner Geschichte:


    Ich habe vor ca. 3 Jahren mit 25 angefangen mich mit dem Thema ETFs zu beschäftigen. Das ganze entstand daraus, dass ich mich sehr mit dem Thema Rente & allgemeiner Altersvorsorge auseinander gesetzt habe. Ganz aktuell ging es dabei um eine betriebliche Rentenversicherung, die ich bei meinem neuen Arbeitgeber abgeschlossen hatte. Während ich mich immer mehr mit dem Thema auseinander setzte, entdeckte ich das Thema ETFs und einen Artikel von Finanztip zum Thema ETF-Sparplänen.


    Ich schaute mir die vielen Videos auf Youtube von Finanztip und ähnlichen Informationsportalen an. Nach einiger Zeit entschloss ich mich einen ETF-Sparplan bei Scalable Capital auf den MSCI World von iShares (IE00B4L5Y983) anzulegen. Nachdem es dann vor wenigen Monaten unter anderem aufgrund der Zoll-Thematik zu diesem kurzen aber spürbaren Einbruch gekommen ist, überlegte ich ob die von mir ausgewählte Strategie noch die richtige sei. Dazu muss man sagen, dass ich mich in den vergangenen Monaten und wenigen Jahren häufig bezüglich der Ergänzung um Schwellenländer oder "ex USA" bereits Gedanken gemacht hatte.


    Ich entschloss mich somit meinen laufenden Sparplan auf den MSCI World zu beenden und auf einen MSCI World ACWI zu wechseln. Dabei habe ich mich für den von iShares entschieden (IE00B6R52259). Mein bisherigen ETF auf den MSCI World habe ich in meinem Depot einfach liegen gelassen. Dazu auch noch einmal vielen Dank für die vielen Tipps und ausführlichen Meinungen, besonders von John Bogle :)


    Ich bin mit meinem aktuellen Portfolio sehr zufrieden, da es sehr einfach gehalten ist mit nur einem ETF und ich mich beispielsweise nicht ums "rebalancing" kümmern muss und meinen ETF-Sparplan einfach die nächsten Jahre laufen lassen kann.


    Ich würde mich freuen, wenn wir uns in diesem Thread ein wenig zu unseren Portfolien austauschen können und wir alle von einander profitieren und neues dazu lernen :) :thumbup:

  • Wenn ich richtig gerechnet habe ;) bist du 28, Respekt das du schon ans Alter denkst, damit bist du anderen weit voraus. Du hast noch knapp 40 Jahre bis du die Rente genießen kannst. Rücksetzer sind für dich im Moment eher günstig, du kaufst zu niedrigen Preisen. Welcher ETF bis zu deinem Bedarf am besten läuft, kann dir keiner sagen. Schau einfach mal 40 Jahre zurück und beobachte was da alles vorgefallen ist, so ähnlich wird es in den nächsten 40 Jahren auch aussehen nur anders. Sicher ist nur, es wird mehr oder weniger große Schwankungen geben und genau diese musst du aushalten und nicht in Panik (verkäufe) verfallen. Also Ruhe bewahren und deinen Plan durchziehen. Viel Erfolg!

  • Ich halte ja grundsätzlich alle ETF-Sparpläne für simpel, egal, ob man nun 1 oder 20 verschiedene hat. Und ich weiß auch nicht, ob man laufend Rebalancing betreiben muss, denn je besser ein ETF läuft, desto geringer ist der monatlich erworbene Anteil, bei schlechter laufenden werden es dagegen automatisch mehr, so dass es sich über die Jahre doch selbst ausgleicht?

    Na egal, mein Portfolio ist recht wild, ich mag es aber so:


    Mein Kern besteht aus:


    - Vanguard FTSE All-World UCITS ETF USD Acc -> 45%

    - Amundi MSCI EM Asia UCITS ETF EUR thes -> 10%

    - iShares MSCI World Small Cap UCITS ETF USD (Acc) Share Class -> 10%

    - Xtrackers Stoxx Europe 600 UCITS ETF 1C EU -> 10%

    - iShares Dow Jones Global Sustainability Screened UCITS ETF USD Acc -> 5%

    - L&G Clean Energy UCITS ETF USD Acc -> 10%

    - Amundi Physical Gold Etc C -> 5%

    - Wisdom Tree Core Physical Silver -> 5%


    Meine Spielwiese besteht aus aus einem Extratopf:


    - Amundi MSCI Emerging Markets Latin America UCITS ETF - EUR

    - Xtrackers MSCI EM Africa Swap UCITS ETF 1C


    Mein „Tagesgeld“ liegt und wächst im


    - Amundi EUR Overnight Return UCITS ETF Acc


    Dazu kommen kleinere Positionen in verschiedenen Einzelaktien, die ich aber auch deswegen habe, weil ich gerne auf HV gehe um dort Kugelschreiber abzugreifen. 😉

  • Wenn ich richtig gerechnet habe ;) bist du 28, Respekt das du schon ans Alter denkst, damit bist du anderen weit voraus. Du hast noch knapp 40 Jahre bis du die Rente genießen kannst. Rücksetzer sind für dich im Moment eher günstig, du kaufst zu niedrigen Preisen. Welcher ETF bis zu deinem Bedarf am besten läuft, kann dir keiner sagen. Schau einfach mal 40 Jahre zurück und beobachte was da alles vorgefallen ist, so ähnlich wird es in den nächsten 40 Jahren auch aussehen nur anders. Sicher ist nur, es wird mehr oder weniger große Schwankungen geben und genau diese musst du aushalten und nicht in Panik (verkäufe) verfallen. Also Ruhe bewahren und deinen Plan durchziehen. Viel Erfolg!

    Erst einmal danke für das Lob :) ja genau, aktuell bin ich 28.


    Ich verstehe was du meinst, dass man nicht aufgrund aktueller Krisen etc. direkt sein Portfolio ändert, so denke ich auch nicht. Es ist nur so gewesen, dass ich mich mit dem ACWI einfach wohler fühle, als mit dem "normalen" MSCI World. Nun habe ich einen ETF der breit gestreut ist inkl. Schwellenländer und somit eine breite(re) Diversifikation hat :)

  • Die einfachste Form des risikoreich risikoarm Modell wie folgt:


    80% Vanguard FTSE All-World (Acc)

    20% Tagesgeld


    Den kurzlaufende deutsche Staatsanleihen etf momentan nicht mehr da ich Cash benötigt habe.


    Ziemlich langweilig aber in dem Fall finde ich langweilig gut 🙂

  • Erst einmal danke für das Lob :) ja genau, aktuell bin ich 28.

    Dann einfach dranbleiben und durchziehen.


    Herzlichen in deinem Alter war, gab es sowas tolles für ETF natürlich überhaupt nicht.


    Schau mal, zum Beispiel heute:

    Der Dollar wird immer schwächer…. Ist doch ideal für dich. Du kaufst wohl den Sparplan einfach günstig ein.

    Selbst wenn die Börsen mal um 20 oder 30 % zurückgehen…. Du hast erst angefangen und kaufst günstig ein.

    Du kannst davon ausgehen, dass in 35 Jahren, wenn noch überhaupt irgendwas existiert auf der Welt, du natürlich eine sauberen Rendite eingefahren haben wirst.

  • Ich halte ja grundsätzlich alle ETF-Sparpläne für simpel, egal, ob man nun 1 oder 20 verschiedene hat. Und ich weiß auch nicht, ob man laufend Rebalancing betreiben muss, denn je besser ein ETF läuft, desto geringer ist der monatlich erworbene Anteil, bei schlechter laufenden werden es dagegen automatisch mehr, so dass es sich über die Jahre doch selbst ausgleicht?

    Na egal, mein Portfolio ist recht wild, ich mag es aber so:

    Genau so, nur noch etwas wilder. Ich finde die Ein-ETF-Lösung auch so gut, dass ich die gleich mehrfach habe. Mit dem Vanguard FTSE All-World, aber auch dem SPDR MSCI All Country World, einer HSBC-Kombi von MSCI World und Emerging Markets... Daneben aber auch einige auf Divvidenden focussierte, breitere ETFs (z.B. A1T8FV, A2JAHJ) und als "regionale" MSCI Europe und SLI. Auf 20 verschiedene komme ich aber nicht, es sind unterm Strich nur 19, von denen auch nur 18 monatlich bespart werden... Ja, da werden auch viele die Hände überm Kopf zusammenschlagen, aber wenn ich mir das im Divvidiary DeepDive mal auseinandernehmen lasse, ist das eigentlich auch eine langweilige Ein-ETF-Variante mit leichten Abweichungen in der Diversifikation. Das, was manche als Nachteil einer "Überdiversifikation" bezeichnen, nehme ich so nicht war. Ob ich eine Summe X in einem ETF mit TER Y habe, oder in verschiedenen mit verschiedenen TER, das sind am Ende Beträge für die ich nicht an die Pommesbude gehen kann. Erhöhte Transaktionkosten? Solange ich keine habe, habe ich eben - surprise - keine. Und "Klümpchenbildung" in Regionen, Technologien oder einzelne Werte? Da, wo ich die ansatzweise erkenne, hat das durchaus damit zu tun, dass ich die auch will. Deshalb ist z.B. auch der A2PHCH bei mir einer der größer gewichteten. Wobei ich da auch nichts aufs Rebalancing gebe.

    Zwischen solchen ETF-Anhäufungen (und ca. 20 Einzelaktienpositionen landen bei mir aktuell auch noch dazu) und einem simplen 1-ETF-Depot liegen ja wenn man ehrlich ist oft keine Welten, sondern auch viel Philosophie, Religion und bei manchen vielleicht sogar etwas Erotik. Bei der einfachen Frage, ACC oder DIS geht das ja schon los.

    Am Ende muss sich jeder mit seinen Investments wohlfühlen, und wer es etwas augenscheinlich komplizierter gestaltet, sollte sich auch dessen bewußt sein und trotzdem eben wohlfühlen. Das klappt mit 19 ETFs tatsächlich ganz gut.

    Wenn ein ETF, dann aber bitte schon World oder All World, und nicht "die siebzehn besten kongolesischen Buttermilchfabriken", denn sowas ist dann weder mit Philosophie, noch mit Religion oder Erotik zu erklären, sondern wird meistens einfach ranzig.

  • Die einfachste Form des risikoreich risikoarm Modell wie folgt:


    80% Vanguard FTSE All-World (Acc)


    Ziemlich langweilig aber in dem Fall finde ich langweilig gut 🙂

    Hallo John der Vanguard FTSE All-World (Acc) ist zur Zeit zu 62% in der USA investiert (Stand 30.04.2025 https://api.fundinfo.com/docum…5BQT80_YES_2025-04-30.pdf ). Ist das nicht ein zu großes Klumpenrisiko?


    Ich bin 60 und will es etwas konservativer betreiben und habe daher ca. 40% in Kommer ETF (Welt-ETF mit derzeit 43% USA) und um den Anteil des Euros und Europas (meinem Heimatmarkt) zu erhöhen 40% Amundi STOXX Europe 600. Rest ist Cash.


    Ansonsten finde ich es gut, eher auf weniger Positionen zu setzen. Was haltet Ihr von meiner Aufteilung? Es geht zwar auch um etwas Rendite, aber eben keine Spekulationen und Tests mehr in meinem Alter. Da ich demnächst weitere Geldzuflüsse erwarte, bin ich auf weitere Tipps gespannt.

  • Wenn ein ETF, dann aber bitte schon World oder All World, und nicht "die siebzehn besten kongolesischen Buttermilchfabriken", denn sowas ist dann weder mit Philosophie, noch mit Religion oder Erotik zu erklären, sondern wird meistens einfach ranzig.

    Sauber.

    Da hast du jetzt aber Wasser in den Dauerwerbe-SPDR-IMI (0,17 %) gegossen….

    Wobei diese kongolesische Fabriken von diesem ETF ohnehin nicht real gehalten werden.

  • Ich bin 60 und will es etwas konservativer betreiben und habe daher ca. 40% in Kommer ETF (Welt-ETF mit derzeit 43% USA) und um den Anteil des Euros und Europas (meinem Heimatmarkt) zu erhöhen 40% Amundi STOXX Europe 600. Rest ist Cash.

    Ich sehe es etwas anders. Ich bin mit Arbeitslohn, Wohnung, Lebensversicherung, bAV und zukünftig auch meiner Rente m.E. schon sehr stark auf meinem Heimatmarkt 'investiert'.

    Daher darf die US-Quote ruhig etwas größer sein.

    Ansonsten finde ich es gut, eher auf weniger Positionen zu setzen.

    Das sehe ich ebenso. Insgesamt habe ich 4 ETF im Depot, wovon aber nur noch der SPDR ACWI IMI bespart wird. Die anderen ETF dürfen vorwiegend aus steuerlichen Gründen bleiben.

  • Wenn ein ETF, dann aber bitte schon World oder All World, und nicht "die siebzehn besten kongolesischen Buttermilchfabriken", denn sowas ist dann weder mit Philosophie, noch mit Religion oder Erotik zu erklären, sondern wird meistens einfach ranzig.

    Interessanterweise laufen meine „kongolesischen Buttermilchfabriken“ schon eine ganze Weile recht gut, ohne dass da jetzt auch nur ein einziger Wert aus der Republik Kongo dabei wäre. 😉

  • Hallo John der Vanguard FTSE All-World (Acc) ist zur Zeit zu 62% in der USA investiert (Stand 30.04.2025 https://api.fundinfo.com/docum…5BQT80_YES_2025-04-30.pdf ). Ist das nicht ein zu großes Klumpenrisiko?


    Ich bin 60 und will es etwas konservativer betreiben und habe daher ca. 40% in Kommer ETF (Welt-ETF mit derzeit 43% USA) und um den Anteil des Euros und Europas (meinem Heimatmarkt) zu erhöhen 40% Amundi STOXX Europe 600. Rest ist Cash.


    Ansonsten finde ich es gut, eher auf weniger Positionen zu setzen. Was haltet Ihr von meiner Aufteilung? Es geht zwar auch um etwas Rendite, aber eben keine Spekulationen und Tests mehr in meinem Alter. Da ich demnächst weitere Geldzuflüsse erwarte, bin ich auf weitere Tipps gespannt.

    Hier scheiden sich die Geister und es gibt grob gesagt zwei Lager:


    Die einen die lediglich nach Marktkapitalisierung anlegen und die zweite Gruppe die den USA/Tech Sektor reduziert durch die Hinzunahme weiterer ETFs da es ihnen zu klumpig ist. Beliebt sind Europa ETFs und Schwellenländer ETFs oder ganz einfach durch einen MSCI World ex USA ETFs. Prof. Walz hat hier auf seiner Homepage einen interessanten Blogbeitrag. Ein anderer User hier im Forum reduziert den Klumpen durch einen Equal Weight ETFs. Das ist ein ETFs in dem jede Aktie gleich hoch gewichtet ist.


    Ich bin in der Gruppe Marktkapitalisierung mittels 1 Welt ETFs und lasse es den Markt entscheiden. Er selbst kann das besser als ich. Denn jede Abweichung davon könnte es auch schlechter machen und ich weniger als die Marktrendite abgreife. Natürlich könnte ich es auch besser machen. Jedoch langfristig und nachhaltig über einen langen Zeitraum äußerst unwahrscheinlich. Zumindest gibt mir die Statistik recht. Desweiteren relativiert sich nach meinem Verständnis das Klumpenrisiko USA wenn ich mein Vermögen als ganzes betrachte. Tagesgeld, Gehalt, Immobilie, etwaige zukünftige Rentenansprüche sind alles in Euro/Deutschland. Da bin ich froh einen teil meines Vermögens außerhalb zu haben. In der Gesamtvermögensbilanz sieht es nicht mehr so klumpig aus.


    Aber jedes Portfolio ist an sich eine Wette. Denn wir wissen nur im Rückspiegel was richtig bzw besser gewesen wäre. Das Leben müssen wir aber vorwärts leben. Deswegen sage ich immer das Leben ist wie zeichnen ohne Radiergummi.


    Wenn du für dich Gründe hast den USA Anteil zu reduzieren dann ist das m.E. auch vollkommen in Ordnung. Wenn man sich den Vorteilen und Nachteilen bewusst ist. Man sollte aber einen guten Grund haben und dass dan langfristig nach Plan auch so durch ziehen. Sonst läuft man gefahr wegen jedem Ding in der Weltgeschichte umzuschichten. Das kostet Gebühren, Steuern und unterbindet den Zinseszinseffekt. Denn irgendwas ist schließlich immer in der Weltgeschichte.

  • Wir der US Anteil beim MSCI World auch angepasst, wenn es schlechter läuft?


    Beim Vanguard FTSE All-World wird, meine ich, das so gemacht.

    Ja,

    bei allen länderübergreifenden Indizes, die nach Marktkapitalisierung gewichten erfolgt eine stetige Anpassung. Sinkt die Marktkapitalisierung des US Börsenmarktes sinkt damit automatisch die Gewichtung der USA im Index.

  • IceTea

    Bin nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Finanz-Themen generell Interessierter. Gelesen habe ich nur Deinen Beitrag Nr. 1



    Zu meiner Geschichte:


    Ich habe vor ca. 3 Jahren mit 25 angefangen mich mit dem Thema ETFs zu beschäftigen. Das ganze entstand daraus, dass ich mich sehr mit dem Thema Rente & allgemeiner Altersvorsorge auseinander gesetzt habe.

    Mein aufrichtiges Kompliment jedenfalls, daß Du Dich zum einen überhaupt - und noch dazu in relativ so jungen Jahren (25) - mit dem Thema "Rente & allgemeiner Altersvorsorge" beschäftigt hast und zum anderen vor allen Dingen dann auch von den Gedanken zum Handeln

    Nach einiger Zeit entschloss ich mich einen ETF-Sparplan bei Scalable Capital auf den MSCI World von iShares (IE00B4L5Y983) anzulegen ...


    Ich entschloss mich somit meinen laufenden Sparplan auf den MSCI World zu beenden und auf einen MSCI World ACWI zu wechseln. Dabei habe ich mich für den von iShares entschieden (IE00B6R52259).

    gekommen bist (manche denken auch nur jahrelang darüber nach ...; Motto: Ab morgen wird gespart und/oder ab morgen fange ich dann mal an ...).


    Nur am Rande und in so jungen Jahren: "Versichern" kommt meines Erachtens vor jedem "Investieren" ... zumal (noch jedenfalls) beispielsweise Dein Humankapital den größten Vermögenswert darstellen dürfte (BUV). Eine PHV sollte ohnehin obligatorisch sein.

    Oftmals steckt hinter jedem Portfolio auch eine "Geschichte" - wie es dazu gekommen ist und welche Erkenntnisse man gewonnen hat, die gerade für Einsteiger im Bereich ETF interessant sein können.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Apropos "Geschichte hinter dem Portfolio": Wohl wahr ! (In meinem Fall war das eine finanziell prekäre Kindheit und Jugendzeit, die zur frühen Beschäftigung mit dem Thema Finanzen führte)


    Apropos "Bereich ETF": Als ich mit dem Thema private Finanzen anfing sollte noch über ein Vierteljahrhundert vergehen, bevor in Deutschland überhaupt ETFs zu erwerben waren ...

    ein Thema was ich sehr spannend finde und auch häufig von vielen in den unterschiedlichen Beiträgen gefragt wird ist, wie euer Portfolio aussieht.

    Aus verschiedenen Gründen keine ETFs sondern nur Direktanlagen.


    Ca. 30% Aktien, ca. 30% vermietete Immobilien, gut 10% Gold (physisch), relativ hohe Liquidität, Beimischung in Tangible Assets, Eigenheim, homöopathische Rente aus der GRV.


    "One Size fits all" liefert ja schon beim profanen Thema "Kleidung und Schuhe" bestenfalls mediokere Ergebnisse (nicht selten auch maue) - beim eher komplexen Thema "private Finanzen" dürfte das noch mehr gelten. Zumal Menschen divers sind - und ihre individuellen Rahmenbedingungen (objektive und subjektive Risikotragfähigkeit, (Finanz)Ziele, Prioritäten, Motivationen usw.) ebenso divers.



    Könnte vom legendären Charlie Munger stammen:


    Wie lernst Du ein großartiger Investor zu sein ?


    Als Erstes mußt Du Deine eigener Art verstehen lernen. Jeder Mensch muß gegeben seines eigenen Grenznutzens handeln. Wenn Verluste dazu führen, daß Du Dich schrecklich fühlst - und Verluste (Anmerkung von mir: Nur temporäre in aller Regel) gehören einfach dazu - dann solltest Du konservativ handeln. Ich glaube nicht, daß es Strategien gibt, die für jeden passen. Sondern alle Strategien müssen individuell gewählt werden.



    Nicht jeder muß ein "Investor" sein oder werden. Schon gar kein "großartiger". Es reicht schon als Investor mehr richtig als falsch zu machen. Und schwerste Fehler zu vermeiden. Denn "Time in the market beats timing the market". Manchen reicht beispielsweise auch schlicht ein finanziell auskömmlicher Ruhestand. Manche müssen auch gar nicht "investieren" (sprich Mittel in risikoreiche aber entsprechend renditeträchtige Anlageklassen wie Aktien schieben), weil das mit dem "finanziell auskömmlichen Ruhestand" auch so hinhaut (Melange aus Rente, Pension, B-AV, PRV, KLV, Sparvermögen, Wohneigentum usw.) Manche haben aber auch darüber hinaus gehende Finanz-Ziele (wie "finanzielle Freiheit" (äußerst anspruchsvoll) möglichst frühe "finanzielle Unabhängigkeit" (anspruchsvoll) oder "einen zumindest etwas früherer Ruhestand" als den mit 65 oder 67 (durchaus gut erreichbar)).




    Dir weiter gute Gedanken und vor allen Dingen die nötige Finanz-"Compliance", um Deiner Linie samt Finanzplan über die kommenden Jahrzehnte treu zu bleiben !

  • Bei mir liegen aktuell etwa:


    64% im ACWI

    23% im MSCI World

    und

    13% im Amumbo


    über den Daumen gepeilt gibt das dann Ländergewichte von:


    85% USA

    21% Industrieländer außer USA

    7% EM


    mit einer Aktienquote von rund 113%.


    Das Ganze teilt sich aus historischen Gründen auf einige Welt-ETF auf. Mal thesaurierend, mal ausschüttend. Mal physisch mal synthetisch replizierend. Vermutlich würde auch ein einfacher A0RPWH von iShares oder A1XB5U von Xtrackers genügen. Anstelle eines ACWI hätte man auch den FTSE All-World in den Blick nehmen können, den gab’s aber glaube nur ausschüttend damals.

  • Mein "grün angestrichenes" Portfolio sieht mangels vertrauenswürdigem All-World so aus:

    Aktienteil (80%)
    - 80% UBS MSCI World SRI/Xtrackers MSCI World ESG
    - 10% Amundi MSCI Europe PAB
    - 10% Amundi MSCI EM ESG

    Risikoarm (20%)
    - Xtrackers Geldmarktfonds
    - Xtrackers Staatsanleihen D 0-1