Wie sieht euer ETF-Portfolio aus

  • Auf jeden Fall eine gute Idee, weil ich seit dem Oval-Office-Auftritt am 28. Februar 2025 keine ETF von US-Gesellschaften mehr habe und auch keine mehr kaufen werde.

    Interesssant. Wie kam es zu dem Schritt? Ich habe gerade nicht auf dem Schirm was der Orangenmann am 28. gemacht hatte. Ging es um die Big Beautiful Bill? Ne, das kam erst später, oder?

  • Deine Idee im konkreten wäre da?

    Habe ich ja schon geschrieben und ich mache das, nur mit etwas anderem zeitlichen Ablauf:

    Bis zur Rente mit 63 wird alles im FTSE All-World bespart. Ggf. mit etwas Stoxx Euro 600 Beimischung, die vor einigen Seiten genannten Divedenden ETFs sind dafür nicht relevant, der Anteil wird bis dann weit unter den derzeitigen 10% sein. Das sollte zum Renteneintritt mind. 400k€ Netto nach heutiger Kaufkraft im Depot ergeben. Also nach Steuer und Abzug der von mir erwarteten Infaltion.

    Natürlich ist das ohne den denkbaren 50% Crash einen Tag vor Renteneintritt betrachtet, der aber bei mir nahezu irrelevant wäre.

    Neben der jetzt schon vorhandenen Barreserve, die für größere Ausgaben dient, kommt zur Rente eine Auszahlung von gut 100k€ Netto aus einer alten Lebensversicherung.

    Also wird dieses Geld aus der LV für eine 3-5 jährige Auszahlungsphase aufs Tagesgeld/Geldmakrtfond (ggf. Teile davon auch in einen Anleihen-ETF, mal sehen, wie gut sich bis dann z.B. der Fixed Income One schlägt) gepackt, inkl. der Steigerung der Auszahlung um meine erwartete Inflation in den Jahren.

    Das wird monatlich entspart (auch hier sind ca. 1500€/Monat angedacht), falls ich das Geld benötigen sollte. Jährlich wird der Barbestand wieder aus dem ETF aufgefüllt, falls dieser im Plus sein sollte.

    So lassen sich 3-5 Jahre mit (konstanten) Markteinbruch ohne Verlust überstehen. Ist der Markt dann immer noch down und ich brauche das Geld, wird halt nur für ein Jahr umgeschichtet. Steht der Aktien-ETF nach meiner Einschätzung hoch genug, wird die Barreserve wieder aufgefüllt.

    Auf die Weise hätte das ganze auch von 2000-2024 geklappt ohne das Vermögen zu sehr zu schmälern. Es gab dort halt keinen 50% EInbruch der über 5-10 Jahre konstant angehalten hat.

    Deine Idee im konkreten wäre da?

    P.s wie jung bist du?

    Auch das steht schon grob im Beitrag: 8 Jahre bis zur Rente, also mind. 55 (was auch konkret der Fall ist). Ab 56 geht es in den Vorruhestand auf Langzeitkonto und ab 63 in die vorgezogene Altersrente (außer, das geht dann gesetzlich nicht mehr).

    Ach so, ich rechne nicht damit, dass meine Ausgaben am Anfang der Freistellung oder der Rente erheblich steigen werden. Ich plane weder ein Wohnmobil noch eine Weltreise. Das (nicht ganz günstige) Equipment fürs Hobby ist vorhanden. Das einzige, was meine Planung etwas über den Haufen werfen kann, wäre eine (viel zu frühe) Generalsanierung der Tiefgarage oder meine Gesundheit.

  • Ich wollte mich einmal für eure Offenheit bedanken, eure Portfolien so zahlreich hier zu teilen! :)

    In einer Woche mehr als 12.000 Aufrufe und 146 Beiträge ist wirklich top.

    Freut mich, dass der Thread und das Thema so gut ankommt und angenommen wird.

    Auf viele weitere! :)

  • Auf jeden Fall eine gute Idee, weil ich seit dem Oval-Office-Auftritt am 28. Februar 2025 keine ETF von US-Gesellschaften mehr habe und auch keine mehr kaufen werde.

    Ob das eine "gute Idee" ist, wird zum einen nur die Zukunft zeigen und zum anderen wird das im Auge des jeweiligen Betrachters liegen.

    Bislang habe ich keine einzige meiner US-Aktien (der Schwerpunkt meiner Aktienanlagen neben u. a. der Schweiz) im Bestand auch nur reduziert oder gar liquidiert.


    In dem Kontext muß ich zwangsläufig an den legendären Spruch denken:

    Das Übel gedeiht nie besser, als wenn ein Ideal davorsteht

    (Karl Kraus 1874 - 1936)

    Dürfte auch für die privaten Finanzen und den "moralisch erhobenen Zeigefinger" als selbst ernannter "Weltmeister in Sachen Ethik" (ein Kennzeichen deutscher Politik in den letzten Jahren - statt Strategie und Diplomatie) gelten. Nur: Wen von den jedenfalls relevanten Mitspielern hat das jemals groß interessiert und insbesondere interessiert das inzwischen (noch) ... ?

    Was natürlich nicht ansatzweise etwas über den unsäglichen und daher unleidigen Aufritt (Trump vs Selenskyj) in Weißen Haus aussagen kann (worauf mit dem obigen Datum vermutlich versucht wurde einen Bezug herzustellen).


    Dir nichtsdestotrotz weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Es kommen Xtrackers, HSBC und UBS in Frage.

    Bei Amundi kommen theoretisch nur solche in Frage, die nicht „Amundi-typisch“ schließungsgefährdet sind.

    ETFs von HSBC und UBS sind auch recht wenig verbreitet oder kommt mir das nur so vor?

    Hätte auch gedacht, dass diese Anbieter seit Anfang April mehr im kommen sind.

  • Invesco ist dann aber wieder US... Wobei mir noch nicht ganz klar ist, wo der Sinn dahinter ist, US-Anbieter zu meiden. Verständlicher wäre es (wenn auch nicht meine persönliche Ansicht), dass man US-Anteile in den ETFs reduzieren oder gar meiden will.

    Und bei manchen der genannten "Nicht-US-Anbietern" ist man auch schneller wieder in Amerika gelandet, wie man denkt.

  • von Welt ETF zu 2x gehebeltem US ETF zu all in bitcoin. In 2 Jahren wird mit 30/70 Btc/FTSE AW weitergemacht. Je nach Entwicklung wird in 15 Jahren aufgehört das Depot zu füllen und in Teilzeit. Die meisten schlagen die Hände über dem Kopf.

    Bei meinem Kind ist aktiver Sparplan FTSE AW und knapp unter 10% Einmalinvest in Bitcoin. Sollte Bitcoin auf 0 sinken oder weniger als die realistische Marktentwicklung eines Welt ETFs sein, werde ich den Verlust ausgleichen.