Nahostkonflikt

Tja was denn sonst, sicherlich werden die Kurse kurzfristig sinken, ein ETF Anleger ist langfristig unterwegs.

Der Sinn einer Geldanlage in ETF in der Form eines Sparplans ist es, über viele Jahre einfach dabei zu sein.

Sollten die Börsen, die vielfach sehr gut gelaufen sind, nun wieder zum Beispiel 15-20 % zurückgehen, kaufst du über deinen Sparplan Anteile wieder günstiger ein.

Natürlich gibt es jetzt wieder eine Flucht aus den Aktien, in vermeintlich sichere Anlagen wie Anleihen und Gold.

Das nützt aber im Sinne einer Absicherung gegen die Inflation sehr wenig.

Selbst wenn die Lage im Nahen Osten vollkommen eskaliert, wird es in 20 Jahren immer noch eine funktionierende Weltwirtschaft und eine Vielzahl von guten Firmen geben.

Sollte die Lage in den nächsten Tagen und Wochen die Aktienkurse drücken, kannst du auch überlegen, deine Sparplanrate zu erhöhen.

Deshalb plädiere ich immer für wöchentliche Sparpläne.

Zitat von Gio.

Hallo zusammen, gehen jetzt die Märkte wieder runter? Wie verhaltet ihr euch. Augen zu und durch, bezüglich ETFs ?

Viele Grüße Giovanni

Augen zu und durch. Mein langfristiges Ziel hat sich doch nicht geändert! Vorallem liegt man selten richtig mit Prognosen. Auch Experten. Niemand kennt die Zukunft. Kursrückgange gehören dazu. Und was ist so eine Phase (auch von ein paar Jahren) im Vergleich zu einem Anlagehorizont von 20, 30 oder 40 Jahren? Meine Devise: Füße still halten und weiter durchziehen. Emotionen in den Griff bekommen und den Lärm sowie Finanzporno ignorieren. Rational bleiben. Stay the course. Wem es zu mulmig ist oder wird Tagesgeld, Geldmarktfonds etc erhöhen. Fertig.

Da ist stoische Ruhe angesagt.

Ich vermute, dass hier sofort wieder die hier auch finanzpornographisch genannten Blättchen und Internetauftritte die Öl-Titel reißerisch empfehlen werden.

Die sind in den letzten Jahren miserabel gelaufen.

Zitat von Tomarcy

Sollten die Börsen, die vielfach sehr gut gelaufen sind, nun wieder zum Beispiel 15-20 % zurückgehen, kaufst du über deinen Sparplan Anteile wieder günstiger ein.

Na klar kommts drauf an wie man den Zeitraum zieht, aber gerade in jüngster Zeit (seit Amtseinführung Trump) sind die Börsen eben nicht sehr gut gelaufen.

Ich bin zwar auch pro Sparplan - habe aber meine (die am 15. - bzw. dann Montag - ausgeführt werden) erstmal um 5000 reduziert.

Legt die Sonntags-Zeitung weg und lebt einfach euer Leben...

Zitat von John Bogle

Vorallem liegt man selten richtig mit Prognosen. Auch Experten.

Wie sagte einst Karl Valentin? „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen!“ 😉

Zitat von Grossrat

Wie sagte einst Karl Valentin? „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen!“ 😉

Genau! Der Aktienmarkt wird steigen oder fallen. Manchmal verläuft er auch nur seitwärts 😉

Den Nahostkonflikt gibt es seit 1948.

Wenn man es genau nimmt schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts.

Kriege im Allgemeinen und sich gegenseitig abschlachten im Besonderen gibt es schon ,,ein paar Jahre" länger. Scheint dem Kapitalmarkt egal zu sein.

Zitat von Irving

Den Nahostkonflikt gibt es seit 1948.

Wenn man es genau nimmt schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts.

Kriege im Allgemeinen und sich gegenseitig abschlachten im Besonderen gibt es schon ,,ein paar Jahre" länger. Scheint dem Kapitalmarkt egal zu sein.

Ich denke, hier wird auf den Konflikt Israel-Iran angespielt, den gibt es frühestens seit 1978, unterm Shah waren die beiden Länder sogar recht gut befreundet. Der militärische Konflikt ist sogar recht neu und die aktuelle Dimension ziemlich einzigartig.

Wer sich anhand dieser guten Grafik mit dem Unterschied zwischen Bonds und Bills beschäftigen möchte, darf sonntags gemütlich diesen Artikel durchlesen.

Der ist vom April 2023. Und nun können wir schauen, was in den nächsten zwei Jahren wirklich passiert ist….

Bills, Notes oder Bonds: Welcher Anleihetyp ist besser? | investing.com

Bills, Notes oder Bonds: Welcher Anleihetyp ist besser?

m.de.investing.com

Zitat von Grossrat

Ich denke, hier wird auf den Konflikt Israel-Iran angespielt, den gibt es frühestens seit 1978, unterm Shah waren die beiden Länder sogar recht gut befreundet. Der militärische Konflikt ist sogar recht neu und die aktuelle Dimension ziemlich einzigartig.

Nenne mir ein Jahrzehnt aus den letzten 500 Jahren in dem es nicht eine Krise gab, die zu dem Zeitpunkt einzigartig war.

Der Mensch ist sehr anfällig für den availability bias (=Überschätzung der Relevanz von Ereignissen, die medial sehr präsent sind) und presentism (=die Gegenwart als besonders wichtig, krisenhaft oder beispiellos empfinden).

Beides ist nicht gut für die Kapitalanlage.

Zitat von Gio.

Hallo zusammen, gehen jetzt die Märkte wieder runter? Wie verhaltet ihr euch. Augen zu und durch, bezüglich ETFs ?

Viele Grüße Giovanni

Ich ärgere mich an der Tanksäule, am Sparplan ändere ich nichts.

Zitat von Irving

Nenne mir ein Jahrzehnt aus den letzten 500 Jahren in dem es nicht eine Krise gab, die zu dem Zeitpunkt einzigartig war.

Wozu? Das steht doch hier gar nicht zur Debatte. Du verweist aber auf die Frage des PE auf den seit 1948 bestehenden Israel-Konflikt um damit irgendetwas zu untermauern. Die Ausweitung auf den Iran ist hier aber unzweifelhaft eine deutliche Eskalation.

Ja natürlich werden wir wahrscheinlich auch dies „überleben“, aber der Nahostkonflikt hat schon mit dem Angriff der Israelis auf den Libanon eine deutliche Ausweitung erfahren, nun mit dem Iran bekommt es schon eine deutlich andere Dimension.

Zitat von Grossrat

Wozu? Das steht doch hier gar nicht zur Debatte. Du verweist aber auf die Frage des PE auf den seit 1948 bestehenden Israel-Konflikt um damit irgendetwas zu untermauern. Die Ausweitung auf den Iran ist hier aber unzweifelhaft eine deutliche Eskalation.

Ja natürlich werden wir wahrscheinlich auch dies „überleben“, aber der Nahostkonflikt hat schon mit dem Angriff der Israelis auf den Libanon eine deutliche Ausweitung erfahren, nun mit dem Iran bekommt es schon eine deutlich andere Dimension.

Wie gesagt: Presentism (= die Gegenwart als besonders wichtig, krisenhaft oder beispiellos empfinden). In Fachkreisen auch ,,die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird" bezeichnet. Alles irrelevant für die Kapitalanlage. Und um das geht es hier.

Zitat von BS.C

Legt die Sonntags-Zeitung weg und lebt einfach euer Leben...

Das erinnert mich an

Die Nachrichtenlage kommt mir vor, wie ein Flashback zu den 80ern.

Oder ein

Zitat von Irving

Wie gesagt: Presentism (= die Gegenwart als besonders wichtig, krisenhaft oder beispiellos empfinden). In Fachkreisen auch ,,die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird" bezeichnet. Alles irrelevant für die Kapitalanlage. Und um das geht es hier.

Die Frage war „[…] gehen jetzt die Märkte wieder runter?“

Am Freitag brauchen die Kurse bereits ein. Das Wochenende brachte noch eine weitere Eskalation und auch die politischen Äußerungen aus israelischen Regierungskreisen sind wenig erfreulich für die Tauben. Daher besteht durchaus die Wahrscheinlichkeit, dass es noch etwas runter geht. Und das ist dann wohl die Antwort.

Die zweite Frage war „Wie verhaltet ihr euch. Augen zu und durch, bezüglich ETFs ?“

Ich sehe es da wohl wie du, ich denke aktuell auch nicht, dass man deswegen etwas an seiner Sparstrategie ändern sollte.

Das Thema wurde ja schon viele Male im Forum hier aufgrund anderer oder ähnlicher krisenhafter Momente besprochen und etwas anderes als entweder nichts ändern oder mehr Europa, Asien, Gold oder was auch immer zur Diversifikation kann ja kaum empfohlen werden.