ETFs - durchschnittliche jährliche Rendite

Liebe Community,
am Dienstag, den 24. Juni 2025, führen wir ein technisches Update durch. Das Forum wird an diesem Tag zeitweise nicht erreichbar sein.
Die Wartung findet im Laufe der ersten Tageshälfte statt. Wir bemühen uns, die Ausfallzeit so kurz wie möglich zu halten.
  • Heute in der Yoga-Runde behauptete einer, dass es der Wirtschaftswoche (das ist eine Zeitschrift) in knapp über zehn Jahren geschafft habe, mit einem konservativen Musterdepot jährlich 5,5 % zu erwirtschaften.


    Ich habe ihm gesagt, dass eine Direktanlage in Weltweit-ETF das locker geschlagen hätte.



    Die durchschnittliche jährliche Rendite (die sogenannte durchschnittliche jährliche Wachstumsrate, CAGR = Compound Annual Growth Rate) können die Mathematikerinnen Im Haus schnell berechnen.


    Gegeben:

    • Anfangswert: 60.000 €

    • Endwert: 103.596 €

    • Zeitraum: 13. April 2015 bis 13. Juni 2025 → 10 Jahre und 2 Monate = ca. 10,166 Jahre


    Das sind dann ca. 5,6 Prozent.



    Jetzt aber meine Frage:


    Wie hätten sich ETF in dieser Zeit entwickelt, wenn man am 13. April 2015 eine Einmalanlage von 60.000 € getätigt hätte?


    MSCI World

    MSCI ACWU

    MSCI World ACWI IMI

    FTSE All-World John Bogle


    ?????


    Die Redaktion der Wirtschaftswoche hat in dieser Zeit penibel Buch geführt und auch Verkaufs und Kaufkosten gehabt.

    Dividenden und andere Erträge der Anleihen wurden versteuert.


    Wie würde die Sache mit 60.000 € aussehen, wenn man ganz stur einen thesaurierenden ETF gekauft hätte?


    Gibt es im Internet hier die Möglichkeit so einen Zeitraum genau einzustellen?

  • Schau mal


    https://www.portfoliovisualizer.com/backtest-portfolio#analysisResults

  • Ich habe ca. 146.000€ raus:


    iShares MSCI World im Backtest


    Ich weiß allerdings nicht, ob die Dividenden reinvestiert wurden.

  • Und dann gibt es noch den ewig genannten MSCI ACWI IMI.


    Der muss logischerweise schlechter gelaufen sein.

    Aber 5,6 Prozent wird auch der gepackt haben.


    Eindeutiger Sieg für die Welt-ETFs.

  • Man kann doch aber kein Misch-Portfolio gegen einen reinen Aktien-ETF vergleichen.


    Man müsste schon wissen, was die Wirtschaftswoche drin hat, in ihrem Portfolio. Letztendlich gehört zu einem seriösen Vergleich auch die Betrachtung des Risikos.

  • Voila, hier das taggenaue Ergebnis mit dem 'Kult-ETF' SPDR MSCI ACWI IMI :D

    Quelle: https://www.fondsweb.com/de/IE00B3YLTY66

    Macht 8,19% p.a. im Durchschnitt.


    Davon kann sich niemand etwas kaufen, dass es in den letzten 10 Jahren so gewesen ist!

    Und auch schön zu sehen, dass man erstmal 2 Jahre lang 'Verluste' eingefahren hat und dann nochmal Anfang 2019 und natürlich 2020 an der Verlustgrenze lag.

    Nach Inflation hätte man also in den ersten 5 Jahren eher kein gutes Ergebnis eingefahren.


    Man kann doch aber kein Misch-Portfolio gegen einen reinen Aktien-ETF vergleichen.


    Man müsste schon wissen, was die Wirtschaftswoche drin hat, in ihrem Portfolio. Letztendlich gehört zu einem seriösen Vergleich auch die Betrachtung des Risikos.

    :thumbup: :thumbup: :thumbup:

    So sieht es aus!

  • Heute in der Yoga-Runde behauptete einer, dass es der Wirtschaftswoche (das ist eine Zeitschrift) in knapp über zehn Jahren geschafft habe, mit einem konservativen Musterdepot jährlich 5,5 % zu erwirtschaften.


    Ich habe ihm gesagt, dass eine Direktanlage in Weltweit-ETF das locker geschlagen hätte.

    ...

    Wie aber nun, wenn ich Dir sage, dass Bitcoin Dein "Weltweit-ETF" locker geschlagen hätte?

  • Ja, der Einwand hat schon seine Berechtigung.(Nicht der Einwand mit Bitcoin).


    Wobei man wissen muss, dass die Redaktion der Wirtschaftswoche die Anleihen vor glaube ich zwei Jahren schon komplett rausgeschmissen hat, um Geld für Aktienkäufe zu bekommen.


    In der Yoga Gruppe ging es vor allem dann zentral um die Frage, ob man gemütlich einen Welt-ETF haben kann und sich um nichts kümmern muss.

    Selbst wenn man da immer 20 % Cash daneben hätte, wäre das Ergebnis besser als das mit 5,6 %.


    Hier in chronologische Reihenfolge die noch vorhandenen Titel in diesem konservativen Depot.

    Die Einkäufe des Jahres 2025 und 2024 waren auf jeden Fall größtenteils sehr floppig.


    Atoss Software

    Beiersdorf

    Münchener Rück

    Siemens

    Deutsche Telekom

    Johnson & Johnson

    Nintendo

    Ferrari

    Universal Music

    British American Tobacco

    Deutsche Börse

    Markel (Mitte 2023)

    Diageo

    Hyatt

    Alphabet

    Kinsale Capital Group (Mitte 2024)

    Amazon

    ASML

    Berkshire Hathaway

    Samsung

    Investor AB

    Shopify


    Xetra-Gold liegt mit einem Einstandskosten von etwa 35 € seit Beginn in diesem Depot und hat jetzt einen Anteil von fast 23 % erreicht….

    33 % des gesamten Gewinns der zehn Jahre resultiert ausschließlich aus dem Anstieg von Gold.


    Noch Fragen? Ohne Gold wäre das natürlich nichts geworden..



    Ich sehe diese ganze Sache einfach als Hinweis darauf, dass man die Finger von Einzelaktien lassen sollte.


    Wie sagen so manche zu diesen Magazinen?

    Finanzpornographie…


    Die führen übrigens seit April 2015 auch ein „Spekulatives Depot“.


    Das hat ihm jährlichen Durchschnitt ein plus von 1,8 % gebracht..

  • Tomarcy

    Geldanlage ist für viele Menschen so etwas wie ein 'Hobby'. Und Hobbys dürfen auch ruhig Geld kosten. ;)

    Ja! Das hast du jetzt super formuliert.

    Ich gehe jetzt gemütlich zum Frühstück und werde mir das durch den Kopf gehen lassen.


    Das ist einfach der Spruch des Tages.


    Ich denke da werde ich nachher einfach mal wieder eine Einmalinvestition in einen ETF machen !! Ernsthaft.

  • Einfachheit ist der Schlüssel zum Erfolg.

    Zumindest der Schlüssel um langfristig unnötige Misserfolg(e) zu vermeiden. :/

    Ich bekomme mit der Einfachheit (ETF auf einen Index wie MSCI ACWI oder FTSE All World) halt 'nur' den Durchschnitt aller Aktienanleger weltweit. Aber eben auch nie weniger als den Durchschnitt aller Aktienanleger weltweit.


    Und das Risiko langfristig unterdurchschnittlich abzuscheiden ist für das Gros der aktiven Anleger höher als die Chance eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen. Zeigen zumindest diverse Studien. :/

  • Absolut richtig. Manchmal gibt es dann auch ganz ehrliche Gestalten.

    Als für diese Sache mit den zehn Jahren seit 2015 in der Yoga Gruppe hatten, hat sich einer ganz offen geoutet.

    Durch Rumspielereien in den letzten zehn Jahren steht der bei ungefähr 30 % minus.

    Das wird ihm im Bank Depot angezeigt…

    Er hat immer versucht zu handeln.


    Der überlegt sich jetzt auch, mit seinen BASF, Bayer, Siemens und VW Aktien ein Schlussstrich zu ziehen und mit 60 Jahren einen weltweit ETF zu kaufen.

  • Zumindest der Schlüssel um langfristig unnötige Misserfolg(e) zu vermeiden. :/

    Ich bekomme mit der Einfachheit (ETF auf einen Index wie MSCI ACWI oder FTSE All World) halt 'nur' den Durchschnitt aller Aktienanleger weltweit. Aber eben auch nie weniger als den Durchschnitt aller Aktienanleger weltweit.


    Und das Risiko langfristig unterdurchschnittlich abzuscheiden ist für das Gros der aktiven Anleger höher als die Chance eine überdurchschnittliche Rendite zu erzielen. Zeigen zumindest diverse Studien. :/

    Nur den Durchschnitt zu erzielen ist aber goldrichtig. Denn die Mehrrendite des einen ist die Minderrendite des anderen.

    Jeder kann eine Mehrrendite erzielen - aber nicht alle.