Tochter wird 18, ETF Depot mit 25.000€ für Studium - und nun?

  • Da hast Du aber eine blumige Ausdrucksweise ...

    Ja, das Problem das Diktierens mit einem iPhone.

    Nennen wir das mal Forist:in …

    Ich finde es gut, dass hier für den Vater auch ganz klar ist, dass man mit Vorstellungen nicht unbedingt juristisch richtig liegen muss.

    Hätte er selbst seit 17 Jahren konsequent für einen späteren Unterhaltsanspruch vorgesorgt (auf seinem eigenen Depot) wäre die Sache ganz klar.

    Und damit alle Irrtümer gleich ausgeräumt sind: der Unterhalt ist ab Ausbildungsbeginn gemäß den Grundsätzen der Rechtsprechung monatlich zu erbringen. Und zwar von den Unterhaltspflichtigen. Das Kindergeld ist anzurechnen.

    Aus meiner langen Beratungstätigkeit im Sozialbereich weiß ich, was da alles für seltsames Zeug durch die Köpfe der Leute geistert.

    Erträge des Kapitalvermögens sind natürlich einzusetzen.

  • Ich kann Sovereign hier nur zustimmen.

    "Merci vielmal" - im Schweizerdeutsch ...

    Hatte nur Beitrag Nr. 1 und nicht den Strang gelesen. Scheint mir - ganz persönlich - aber mit Abstand der bedeutsamste Aspekt (siehe schon Nr. 32).

    So ein Grundverständnis für und über Geld hätte mir damals sehr geholfen; daher mein Hinweis. Hatte rund zwei Jahre gebraucht, um mir das halbwegs anzueignen. Damals gab es weder PC, Internet noch Smartphone ... nur für einen Schüler kaum bezahlbare Fachbücher und öffentliche Bibliotheken.

    Daneben wird ohnehin gelten, wie Du meines Erachtens treffend geschrieben hast:

    Sparschwein muss sich klar machen, dass Studium und Lebenshaltungskosten von den Eltern zu tragen sind. Punkt.

    Da beißt die Maus keinen Faden ab.

  • Oh man, was habe ich losgetreten...

    Also, jetzt fasse ich mich erst mal an der eigenen Nase. Ja, es war unglücklich ausgedrückt, dass ich geschrieben haben, dass der Lebensunterhalt davon bestritten werden soll. Uns als Eltern und meiner Tochter ist und war bereits vor dem ersten Posting völlig klar, dass die erste Ausbildung/Studium von den Eltern bezahlt wird.

    Es ging und geht uns keinster Weise darum, an unserer Tochter zu sparen!!

    Unsere Tochter wird von uns das Geld bekommen, dass sie für Uni, Wohnen, Essen... benötigt. Darüber hinaus gibt es aber tatsächlich Hobbies zum Beispiel Reiten und auch Reisen. Hier halten wir es alle für sinnvoll, dass unsere Tochter dies von ihrem Geld zahlt. Insofern habe ich mich mit dem Wort Lebensunterhalt sehr schlecht ausgedrückt.

    Wenn man dann noch weiß, dass unsereTochter extrem viel und interessiert für die Schule arbeitet, dann gebührt dies einfach Anerkennung. Ich gehe davon aus, dass sie dies im Studium fortführt. Warum soll sie dann solche Hobbies nicht zum Ausgleich machen. Unserer Tochter (und dass ist familärer Konsens, ja wir reden miteinander!!) kommt es entgegen, wenn dieses Geld verfügbar ist und auch ausgegeben werden darf.

    Ganz ehrlich bei einigen Reaktionen hier musste ich schon schlucken, vermutlich gibt es eben eine Art Beissreflex wenn manche Wörter fallen.

    Ich findes dieses schwarz-weiß Denken bedenklich. Es gibt soviel dazwischen! Ich bin ehrlich gesagt froh, dass meine Tochter nicht schon vor dem Berufsleben nur Dollarzeichen in den Augen hat. Sie engagiert sich darüber hinaus auch ehrenamtlich. Sie wird ihren Weg gehen und wenn sie beginnend mit dem Berufsstart spart, dann wird auch das zum Ziel führen.

    Mir fällt in diesem Kontext übrigens auch der Beratungsansatz von Dr. Nicolas Braun ein, der sehr deutlich darüber redet, dass Geld auch zum Ausgeben ist. Gerade in jungen Jahren braucht man wenig Geld für tolle Erlebnisse. Erlebnisse, die man so später nicht mehr nachholen kann. Vielleicht hat der eine oder andere Forist (und wegen mir auch Florist) die Bücher von ihm gelesen.

    Wenn man dann noch weiß, dass wir in der engeren Familie sehr frühe Todesfälle sowie Krebsfälle in den 40igern hatten, dann wird hoffentlich deutlich in welchem Geist meine Anfrage gemeint sein könnte. Es kann alles sehr schnell anders sein. Geld und Altersvorsorge ist wichtig aber nicht alles.

    In diesem Sinn einen schönen Abend in die Runde!

  • Unsere Tochter wird von uns das Geld bekommen, dass sie für Uni, Wohnen, Essen... benötigt. Darüber hinaus gibt es aber tatsächlich Hobbies zum Beispiel Reiten und auch Reisen. Hier halten wir es alle für sinnvoll, dass unsere Tochter dies von ihrem Geld zahlt.

    - Bei der ganzen Fragestellung geht es nicht um Luxus/Anschaffungen/Verprassen. Das Geld wurde dazu angespart um mit den Lebensunterhalt während der Ausbildung (hier: Studium) zu decken. Genau diesem Zweck möchten wir es zuführen und zwar komplett!

    Für die meisten ist eine Hobby wie Reiten und Reisen halt nicht Lebensunterhalt sondern Luxus, besonders im Studium.

  • Für die meisten ist eine Hobby wie Reiten und Reisen halt nicht Lebensunterhalt sondern Luxus, besonders im Studium.

    Ja, allerdings, ich auch erst die Vorurteile hinsichtlich elitärem Reitsprot überwinden. Ohne eigenes Pferd und mit Stallarbeit hat das in der Realität wenig mit Luxus zu tun.

    Bezüglich Reisen: Auch hier ist man in jungen Jahren weitaus preisgünstiger unterwegs.

  • Ich würde da nicht viel machen, außer beratend tätig werden

    Das Geld mit einer Festgeld Treppe zu verstecken halte ich für falsch, immerhin handelt es sich um eine volljährige und das Geld gehört bereits ihr.

    Wo man die Dinge gemeinsam bespricht, kann ja auch nichts versteckt werden. Ich hatte das jetzt mehrfach geschrieben... Wenn wir eine Festgeldtreppe machen, dann weiß meine Tochter das und ist damit einverstanden.

    (Verstecken könnte man eh nichts: In der Praxis läuft es so, dass kurz vor der Volljährigkeit die Banken (egal ob Depot, Festgeld,...) den Nachwuchs anschreiben und die Zugänge der Eltern automatisch dann keinen Zugriff mehr ermöglichen.)

  • Ja, allerdings, ich auch erst die Vorurteile hinsichtlich elitärem Reitsprot überwinden. Ohne eigenes Pferd und mit Stallarbeit hat das in der Realität wenig mit Luxus zu tun.

    Bezüglich Reisen: Auch hier ist man in jungen Jahren weitaus preisgünstiger unterwegs.

    Das wäre dann ja ein Argument nicht das komplette Depot zu verkaufen, weil es keine 25.000 € dafür braucht.

  • Wenn wir eine Festgeldtreppe machen, dann weiß meine Tochter das und ist damit einverstanden.

    Ich vermute das ist inzwischen angekommen, aber nochmal: Bitte rechnet auch die Vorteile der Alternativen mit ihr durch. Es muss ja nicht gleich bis zur Rente gespart werden, aber 25k die heute in ETF sind können z.b. auch mit Anfang 30 das Eigenkapital für die eigene Immobilie sein.

    Ohne einen signifikanten Anteil in Aktien-ETFs im Depot wird es bei ihr nicht diesen Click-Effekt "Oha - das kann langfristiger Vermögensaufbau" geben. Dafür muss sie ein paar Jahre regelmäßig sehen wie sich diese Zahl im Depot ändert und man muss ihr auch die dafür notwendige Toleranz gegenüber Schwankungen vermitteln. Ein großer Teil meiner Familie/Freunde hat das bis heute nicht verstanden - die haben dann bei Corona oder jetzt bei Trump panisch am Tiefpunkt verkauft und sitzen nun wieder auf Tagesgeld.

  • Da haben die Eltern bezüglich der Finanzerziehung offensichtlich ...

    So richtig und wichtig ich diese Richtung samt Priorität und Gewichtung finde (siehe schon Nr. 32) - wäre meines Erachtens eine andere Formulierung die präzisere (siehe schon hier an anderer Stelle):

    Mit einer kleinen Differenzierung von wegen "Nomen est Omen": Mir würde daher statt Deiner Terminologie Finanzerziehung - die Begrifflichkeit Finanzbildung deutlich mehr zusagen ...


    Und zwar eine solche, die Schüler ermächtigt sich danach ein eigenes Bild zu machen und eigenes Urteil zu bilden und ebensolche eigene Finanz-Entscheidungen zu treffen.

    Das erscheint mir - ganz persönlich - auch der richtige Ansatz für eine (derzeit noch) 17jährige Tochter.

  • Ich finde die Antworten hier ehrlich gesagt teilweise unmöglich.

    Auch wir haben für unsere Tochter Geld im Depot, dieses läuft auch schon auf ihren Namen und sie weiß, dass dort das Geld für ihr Studium angesammelt wird.

    So etwas ist legitim und sollte hier nicht abgewertet oder als ungesetzlich dargestellt werden!

    Es ist doch nichts verwerfliches daran, wenn die Familie rechtzeitig für den Unterhalt während dieser Zeit Geld zurücklegt.

    Wir haben unserer Tochter gesagt, dass das Geld ausreichend ist, um ihr den Unterhalt während des Studiums zu finanzieren, dieser Betrag + das Kindergeld steht zur Verfügung.

    Der Themenstarter hat um Hilfe gebeten, wie er den Betrag am sichersten verwaltet, ich finde man sollte auch bei diesem Thema bleiben!

    Viele Grüße, Sandra

  • Was heißt unmöglich? Da beißt die Maus keinen Faden ab: Wenn das Depot ihr Depot ist, gehört das Geld ihr. Die Eltern müssen für den Unterhalt sorgen – aber ohne dieses Geld. Da ist die Rechstlage m.E. eindeutig. Wenn es euer Depot ist, das was anderes, dann könnt ihr damit machen, was ihr wollt.

  • Ich finde die Antworten hier ehrlich gesagt teilweise unmöglich.

    Auch wir haben für unsere Tochter Geld im Depot, dieses läuft auch schon auf ihren Namen und sie weiß, dass dort das Geld für ihr Studium angesammelt wird.

    So etwas ist legitim und sollte hier nicht abgewertet oder als ungesetzlich dargestellt werden!

    Ganz schlicht gesagt: Eben das ist es aber halt.

    Eltern sind ihren Kindern Unterhalt schuldig, das schließt auch ein Studium ein, wenn die Kinder schlau genug dafür sind. Die Kinder müssen ihr erstes Studium nach gängiger Rechtslage nicht selber bezahlen.

    Es ist doch nichts Verwerfliches daran, wenn die Familie rechtzeitig für den Unterhalt während dieser Zeit Geld zurücklegt.

    Wenn Eltern das wollen, müssen sie dieses Geld aber halt auf ihren Namen anlegen und nicht auf den Namen des Kindes.

    Wir haben unserer Tochter gesagt, dass das Geld ausreichend ist, um ihr den Unterhalt während des Studiums zu finanzieren, dieser Betrag + das Kindergeld steht zur Verfügung.

    Auch das ist außerhalb der geltenden Rechtslage.

    Der Themenstarter hat um Hilfe gebeten, wie er den Betrag am sichersten verwaltet, ich finde, man sollte auch bei diesem Thema bleiben!

    Tja, das ist halt das Dumme: Man kann in einer pluralistischen Gesellschaft nicht beeinflussen, was andere Leute von sich geben.

  • Auch wir haben für unsere Tochter Geld im Depot, dieses läuft auch schon auf ihren Namen und sie weiß, dass dort das Geld für ihr Studium angesammelt wird.

    So etwas ist legitim und sollte hier nicht abgewertet oder als ungesetzlich dargestellt werden!

    Es nützt leider nichts und wird auch nicht gesetzlicher, wenn man es denkt.

    Unterhaltsansprüche sind zeitnah VOM Unterhaltspflichtigen zu erbringen.

    Bitte fühle dich nicht „abgewertet“ wenn man dir die in Deutschland geltende Situation schildert.

    Ungesetzlich ist hierbei die Steuerverkürzung durch den Unterhaltspflichtigen.

    Ich kann dir das an einem Beispiel erklären:

    Ich kann nicht jetzt im Juni 2025 meiner 14-jährigen Tochter schlappe 60.000 Euro ins Depot legen und mit einer Anleihe 4 % Jahreszinsen kassieren. Natürlich völlig steuerfrei.

    Das Geld ist dann für ein Studium von 5 Jahren gedacht…….Pustekuchen.

    Info stammt übrigens von einem Steuerfachanwalt, den ich genau wegen so etwas gefragt habe.

  • Auf der Sachebene sind hier Viele absolute Spitze, bei der Empathie ist es very suboptimal.

    Vielleicht sind Einige nahezu permanent hier, weil ihre soziale Kompetenz für den direkten Umgang mit Menschen einfach nicht ausreicht. Keine Behauptung von mir, nur eine Vermutung.

  • Ich freue mich über Kritik, Gedanken und Vorschläge.

    Wir hatten das gleiche Thema, Tochter ist im 4. Semester.

    Ich hatte im Vorfeld vor 18 das Depot gerollt (niedrigeren Freibetrag der Familienversicherung beachten) und wieder in die gleichen Produkte angelegt. Studium finanzieren wir, insofern haben wir keinen Absicherungsbedarf auf ihrer Seite, haben aber auch keine 100% Aktienquote. Ich bin also bei Deiner Variante 2.

    Rein operativ manage ich die Depots und Konten weiter, alle paar Monate schauen wir zusammen drauf. Junior wird im Herbst 18, da läuft es analog, d.h. wir stimmen ab, was zu tun ist und ich setze es um.