ETF mit ~200% Dividendenwachstum seit 2014 – Warum ist dieser Geheimtipp so unbekannt?

  • Ich kann auch nicht recht nachvollziehen, was du dir da zurecht legst, Haus&Hund. Dieser ETF, den du da verlinkt hast, hat doch seit Auflage eine Dividendenrendite die grob um die 2% schwankt. Das steht doch sogar auf der Seite, die du verlinkt hast. Das ist genauso wie bei einem ganz normalen MSCI World ETF. Die Gesamtrendite war auch relativ ähnlich wie beim MSCI World. Warum ich jetzt gerade in Unternehmen investieren wollte, die große Aktien-Rückkaufprogramme gemacht haben, weiß ich nicht.

  • Ich kann auch nicht recht nachvollziehen, was du dir da zurecht legst, Haus&Hund. Dieser ETF, den du da verlinkt hast, hat doch seit Auflage eine Dividendenrendite die grob um die 2% schwankt. Das steht doch sogar auf der Seite, die du verlinkt hast. Das ist genauso wie bei einem ganz normalen MSCI World ETF. Die Gesamtrendite war auch relativ ähnlich wie beim MSCI World. Warum ich jetzt gerade in Unternehmen investieren wollte, die große Aktien-Rückkaufprogramme gemacht haben, weiß ich nicht.

    Die Dividendenrendite beim msci world lag in den letzten 5 Jahren deutlich unter 2% ( Prognose für 2025 sogar nur 1,1% ).

    Die jährliche Steigerung der Dividenden ist ebenfalls beim msci world deutlich schlechter. Warum ich nicht ausschließlich nur auf Kurswachstum setzen möchte sondern zum Teil auch auf Dividenden hat mehrere Gründe die ich zuvor bereits geschrieben hatte. Ich halte generell einen Mix für sinnvoll um auch hier zu diversifizieren, in längeren Seitwärtsphasen können Dividenden einen echten Mehrwert darstellen. Wir wissen eben nicht wie sich der Markt und die Welt weiter entwickeln wird und von daher sollte man breit aufgestellt sein, dazu gehören für mich auch Dividenden

  • Ich kann auch nicht recht nachvollziehen, was du dir da zurecht legst, Haus&Hund. Dieser ETF, den du da verlinkt hast, hat doch seit Auflage eine Dividendenrendite die grob um die 2% schwankt. Das steht doch sogar auf der Seite, die du verlinkt hast. Das ist genauso wie bei einem ganz normalen MSCI World ETF. Die Gesamtrendite war auch relativ ähnlich wie beim MSCI World. Warum ich jetzt gerade in Unternehmen investieren wollte, die große Aktien-Rückkaufprogramme gemacht haben, weiß ich nicht.

    Was aber nicht jeder schafft sind die hohen Steigerungen der Dividenden. Wie in der Einleitung erwähnt betrug die Steigerung um die 200% seit Auflage.

    Wenn ich vor 10 Jahren z.b. 10k in diesen ETF investiert hätte dann wäre mein Ausschüttungsbetrag anfänglich 200€ gewesen. Bei 13% p.a. Steigerung der Dividenden und 10% p.a. Kurswachstum wäre mein Ausschüttungsbetrag heute ca. ~744€. Also deutlich höher als mit einem standard msci world etf richtig?

    Ja mir ist bewusst dass die Gesamtrendite am Ende im Vergleich identisch ist und es keine Garantie gibt dass irgendwas genauso laufen wird wie in der Vergangenheit.

    Möchte nur später eine möglichst hohe Ausschüttung erreichen und dann die Reinvestition der Dividenden stoppen und vom Cashflow z.b. die Miete oder Leasingrate bezahlen

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    Möchte nur später eine möglichst hohe Ausschüttung erreichen und dann die Reinvestition der Dividenden stoppen und vom Cashflow z.b. die Miete oder Leasingrate bezahlen.

    Es fragt sich nur, warum man solch einen kruden Quatsch möchte.

    Ich möchte Rendite.

    Und die Miete und Leasingraten bezahle ich von meinem Geld. Aus welcher Quelle dieses Geld kommt, ist doch völlig egal.

  • Es fragt sich nur, warum man solch einen kruden Quatsch möchte.

    Ich möchte Rendite.

    Und die Miete und Leasingraten bezahle ich von meinem Geld. Aus welcher Quelle dieses Geld kommt, ist doch völlig egal.

    Nicht ganz. Wenn Du zum Bezahlen von Verbindlichkeiten immer ein paar Aktien verkaufst, fallen dafür Gebühren an. Bei Dividenden nicht.

  • Nicht ganz. Wenn Du zum Bezahlen von Verbindlichkeiten immer ein paar Aktien verkaufst, fallen dafür Gebühren an. Bei Dividenden nicht.

    Na ja, der normale Mensch verkauft ja nicht für jede 50 EUR Rechnung, die er zahlen muss, extra ein paar Aktien. Wenn man 1 - 2 mal im Jahr verkauft, um den Bedarf zu decken, dann halten sich die Gebühren doch in engen Grenzen (auch wenn man nicht bei einem Neo-Broker ist, wo es sowieso fast gar keine Gebühren gibt)

  • Nicht ganz. Wenn Du zum Bezahlen von Verbindlichkeiten immer ein paar Aktien verkaufst, fallen dafür Gebühren an. Bei Dividenden nicht.

    Dafür musst Du Dividenden komplett versteuern, bei Verkäufen nur den Gewinnanteil.

    Das heißt, Du zahlst auf 1.000 EUR Dividenden 263,75 EUR Kapitalertragsteuer und Soli, bekommst also nur 736,25 EUR auf Dein Konto überwiesen. Einen Verkauf kannst Du so steuern, dass Du Anteile mit möglichst niedrigem Gewinnanteil verkaufst. Verkaufst Du z.B. Anteile im Wert von 1.000 EUR mit 10% Gewinnanteil, musst Du nur 100 EUR versteuern. Das heißt, Du zahlst auf 1.000 EUR verkaufte Anteile nur 26,38 EUR Kapitalertragsteuer und Soli, bekommst also 973,62 EUR auf Dein Konto überwiesen.

    Na ja, der normale Mensch verkauft ja nicht für jede 50 EUR Rechnung, die er zahlen muss, extra ein paar Aktien. Wenn man 1 - 2 mal im Jahr verkauft, um den Bedarf zu decken, dann halten sich die Gebühren doch in engen Grenzen (auch wenn man nicht bei einem Neo-Broker ist, wo es sowieso fast gar keine Gebühren gibt)

    Das kommt noch dazu. Die Gebühren bei Verkauf sind vernachlässigbar im Vergleich zum Steuernachteil bei Dividenden.

  • Wenn man 1 - 2 mal im Jahr verkauft, um den Bedarf zu decken, dann halten sich die Gebühren doch in engen Grenzen

    Ja das Thema Dividenden oder lieber Anteile verkaufen lässt sich denke ich pauschal leider nicht beantworten sondern hängt vom jeweiligen individuellen Fall ab und beides hat Vor- sowie Nachteile. Was viele oft vergessen ist der Fakt dass es auch mal viele Jahre und lange Perioden geben wird wo es ungünstig ist Anteile zu verkaufen. In diesen Zeiten fühlen sich Dividenden einfach deutlich besser an.

  • Ja das Thema Dividenden oder lieber Anteile verkaufen lässt sich denke ich pauschal leider nicht beantworten sondern hängt vom jeweiligen individuellen Fall ab und beides hat Vor- sowie Nachteile. Was viele oft vergessen ist der Fakt dass es auch mal viele Jahre und lange Perioden geben wird wo es ungünstig ist Anteile zu verkaufen. In diesen Zeiten fühlen sich Dividenden einfach deutlich besser an.

    Nein bei gleicher Gesamtrendite haben Dividenden keinerlei rationalen Vorteil. Der Vorteil beschränkt sich auf die Gefühle wie du sie beschreibst.
    Deshalb ist auch dieser ETF bei selber Rendite nicht besser.

    Wenn man in schlechten Zeiten verkaufen müsste wäre es genauso schlecht wenn die Unternehmen Gewinne ausschütten, statt sie zu behalten. Womöglich noch mit steigender Ausschüttungsquote. Dann ist die Insolvenz nicht mehr weit.

  • Deshalb ist auch dieser ETF bei selber Rendite nicht besser.

    Wer hat das denn behauptet? Es ging von Anfang an lediglich darum einen ETF zu finden der eine ähnliche Gesamtrendite wie der msci world hat aber eben einen größeren Ausschüttungsanteil beinhaltet.

    Nein bei gleicher Gesamtrendite haben Dividenden keinerlei rationalen Vorteil.

    Auch das hat hier niemand behauptet :( Die Vorteile von Dividenden sind meist der psychologische Teil. Plus da dieser ETF eine identische Gesamtrendite hat ergeben sich auch keine Nachteile. Auch nicht steuerlich da alles immer individuell zu betrachten ist und keiner weiß zu welchen Gunsten sich die Gesetzlage in den nächsten 30 Jahren ändern wird oder nicht. Wenn es aktuell iwo steuerliche Vorteile gibt dann sind diese eher minimal und kein Grund deswegen eine bestimmte Strategie auszuschließen.

  • Auch nicht steuerlich da alles immer individuell zu betrachten ist und keiner weiß zu welchen Gunsten sich die Gesetzlage in den nächsten 30 Jahren ändern wird oder nicht.

    Stand heute sind Dividenden aus einem ausschüttenden ETF aber steuerlich nachteilig, da gibt es nichts „individuell zu betrachten“.

    Wenn es aktuell iwo steuerliche Vorteile gibt dann sind diese eher minimal und kein Grund deswegen eine bestimmte Strategie auszuschließen.

    Ich habe Dir oben an einem Rechtsbeispiel gezeigt, dass diese Vorteile eben nicht „minimal“ sind.

  • Ok danke. Hatte gelesen dass sich mittlerweile der Vorteil durch die Vorabpauschale relativiert hat. Ist das in deiner Rechnung berücksichtigt?

    Das hat mit der Vorabpauschale nichts zu tun.

    Der Punkt ist, dass Du bei einem ausschüttenden ETF die ausgeschüttete Dividende zu 100% versteuern musst, während Du bei einem Verkauf nur den Gewinnanteil versteuern musst (der niemals bei 100% liegen kann, weil es für jeden Anteil immer einen Kaufpreis gibt), und zusätzlich kannst Du, wenn Du nur einen Teil Deines Depots verkaufst, steuern, welche Anteile Du verkaufst. Verkaufst Du Anteile mit möglichst niedrigem Gewinnanteil, minimiert das Deine Steuerlast.

    Die Möglichkeit hast Du bei Ausschüttungen nicht. Das ist ein struktureller Nachteil von Ausschüttungen. Selbst wenn der ETF im Depot 30% im Minus ist, Du also quasi im Verlust bist, wenn eine Ausschüttung kommt, musst Du sie zu 100% versteuern.

  • Ich habe das mal von KI analysieren lassen und bekam folgende Antwort:

    Obwohl beim thesaurierenden ETF nur die Kursgewinne beim Verkauf besteuert werden (also nur auf den Gewinnanteil der verkauften Anteile), kann die Summe der Steuern, die du durch die häufigen Verkäufe in der Entnahmephase zahlst, insgesamt höher sein als die kumulierte Steuerlast auf die laufenden Dividenden des Dividenden-ETFs — insbesondere wenn dieser über viele Jahre einen hohen Yield on Cost aufgebaut hat.

    Warum das so sein kann:

    Beim Dividenden-ETF zahlst du zwar jedes Jahr Steuern auf Dividenden, aber weil diese Ausschüttungen hoch und steigend sind, kannst du oft ganz oder fast ganz von den Dividenden leben, ohne viele Anteile verkaufen zu müssen.

    Beim thesaurierenden ETF musst du dagegen regelmäßig Anteile verkaufen, um denselben Cashflow zu erzeugen. Jede dieser Verkäufe löst Kapitalertragsteuer auf den Gewinnanteil aus — und diese Verkäufe summieren sich über die Jahre.

    Dadurch schrumpft dein Kapital schneller, und die Steuerlast über die gesamte Entnahmephase kann höher ausfallen.

    Kurz gesagt:

    Thesaurierend = Steuerstundung + Steuerzahlung auf Verkaufsgewinne (regelmäßig in Entnahmephase)

    Dividenden-ETF = Steuer auf laufende Dividenden (jährlich, aber oft geringerer Kapitalverzehr)

    In der Praxis kann das bedeuten, dass der steuerliche Vorteil des Thesaurierenden während der Ansparphase durch höhere Steuerzahlungen beim Verkauf in der Entnahmephase teilweise oder ganz aufgefressen wird — und der Dividenden-ETF durch den hohen Yield on Cost einen nachhaltigen Vorteil bringt.

    Was haltet ihr davon?


    Dann habe ich noch folgendes Video von Finanztip gefunden wo nach 30 Jahren im Vergleich im Endeffekt das selbe Ergebnis rauskommt

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