ETF mit ~200% Dividendenwachstum seit 2014 – Warum ist dieser Geheimtipp so unbekannt?

  • Mir hat ein alter Pharmavertreter erzählt, dass er 2015 zu gleichen Teilen mit Absicht Eli Lilly, Pfizer, Merck & Co , Bristol Myers und Abbvie gekauft hat….

    Weil er mit Eli Lilly satten Gewinn gemacht hat, ist er insgesamt mit knapp 10 Prozent im Plus.

    Sonst wäre das alles Mist…

    So ist das eben.

  • Was schlussfolgerst du aus den guten Zahlen beim S&P500 der letzten Jahrzehnte? Willst du dein Portfolio jetzt doch US-lastig aufbauen? Also wieder die Strategie ändern?

    was soll denn diese Nebelkerze jetzt?

    DU behauptest, dass ein Multi-Asset Portfolio (also mit Assets jenseits des Aktien/Anleihen Kapitalmarkts) absolut keine Vorteile hätte und machst das an der "risikoadjustierten" Rendite fest die sogar schlechter wäre. Dabei nimmst Du die langfristigen Renditen jedes Assets einzeln (nochmal ganz davon abgesehen, wie Du die Rendite der konkrete Immobilie bei Privaten oder die Private Equity etc. Beteiligungen von z.B. family offices überhaupt ermitteln willst) setzt sie ins Verhältnis zu deren Volatilität (auch hier, wie misst Du das überhaupt konkret) und hast dann DEINE "risikoadjustierte" Rendite.

    Dass das ein Äpfel mit Birnen Vergleich ist will ich Dir schon am Bsp S&P500 vs. MSCI World zeigen. Nach dieser Rechnung hat der S&P500 die bessere "risikoadjustierte" Rendite über die verfügbaren historischen Zeiträume...warum ist das so? Weil das auch Äpfel mit Birnen ist: man hat beim klassischen MSCI World das Regionenrisiko (etwas) wegdiversifiziert und weil das halt bisher nicht sonderlich ausgeprägt in Erscheinung getreten ist lief der S&P auch "riskoadjustiert" besser als der MSCI World, aber auch das hast Du ja verneint...alles was wir haben sind historische Daten und den MSCI gibts halt erst seit 1970 und seit da, ist das halt im Schnitt so...heißt: der S&P500 Anleger hat nach diesem Vergleich eine bessere risikoadjustierte Rendite (Rendite zu Schwankung im jeweiligen Markt) gehabt als der MSCI World Anleger, aber er hatte auch das höhere Risiko über die geringere Diversifikation der Regionen....deswegen kann man diese einfache sharpe ratio für Vergleiche auch immer nur innerhalb des gleichen Risikoprofiles sinnvoll anwenden...

    Und so wie der MSCI ein anderes Risikoprofil wie der S&P500 hat durch breitere Diversifizierung über mehr Regionen und man das deswegen nicht so einfach vergleichen kann, hat ein Portfolio mit mehreren Assets auch ein ganz anderes Risikoprofil weil es weitere Risiken (die nur Kapitalmarkt mit sich bringt) wegdiversifiziert und noch dazu, die Renditen dieser Assets nicht (immer) mit dem Kapitalmarkt korrelieren. (die Du bei Deiner risikoadjustierten Rendite sicher auch nicht für das Gesamtportfolio berücksichtigt hast...wie auch für die konkrete Immobilie oder das konkrete andere Asset...)

  • Mir hat ein alter Pharmavertreter erzählt, dass er 2015 zu gleichen Teilen mit Absicht Eli Lilly, Pfizer, Merck & Co , Bristol Myers und Abbvie gekauft hat….

    Weil er mit Eli Lilly satten Gewinn gemacht hat, ist er insgesamt mit knapp 10 Prozent im Plus.

    Sonst wäre das alles Mist…

    So ist das eben.

    ^^ Das kenne ich. Interessant ist vor allem, dass Ärzte (hier Pharmavertreter) gerne Pharmatitel kaufen, Banker gerne Finanztitel und IT-ler ihre Depots mit Big Tech vollstopfen. Die sind für diese Personen alle besonders ,,lukrativ", weil sie glauben sich auszukennen. Das sehe ich extrem oft.

    Deshalb hat der private Immo-Investor auch immer gerne eine Bude ums Eck und keinen REIT aus den USA. Ums Eck glaubt er sich auszukennen. Home bias und familiarity bias ist sehr weit verbreitet und die Risken, die dadurch entstehen, sind extrem.

    Ganz schlimm sind auch Arbeitnehmer, die große Teile ihres Vermögens in Aktien ihres Arbeitgebers investieren und dann vielleicht noch ein Häuschen im selben Ort haben. Geht die Firma pleite, verlieren sie ihr Arbeitseinkommen, ihre Altersvorsorge und ihr Haus verliert 20% an Wert, weil der wichtigste Arbeitgeber vom Ort weg ist. Wenn dann die Frau auch noch dort gearbeitet hat, wird es eng...

    Ivković & Weisbenner (2005) haben dazu eine interessante Studie.

  • Eine Familien-Stiftung ist nichts anderes als eine bestimmte Art einer Vermögensverwaltung. Hierbei will der Stifter bezwecken, dass ...

    ... er auch nach seinem Tod seiner Familie Vorgaben machen kann, wie sie mit seinem Geld umgehen sollen.

    Dieser Plan kann fürchterlich danebengehen, wie Nikolaus Braun vor etwa einem Jahr in Spiegel online beschrieben hat.

    Nichtsdestoweniger hegen viele prospektive Erblasser solche Gedanken. Hier im Forum hat erst dieser Tage eine Frau deswegen nachgefragt.

  • Lieber Achim Weiss

    ich selbst habe ja bekanntlich eine gemeinnützige Stiftung im Bereich KULTUR: Das hast du ja alles schon längst herausgefunden (!!)

    Meine Exfrau hat jedoch die damalige Abfindung oder Versorgung in eine Familienstiftung übertragen. Das hat der Wirtschaftsprüfer gemacht, ich glaube EY, bin aber nicht mehr ganz sicher.

    Ihr ging es darum, das Vermögen zu sichern damit die Kinder im Falle ihrers Todes versorgt sind ohne gleich mit großen Einmalsummen zugeschüttet zu werden. Ob das in Einzelfall gut oder schlecht ist, weiß man erst im Nachhinein.

    Schlecht ist, dass die Familienstiftung steuerlich benachteiligt ist und nach dem Tod des Stifters fast nicht mehr geändert werden kann, auch wenn sich die Zeiten oder Umstände ändern sollten.

    Das ist alles ein komplziertes Thema, jede Variante hat Vor- und Nachteile.

    Ich selbst habe mich für den Todesfall für einen Erbvertrag entschieden bei dem die künftigen Erben bereits im voraus beim NOTAR zugesimmt haben.

    Diesen Erbvertrag kann man nach meinem Tod nicht anfechten (so wie es bei einem Testament möglich wäre), daher kann mal als Erblasser beruhigt das Zeitliche segnen und weiß dass es keine wilde Erbauseinanderstetzung gibt.

    Ich empfehle übrigens jedem Mensch der keinen ganz gradlinigen Lebenslauf hat, also z.B. mehrere Kinder mit Schwiegersöhnen oder Töchtern, evlt. von verschiedenen Frauen oder Unternehmensbeteiligungen, sich zu einem Seminat "PROBESTERBEN" anzumelden.

    Da wird Schritt für Schritt besprochen was passieren würde, wenn man GESTERN gestorben wäre. Von Kontozugriff bis Verplichtungen erfüllen usw. Aber auch Vollmacht für Arzt, Pflege, lebenserhaltende Maßnahmen usw. Eine spannende Sache mit vielen Überraschungen!!

    Viele Grüße McProfit

  • ich hab mir jetzt grad mal beim zweiten Kaffee den Beitrag von Walz über Gold durchgelesen (wirklich neutral und sachlich was er da schreibt)...
    aber wie Du da zu der Einschätzung kommst, dass er von Gold wenig hält wird Dein Geheimnis bleiben, er rät sogar dazu:

    Fazit von Ihm:

    • Trotzdem rate ich risikobewussten und langfristorientierten Anlegern zu einem Goldanteil in ihrem Vermögensportfolio, da dieser – zwar nicht immer, aber überwiegend – ausgleichend (diversifizierend) auf die Gesamtperformance wirkt.

    ach was...was war nochmal mein Ziel für den langfristigen Vermögenserhalt? Bessere Diversifikation und gegenläufige Korrelation zu den Kapitalmärkten vielleicht? Und noch Absicherung gegen die „Big Risks“

    Dass "diversifizierend" fett geschrieben ist kommt übrigens nicht von mir sondern von Ihm...weil eben Diversifikation gut ist, genau das was ich sage...

    Und dann verweist er ja noch auf die Lindy Regel...was sagt die?:
    [Blockierte Grafik: https://hartmutwalz.de/wp-content/upl…_LindyRegel.png]

    Gold funktioniert seit 6000 Jahren...seit wie lange funktioniert unsere Währung und wie lange das gesamte aktuelle Wirtschaftssystem...?

    Wenn Du mir schon nicht glaubst, dann doch bitte dem guten Walz...

  • Meine Exfrau hat die damalige Abfindung oder Versorgung in eine Familienstiftung übertragen. Das hat der Wirtschaftsprüfer gemacht ...

    ... der an der Gestaltung der Stiftung a) eine Menge verdient hat und b) sich eine dauerhafte Einkommenquelle geschaffen hat, also völlig uneigennützig gehandelt hat.

    Ihr ging es darum, das Vermögen zu sichern damit die Kinder im Falle ihrers Todes versorgt sind ohne gleich mit großen Einmalsummen zugeschüttet zu werden. Ob das in Einzelfall gut oder schlecht ist, weiß man erst im Nachhinein.

    Ihr ging es darum, auch nach ihrem Tod die Kontrolle über ihr Vermögen nicht aus der Hand zu geben.

    Dieses Motiv ist ja auch hier im Forum häufig: Die Kinder sollen mit geschenktem Geld keine "Dummheiten" machen dürfen, die Erben sollen mit dem Erbe keine "Dummheiten" machen dürfen.

    Nikolaus Braun schreibt von einem 65jährigen, der sich bemüht, den Testamentsvollstrecker loszuwerden, den ihm sein mit 95 Jahren verstorbener Vater bis zu seinem 75. Lebensjahr aufs Auge gedrückt hat.

    Schlecht ist, dass die Familienstiftung steuerlich benachteiligt ist und nach dem Tod des Stifters fast nicht mehr geändert werden kann, auch wenn sich die Zeiten oder Umstände ändern sollten.

    Grund genug für normale Leute, so einen Sch**ß unterwegs zu lassen.

    Ich selbst habe mich für den Todesfall für einen Erbvertrag entschieden, bei dem die künftigen Erben bereits im voraus beim Notar zugestimmt haben.

    Diesen Erbvertrag kann man nach meinem Tod nicht anfechten (so wie es bei einem Testament möglich wäre), daher kann mal als Erblasser beruhigt das Zeitliche segnen und weiß, dass es keine wilde Erbauseinanderstetzung gibt.

    Wenn ich mal tot bin (was irgendwann mal mit Sicherheit der Fall sein wird), dann bin ich raus aus dem Spiel. Wenn sich meine Erben kloppen, dann ist das nicht meine Sache mehr.

    Hätte ich dereinst die Gelegenheit zu einem Schlußwort, würde ich sagen: "Ich gehe jetzt, lebt wohl. Seht selber zu, wie Ihr mit dem Erbe zurechtkommt!"

    Ich empfehle übrigens jedem Mensch, der keinen ganz gradlinigen Lebenslauf hat, also z.B. mehrere Kinder mit Schwiegersöhnen oder Töchtern, evtl. von verschiedenen Frauen ... sich zu einem Seminar "Probesterben" anzumelden.

    Da wird Schritt für Schritt besprochen, was passieren würde, wenn man gestern gestorben wäre. Von Kontozugriff bis Verpflichtungen erfüllen usw. Aber auch Vollmacht für Arzt, Pflege, lebenserhaltende Maßnahmen usw. Eine spannende Sache mit vielen Überraschungen!

    Ein solches Seminar ist eigentlich für jedermann nützlich, vor allem für den Fall, daß man noch nicht tot ist, aber derart außer Gefecht, daß andere für einen entscheiden müssen (Stichwort: Vorsorgevollmacht).

  • Ja. Und Walz sagt auch, dass Gold eine ökologische und soziale Sauerei und jeder Investor daran mitschuldig sei. Warren Buffet meint, dass man von sowas die Finger lassen soll und das es ,,Quatsch" oder ein ,,Spekulationsobjekt" sei. Braun von 49 auch.

    Wie gesagt: Du argumentierst sehr selektiv. Du siehst was dir passt und alles andere blendest du aus. Wo ist dein Walz, Kommer oder Weber beim Thema Vermietungsimmobilien? Die raten alle dringend davon ab. Sehr deutlich sogar. Das siehst du plötzlich nicht. Passt halt nichts ins Weltbild.

    Die langfristige Rendite von Gold liegt bei 1,1%. Manchmal hat die negative Korrelation funktioniert. Sehr oft aber auch nicht. Ob das in Zukunft so sein wird, weiß kein Mensch. Tatsache ist, dass es einen negativen Cashflow hat und in mehreren großen Krisen als Hedge ausgefallen ist.

    Wenn du 5-10% beimischen willst, machst du vermutlich nix kaputt. Aber was das bringen soll, verstehe ich nicht. Bei so einer Beimischung würde mich interessieren wie dich das vorm großen Gau schützen soll. Das wäre ja die einzige Konstellation in der es Sinn machen würde (wobei Gold auch in den beiden Weltkriegen gefallen ist!). Und dann sind alle am Boden, nur die Goldjünger fein raus und alle schauen zu? Das ist doch lächerlich.

    Ich glaube du und Walz würden heute nicht so reden, wenn wir die letzten 15-16 Jahre Boomphase nicht gehabt hätten. Der recency bias schlechthin. Genau wie bei den Immos. 50-60 Jahre tote Hose und dann läuft es mal ein Jahrzehnt und halb Deutschland entdeckt ein tolles Asset. Das passiert eigentlich immer zum Hochpunkt.

    Ich würde es nicht machen und sehe es wie Kommer:


    Zitat von Gerd Kommer

    Seit der Goldpreis ab etwa 1975 frei am Markt schwankt, hat Gold eine alles in allem eher unattraktive Rendite-Risiko-Kombination produziert. Vor 1975 war die Rendite noch niedriger.

    Über Gold kursieren unter „Goldexperten“ und oberflächlichen YouTubern eine erstaunliche Zahl schräger Fabeln, z. B., dass es eine Währung sei, dass es ein US-Dollar-Asset sei, dass der Goldpreis von Staaten systematisch manipuliert werde und andere mehr. Es ist schade, dass manche Gold Bugs dazu neigen, in der Wissenschaft belächelte Märchen über Gold zu glauben, statt sich unvoreingenommen an gut belegte Fakten und Zahlen zu halten.

    Aus unserer Sicht gehört Gold nicht unbedingt in ein Privatanlegerportfolio, ausgenommen vielleicht (a) für Haushalte, die für die nächsten Jahre eine „Megakatastrophe“ (siehe Erläuterung weiter oben) für nennenswert wahrscheinlich halten und (b) für Haushalte, die erwarten, dass die Inflation im eigenen Währungsraum in der absehbaren Zukunft für drei Jahre oder länger im hohen einstelligen Bereich oder noch höher liegen wird.

  • Das ist deutlich zu wenig. Finanztip berichtet vom Zeitraum 1975 - 2024 von 4,2 Prozent und das passt auch ziemlich genau zu meinen Erfahrungen, erster Goldkauf im Jahr 1980.

    Richtig ist, dass man mit einem Weltindex deutlich mehr rausgeholt hätte, sofern es damals schon einen gegeben hätte.

    Sowohl du wie auch Finanztip verstehen vermutlich nicht, dass nominale Renditen irrelevant sind.

    Die reale Rendite von Gold von 1975 bis 2022 betrug 1,1% p.a. Der maximale drawdown war im März 2001 bei -83%. Der globale Aktienmarkt (MSCI World) hatte in der Zeit eine reale Rendite von 6,6% p.a. und einen maximalen drawdown von -54% in 2009 (Quelle: Gold Council und MSCI).

    Aktien rentierten somit 6 Mal so viel. Dazu muss man aber sagen, dass die kleine Rendite von Gold steuerfrei war (Spekulationsfrist). Das ist bei Aktien im kapitalmarktfeindlichen Deutschland nicht der Fall.

    Das Argument, dass es damals keinen Indexfonds auf den MSCI World gegeben hätte, verstehe ich nicht. Was soll das für eine Rolle spielen für einen Anleger, der heute Geld anlegt? Übrigens: Aktive Fonds gibt es schon deutlich länger als ETFs. Die sind und waren zwar teuer, aber selbst nach diesen Kosten waren rentierten sie besser als Gold.

    Wer Gold beimischt, macht es hoffentlich mit der Absicht zu diversifizieren, weil er glaubt, dass im richtigen Moment Gold als Hedge funktionieren wird. Manchmal stimmt das. Manchmal nicht. Man sollte es nicht tun um Geld zu verdienen. Dafür eignet sich Gold nachweislich nicht. Mit Ausnahme der letzten 15-16 Jahre war Gold als Investment grottenschlecht.

    Ich persönlich denke, dass sich Gold auch zur Diversifikation nur bedingt eignet und man besser den risikoarmen Teil (kurzlaufende Staatsanleihen bester Bonität) erhöhen sollte, als Gold zu kaufen, wenn man ruhiger schlafen will.

  • Wenn man genug Geld in den anderen Assetklassen gesammelt hat, ist das durchaus ein sinnvolle Ergänzung.

    genauso wie andere Assetklassen, die andere Risikoprofile haben, auch...aber das kann er nicht verstehen.
    Es geht nicht um "mehr Rendite als in einem 60 Aktien / 40 Anleihen Portfolio", wer maximale Rendite haben will, sollte 100% Aktien fahren bzw. die Renditeerwartung darüber steuern.
    Es wäre natürlich auch nicht vernünftig rein oder auch nur überwiegend über wenige Rendite-Immobilien sein komplettes Vermögen zu erhalten, auch wenn es viele tun.
    Das ist ein zu hohes Klumpenrisiko nur in einer anderen Assetklasse bei gleichzeitig langfristig geringer realer Rendite (aber auch weniger Schwankung, aber es gab bisher immerhin eine reale Rendite, wobei auch das immer vom konkreten Objekt abhängt wie hoch diese ist).
    Aber so wie es sinnvoll ist, innerhalb des Aktien und Anleihenmarktes erst mal breit zu streuen (auch da holt man sich ja schon eine zweite Assetklasse ins Boot weil sie zumindest rel. selten korreliert und im Falle von Staatsanleihen auch ein anderes Risikoprofil haben als Unternehmensanleihen die erst mal ein sehr ähnliches Risiko-Profil habe wie Aktien)., ist es auch sinnvoll über Assetklassen hinweg zu streuen um Teile des Vermögens eben anderen Risiken auszusetzen. Wieviel Rendite die bringen ist völlig zweitrangig, es geht bei der Rendite darum möglichst unkorrelierte Assets zu bekommen und vor allem darum, andere Risikoprofile zu bekommen.

    Wenn morgen Leit-Währungen zusammenbrechen oder das ganze FIAT Geldsystem oder die ganz große Wirtschaftskrise kommt, dann ist erst mal sehr lange dunkel am Kapitalmarkt, sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen. Da können Gold (sehr sicher), BTC (evtl.) und Immobilien (je nach Art der Krise) natürlich Werte anders erhalten als Aktien und Anleihen.

    Natürlich muss man erst mal die Möglichkeit haben so breit zu streuen ohne gleich wieder andere Klumpenrisiken zu haben (gerade bei Immobilien), aber wenn man es kann, dann sollte man das tun...

    Ich weiß auch gar nicht wieso man das diskutieren muss, das sehen auch Kommer, Walz, Braun etc. so und natürlich auch Family Offices....da geht es nicht darum 60/40 in normalen Zeiten zu schlagen, es geht darum möglichst viele und ggf sehr schwerwiegende Krisen/Risiken für das Vermögen zu managen.

    Immer wieder: Kommer zitiert es völlig zu Recht auf seiner Seite "reich werden vs.reich bleiben":

    „Getting rich requires the willingness to take big risks. Staying rich requires the paranoia to avoid big risks.“

    Und alle Vermögens-Werte am Aktien und Anleihemarkt zu haben ist eine starke Konzentration und ein "BigRisk"....

    Und jetzt ist gut: soll Irving machen was er will, ist für Ihn eh (noch) nicht relevant...

  • Ja, und wenn es keine oder geringere Ausschüttungen gegeben hätte, dann wären die Aktien jetzt noch mehr wert.

    Dass ist ein Trugschluss

    Oder woher nimmst du die Annahme dass das Geld sinnvoll, also kurssteigernd, innerhalb des Unternehmens investierbar gewesen wäre?

    Eine solche Annahme habe ich nicht.

    Wenn ein Unternehmen 1 Euro ausschüttet, dann ist es danach genau 1 Euro weniger Wert. Und wenn nichts ausgeschüttet wird, dann behält das Unternehmen seinen Wert. Es ist also mehr wert als wenn es ausschüttet. Das ist alles!

    Dazu müssten die Dividendenjäger aber akzeptieren, dass die Dividende nicht aus dem luftleeren Raum auf das Konto des Anlegers fällt, sondern, dass es vom Konto der Firma kommt, was ganz einfach dazu führt, dass die Firma dann weniger Geld hat als zuvor. Und dadurch steigt in der Tendenz nun einmal die Pleitewahrscheinlichkeit.

    Wer mehr Geld hat, ist weniger schnell pleite, und wer weniger Geld hat, kann schneller pleite gehen. So einfach ist das.

    Dieser Sachverhalt ist aber scheinbar zu einfach als dass ihn Dividendenjäger kapieren könnten.

  • Wenn ein Unternehmen 1 Euro ausschüttet, dann ist es danach genau 1 Euro weniger Wert. Und wenn nichts ausgeschüttet wird, dann behält das Unternehmen seinen Wert. Es ist also mehr wert als wenn es ausschüttet. Das ist alles!

    Du schriebst aber "dann wären die Aktien jetzt noch mehr wert", also eine Steigerung ggü des reinen Ausschüttungswertes....und wenn Du ehrlich wärst, dann würdest Du auch zugeben dass Du auch genau das gemeint hast, weil es ja immer heißt, dass der ins Unternehmen investierte € zu mehr z.B. Gewinn und damit höheren Unternehmenswert führt.

    Der Dividenden € könnte aber auch für unsinnige/kostensteigernde/wertsenkende Dinge ausgeben werden...

  • Lieber Schwachzocker

    Ich bin gespannt wie lange wir hier im Forum nohc darüber diskutieren ob Unternehmen die Dividende ausschütten eine bessere Anlage sind als Unternehmen die KEINE Dividende ausschütten und den Gewinn behalten?

    Wenn ich richtig informiert bin dann ist es so, dass fast 3/4 aller großen Aktiengesellschaften DIVIDENDE zahlen.

    In Deutschland sind es vermutlich noch mehr.

    In den USA ist es sogar so, dass die meisten Bürger mit Dividenden ihre Alterversorgung sichern.

    Auch in den aktuell allgemein sehr geliebten Welt-ETF-Fonds MSCI usw. befinden sich - ob man will oder nicht - mehr Unternehmen MIT Dividende als OHNE.

    Wenn Du nur in Unternehmen OHNE Dividende inverstieren willst, (weil diese dann nach Deiner Theorie wohl im Wert bzw. KURS dann schneller steigen) dann hast Du von den besten Firmen der Welt keine Aktien.

    Keine Air Liquide, keine Beiersdorf-Nivea, keine Essilor-Brillen, Home-Depot, keine Pharma-Aktien wie Johnson&Johnson oder Novo-Insulin, keine L'Oreal, keine McDonalds, Coca Cola, Procter&Gamble, Medtronc-Herzschrittmacher, keine SAP, Sturbucks, Syco, Colgate usw usw.

    Alles Firmen die seit Jahrzehnten nicht nur Dividende zahlen, sondern jedes Jahr eine HÖHERE und man glaubt es kaum, DENNOCH auch noch STEIGENDE KURSE verzeichnen.

    Als Anleger in Unternehmen OHNE Dividende wird die Auswahl ganz schön einseitig.

    Und vergiss nicht:

    Viele Unternehmen zahlen deshalb keine Dividende, nicht um den Gewinn in deieFirma zu investieren sondern weil Sie gar keinen Gewinn machen!!

    Aber wie gesagt:

    Das Thema bleibt eine unendliche Geschichte, zumindest so lange wie ich in diesem Forum noch meinen Senf dazu gebe.

    Ich bitte alle Forumsfreunde um Altersmilde mit mir wenn ich bei diesem Thema mich trotz besten Vorsatz immer wieder zu Wort melde.

    Viele Grüße McProfit (der unbelehrbare Dividendenfan)

  • Oder in niedrig verzinkte anleihen, oder in kostspielige & risikoreiche übernahmen von anderen Unternehmen und/oder zu einem immer größer werdenden wasserkopf führen...

    ...oder für wilde Se...partys in Brasilien oder man zündet damit seine Zigarren an oder...

    Ich glaube, Ihr habt was am Kopf.

    Geld, das nicht ausgeschüttet wird, bleibt in der Firma. Und damit ist die Pleitewahrscheinlichkeit tendenziell geringer. Das ist ein ganz einfacher Sachverhalt. Und wenn das Geld verschwendet wird, dann ist das eben ein anderer Sachverhalt.

    Warum investiert Ihr Eurer Geld denn Firmen, von denen Ihr befürchtet, dass sie das Geld verschwenden?

  • Und damit ist die Pleitewahrscheinlichkeit tendenziell geringer. Das ist ein ganz einfacher Sachverhalt

    Das sagt KI zur Frage, ob Unternehmen die keine Dividende zahlen seltener pleite gehen. Und hättest Du mal Studien o.ä. die deine Behauptung belegen?

    Übersicht mit KI

    Es ist ein verbreiteter Irrglaube, dass Unternehmen, die keine Dividende ausschütten, seltener pleite gehen. Die Entscheidung, ob ein Unternehmen eine Dividende zahlt, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die finanzielle Situation, die Wachstumsaussichten und die Strategie des Unternehmens.


    Hier ist eine detailliertere Erklärung:

    Warum Unternehmen Dividenden zahlen:

    • Aktionärsrendite:

      Dividenden sind eine Möglichkeit für Unternehmen, ihre Gewinne an die Aktionäre auszuschütten und so eine attraktive Rendite zu bieten.


    • Vertrauen der Anleger:

      Eine Dividende kann ein Zeichen für die finanzielle Stabilität und den Erfolg eines Unternehmens sein und das Vertrauen der Anleger stärken.


    • Signalwirkung:

      Eine Dividende kann ein Signal für die Zukunftsaussichten des Unternehmens sein, insbesondere wenn sie regelmäßig erhöht wird.


    Warum Unternehmen keine Dividende zahlen:

    • Reinvestition von Gewinnen:

      Einige Unternehmen entscheiden sich dafür, ihre Gewinne zu reinvestieren, um zu wachsen, Schulden abzubauen oder in Forschung und Entwicklung zu investieren.


    • Finanzielle Not:

      Wenn ein Unternehmen finanzielle Schwierigkeiten hat oder Verluste macht, kann es gezwungen sein, keine Dividende auszuschütten.


    • Strategische Gründe:

      Einige Unternehmen verfolgen eine Strategie, bei der sie ihre Gewinne lieber reinvestieren, um langfristiges Wachstum zu erzielen, anstatt Dividenden auszuschütten.


    Fazit:

    Die Entscheidung, ob ein Unternehmen eine Dividende zahlt oder nicht, ist kein alleiniger Indikator für die Wahrscheinlichkeit einer Insolvenz. Es ist wichtig, die finanzielle Situation und die Strategie des Unternehmens gründlich zu analysieren, um eine fundierte Entscheidung über eine Investition zu treffen.


    Es ist auch wichtig zu beachten, dass der Wert einer Aktie durch Dividenden beeinflusst werden kann. Wenn ein Unternehmen eine Dividende ausschüttet, sinkt der Aktienkurs in der Regel um den Betrag der ausgeschütteten Dividende.