Empfehlenswerte "Finfluencer"?

  • Dr. Armin Pszola (nüchterne sachliche Finanztips, Ahnung, authentisch, ehrlich)

    Smart money guy (eher so die gesellschaftliche Sicht und mehr Richtung mindset, anstatt investment tipps)

    Jonas - Freiheit, Finanzen, Motivation (hat ein paar interessante Themen aufbereitet, seither follow)

    RobynHD (unaufgeregte Krypto und hauptsächlich Bitcoinnews)

    Der Aktionär TV (da aber nur das Gespräch mit Michael von Tokentus(?), sehr hilfreiche insights zu Bitcoin)

    Finanzbär (ähnlich wie Jonas und Armin oben)

    Von LazyInvestors halte ich Abstand mittlerweile. Bewegen sich auf der Stelle und nerven mit ihrer Werbung für ihren Workshop. Für den Einstieg in ETFs aber solide

    JustETF


    Ramit Sethi (ist eher der Typ, der dich animiert Geld auszugeben, aber eben mit Bedacht)


    ps: Dabei würde ich keinen davon als "Finfluencer" bezeichnen. Für mich sind "Finfluencer" dubiose Leute im Internet, die für ein paar Klicks und 5 Euro im Monat fragwürdige Investmenttipps mit noch fragwürdigeren Methoden versuchen an den Mann zu bringen.

  • Dabei würde ich keinen davon als "Finfluencer" bezeichnen. Für mich sind "Finfluencer" dubiose Leute im Internet, die für ein paar Klicks und 5 Euro im Monat fragwürdige Investmenttipps mit noch fragwürdigeren Methoden versuchen an den Mann zu bringen.

    Danke, das ist auch mein Verständnis.

  • Hallo zusammen,

    welche "Finfluencer" abseits von Finanztip schaut ihr denn ganz gerne und warum?

    Deutsche:

    Keine. Habe ein paar probiert, da war nix auf Dauer für mich bei. Die meisten kann man sich ohnehin nur ironisch geben.


    US-Amerikanische:

    Money Guy Show: Nehme ich als wenig dogmatisch wahr. (Verglichen mit Dave Ramsey.) Nicht alles ist anwendbar, aber insgesamt gefällt es mir.

    Caleb Hammer: Fand ich eine ganze Zeit unterhaltsam, mittlerweile schaffe ich keine ganze Folge mehr. (Zuviel Drama).

  • Caleb Hammer: Fand ich eine ganze Zeit unterhaltsam, mittlerweile schaffe ich keine ganze Folge mehr. (Zuviel Drama).

    Puh. Und den kannst du dir unironisch geben? Da halte ich keine 5 Minuten durch. Das ist mir wirklich viel zu viel Drama. Da sitzen in aller Regel auch Leute, wo man fast nicht glauben kann, wie man sein Leben so vor die Wand fahren kann. Ein paar shorts reichen mir da. Aus meiner Sicht ist das doch sehr stark auf ragebait aus.

    Dave Ramsey als solches ist natürlich auch ne harte Nuss, aber ein Engel im Vergleich. Ich finde das Team um Ramsey aber überaus sympathisch. Dr. John Deloney und Daves Tochter sind super sympathisch, auch wenn die Tipps da oft oberflächlicherer Natur sind und Ramsey mir zu oft von mutual funds spricht. Zu Beginn meiner "Finanzreise" habe ich mir Ramsey aber ganz schön reingehämmert. Fand die Geschichten sehr interessant. Und kam zu dem Schluss, dass ich doch schon ziemlich viel richtig gemacht hab, in dem ich einfach keine sau dummen Entscheidungen getroffen hab :D

  • Ich glaube irgendwann hat man sein "Finanzwissen" gesättigt. Ich persönlich schaue die meisten Videos nur noch zur Unterhaltung. Hier und da nimmt man mal nen interessanten Gedanken mit, aber insbesondere in Bezug auf solide Investments ist der Drops ja eigentlich nach 5 Minuten gelutscht. Sparplan, Welt ETF, kostenloses Depot, Freistellungsauftrag.

    Interessant wird es erst, wenn es Richtung entsparen geht und wann man dann in Rente geht und wann man entscheidet "ich habe genug".

    Würde gerne mal Leuten über die Schulter schauen, wenn sie ihr Welt ETF Core Satellite Depot auflösen mit 50 Einzelaktien. :)

  • Caleb Hammer: Fand ich eine ganze Zeit unterhaltsam, mittlerweile schaffe ich keine ganze Folge mehr. (Zuviel Drama).

    Caleb Hammer ist mit einer richtigen und wichtigen Mission gestartet, die ich mir hier auch wünschen würde aber aufgrund unserer "deutschen" Perspektive zu Konsumschulden niemals kommen wird. ("Über Geld spricht man nicht, über Schulden erst recht nicht). Dabei wäre es hier umso wichtiger in Zeiten von Klarna und Co. die jüngeren Generationen aufzuklären.

    Leider ist er vom Weg abgekommen, da er erkannt hat das Drama und Rumgebrülle mehr Traffic, Aufmerksamkeit und vor allem Geld bringt. Er ist jetzt Unternehmer mit Mitarbeitern und muss Geld ranschaffen, seine ursprüngliche Idee ist jetzt vollständig zu einem Businessmodell mutiert.

    Wenn ich noch gerne schaue sind folgende:

    Maxim investiert (manchmal Clickbait aber guter unauferegter Inhalt)

    Aktienrebell (der GF von justetf, wenn man etwas in die Tiefe gehen möchte)

    Thomas Beutler - Investiert in Wissen (Honorarberater / Verbraucherschützer)

    Dr. Hartmut Walz (zwar kein direkter Influencer aber er geht schon seine ersten Schritte ;))

  • Ben Felix mit dem Rational reminder Potcast.

    Alleine wegen der hochkarätigen Interviewpartner sehenswert (z.B. Folge 200 mit Eugene Fama). Ist zwar für den kanadischen Markt, aber 80% davon kann man übertragen. Von Faktor Investing zu allgemeinen Marktfragen, Ruhestandsplanung, Rendite-Reihenfolge-Risiko, alles dabei.

    Azul, ein amerikanischer Finanzberater seit kurzem im Ruhestand. Wichtigste Botschaft: Warte nicht zu lange um in den Ruhestand zu gehen, plane nicht mit 100% Sicherheit. Hat mir viele neue Aspekte gegeben und war/ist sehr interessant, mit vielen Beiträgen. Alles aus US Brille, aber auch hier sind gut 80% der Inhalte übertragbar.

    Im deutschsprachigen Umfeld gibt es da für mich leider nichts.

  • In dem Kontext ("Finfluencer") stellen sich - aus meiner Sicht - zwei grundsätzliche Fragen. Zum einen die nach der ggf. Verquickung mit eigenen (auch kommerziellen) Interessen inkl. Themen wie Selbstvermarktung, Marketingstrategien, Lancierung einer pro domo-Meinung, Hinführung zu eigenen Produkten und/oder kostenpflichtigen Dienstleistungen usw. und zum anderen (bei internationalen Protagonisten) die ggf. eingeschränkte Übertragbarkeit auf einen in Deutschland lebenden Anleger.

    Als Finanz-Laie, wenn auch einem an solchen Themen generell Interessierten und damit eher Generalist, hatte ich damals (da gab es noch kein Internet) eher nur an den Stellen inhaltlich etwas "tiefer gebohrt", die mich besonders interessierten und/oder die ich für besonders wichtig hielt.

    Interessant wird es erst, wenn es Richtung entsparen geht und wann man dann in Rente geht und wann man entscheidet "ich habe genug".

    Das ("interessant" oder sogar spannend) kann man durchaus so sehen.

    Was aber - aus meiner Sicht jedenfalls - dabei auffallend ist:

    Mein persönlicher Eindruck als Finanz-Laie, wenn auch einem an solchen Themen Interessierten: Es gibt deutlich mehr Bücher, Artikel, Untersuchungen, Studien, Beiträge usw. zum Themenfeld "Sparen, Anlegen, Investieren" etc. sprich dem "Vermögensaufbau" - als zum Themenbereich "Entnahmephase" (angefangen von dem Aspekt "Vom eigenen Vermögen leben" bis hin zum "Kontrollierten Vermögensverzehr").

    Nur am Rande aber in dem Kontext:

    Würde gerne mal Leuten über die Schulter schauen, wenn sie ihr Welt ETF Core Satellite Depot auflösen mit 50 Einzelaktien. :)

    Zum Realitätsbezug gehört aber auch, daß nicht jeder sein Depot auflösen muß oder will. Depots können beispielsweise auch vererbt werden oder beispielsweise auch in eine schon bestehende Stiftung überführt werden oder auch zur Gründung einer solchen dienen.

    Zudem bilden Aktien-Depots - in nicht ganz wenigen Fällen - nur einen Baustein von mehreren im Gesamtportfolio.

    Last but not least: 50 Einzelwerte sind eine stolze Anzahl. Die meisten mir bekannten Depots mit Einzelwerten spiralieren um die 18 bis 22 Werte (natürlich nur anekdotische Evidenz und persönliche Empirie).


    Dir weiter gute Gedanken und ebensolche Finanz-Entscheidungen !