Reduktion des USA - Anteiles im ETF - Depot

  • Hallo, ich habe 6 verschiedene MSI - ETF's im Depot, die mir aber inzwischen viel zu USA lastig sind. Der USA -Anteil in den ETF's liegt bei mir zwischen 2/3 und 3/4 aller dort gelisteter Aktien. Dies ist mir bei diesem Präsidenten viel zu hoch, dem traue ich alles nur nichts gutes was das Wirtschaftsmanagement dort betrifft, zu.

    Jetzt suche ich nach einem Weg, diesen Anteil der USA-Aktien in meinem Depot deutlich zu verringern. Zielvorstellung ca. 1/3 bis 1/2 max. an USA-Aktien zu erreichen.

    Einen Verkauf der "alten" ETF's halte ich für wenig Sinnvoll da mein diesjähriger Freistellungsauftrag damit bei weitem überzogen wäre und ich mich mit der dann fälligen Steuerlast ins eigene Fleisch schneiden würde.

    Meine Vorstellung ist daher dahingehend, die Sparverträge auf die "alten" ETF's zu stoppen und dafür in neue, z:B. Europa ETF's anzulegen, auf die ich dann den bisherigen Sparbetrag dort anlegen würde. Das wäre zwar ziemlich langwierig, aber mir fällt im Moment nichts besseres ein , ohne mir selbst zu schaden.

    Wenn Ihr mir einen anderen Vorschlag zu meinem Problem machen könnt, schau ich mir das gerne an.

    Gruß {Klarname durch Mod entfernt}

  • Kater.Ka 21. Juli 2025 um 13:18

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Hast du schon die Suchfunktion benutzt? Das ist hier ein häufiges Thema, das schon heiß diskutiert wurde, nicht erschöpfend, aber ausgiebig.

    Und am Ende muss man sich dann mehr oder weniger entscheiden zwischen "Auch Trump geht vorüber, ich mache weiter wie bisher" und "Ich senke den USA-Anteil durch ,Nachwürzen’". Wenn du etwas mehr Zeit investieren willst: Dr.Walz und das nachgewürzte ETF-Depot

    Ansonsten würde es helfen, etwas genauer zu werden. Was sind das für ETFs und wie ist das Verhältnis?

    PS USA Anteil im risikoreichen Topf reduzieren?

    Snailin
    2. Februar 2025 um 13:09

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  • Einen Verkauf der "alten" ETF's halte ich für wenig Sinnvoll da mein diesjähriger Freistellungsauftrag damit bei weitem überzogen wäre und ich mich mit der dann fälligen Steuerlast ins eigene Fleisch schneiden würde.

    Du kannst ja zuletzt gekaufte Anteile verkaufen, so dass die Steuer dafür deutlich 'unterdurchschnittlich' ist. Ansonsten ist es eine Frage der Optimierung bzw. Priorisierung, ob du länger warten möchtest oder eben paar Steuern (mehr) bezahlst. Die sind ja ein Ausweis von Gewinn und kein Teufelszeug, auch wenn das für manche das Schlimmste zu sein scheint, was im Leben passieren könnte.

  • hau doch mal dein Portfolio in einen Tracker wie https://www.parqet.com/ oder so und schau Dir die Ländergewichtungen an und ggf. auch welche die größten Einzelaktiens in den ETFs.

    Die Frage von mir, warum 6 unterschiedliche ETFs? Aktionen des Depotanbieters oder schon in Vorbereitung auf die Entnahme (Gestaltung FIFO)?

    Du hast Dir ja mal was bei deiner Anlagestrategie gedacht (hoffe ich :)) und solltest Dir ggf. überlegen das einfach weiter durchzuziehen, ob nun eine Kurskorrektur nach unten an der Börse erfolgt oder für 4 Jahre ein oranger US-Präsident rumfuhrwerkt.

    Aber ich kann den Wunsch verstehen, den US-Anteil zu senken.

  • Wie lange ist den dein Anlagehorizont noch? Länger als 10/15 Jahre würde ich mir keine Gedanken machen (ausser wofür braucht man 6 MSCI World ETFs , die fast alle gleich sind).

    Kürzer wäre ja ohnehin schon Richtung Entnahme, die dann halt früher starten.

  • Mein Anlagehorizont ist, biologisch bedingt, begrenzt. (ich bin 77 Jahre alt) Trotzdem fühle ich mich noch soweit fit um diese Umschichtung ordentlich und durchdacht auf die Reihe zu bekommen.

    Die 6 (Welt) ETF's möchte ich auf Dauer auf höchstens 4 begrenzen und mit verschiedenen Kriterien belegen.

    Mir schwebt vor, 2 mit USA bleiben dauerhaft stehen, die restlichen 4 USA's werden suggesive verkauft, abgebaut.

    Dann 2 (neue) Europa ETF's, die wieder angespart werden

    und die 2 nicht zu ändernden Geldmark ETF's die ich noch habe, als Zielvorstellung.

    Damit so meine ich, kann ich relativ Zeitnah den USA Anteil in meinem Depot absenken.

  • Ich, 71 Jahre alt, habe mich auch entschieden den USA-Anteil abzubauen und zwar in dem ich den Gegenwert aus risikoarmer Sparbrieffälligkeit in Aktien-Europa investiere (WKN 263530) und zwar so das bei den Aktienfonds der USA-Anteil von zzt. 62 % auf 50 % sinkt, gleichsam der Europa-Anteil von 15 % auf 27 % steigt. Ich persönlich finde das Verhältnis USA-Europa "2 zu 1" passend.

    Die Umschichtung führt bei mir strategisch dazu das dann der risikoarme Teil des Vermögens 44 % (sollte für mindestens 10 Jahre ausreichend sein), der risikoreiche Teil 56 % beträgt.

  • Hallo, ich habe 6 verschiedene MSI - ETFs im Depot, die mir aber inzwischen viel zu USA- lastig sind. Der USA -Anteil in den ETFs liegt bei mir zwischen 2/3 und 3/4 aller dort gelisteter Aktien. Dies ist mir bei diesem Präsidenten viel zu hoch ...

    Jetzt suche ich nach einem Weg, diesen Anteil der USA-Aktien in meinem Depot deutlich zu verringern.

    Einen Verkauf der "alten" ETF's halte ich für wenig sinnvoll ... Steuerlast ...

    Meine Vorstellung ist daher dahingehend, die Sparverträge auf die "alten" ETF's zu stoppen und dafür in neue, z.B. Europa-ETFs anzulegen.

    Das kannst Du natürlich machen, damit wirst Du allerdings nicht allzuviel reißen.

    Ich bin 77 Jahre alt. Trotzdem fühle ich mich noch soweit fit, um diese Umschichtung ordentlich und durchdacht auf die Reihe zu bekommen.

    Daran zweifle ich nicht. Eine Überlegung wäre aber doch, den Konsum etwas hochzudrehen, nicht daß Du noch als der reichste Mann auf dem Friedhof landest.

    Umschichtung heißt unvermeidlich: Verkauf und Versteuerung. Die Umleitung von Sparbeiträgen ist zu wenig.

  • ... das bei den Aktienfonds der USA-Anteil von zzt. 62 % auf 50 % sinkt, gleichsam der Europa-Anteil von 15 % auf 27 % steigt. Ich persönlich finde das Verhältnis USA-Europa "2 zu 1" passend.

    Ich erlaube mir mal die Frage, warum das mit dem USA-Anteil ja offenbar in den letzten Jahren kein Problem gewesen zu sein scheint.:/
    Ist ja nicht so, dass der USA-Anteil sprunghaft angestiegen wäre sondern das ist das Ergebnis einer stetigen Entwicklung der letzten 15 Jahre.:rolleyes:

    Ich habe ja keine Ahnung wie sich der Anteil der USA an der weltweiten Aktienmarktkapitalisierung so entwickelt. Aber zumindest in den letzten 3 Monaten lief so ein All World ETF besser als nur Europa Europa.
    Evtl. hätte man vor 9 Monaten umschichten sollen, aber das jetzt noch zu tun erscheint mir eher wie ein typischer Anfängerfehler.
    Wenn man natürlich Europa generell gegenüber der Marktkapitalisierung übergewichten will, soll man das tun. Dann erlaube ich mir aber wieder die Frage, warum man das nicht schon vor 5 Jahren gemacht hat, als der US Anteil in einem Welt-ETF auch schon bei > 50% lag?:/

  • Mein Vertrauen in USA ist gesunken, mein Vertrauen in Europa gestiegen. Sicherlich wäre Europa Ausweitung vor 9 Monaten klüger (günstiger) gewesen, aber dann hätte ich aus All-World-umschichten müssen, hätte 5-stellige Abgeltungssteuer bedeutet, wollte ich vermeiden. Jetzt ist Festzinsanlage fällig geworden und bedeutet Entscheidung: a) neue Festzinsanlage = nein (Zinsen zu niedrig, bin mit 71 zu alt für - neue - Festzinsanlage, b) GMF aufstocken = nein, Zinsen unter Inflation, Liquidität reicht für mehr als 10 Jahre, Entnahme unterstellt, bislang nicht erforderlich gewesen, c) risikoreich = All-World- aufstocken = nein da USA-Anteil m.E. zu hoch, d) Europa erhöhen = dafür ist die Entscheidung gefallen. Es handelt sich allerdings auch (nur) um rd. 75.000 € die im "Feuer stehen".

  • Ein nach meinem Dafürhalten positives Signal für die USA und die US-Bürger


    Am 17. Juli hat das US-Repräsentantenhaus den Anti Central Bank Digital Currency Surveillance State Act (H. R. 54032) verabschiedet (wenn stimmt, was mir ein US-Korrespondent mitgeteilt hat, woran ich keinen Anlaß habe zu zweifeln). Es verbietet den Entscheider in der amerikanischen Zentralbank (Fed) digitales Zentralbankgeld herauszugeben (Central Bank Digital Currency (CBDC)). Die Entscheidung digitales Zentralbankgeld auszugeben wird somit dem US-Kongress vorbehalten. Damit ist die spätere Einführung von CBDC zwar nicht völlig ausgeschlossen aber immerhin deutlich erschwert und auf die politische Ebene verlagert, da nicht die Fed entscheidet sondern die ausdrückliche Zustimmung des US-Senats erforderlich ist.

    Auf jeden Fall eine gute Nachricht für US-Bürger, da einem solchen Geld ganz erhebliche Gefahren und Mißbrauchspotential anhaften.

    Die EZB setzt dagegen alles daran, digitales Zentralbankgeld (Digitaler Euro) einzuführen sprich auszugeben. Als Antwort auf eine Frage, die sich kaum ein Bürger gestellt haben dürfte. Ausfallsicheres Zentralbankgeld (im Gegensatz zu bei Banken gehaltenem ausfallgefährdeten Buch- bzw. Giralgeld) gibt es schon heute längst (Bargeld) und diverse elektronische unbare Bezahlmöglichkeiten ebenso.

    An Referenden (Volksabstimmungen) zu dem Thema oder diesbezügliche Zustimmungen der nationalen Parlamente in der EU zu einem digitalen Euro vermag ich mich nicht zu erinnern. Ich meine, es gab weder das eine noch das andere. Der digitale Euro ist ein Projekt der EZB bzw. der EZB-Räte.

    Dazu kommt, daß dem digitalen Euro alle Nachteile anhaften werden, die auch dem normalen Euro anhaften: Es wird sich ebenfalls um Fiat-Geld handeln, welches aus dem Nix heraus nach Belieben vermehrt und damit im Wert verwässert werden kann. Auch der digitale Euro wird also inflationär angelegt sein. Es kann/wird zur massiven Ausweitung der Geldmenge kommen (weit über das erforderliche Maß der Geldversorgung einer nur moderat (wenn überhaupt; siehe Deutschland) wachsenden Wirtschaft hinaus), zu Boom und Bust-Phasen, Vermögenspreisblasen, Anreizen zur Verschuldung, Anreizen zu kreditfinanzierten Anlage usw.

    Da der digitale Euro so angelegt ist, daß dieser sukzessive das Bargeld verdrängen bzw. ersetzen soll (welches ohnehin seit über 10 Jahren seitens der EU und der EZB mit immer weiteren Ein- und Beschränkungen, Obergrenzen, Barzahlungsverboten, Herkunfts-, Nachweis - und Identifikationspflichten bei parallel immer weiter abgesenkten Obergrenzen belegt wird), geht damit die Tendenz endgültig zum "gläsernen Bürger" und dem Ende der "Informationellen Selbstbestimmung" (gem. ständiger Rspr. des BVerfG bis dato ein Datenschutz-Grundrecht - auch zum Schutz der Privatsphäre).

    Die Mißbrauchsmöglichkeiten staatlicherseits (und auch der staatlichen Notenbank) werden damit maximiert angefangen vom gläsernen Bürger und der totalen Kontrollmöglichkeit bis hin zur Programmierbarkeit diesen Geldes (Verfallsdatum, eingebaute Inflation, "Social Credit Score" a la China), systemkonformes Verhalten kann via dieses Geldes "belohnt", Kritik oder Widerspruch "bestraft" bzw. sanktioniert werden. Ein solches programmierbares Geld wird die Macht des Staates und der staatlichen Notenbank samt der Geldpolitik in den unbegrenzten Raum ausweiten.

    Um eine hochgeschätzte und ungleich kundigere Kollegin als meine Wenigkeit zu zitieren:

    Der digitale Euro verbunden mit einer digitalen Identität und ohne die Möglichkeit auf Bargeld auszuweichen führt in ein digitales Gefängnis. Allein auf monetärem Weg ließen sich damit per Knopfdruck Vermögensabgaben oder Enteignungen durchführen oder auch der Sozialismus einführen. Den vollumfänglich gläsernen Bürger präziser Untertan gibt obendrein dazu. Dagegen würde sich der dystopische Roman von Orwell "1984" in praxi verhalten wie ein "fröhlich-freier Kindergeburtstag" ...