Wie stehst Du zur elektr. Patientenakte?

  • Das stimmt, bloß kannst du die App dann leider nicht bedienen oder gar einrichten.

    Das ist schon eine Qual wenn man nicht mal halb so alt ist. So was schlechtes wie die AOK App hab ich wirklich noch nie gesehen.


    Aber nochmal zum Datenschutz:

    Ja mir geht meine Gesundheit und gute Behandlung auch vor aber ich will zumindest ein Mindestmaß an Sicherheit und Datenschutz. Das ist aber leider nicht gegeben. Der CCC zeigt was alles falsch läuft und was wird getan? Sich weggeduckt, paar halbherzige Korrekturen und das Problem einfach weggeredet.
    Komplett dilettantisch.

  • Genau. Das gilt in jedem Alter. Stichwort: interdisziplinär, d.h. alle Ärzte aus allen Fachrichtungen haben Zugriff um mir als Patient bestmöglich und schnell helfen zu können. Eine differenzierte Berechtigungsstruktur bremst hier nur aus. Als Patient erwarte ich, dass alle elektronisch vorhandenen Informationen automatisch in der ePa vorhanden sind. Ich habe der ePa widersprochen da sie in der derzeitigen Form weder mir noch den Ärzten wirklich nützt.

  • Ich wollte die ePatientenakte benutzen. Leider ließ sich die APP nicht öffnen.

    Die App Hotline meiner Krankenkasse (Mobil KK) ermittelte mein Smartphone als Ursache für diese Fehlfunktion.

    Ich besitze ein "entgoogletes" Fairphone 5 mit Basis Android (open source) und Murena Betriebssystem.

    Das Sicherheitssystem der EPA arbeitet, laut meiner KK, allerdings z. Zt. ausschließlich mit den "normalen" Betriebssystemen.

    Somit ist die ePa für mich nutzlos und ich werde der Datennutzung wiedersprechen müssen, da ich nichts steuern kann.

  • Ich bin froh, dass Sie fragen. Ich möchte die ePA sehr gern nutzen und bin schockiert, wie schlecht sie funktioniert.

    Ich bin bei der hkk versichert und habe mich für die ePA registriert. Als ich letzten Herbst in meiner Orthopädischen Praxis vorsichtig vorfühlte, ob sie meine Befunde in die elektronische Patientenakte übertragen könnten, sagte die Sprechstundenhilfe „Elektronische Patientenakte? Was ist das?“. Da ahnte ich bereits wohin die Reise geht.

    Letzte Woche bat ich meine Zahnarztpraxis darum, mir meine Befunde in die ePA hochzuladen, da ich zu einem anderen Arzt wechsele. Antwort „Leider funktioniert das Hochladen oft nicht. Wir bekommen eine Fehlermeldung.“ ePA: auch hier nicht möglich.

    Das fehlende Vertrauen in die Sicherheit ist nicht der einzige Grund, warum Menschen die Akte nicht nutzen wollen. Ich sehe folgende weitere:


    -Komplizierter Registrierungs- und Aktivierungsprozess (Code per Brief, von dem nicht klar ist, wann und wo genau man ihn eingeben muss und dass man ihn später immer wieder braucht)

    -Gesundheitskarte wird bei der Authentifizierung teilweise nicht erkannt (finde den magischen Abstand und Winkel zur Rückseite des Handys, um die erlösende Bestätigung zu erhalten, dass sie erkannt wurde)


    -Sehr schlechte Nutzerführung im Registrierungs- und Anmeldeprozess (um die bereits eingerichtete Face ID zu nutzen, beim nächsten Login bitte wieder die Gesundheitskarte präsentieren. Why?!)

    - Usuability der App ist mies (Wie lange haben Sie gebraucht, um das Plus-Zeichen zu finden, mit dem man neue Praxen hinzufügen kann)

    -Technische Probleme in den Arztpraxen (Hochladen nicht möglich)

    Wäre ich direkter Auftraggeber dieser Anwendung, ich würde sie den Entwicklern um die Ohren hauen. Ich krieg fast physische Schmerzen, wenn ich mir vorstelle, dass das die digitale Zukunft Deutschlands ist. Hmmpfff!

  • Habe gestern die e pa jeweils für mich und meine Frau eingerichtet. War etwas aufwendig. Einmal musste ich mit meiner Krankenkasse telefonieren, weil partout der Kontakt zwischen Handy und Krankenkassenkarte über Bluetooth nicht klappen wollte, also die Karte hinter das Handy an einen zu findenden Punkt halten. Bei meiner Kasse wurde ich dann,,als die Mitarbeiterin nicht mehr weiter wusste an deren EDV Abteilung verbunden und dort sagte man mir,,die Schutzhülle gegen abrutschen aus der Hand solle ich wegnehmen und dann hat es geklappt.

    Dann noch Begriffe wie Zugangsnummer auf der Gesundheitskarte, die steht ohne den Begriff unter dem Schwarz,Rot, goldenen Streifen.

    Alles eben mit Hindernissen und ich denke,,dass Millionen dies dannmeinfach sein lassen.

  • Ich bin zwiegespalten.

    Einerseits ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung, ich will aber EINE App über alle Krankenkassen hinweg zum Auslesen der Daten, die schick und state of the art ist. Und ich erwarte, dass alle Praxen vom Start weg dabei sind.

    Auf der anderen Seite habe ich widersprochen, da ich eine Psychotherapie durchführe. Meine Therapeutin ist mit ePA nicht mehr in der Lage, einzelne Stunden eine Woche vor- oder rückzudatieren. Das ist aber aus meiner Sicht Flexibilität, die wir als Land mehr brauchen, also 5 grade sein lassen wenn es dem greater good nicht zuwider läuft. Das sollte generell bei der ePA die Maxime sein - keine funktionierenden Themen schlechter machen!

  • Ganz genau --> Widerspruch!

    Als Informatiker ist für mich ganz klar, dass ich meine Gesundheitsdaten auf gar keinen Fall in die Cloud laden will!

    Absolut richtig!!

    Obwohl ich Arzt in einer Praxis bin, kann ich aus Datenschutz nur dringend davor warnen, die ePa zu nutzen und ihr nicht zu widersprechen.

  • Die Idee fand ich sehr gut, hatte mich auf die mögliche Einsicht in meine umfangreiche Akte gefreut!

    Ich habe die Anmeldung nach mehrfachem Anlauf mit Mühe und Not geschafft. Allerdings kann ich mich nicht einloggen weil das erhaltene Kennwort nicht funktioniert...

    Jetzt hab ich die ganze Geschichte gelöscht und werd mich auch nicht mehr damit befassen!

  • Ich bin bei der TK und würde die ePA gerne nutzen, um zu sehen, welche Daten von mir schon drin sind, und um ggf. eigene Befunde hochzuladen oder um einzelnen Personengruppen das Leserecht zu entziehen.

    Zur besseren Lesbarkeit möchte ich die ePA nur(!) am PC einsehen und ggf. bearbeiten. Von der TK gibt es dazu die PC-App TK-Safe. Für den Login (am PC) ist aber zusätzlich ein Smartphone notwendig, auf dem die App TK-Ident installiert sein muss. Bisher ist mir kein erfolgreicher LogIn in die ePA geglückt. Es kommen Fehlermeldungen, dass z.B. keine E-Mail-Adresse hinterlegt sei, aber nicht, wo... Auf der Website der TK finde ich keine hilreiche Beschreibung, wie die Anmeldung funktionieren soll, so als sei es nicht gewünscht.

    Muss das Verfahren so kompliziert sein ? Ich nutze diverse Anwendungen mit 2-Faktor-Authentifizierung. Da bekommt man als zweiten Faktor eine PIN per SMS, und gut ists. So ginge es jedenfalls auch, und es wäre viel einfacher.

  • Einerseits ein wichtiger Schritt zur Digitalisierung, ich will aber EINE App über alle Krankenkassen hinweg zum Auslesen der Daten, die schick und state of the art ist. Und ich erwarte, dass alle Praxen vom Start weg dabei sind.

    Ich will überhaupt keine App für derlei Funktionen, sondern eine Serveranwendung, die auf jedem beliebigen Browser läuft.

    Gibt es eigentlich einen technischen Grund für diese Apperei?

    Auf der anderen Seite habe ich widersprochen, da ich eine Psychotherapie durchführe. Meine Therapeutin ist mit ePA nicht mehr in der Lage, einzelne Stunden eine Woche vor- oder rückzudatieren.

    Das sollte in einem Dokument ja auch nicht möglich sein. Sollte nachträglich einem Eintrag etwas zuzufügen sein, kann man einen neuen Eintrag unter neuem Datum anlegen und schreiben: "Nachtrag zur Therapiestunde vom <letzte Woche>: ..."

  • Zum Glück bietet meine PKV so etwas wie die ePA gar nicht an. Ich lasse mir vom jedem Arzt einen Arztbericht, ggf. Laborwerte ausdrucken, MRT/CT-Daten gibt es auf CD. Das ist Standard und klappt immer. Die Ausdrucke werden eingescannt und auf meinem PC abgelegt. Das mag sich nach IT-Steinzeit anhören, ist aber simpel und sicher.

    Mein Hausarzt bekommt ein entsprechendes Update, wenn nötig. Er hat so meine kompletten Gesundheitsdaten vorliegen. Gehe ich zu einem Facharzt, drucke ich relevante Unterlagen aus und nehme sie mit. Da gibt es keine Kompatibilitätsprobleme, ein Papierdokument kann man ohne irgendeine Technik einfach lesen.

  • Zum Glück bietet meine PKV so etwas wie die ePA gar nicht an. Ich lasse mir vom jedem Arzt einen Arztbericht, ggf. Laborwerte ausdrucken, MRT/CT-Daten gibt es auf CD. Das ist Standard und klappt immer. Die Ausdrucke werden eingescannt und auf meinem PC abgelegt. Das mag sich nach IT-Steinzeit anhören, ist aber simpel und sicher.

    Mein Hausarzt bekommt ein entsprechendes Update, wenn nötig. Er hat so meine kompletten Gesundheitsdaten vorliegen. Gehe ich zu einem Facharzt, drucke ich relevante Unterlagen aus und nehme sie mit. Da gibt es keine Kompatibilitätsprobleme, ein Papierdokument kann man ohne irgendeine Technik einfach lesen.

    Das funktioniert, so lange man dazu in der Lage ist. Aber bei einem Unfall mit Kliniktransport wird es schwierig. Aber solange das System nicht stabil und sicher funktioniert, ist es derzeit evtl. sogar die beste Lösung. Schade, dass eine Versichertenkarte nicht genug Speicherkapazität hat, um direkt alle Daten darauf abzulegen. Evtl. in dwr Zukunft?

  • Ich würde die EPA sehr gerne nutzen – es scheitert daran, dass meine KV (mhplus) es nicht schafft, eine funktionierende EPA-App bereitzustellen. Sie hat sagenhafte 1,3 Sterne im Apple App Store. Zurecht:

    Vor EPA hatte ich die App Vivy, die die mhplus selbst empfohlen hat. Mit Ankündigung der EPA vor 3 Jahren wurden solche freien Apps aber verboten. Die mhplus hat damals schon ihre EPA-App gelauncht und eine problemlose Migration der Daten versprochen. Nach stundenlangen, gescheiterten Versuchen habe ich den Support kontaktiert. Antwort: Funktioniert nur mit dem neuesten iOS. Das konnte/wollte ich aber nicht nutzen, weil mein iPhone schon unfassbare 6 Jahre alt war (und abgesehen von der mhplus EPA-App bestens funktionierte). Ergebnis: Ich konnte die App nicht nutzen.

    Jetzt, mit der offiziellen Einführung der EPA dachte ich, ich probiers nochmal. Da aber praktisch ALLE User nur 1 Stern vergeben, hab ich mir den erneuten Stress gespart und die Nutzung der EPA direkt untersagt.

  • Das funktioniert, so lange man dazu in der Lage ist. Aber bei einem Unfall mit Kliniktransport wird es schwierig.

    Alle möglichen Fälle abzudecken, ist eben schwierig. Die ePA nützt dir bei einem Unfall auch nichts, wenn du deine Karte nicht dabei hast. Bist du noch bei Bewusstsein, kannst du dem Arzt seine Fragen beantworten. Allerdings werden vor einer OP die relevanten Parameter wie z.B. die Blutgruppe aktuell bestimmt.

  • MRT/CT-Daten gibt es auf CD. Das ist Standard und klappt immer. Die Ausdrucke werden eingescannt und auf meinem PC abgelegt. Das mag sich nach IT-Steinzeit anhören, ist aber simpel und sicher.

    Mein Hausarzt bekommt ein entsprechendes Update, wenn nötig. Er hat so meine kompletten Gesundheitsdaten vorliegen. Gehe ich zu einem Facharzt, drucke ich relevante Unterlagen aus und nehme sie mit. (...)

    Das mag vielleicht etwas sicher sein...aber es ist in der Tat IT-Steinzeit, sinnlose Papier- und Zeitverschwendung und es gibt Medienbrüche ohne Ende. Einfach Wahnsinn...

    Aber gut, in Deutschland findet man es ja auch viel sicherer, mit viel Bargeld herumzulaufen, statt mit einmaligen Token via NFC zu zahlen.