Wie stehst Du zur elektr. Patientenakte?

  • Mal ganz ehrlich, das soll sinnvoll funktionieren ?

    Stell dir mal vor, obwohl jeder alles anders hat, kannst du hier kommunizieren.
    Lass mal andere die Verschiedenheiten handeln, die sich auskennen.

    mein gesamtes Smartmobil auf die Datenschutzeinstellungen einzurichten - nicht nur bei der ePA-Anwendung -, das ist absolut inakzeptabel !!)

    Das wurde dir sicher anders mitgeteilt. Das halbe Smartmobil zu schützen, bringt ja nichts. ;)

    Wenn du zum eigenen Schutz Sicherheit nicht möchtest, dann ist für dich Papier sicher die bessere Lösung.

  • Payback-Karte, Wha*tts*App, Facebook und surft ohne Werbeblocker im Netz.

    Keine Payback-Karte, kein Wattsupp, kein Facebook, niemals ohne Werbeblocker und ich gehe noch weit über das hinaus. So weit, dass du es dir wahrscheinlich gar nicht vorstellen kannst. Sofern gewünscht, führe ich das gerne weiter aus.

    Dieses Argument, das du da bringst, ist übrigens absolut typisch. Und nicht sehr originell. Dahinter steckt eine Denklogik und eine Grundhaltung, die ich als höchst problematisch empfinde.

  • Hier meine Erfahrungen zu den Ausgangsfragen dieses Threads:

    Ich nutze die ePA für mich und meine von mir gepflegten Eltern. Die ePA-App (Android und Desktop-App) der VIACTIV von Okt. 2022 bis Juni 2024. Aktuell die ePA-Apps von DAK und TK.

    Habe für jeden weniger als 50 Dokumente hochgeladen – man braucht ja nur die wesentlichen, wie KH-Entlassungsberichte, wichtige Befundberichte, die letzten Laborwerte und davon ein paar ältere, falls in aktuellen der Verlauf nicht sichtbar ist. Wollte mich nicht auf die Erstbefüllung durch Praxen verlassen – manche existieren gar nicht mehr.

    Unsere Ärzte fangen gerade erst an, die ePA zu nutzen. Ein HA hat vor Kurzem unsere Impfpässe digitalisiert, aber nur in eine eigene Praxis-App. Mal sehen, wann diese Info über eine Schnittstelle in die ePA kommt. Bis dahin nutze ich weiterhin die ImpfPassDE-App. Ohne diesen digitalen Impfpass hätte ich keinen Überblick, wann für wen die nächste Impfung ansteht. Viele verlieren ihren gelben Lappen und dann muss sich der Arzt mühsam zusammenreimen, wie man wieder auf einen guten Impfstatus kommt.

    Ich komme bei geplanten Arzt- oder KH-Besuchen zwar ohne ePA aus. Habe alle wesentlichen Befundberichte und aktuelle Medikationspläne zu mir und meinen Eltern in der Cloud gespeichert (verschlüsselt auf Tresorit). Aber das ist umständlich, und für einen ungeplanten Notfall oder wenn ich für die Eltern mal ausfallen sollte, funktioniert das nicht. Die meisten Patienten haben so ein eigenes Archiv vermutlich nicht. Ichdarf nicht vergessen, neue Befundberichte anzufordern und diese bei Arztbesuchen und in KHs mitzuführen. Mit der ePA wird das überflüssig werden.

    Zusätzlich führe ich für jeden eine A4-Seite "Medizinische Übersicht" mit Name, Anschrift, Tel.-Nrn., KV-Nr., Medikamentenaufzählung, Allergien, typischem Blutdruck, Implantaten, Vorerkrankungen, OPs, Erkrankungen von Vorfahren, Hinweis auf vorhandene Willenserklärungen. Diese Übersicht ist für mich sehr hilfreich (z.B. beim Ausfüllen der lästigen, hoffentlich mal überflüssigen Anamnesebögen. Häufig schreibe ich da einfach "siehe Anlage" rein) und für neue Ärzte. Für meine Reisen habe ich eine Version in Englisch am Mann – denn schon ein simpler Spelling Error beim Namen kann zu nervigen Verwicklungen führen, und vielleicht ist man in einem Notfall nicht ansprechbar.

    Ich finde es prima, dass man in der ePA die zu Arztbesuchen erbrachten Leistungen sehen kann. Aktuell werden von der TK die abgerechneten Positionen aufgeführt. Das kann zur Kontrolle der Abrechnungen durch uns Patienten helfen. Es wäre schön, wenn auch die Kosten aufgeführt würden. Das könnte die Wertschätzung von Patienten für unser Gesundheitssystem verbessern und vielleicht unnötige Arztbesuche reduzieren. Von der DAK finden sich leider nur unbrauchbare summarische Darstellungen.

    Ich hoffe, es gibt eine Stelle, welche die Datenqualität in der ePA permanent überwacht und gegen Datenmüll einschreitet. Nach meiner Erfahrung tendieren Datenlieferanten dazu, Unbrauchbares zu liefern, rein um Anforderungen formal zu erfüllen, insbesondere wenn sie keinen eigenen Vorteil von der Existenz dieser Daten sehen.

    Probleme und Verbesserungsvorschläge

    • Desktop-Versionen der ePA-Apps kommen nur langsam an. Von der Verfügbarkeit bei der TK habe ich erst hier im Forum durch Asna erfahren – die Web-App der TK verweist für ePA nur auf die Handy-Apps.
    • Obwohl die Nutzungsoberflächen der ePA-Apps trivial und nicht umfangreich sind, gibt es keine Bedienungsanleitungen mit Screenshots. Damit könnte man z.B. vor dem Einrichten sehen, was auf einen zukommt und die Oberfläche besser verstehen. Es finden sich nur vereinzelte Videos zu Teilaspekten.
    • Ich fand es nervig, für meine Eltern und mich unterschiedliche Apps (TK und DAK) zu nutzen. Für die DAK-Konten meiner Eltern musste ich in der DAK App permanent den Nutzer wechseln, was im Zusammenspiel mit der eRezept-App zu unzähligen Anmeldefehlern führte, vermutlich weil ich in selten genutzte und schlecht getestete Codepfade geriet. Jetzt habe ich in meiner TK-App Vertretungen für meine Eltern eingerichtet. Das funktioniert bisher gut.
    • Die TK-Apps finde ich generell übersichtlicher, schneller und stabiler als die der DAK.
    • Das periodisch erneute Verlangen einer Re-Identifikation via eGK oder Perso nervt. Das dient wohl zur Absicherung der Gerätebindung – ich halte dies unter Abwägung von Sicherheit gegen Benutzbarkeit für übertrieben. Und was mache ich, wenn ich im Urlaub tausende Km von der eGK meiner Eltern entfernt bin?
    • Mir scheint, bei neuen App-Versionen werden manchmal Einstellungen erneut vom Nutzer abgefragt. Das ist für die Entwickler natürlich einfacher und robuster, aber es nervt.
    • Zur ePA gibt es je KV zwei Handy-Apps. Bei der TK: TK-App mit TK-Safe (ePA) und TK-Ident. Bei der DAK: DAK App und DAK ePA. Banken, wie die ING, kommen mit einer einzigen App für Funktionalität und Berechtigung aus. Das sollte doch auch für KV-Apps möglich und ausreichend sein.
    • Es nervt, dass jede KV ihre eigenen Apps für ePA und Berechtigung hat. Vermutlich wären KV-übergreifende Apps billiger gewesen – andererseit liegen die Hauptkosten wohl mehr serverseitig und in der Telematik-Infrastruktur. Generell meine ich, es sollte statt fast 100 GKV nur eine einzige geben, und diese sollte nur für Behandlungen, Medikamente und Vorsorge leisten, die der Gemeinsame Bundesausschuss festgelegt hat – darüber hinausgehendes sollte jeder selbst zahlen oder versichern – dann käme man mit einer einzigen App aus.
    • Der Aufwand für die erstmalige Aktivierung der ePA-Apps ist für die Sicherheit unserer Daten unumgänglich. Ich finde, es macht generell Sinn, sich generll eine PIN für die eID-Funktion des Personalausweises zu besorgen und vielleicht auch die BundID - Wir können ja nicht Digitalisierung fordern, aber selbst die Basis dafür nicht haben. Das Erzwingen einer Gerätesperre auf Handys ist für die Sicherheitsmechanismen der ePA-Apps notwendig und ermöglicht die bequeme biometrische Anmeldung bei der ePA-App (ich erwähne das, weil hdv00 00 sich u.a. daran störte).
    • Nutzer werden m.E. mit zu vielen sicherheitsrelevanten Datenelementen konfrontiert: Versichertennummer, Passwort, eGK-Kartenkennnummer, App-Code, Freischaltcode, Desktop-Nutzer und Passwort, GesundheitsID, PIN (für Perso, für eGK) und man braucht eine physische Karte (eGK oder Perso).
      Bei Ersteinrichtung wird die eGK-Kartenkennnummer zur NFC-Absicherung abgefragt. Von dieser hat niemand je vorher gehört und man sucht sie auf der eGK.
      Für die Desktop App werden eigene Benutzerkonten je Desktop-Gerät verlangt, statt die vorhandene Versichertennummer/Passwort zu nutzen.
      Für ePA... wurde eine eigene BenutzerID erfunden, statt verbreitete Passkey-Infrastruktur zu nutzen. Passkeys ließen sich gut Geräte- und OS-übergreifend in Passwortmanagern speichern.
      Ich zweifle, ob diese im Vergleich zu Banking-SW zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen wirklich die Sicherheit erhöhen, weil Nutzer sich mehr helfen lassen müssen, bei Fehlversuchen richtige Daten in falsche Felder eintragen, sicherheitsrelevante Infos via E-Mail oder Messenger teilen, sich mehr notieren (an schlechten Orten),... Und es wird dazu führen, dass viele die ePA-Apps nicht nutzen oder der ePA ganz widersprechen, "weil das alles zu kompliziert und unheimlich ist". Die Designer haben sich das sicher gut überlegt, sollten aber nochmal in sich gehen und vielleicht einem "normalen" Menschen beim Registrieren über die Schulter schauen oder ansehen, wie man das in Australien, Estland oder Skandinavien umgesetzt hat. So etwas abzustimmen oder zu ändern ist aber bei den vielen beteiligten Stellen sicher extrem schwer.
    • Die Anmeldung mit Autofill von Versichertennummer und Passwort via Passwortmanager funktioniert sporadisch nicht.
    • Aktuell gibt es keine (funktionierende) Volltextsuche über die ePA-Dokumente, nicht in den Patienten-Apps und wohl auch nicht in den PVS und KHIS. Ein solches Feature ist offensichtlich, von höchster Prio und relativ einfach zu implementieren. Es hat klar von Anfang an dabei zu sein.
    • Der Medikationsplan fehlt aktuell. Es gibt nur eine Medikationsliste, in welcher scheinbar immerhin Verordnung durch den Arzt und Dispensierung durch die Apotheke zusammengeführt sind. Wesentliche nicht verschreibungspflichtige Medikamente wie ASS fehlen – das geht gar nicht! Eine Funktion, als Patient die Medikamentierung zu ergänzen oder Dosierungen zu ändern, fehlt. Das wäre sinnvoll, um Eigenmedikation (nicht verschreibungspflichtige Medikamente, Nahrungsergänzungsmittel) und Änderungen der Dosierung durch den Patienten (mache ich z.B. bei Blutdrucksenkern und teile es dem Arzt beim nächsten Besuch mit) zu dokumentieren. "Da könnte ja jeder drin rumfummeln" ist kein Gegenargument. Wer was geändert hat, wird ja sowieso gespeichert. Patientenänderungen ließen sich Anzeigen leicht ausblenden.
    • Papierrezepte kann man beim Arzt für eine Apotheke zur Lieferung hinterlegen lassen - Apotheken holen die Rezepte ein paarmal pro Wo ab. Für eRezepte kann man aber keine automatische Lieferung durch eine favorisierte Apotheke konfigurieren, sondern muss bei Vorliegen des Rezeptes für jedes einzelne Medikament manuell die Apotheke für die Lieferung beauftragen.

    Weitere Anregungen:

    • Habe auf meinen Handys Notfallinfos und medizinische Infos ausgefüllt. Diese können ohne Entsperren angesehen werden. Beim nächsten Arztbesuch werde ich die Speicherung von Notfalldaten auf der eGK beantragen. Diese sollen ja sogar im RTW ausgelesen werden können.
    • Habe einen Verweis auf die Existenz meiner Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht im Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer hinterlegt. Plane das demnächst auch über die DGHS zu machen.
  • Desktop-Versionen der ePA-Apps kommen nur langsam an. Von der Verfügbarkeit bei der TK habe ich erst hier im Forum durch Asna erfahren – die Web-App der TK verweist für ePA nur auf die Handy-Apps.

    Es gibt da sogar eine komplette Unterseite auf der Website der TK

    Elektronische Patientenakte TK-Safe (ePA) als Desktop-Anwendung - Die Techniker
    Zugriff auf die elektronische Patientenakte TK-Safe ist auch per Computer möglich. Unterstützt werden die Betriebssysteme Windows, MacOS und Linux.
    www.tk.de

    Ich weis allerdings nicht wie die Querverweise auf der Website selber angelegt sind, ich hab diese über eine Suchmaschine gefunden, wie ich es immer mache wenn ich eine bestimmte Sache bei meiner Krankenkasse (bin zufällig selbst bei der TK) suche.


    Heute Morgen hab ich nur den schnellen Hinweis gesetzt dass es diese Möglichkeit gibt, jetzt noch der link zum entsprechenden Beitrag von der Krankenkasse selbst.



    Wie der Website zu entnehmen kann man das aller meiste mit der pc Version machen, Ausnahmen gibt es für Vorsorge, Zahn, und Impfpass Service

  • Ich habe mich sofort zum Start der Beta-Phase für die ePA registriert. Habe händisch Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen eingetragen und für alle meine Dokumente feingranulare Berechtigungen vergeben. Wer darf welche Dokumente sehen etc.


    Als die ePA dann offiziell gestartet ist, waren plötzlich alle Berechtigungen weg und das Menü nicht mehr auffindbar. Ein Anruf beim Support hat ergeben, dass diese Funktion abgeschaltet wurde.


    Also die einzige wirklich sinnvolle Funktion wurde aus der finalen ePA entfernt. Dann brauche ich sie nicht.


    Ich habe der ePA dann widersprochen und alle meine Daten löschen lassen. Und ich will auch in Zukunft keine mehr haben.

  • Ich begrüße die Patientenakte, eine feine Sache.

    Ich würde sie gerne einsehen, bin aber am Registrierungsprozess gescheitert !

    Ich bin Mitglied bei der AOK-Plus

    Ich muß mir drei Apps aufs Handy laden, mich 3xregistrieren, Passwörter vergeben um dann eine ID zu erhalten.

    Es ist der Wahnsinn !!!

    Es sollte doch möglich sein mit einer App die ePA einzusehen !

    Jede Bank kommt mit einer App aus und hier geht es um Geldgeschäfte !!!

  • Dieses Argument, das du da bringst, ist übrigens absolut typisch. Und nicht sehr originell.

    Ich meine das aber ernst, denn ich kenne ja diese stereotypischen Verhaltensweisen aus meiner Umgebung (Eltern, Freunde, Bekannte...). Es wird eine mediale Sau durchs Dorf getrieben und man lässt sich Angst machen, widerspricht deswegen beispielsweise der ePA, gibt aber überall woanders gratis und bereitwillig verschiedene Arten teilweise noch sensiblerer Daten preis.

    Und aus gleichem Munde wird sich dann auch oft darüber beschwert, dass in Deutschland alles so schwerfällig, bürokratisch ist und noch Faxe verwendet werden.

    Ein gutes Beispiel ist da auch die Grundsteuerneuordnung gewesen. Der Tenor war häufig "die Ämter haben doch alle Daten, warum muss ich selber händisch eintragen?". Aber wehe, man hätte tatsächlich einen Datenaustausch und -Zusammenführung zwischen verschiedenen Behörden gemacht.

    Zitat

    Dahinter steckt eine Denklogik und eine Grundhaltung, die ich als höchst problematisch empfinde.

    Dann sag' doch mal, welche Denklogik und Grundhaltung da bei mir vermutest.

  • Dann sag' doch mal, welche Denklogik und Grundhaltung da bei mir vermutest.

    Ich mache es mal an einem Extrembeispiel fest:

    Wenn jemand jeden erdenklichen Dreck auf seinem Endgerät installiert, überall sämtliche Daten angibt etc, aber bei einer Sache vorsichtig ist, dann ist das natürlich am sich inkonsequent. Das kann man natürlich kritisieren, da bin ich bei dir. Aber trotzdem ist es legitim, wenn man wie hier bei so etwas wie seinen Gesundheitsdaten sensibler für Datenschutz ist.

    Die Denklogik, die ich bei dir vermute, ist die, dass man etwas nur dann richtig macht, wenn man es zu 100% durchzieht. Das ist aber schwierig bis unmöglich in Fall des Datenschutzes im Digitalen. Selbst wenn jemand etwas nur zu 1% erfüllt, dann hat man dieses eine Prozent ja dennoch! Klar könnte / sollte es vielleicht mehr sein, aber mach den Leuten doch dieses eine Prozent nicht madig!

    Diese Denklogik findet auch woanders statt. "Nur 95% aller Studien ergeben, dass der Mensch maßgeblich für den Klimawandel verantwortlich ist, nicht 100%. Daher kann ich guten Gewissens leugnen, dass der Mensch tatsächlich dafür verantwortlich ist."

    Oder unser Friedrich: "Wir machen nur 2% der weltweiten Emissionen aus, daher können wir den Klimaschutz eigentlich gleich lassen". Ist jetzt kein wörtliches Zitat, aber das ist doch die Denkweise.

    Also: Nein, man muss nicht zu 100% perfekt sein, es reichen auch weniger Prozente und sogar dann, wenn man nur zu 1% das für sich Richtige tut, dann ist das dennoch gut so und kann doch auch ein Start sein, dass man sich weiter hocharbeitet und bspw dann doch mal Wattislos vom Smartphone kickt usw.

  • Ich meine das aber ernst, denn ich kenne ja diese stereotypischen Verhaltensweisen aus meiner Umgebung (Eltern, Freunde, Bekannte...). Es wird eine mediale Sau durchs Dorf getrieben und man lässt sich Angst machen, widerspricht deswegen beispielsweise der ePA, gibt aber überall woanders gratis und bereitwillig verschiedene Arten teilweise noch sensiblerer Daten preis.

    Dass ist eben das fatale am opt out Verfahren.

    Antat die Nutzer mit einem durchdachten guten Produkt zu überzeugen wird jeder gezwungen sich damit zu befassen, im Zweifel wird aktiv abgelehnt, für immer.


    Bei einem opt in Verfahren, und alle von dir genannten Systeme, werden freiwillig genutzt, stimmt man aktiv zu, und profitiert damit von den beworbenen Vorteilen.

  • Die Denklogik, die ich bei dir vermute, ist die, dass man etwas nur dann richtig macht, wenn man es zu 100% durchzieht.

    Damit bist du leider auf dem Holzweg. Ich wollte eher auf die kognitive Verzerrung hinaus, die auch bei diesem Thema recht stark mitspielt.

    Die Leute denken, mit einem Opt-Out entgehen sie ein großer Gefahr (die aber meines Erachtens, trotz der vom CCC festgestellten Mängel, so kaum existieren) und sie fühlen sie handlungsfähig.
    Und die meisten von Ihnen blenden aus, dass anderenorts bereits massenhaft mit ihren persönlichen Daten, von denen sie oft nichtmal wissen, welche das sind, ein großes Geschäft gemacht wird. Bereits jetzt. Praktisch ohne jede Regulierung.

  • Und die meisten von Ihnen blenden aus, dass anderenorts bereits massenhaft mit ihren persönlichen Daten, von denen sie oft nichtmal wissen, welche das sind, ein großes Geschäft gemacht wird. Bereits jetzt. Praktisch ohne jede Regulierung.

    Das glaube ich nicht. Die meisten, die widersprochen haben werden genau das nicht im Alltag ausblenden. Denn es sind eben hauptsächlich die, die sich bei den Themen informieren und bewusste Entscheidungen treffen.

  • Dass ist eben das fatale am opt out Verfahren.

    Antat die Nutzer mit einem durchdachten guten Produkt zu überzeugen wird jeder gezwungen sich damit zu befassen, im Zweifel wird aktiv abgelehnt, für immer.

    Wenn man aktiv widersprechen muß, wird man mehr Teilnehmer haben als bei aktiver Zusage.
    Es gibt eine riesige "graue Masse" der Menschen", denen es eigentlich egal ist, die nicht aktiv werden wollen. Die sind jetzt dabei. Nur die wenigen, die aktiv widersprechen sind ´raus.

    Die ePA wird nur etwas bringen, wenn eine sehr große Mehrheit da mitmacht.

    Es gibt doch auch immer wieder diese opt-in , opt-out Diskussion in Sachen Organspende. Sehr viele finden Organspende gut, aber die wenigsten packen sich den unterschriebenen Ausweis ins Portemonaie. In anderen Staaten soll es da eine opt-out Strategie geben und es stehen wesentlich mehr potenzielle Spender zur Verfügung.

  • Ich denke schon, dass es einen Unterschied macht, ob ich bei der Verwendung z.B. der Payback-App meine Vorlieben von Wurst und Käseherstellern, die Einkaufsorte, die durchschnittlichen Ausgaben bei den jeweiligen Partnern usw. usw. teile oder ob ich nicht sicher sein kann, das meine (nicht vorhandenen) Krebserkrankungen, die Therapien etc. in einer unsicheren GesundheitsApp abgelegt sind und auf die ggf. Hinz und Kunz Zugriff hat.

  • in einer unsicheren GesundheitsApp abgelegt sind und auf die ggf. Hinz und Kunz Zugriff hat.

    Das System der ePA wird ziemlich sicher sein, sonst wäre es nicht zertifiziert.
    Die Sicherheitsmängel die der CCC gefunden hatte, sind ja beseitigt.

    Jede Software benötigt Updates um sicher zu bleiben.
    Gerätetreiber, Betriebssysteme, Browser, etc. werden in regelmäßigen, teils kurzen Abständen aktualisiert/gepatcht, Sicherheitsupdates durchgeführt.
    Verzichtest du deswegen auf die Computer und bleibst bei Papier, Bleistift und Duden?

  • NFC am Handy angeschaltet , DAK Karte hinten dran und versucht einzuloggen.

    Meldung bitte nehmen sie eine gültige DAK Karte. Manchmal auch gar keine Reaktion.

    Manche Apps verlangen zusätzlich zu eingeschaltetem NFC auf dem Handy die Eingabe der 6-steligen eGK Kartenkennnummer (nicht die Versicherungsnummer, Versichertennummer). Diese steht unter dem Schwarz-Rot-Gold Strich. Vielleicht hast du da eine falsche Nr eingegeben