Fragen zum Start meiner Anlage

  • Werde den Honorarberater gleich nochmal kontaktieren. Ich bin eigentlich zum Berater, weil ich mich eben doch nicht ganz traue mit einer Sparrate von 1.500 einfach wild auszuprobieren, sondern einen Profi an meiner Seite haben wollte wo ich mich drauf verlassen kann, dass ich ein gutes Portfolio habe das ich entspannt über viele Jahre besparen kann, ohne mich drum kümmern zu müssen.

    Sorry, aber was sind denn 1.500€/Monat im Verhältnis zu Deinem Gesamtvermögen!? :rolleyes:

    Fang doch einfach mit einem weltweiten ETF an. Also einfach einen Sparplan auf den MSCI ACWI IMI oder den Vanguard FTSE All World.
    Und dann schaust Du einfach mal, wie Du mit den Kursschwankungen so klarkommst. Und nach 1-2 Jahren kannst Du Dir dann immer noch überlegen, ob Du Europa und/oder die Schwellenländer stärker gewichten willst.
    Die Basis ist dann ja da. Und mit nur einem ETF musst Du Dich dann um gar nicht kümmern!

    Daher bin ich jetzt wirklich mehr als enttäuscht und verunsichert.

    Enttäuscht solltest Du auch sein. Das was Tomarcy und ich geschrieben haben, sind ja absolute Basics, die jeder Honorarberater wissen sollte. :rolleyes:
    Verunsichert solltest Du aber nicht sein.
    Fang doch erstmal an. Mit einem ETF!
    Und lerne. Wenn ich einen Marathon laufen will, muss ich ja auch erstmal anfangen überhaupt allein auf meinen eigenen Beinen stehen zu können!

  • Daher bin ich jetzt wirklich mehr als enttäuscht und verunsichert.

    Jetzt bleib mal locker und entspann dich.

    1.500 Euro können problemlos in Sparpläne bei der ING fließen.
    Wichtiger als die Aufteilung (die hier leider handwerklich nicht sauber ist) ist das Durchhaltevermögen.

    Im Moment sieht es so aus, als wollest du ein Depot mit ca. 38 Prozent USA (incl. Small-Caps) und 22 % Emerging Markets.
    Der Europa Anteil liegt insgesamt bei circa 30 %. Deshalb wahrscheinlich auch die etwas krummen Prozentanteile.

    So eine Aufteilung kann man kostengünstig realisieren.

  • Jetzt bleib mal locker und entspann dich.

    1.500 Euro können problemlos in Sparpläne bei der ING fließen.
    Wichtiger als die Aufteilung (die hier leider handwerklich nicht sauber ist) ist das Durchhaltevermögen.

    Im Moment sieht es so aus, als wollest du ein Depot mit ca. 38 Prozent USA (incl. Small-Caps) und 22 % Emerging Markets.
    Der Europa Anteil liegt insgesamt bei circa 30 %. Deshalb wahrscheinlich auch die etwas krummen Prozentanteile.

    So eine Aufteilung kann man kostengünstig realisieren.

    Ja, diese Aufteilung so zu machen war die Empfehlung des Honorarberaters. Ich fragte eingangs nach einem einzigen ETF, ob das nicht entspannter wäre. Daraufhin meinte der Berater (auch aufgrund einer höheren Einmalzahlung die im Januar kommt), dass es besser sei das Portfolio anders aufzubauen. Zum einen weniger USA, zum anderen sei es generell sinnvoll mehrere ETFs zu haben, falls sich mal was beim Anbieter verändert. Dann kann man einen einzelnen ETF ersetzen und muss nicht komplett zu einem anderen Anbieter.

    Wie er auf konkret diese 4 ETFs gekommen ist? Nachdem die Aufteilung in Prozent nach World/EM, EUR und Small Caps stand, ging es auf ExtraETF und dort wurde meine Depotbank eingegeben und dann geschaut welche ETFs jeweils angeboten wurden. Und dann wurde immer der ETF genommen, der historisch die beste Rendite hatte (die Kosten sind da schon eingepreist bei der Renditebetrachtung). Deswegen habe ich teilweise günstige und teilweise teurere ETFs dabei.

  • Nun ja,
    bis Januar sind es ja noch ein paar Monate die ein einzelner Sparplan so laufen kann.
    Dann kannst Du Dich schon mal an die Schwankungen gewöhnen, bevor das große Geld kommt. ;)
    Manche merken dann schnell, dass Sie eben mental nicht damit klarkommen, wenn es auch mal etwas runtergeht. Und dann ist es besser, dass mit ein paar Tausend Euro zu bemerken als mit einigen 10.000€ oder gar 6-stellig.

  • ging es auf ExtraETF und dort wurde meine Depotbank eingegeben und dann geschaut welche ETFs jeweils angeboten wurden. Und dann wurde immer der ETF genommen, der historisch die beste Rendite hatte (die Kosten sind da schon eingepreist bei der Renditebetrachtung)

    Danke für die Hinweise. Zumindest hat dieser Mensch „Schulungsbedarf“, was die Abdeckung der Emerging Markets betrifft. Südkorea und Polen ? Wo sind die eigentlich ?Ja..das ist die Sache mit MSCI und FTSE.

  • Mir war die Unausgewogenheit des Depots auch sofort aufgefallen, wollte aber nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Es hat mich interessiert, welche Leistung man zu welchem Preis von einem Honorarberater bekommt. Bei dem Preis kann man vermutlich nicht meckern, denke ich. Gut ist dennoch anders.

    Für mich hat er ein Depot zusammengestellt, bei dem er sich Folgeaufträge erhofft. Die Lösung ist nicht nur unnötig komplex sondern handwerklich schlecht. Neben Korea fehlt denke ich auch Polen und vielleicht noch ein paar Länder. Hinzu kommt die Lücke im Bereich der Small Caps. Mir ist auch schleierhaft, warum man neben den USA auch Kanada und den Pazifik untergewichtet. Gerade bei einem Anfänger kann man nicht erwarten, dass er das durchschaut, da wäre ein Honorarberater gefordert gewesen.

    Die gute Nachricht ist, dass Du mit relativ wenig Geld herausfinden konntest, dass auch angebliche Profis nur mit Wasser kochen. Keine Ahnung von wem das Zitat stammt: Geld ist Chefsache. Soll heißen, man muss sich das Wissen selbst erarbeiten, damit man nicht über den Tisch gezogen wird.

  • Es ging lediglich darum, zusammen ein Portfolio zu erstellen. Ich fand es eher positiv, dass er die Rechnung nicht wie manche Honorarberater künstlich in die Höhe getrieben hat, indem er mir von A-Z nochmal alles aus der Welt der ETFs usw. erklärt hat. Es war sehr zuelorientiert. Ich kenne meine Sparrate usw und möchte bitte einen Tipp wie ich mein Depot zusammensetzen kann. Keine komplette Vermögensplanung oder sonst was.

    Du wünschtest vermutlich keinen Berater, sondern suchtest jemanden, der einfach nur nickt.

    Ok, hat Dich nicht viel Geld gekostet, hättest Du Dir vermutlich trotzdem sparen können.

  • Du wünschtest vermutlich keinen Berater, sondern suchtest jemanden, der einfach nur nickt.

    Ok, hat Dich nicht viel Geld gekostet, hättest Du Dir vermutlich trotzdem sparen können.

    Bei dem Ergebnis hätte das Geld ehrlich gesagt auch an uns gehen können. Oder an eine gewisse gemeinnützige Stiftung, die teils kostenlos Finanzbildung vermittelt ;)

  • Es hat mich interessiert, welche Leistung man zu welchem Preis von einem Honorarberater bekommt. Bei dem Preis kann man vermutlich nicht meckern, denke ich. Gut ist dennoch anders.

    Für mich hat er ein Depot zusammengestellt, bei dem er sich Folgeaufträge erhofft. Die Lösung ist nicht nur unnötig komplex sondern handwerklich schlecht. Neben Korea fehlt denke ich auch Polen und vielleicht noch ein paar Länder. Hinzu kommt die Lücke im Bereich der Small Caps. Mir ist auch schleierhaft, warum man neben den USA auch Kanada und den Pazifik untergewichtet. Gerade bei einem Anfänger kann man nicht erwarten, dass er das durchschaut, da wäre ein Honorarberater gefordert gewesen.

    Wir wissen nicht, ob der TE dem "Berater" Vorgaben gemacht hat (und welche). An sich ist eine Beratung, die ihren Namen verdient, in einer Stunde nicht zu machen. Es kann aber sein, daß der Kunde die Bedingungen derart eng gesteckt hat, daß dem Berater kein Spielraum blieb, dieser (er sollte Profi sein!) das erkannt hat und die "Beratung" rasch zu einem versöhnlichen Ende gebracht hat.

    Die gute Nachricht ist, dass Du mit relativ wenig Geld herausfinden konntest, dass auch angebliche Profis nur mit Wasser kochen.

    Keine Ahnung von wem das Zitat stammt: Geld ist Chefsache. Soll heißen, man muss sich das Wissen selbst erarbeiten, damit man nicht über den Tisch gezogen wird.

    Ich glaube nicht, daß er das herausgefunden hat. Ich glaube auch nicht, daß der Kunde über den Tisch gezogen worden ist. Es könnte allerdings sein, daß er sich für sehr wenig Geld eine trügerische Sicherheit gekauft hat: Möglicherweise hat er dem Berater enge Vorgaben gemacht und darauf gedrungen, daß dieser möglichst schnell nickt. Das hat der dann getan, damit er den Kunden loswird. Der Kunde glaubt nun aber irrig, daß ein Könner seinen Plan gutheißt.

    Ein 30jähriger sollte schon einige Jahre Beruf hinter sich haben. Eine Sparrate von 1500 € monatlich ist eine ganze Menge, die fällt nicht vom Himmel. Es sollte die Frage erlaubt sein, wie der TE bisher gespart hat und wieviel dabei zusammengekommen ist. Dazu erzählt uns der TE aber nichts. Wie so viele Investmentpornoleser will der TE nun offenbar ruckartig loslegen: Er hat sich einen Plan ausgetüftelt, den er von nun bis in Ewigkeit durchziehen möchte (zumindest behauptet er das jetzt). Ich glaube ihm nicht, daß er das schafft, sondern halte es beispielsweise mit monstermania, der sinngemäß sagt: Fang mal mit einem kleinen Sparplan an (z.B. 500 €/m). Hoffentlich kommt bald eine Börsenkorrektur, denn dann erfährst Du mit kleinem Geld, wie Du reagierst, wenn Dein Depot auch nur um 10% absackt!

    Ob im feinziselierten Plan des TE Polen und Südkorea berücksichtigt sind, ist demgemäß nachgeordnet. Bereits in einem Jahr konsequenten Sparens sollte der TE schlauer sein, dann kann er immer noch solche (vermeintlichen) Imbalancen ausmerzen, wenn er das dann tun will.

  • Ich glaube nicht, daß er das herausgefunden hat. Ich glaube auch nicht, daß der Kunde über den Tisch gezogen worden ist. Es könnte allerdings sein, daß er sich für sehr wenig Geld eine trügerische Sicherheit gekauft hat: Möglicherweise hat er dem Berater enge Vorgaben gemacht und darauf gedrungen, daß dieser möglichst schnell nickt. Das hat der dann getan, damit er den Kunden loswird. Der Kunde glaubt nun aber irrig, daß ein Könner seinen Plan gutheißt.

    Meine Erwartungen an einen bezahlten Berater wären andere.

  • Ich glaube nicht, daß er das herausgefunden hat. Ich glaube auch nicht, daß der Kunde über den Tisch gezogen worden ist. Es könnte allerdings sein, daß er sich für sehr wenig Geld eine trügerische Sicherheit gekauft hat: Möglicherweise hat er dem Berater enge Vorgaben gemacht und darauf gedrungen, daß dieser möglichst schnell nickt. Das hat der dann getan, damit er den Kunden loswird. Der Kunde glaubt nun aber irrig, daß ein Könner seinen Plan gutheißt

    Spekulation.

    Wichtiger ist jetzt mal anzufangen.

    „Sprung ins kalte Wasser“, um zu probieren, wie sich das anfühlt.

    Am Montag laufen wieder Sparpläne bei der ING.

    SPDR MSCI World ACWI oder ACWI IMI anlegen und los. Vanguard FTSE All-World geht natürlich auch.

  • Meine Erwartungen an einen bezahlten Berater wären andere.

    Meine auch.

    Gerade eben habe ich hier eine Antwort geschrieben auf die Frage: Soll ich meinen Riestervertrag kündigen oder nicht?

    Auf diese Frage gibt es keine einfache, schnelle und gute Antwort. Fragen dieser Art kommen hier im Forum aber regelmäßig. Gesetzt den Fall, mir als Honorarberater würde eine solche Frage gestellt, schösse mir sofort durch den Kopf: Das wird nichts, das ist zu klein an das Problem herangegangen!

    Ich kann mich hier im Forum problemlos unbeliebt machen mit meiner Standardantwort in solchen Fällen: Finanzplanung muß ganzheitlich sein.

    Als Dienstleister, der im Wettbewerb steht, kann ich das ggf. aber nicht. Ein etablierter Honorarberater, der mehr Kunden hat als Zeit, kann es sich leisten, einen Auftrag abzulehnen. Ein Honorarberater im Aufbau kann sich das aber möglicherweise nicht leisten (und er muß auch verschärft auf seinen Ruf achten). Der nimmt den unerfüllbaren Auftrag deswegen vielleicht trotzdem an und seufzt erleichtert auf, wenn der Kunde mit der zu engen Vorgabe nach einer Stunde zufrieden das Büro verläßt und auch anstandslos seine (kleine) Rechnung bezahlt. Eine sinnvolle Beratung war das trotzdem nicht, und der Berater dürfte das auch wissen.

    Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Unser TE ist ja auch völlig überzeugt davon, daß er auf dem richtigen Weg ist, nur ich spucke ihm in die Suppe.

    :)

  • Da hat sich ja wieder der ganze Wert sogenannter Berater gezeigt. Einem Neuling ohne Ahnung ein unnötig komplexes Portfolio mit einigen handwerklichen Fehlern andrehen. Ich sage nur soviel: viel spaß beim ständigen rebalancing.

    Meine ehrliche Meinung? Ein einziger sparplan auf einen All world ETF und fertig..

    Warum lassen sich die Leute immer auf diesen Müll ein?

    Es gibt doch so viele Quellen im Netz. Immer und immer und immer und immer wieder.

  • Hi Neustarter,

    so gehts:

    20K aufs Tagesgeld (Notgroschen).

    20K in Gold.

    10K in Bitcoin.

    200K in ETF, deiner Wahl (Bsp. MSCI 70% EM 30%; FTSE AW; etc.)

    monatl. 1500€ wieder in neuen ETF (MSCI, FTSE,....)

    So könntest Du, eher konservativ gerechnet, vermutl. mit 50 in "Rente" gehen.

    https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php?paramid=v7xgz6kcf7

    Ohne das Dein Vermögen jemals schrumpft.

    Kling geil ??? Isses auch Kiddo, also gor for it!


    mfg