/ich sage nur dass die LS Produkte zu 100% dem risikoreichen Teil im Portfolio zuzuordnen sind.
Das sehe ich genauso. Wobei die Begriffe ,,risikobehaftet" (oder risikoreich) und ,,risikoarm" keine fest definierten Begriffe sind und sehr stark davon abhängen wie man den Begriff ,,Risiko" definiert. Für Cederburg sind zum Beispiel Anleihen ziemlich risikoreich. Auch Kurzläufer. Das liegt daran, dass er Risiko mit Inflationsrisiko, Langlebigkeitsrisiko, usw. definiert. Kommer und Co. definieren es meistens mit ,,geringen Schwankungen". Aber auch dann gibt es verschiedene Levels. In dem Fall ist nämlich ein LS Produkt risikobehafteter als ein Geldmarkt-ETF, aber eben weniger risikoreich als ein Portfolio aus 100% Aktien. Sehr deutlich sogar. Auf Portfolioebene sinkt das Risiko somit. Genauso wie bei einer Beimischung von Geldmarkt-Produkten. Betrachtet man das gesamte Portfolio (und das sollte man), dann ist ein 90/10 mit Geldmarkt nicht risikoärmer als ein 80/20 mit Aggregate Bonds. Auch wenn man denkt, dass man in der Krise gezielt entnehmen kann und dadurch weniger Risiko hätte. Das stimmt einfach nicht. Das Depot zerfetzt es genauso...und erholt sich auch genauso... Betrachtet man also lange Zeiträume, gibt es kaum einen Unterschied.
Zitat von TaustUnd ich sage: Risiko ist für mich weniger die Wertschwankung an sich, sondern eben dass man Pleite geht über die ganze Anlagezeit...das ist alles
Nach der Definition wären aber die LS-Produkte nicht dem risikobehafteten Teil zuzuordnen. Die Wahrscheinlichkeit, dass du bei deinem Vermögen mit so einem Produkt Pleite gehst, dürfte gegen Null tendieren. Deine Definition ist auf jeden Fall nicht schlecht. Ich sehe das ähnlich.
Zitat von TaustDU findest halt weniger Zeilen im Depot für Dich besser, für andere sind 2,3 oder auch 5 und mehr Zeilen besser.
Das kann schon sein. Ich bezweifle aber, dass sie mit mehr Komplexität in der Vermögensstruktur wirklich besser fahren bei der Rendite und beim Risiko. Vor allem ist die Gefahr groß, dass sie sich verzetteln. Vor allem wenn es mal knallt. Und spätestens wenn ein weniger finanzaffiner Partner oder die Nachkommen das Portfolio zeitweise oder dauerhaft übernehmen müssen, wird Einfachheit relevant.
Ich sehe einfach sehr oft, dass Privatanleger gestalten wollen. So war ich auch. Man versucht durch mehr Komplexität, mehr ETFs, mehr Strategien im Depot,... irgendwie doch ein besseres Portfolio zu bauen und denkt, dass es möglich wäre. Schaut man aber auf die nackten Zahlen ist das eigentlich nie der Fall und sehr einfache Portfolios bringen genau die gleiche Rendite bei gleichem oder weniger Risiko.