Weltmärkte mit 5 ETF erfolgreich und günstig abdecken

  • … ich finde es ein bissle witzig, dass „wissenschaftlich“ begründet das hier die beste ideale Aufteilung sein soll. Welche Wissenschaft ist das denn? Spirituelle Alchemie? ;)

    Vermutlich könnte man genauso gut für 30 - 30 - 30 - 5 - 5 eine Begründung finden. Und für viele andere genauso.

  • … ich finde es ein bissle witzig, dass „wissenschaftlich“ begründet das hier die beste ideale Aufteilung sein soll. Welche Wissenschaft ist das denn? Spirituelle Alchemie? ;)

    Vermutlich könnte man genauso gut für 30 - 30 - 30 - 5 - 5 eine Begründung finden. Und für viele andere genauso.

    Ich sehe das so: wissenschaftlich und rational ist Diversifikation zur Risikoverteilung der Anlage das Beste. In einem einzigen klassischen rein nach MCAP gewichteten ETF hat man halt das Problem, dass die Diversifikation für das Investment schwindet, wenn immer weniger Titel / Regionen / Branchen immer mehr Gewicht bekommen. Die Aufteilung oben orientiert sich am BIP der Regionen, letztlich gewichtet man so die Auswirkung eines Risikos wenn es eintritt , eben am BIP der Region. Kann man so machen, kann man auch anders machen, aber das Ziel bei Diversifikation ist immer, die Auswirkungen der Risiken möglichst ausgewogen zu halten.

    3000 € bei 3000 Aktien nur in eine Aktie angelegt, haben schwerere Auswirkungen auf das Investment wenn genau die abstürzen (dafür hat man bei den 2999 anderen Aktien kein Risiko), als 10x300€ in 10 Unternehmen, und 300x10€ wieder weniger und 3000x1 € eben noch viel weniger.

    In Summe ist das Risiko gleich, aber eben ausgewogener verteilt weil nie alle Risiken gleichzeitig eintreten.

    Jetzt kann man sagen, auch 150€ in Nvidia (5% von 3000) von den 3000 sind noch kein Problem für die Auswirkung wenn das Risiko eintritt, bei 750€ nur auf die Top10 mögen dem ein oder anderen schon ein paar Fragezeichen kommen, bei über 2000€ nur in den USA und in nur rund 200 Titel fragen sich halt schon viele, ob das noch diversifiziert genug ist.

  • Ich sehe das so: wissenschaftlich und rational ist Diversifikation zur Risikoverteilung der Anlage das Beste. In einem einzigen klassischen rein nach MCAP gewichteten ETF hat man halt das Problem, dass die Diversifikation für das Investment schwindet, wenn immer weniger Titel / Regionen / Branchen immer mehr Gewicht bekommen. Die Aufteilung oben orientiert sich am BIP der Regionen, letztlich gewichtet man so die Auswirkung eines Risikos wenn es eintritt , eben am BIP der Region.

    So ist es. Der Sinn ist wohl das rationale, nervenschonende „Mitschwimmen“ im Weltmarkt. Wenn NVIDIA und Microsoft in den nächsten Jahren sich verdreifachen, ist man auch dabei. Wenn sie gar nicht mehr steigen, auch. Nur eben mit angezogener Handbremse.

  • Ich fand die Idee mit dem MSCI World Small Cap gut. Scheint aber immer noch nicht handelbar zu sein.

  • Richtig harte Socken liquidieren ihr Depot und schichten auf Small Caps um. Ich kenne so einen.

    die letzten Monate (hauptsächlich im letzten Monat) sind EM und SC zumindest schon mal besser gelaufen als der MSCI World...vielleicht hat er ja einen ganz guten Zeitpunkt erwischt für den Phasenwechsel von Industrie Large/Mid hin zu EM & SC? Man weiß es nicht...

  • die letzten Monate (hauptsächlich im letzten Monat) sind EM und SC zumindest schon mal besser gelaufen als der MSCI World...vielleicht hat er ja einen ganz guten Zeitpunkt erwischt für den Phasenwechsel von Industrie Large/Mid hin zu EM & SC? Man weiß es nicht...

    Könnte gut sein, dass Anfang 2025 der Rückkehr zum Mittelwert eingesetzt hat. Die Small Caps in Europa ziehen gut an. Eigentlich alles außer World Small Caps schlagen seit Januar den Markt. Und seit kurzem kommt auch da Bewegung rein (siehe dein Post).

    Seit Januar 2025:

    Seit Mitte 2023:

  • Als ich mir die Alternativen LifeStrategy und ARERO näher ansah, war ich überrascht, wie unterschiedlich deren Zusammensetzungen (Länder, Branchen, ...) sind und wie deutlich weniger US-lastig der ARERO ist.

    pmeinl
    17. September 2025 um 22:11
  • Als ich mir die Alternativen LifeStrategy und ARERO näher ansah, war ich überrascht, wie unterschiedlich deren Zusammensetzungen (Länder, Branchen, ...) sind und wie deutlich weniger US-lastig der ARERO ist.

    Das dürfte darauf zurückzuführen sein, dass der ARERO seinen Aktienteil nach BIP der Regionen gewichtet. Daher machen die EM einen wesentlich höheren Anteil aus als bei einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung (MCAP) wie es in den Vanguard LS Produkten gemacht wird.
    Aktuell hat MCAP seit einigen Jahren die Nase vorn. Es war aber auch schon mal viele Jahre besser eine Gewichtung nach BIP zu nutzen.
    Langfristig dürfe es aber keinen großen Unterschied ausmachen. Mal ist das Eine/mal das Andere besser.

  • Das dürfte darauf zurückzuführen sein, dass der ARERO seinen Aktienteil nach BIP der Regionen gewichtet. Daher machen die EM einen wesentlich höheren Anteil aus als bei einer Gewichtung nach Marktkapitalisierung (MCAP) wie es in den Vanguard LS Produkten gemacht wird.
    Aktuell hat MCAP seit einigen Jahren die Nase vorn. Es war aber auch schon mal viele Jahre besser eine Gewichtung nach BIP zu nutzen.
    Langfristig dürfe es aber keinen großen Unterschied ausmachen. Mal ist das Eine/mal das Andere besser.

    auch der Renten/Anleihenanteil ist deutlich unterschiedlich verteilt und der Arero hat auch noch Rohstoffe drin.

    Beide Produkte machen für mich (inzwischen) keinen Sinn. Aktien und Anleihen sollte man mMn trennen, zum einen weil der Anleihenanteil nur den "sicheren" Teil der Anlage darstellen sollte (und letztlich auch nur dann als Staatsanleihen in Heimatwährung sinnvoll ist, wenn mehr als 100k so angelegt werden sollen, sonst einfach TG/GMF als Deutscher), zum anderen will man ja aus dem sichern Anteil später mal gesondert entnehmen können, wenn es an den Aktienmärkten mal richtig kracht und man den Aktienteil genau dann nicht anfassen sollte. Bei beiden Produkten entnimmt man aber später immer aus beiden.

    Für mich gilt: immer soviel wie nötig im sicheren Teil der nur ca. die Inflation ausgleicht, um das Leben auch mal eine Zeit x bestreiten zu können ohne auf die Aktien zurückgreifen zu müssen (wieviel das ist muss jeder selber für sich festlegen und hängt auch vom sonstigen Einkommen ab und wie sicher das ist), der Rest in die Anlageklasse die für die Rendite zuständig ist und das sind eben Aktien.

  • ...zum anderen will man ja aus dem sichern Anteil später mal gesondert entnehmen können, wenn es an den Aktienmärkten mal richtig kracht und man den Aktienteil genau dann nicht anfassen sollte. Bei beiden Produkten entnimmt man aber später immer aus beiden.

    Obwohl ich das auch so mache, ist auch eine fixe Asset-Allokation eine andere und sinnvolle Strategie. Und wer sich einmal für eine solche fixe Asset-Allokation entschieden hat, kann sie auch in einem Produkt abbilden und sich die beiden Vorteile ,,Teilfreistellung auf den Anleiheanteil" und ,,Automatisches, steuerneutrales Rebalancing" ins Depot holen. Weil eins darf man nicht vergessen: Wer gezielt aus einem Topf je nach Marktlage entnimmt und nicht rebalanced, verändert die Asset-Allokation und wer rebalanced, kann genauso ein Multi-Asset-Produkt nehmen. Das kommt genau aufs Gleiche raus.

    Ich mag den Fuchs und finde vieles was er sagt sehr gut. Nur in dem Punkt bin ich anderer Meinung. Ich denke beide Wege sind okay. Das könnte bei ihm auch ein Interessenskonflikt sein. Andreas Beck meinte einmal: ,,So ein 60/40 muss man erst mal risikoadjustiert schlagen." Ich glaube da hat er einen Punkt. Fakt ist nun Mal, dass es so gut wie keinen Profi-Verwalter gibt, der langfristig nach Kosten ein 60/40 schlägt. Und wer so ein Produkt hat, braucht weder einen Honorarberater, noch ein Multi-Family-Office für viel Geld.

    Wäre schon mal interessant was Kommer, Fuchs, Braun usw. wirklich nach Kosten an risikoadjustierter Rendite bringen für ihre Kunden. Beck schafft es mit seinem Portfolio ETF auf jeden Fall nicht 60/40 outzuperformen. Und weniger Risiko hat er auch nicht. Kann gut sein, dass es so gut wie niemand schafft...Dann stellt sich schon die Frage warum man sich überhaupt die Mühe macht und so viel Geld bezahlt...

  • Andreas Beck meinte einmal: ,,So ein 60/40 muss man erst mal risikoadjustiert schlagen."

    Rudi Ratlos aus der Yoga-Gruppe ist auf das Vanguard Lifestrategy-Konzept voll eingerastet. Bei Maxblue kauft er regelmäßig für sich den 60 mit größeren Beträgen bei den 2,49 € -Aktionen.

    Gleichzeitig hat er bei der ING noch einen Sparplan für die Enkeltochter laufen: hälftig Lifestrategy 60 und Lifestrategy 80.

  • ...Aktien und Anleihen sollte man mMn trennen, zum einen weil der Anleihenanteil nur den "sicheren" Teil der Anlage darstellen sollte...

    Und warum sollte er das? Hat Herr Walz riskante Anleihen verboten?

    ...zum anderen will man ja aus dem sichern Anteil später mal gesondert entnehmen können, wenn es an den Aktienmärkten mal richtig kracht und man den Aktienteil genau dann nicht anfassen sollte. Bei beiden Produkten entnimmt man aber später immer aus beiden.

    Es ist ja nicht verboten, neben dem ARERO einen sicheren Anteil zu halten.

  • Rudi Ratlos aus der Yoga-Gruppe ist auf das Vanguard Lifestrategy-Konzept voll eingerastet. Bei Maxblue kauft er regelmäßig für sich den 60 mit größeren Beträgen bei den 2,49 € -Aktionen.

    Gleichzeitig hat er bei der ING noch einen Sparplan für die Enkeltochter laufen: hälftig Lifestrategy 60 und Lifestrategy 80.

    Kann gut sein, dass er mit der Strategie langfristig und nach allen Kosten und Steuern zu den besten 5% aller Anleger gehört und auch fast alle vermögenden und sehr vermögenden Kunden, die teure Vermögensverwalter und Berater bezahlen, schlägt. Vor allem hat er Ruhe.

    „Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung.“
    – Leonardo da Vinci-

    Ich vermute stark, dass der LS80 ziemlich genau so läuft wie meine 90/10 (Aktien/Geldmarkt). Hat schon auch was nur ein Asset zu besitzen.

  • Und warum sollte er das? Hat Herr Walz riskante Anleihen verboten?

    ohoh...der Stachel sitzt wohl tief, wenn Leute wie Kommer, Walz, Beck etwas anders sehen als Schwachzocker

    Es ist ja nicht verboten, neben dem ARERO einen sicheren Anteil zu halten.

    natürlich nicht, es gibt nur keinen Sinn. (die Frage, ob man Rohstoffe im Portfolio haben will mal ausgenommen, also eher sowas wie den LS60 betrachtet)

    Wir sind uns hoffentlich einig, dass Aktien langfristig die höhere Rendite bringen als Anleihen.

    Und da bin ich folgerichtig bei Kommer etc. und auch bei Finanztip, dass man die Höhe des persönlichen Risikos das man eingehen möchte, über die Höhe der möglichst risikoarmen Anlage steuert und der Rest in risikoreich gehen sollte. Man kann die Schwankung (allg. erst mal als "das Risiko" angesehen) des risikoreichen Teils natürlich versuchen über Anleihen zu reduzieren (was oft aber eben auch nicht immer funktioniert, siehe vor ein paar Jahren), aber einfacher und klarer ist es (eben auch für die Entnahme), einfach den möglichst risikoarmen Teil zu erhöhen und dafür die "mittel riskanten" Anleihen im risikoreichen Teil weg zu lassen.

    Dazu kommt: das persönliche Risiko ist eigentlich nicht die Schwankung des risikoreichen Teils, sondern dass man sich sein Leben so wie man es sich vorstellt, deswegen nicht mehr leisten kann. Dieses Risiko soll der möglichst sichere Teil der Geldanlage reduzieren. Und da habe ich noch nie verstanden, warum der möglichst risikoarme Teil ein fixer Prozentsatz vom Gesamtvermögen sein soll und damit auch von der Schwankung abhängt. Viel mehr Sinn ergibt, sich diesen immer so hoch zu wählen, wie er gerade zum aktuellen Leben passt bzw. nötig ist.

    Und wer sich einmal für eine solche fixe Asset-Allokation entschieden hat, kann sie auch in einem Produkt abbilden und sich die beiden Vorteile ,,Teilfreistellung auf den Anleiheanteil" und ,,Automatisches, steuerneutrales Rebalancing" ins Depot holen. Weil eins darf man nicht vergessen: Wer gezielt aus einem Topf je nach Marktlage entnimmt und nicht rebalanced, verändert die Asset-Allokation und wer rebalanced, kann genauso ein Multi-Asset-Produkt nehmen. Das kommt genau aufs Gleiche raus.

    wie oben, eine fixe %uale Assetallokation und rebalancing ergibt für mich keinen Sinn. Der risikoreiche Teil soll/muss schwanken können wie er will, der möglichst risikoarme muss immer zum aktuellen Leben/Bedarf passen um davon leben zu können, auch wenn der Aktienmarkt gerade mal extrem im Keller ist (ganz besonders zu Beginn der Entnahmephase)

    Die aktuelle Teilfreistellung auf den Anleiheteil ist das einzige Argument das ich als Vorteil eines LS60 etc. sehe, aber da bist doch gerade DU derjenige der bisher immer sagte, dass man Anlageentscheidungen nie von Steuergesichtspunkten abhängig machen darf, noch dazu solche die ggf erst in Jahrzehnten zum tragen kommen, falls es sie dann überhaupt noch gibt.

    Von Dir kam doch, dass ich meine Immos jetzt sofort alle verkaufen solle, auch wenn das mehrere 100k Steuernachteile hätte und zwar jetzt sofort, nicht erst in Jahrzehnten.

  • wie oben, eine fixe %uale Assetallokation und rebalancing ergibt für mich keinen Sinn. Der risikoreiche Teil soll/muss schwanken können wie er will, der möglichst risikoarme muss immer zum aktuellen Leben/Bedarf passen um davon leben zu können, auch wenn der Aktienmarkt gerade mal extrem im Keller ist (ganz besonders zu Beginn der Entnahmephase)

    Deine Herangehensweise deckt sich mit meiner. Trotzdem ist eine fixe Asset-Allokation nicht sinnbefreit, wie du es sagt. Ganz im Gegenteil. Es ist der Standard in der Finanzplanung und -beratung. Durch einen fixen Anleihe-Anteil senkt man das Risiko mehr als die Rendite, Entnahmebeträge werden planbarer und das Renditereihenfolgerisiko sinkt. Man verhindert auch prozyklisches Verhalten (eines der Hauptprobleme bei Privatanlegern).

    Zitat von Taust

    Die aktuelle Teilfreistellung auf den Anleiheteil ist das einzige Argument das ich als Vorteil eines LS60 etc. sehe, aber da bist doch gerade DU derjenige der bisher immer sagte, dass man Anlageentscheidungen nie von Steuergesichtspunkten abhängig machen darf, noch dazu solche die ggf erst in Jahrzehnten zum tragen kommen, falls es sie dann überhaupt noch gibt.

    Die Teilfreistellung greift nur bei einem Multi-Asset-Produkt. Wer sich also nicht wie du für einen Safe-Asset-Floor, sondern eine fixe Asset-Allokation entschieden hat, sollte eine solche Ein-Produkt-Variante wählen. Einfach weil es genau das gleiche Portfolio und die gleiche Herangehensweise ist, aber Vorteile hat. Warum dann also nicht die Teilfreistellung und das steuerfreie Rebalancing mitnehmen?


    Zitat von Taust

    Von Dir kam doch, dass ich meine Immos jetzt sofort alle verkaufen solle, auch wenn das mehrere 100k Steuernachteile hätte und zwar jetzt sofort, nicht erst in Jahrzehnten.

    Genau. Hättest du das vor 2-3 Jahren gemacht, hättest du vor dem Preisverfall von 20-30% (auf EK+FK!) verkauft und vermutlich deutlich weniger verloren als du Steuern sparen wirst. Ob die kommenden Jahre positiv für Immobilien sein werden, bezweifele ich. Ich würde nie wegen der Steuer eine Grundsatzentscheidung treffen (das ist bei der Entscheidung Multi-Asset oder fixe Asset-Allokation mit do-it-yourself nicht der Fall). Das geht öfters schief als nicht.

    Ich habe mich auch dafür entschieden das Portfolio zu vereinfachen und erheblich Steuern bezahlt. Für mich waren die Vorteile einer einfachen Asset-Allokation wichtiger als die steuerlichen Nachteile und die Kosten.

  • Kann gut sein, dass er mit der Strategie langfristig und nach allen Kosten und Steuern zu den besten 5% aller Anleger gehört und auch fast alle vermögenden und sehr vermögenden Kunden, die teure Vermögensverwalter und Berater bezahlen, schlägt. Vor allem hat er Ruhe.

    „Einfachheit ist die höchste Stufe der Vollendung.“
    – Leonardo da Vinci-

    Ich vermute stark, dass der LS80 ziemlich genau so läuft wie meine 90/10 (Aktien/Geldmarkt). Hat schon auch was nur ein Asset zu besitzen.

    Er hat hat dich wohl so seinen 70/30 gebastelt.

  • Also ich persönlich habe das immer so verstanden das man risikoreich und risikoarm vor allem über die gesamte ansparphase rebalanced.

    Später vor der Entnahmephase kann man noch umschichten, bzw. Durch rebalancing nachsteuern und das portfolio etwas risikoärmer gestalten. Von 80/20 auf 60/40 z.b

    Aber ich hatte es so verstanden das man in der Entnahmephase immer das nimmt, was gerade am sinnvollsten ist. Das wäre im aktiencrash, die Anleihe. Dadurch rebalanced man dann ja quasi automatisch, da der anteil der aktien durch den crash ja geringer wird.

    Wenn alles 'normal' läuft kann man über die entnahme auch nochmal rebalancen. Also wenn ich das risiko rausnehmen möchte da mein geld eh reicht, entnehme ich mehr vom aktienteil.

    Falls ich risiko gehen möchte oder muss, was aber wenig Sinn ergibt, laut dem was man so liest und hört, kann man den anleihenanteil reduzieren. Würdw jetzt bei normalem Markt für mich keine Option.

    Natürlich gibt es da etliche faktoren die noch mit reinspielen, wie steuern, marktsituation, lebenssituation usw. Da gibts natürlich keinen 'richtigen' Plan.

    Ich hatte das für mich so geplant, auch wenn die Entnahme noch paar jahrzehnte hin ist, lese und bilde mich aber natürlich weiter und werde nachsteuern wenn ich es für nötig halte. Hab da noch sehr sehr viel zu lernen.

    Oder bin ich da komplett auf dem holzweg?

  • Aber ich hatte es so verstanden das man in der Entnahmephase immer das nimmt, was gerade am sinnvollsten ist. Das wäre im aktiencrash, die Anleihe. Dadurch rebalanced man dann ja quasi automatisch, da der anteil der aktien durch den crash ja geringer wird.

    In der Theorie ist das so. In der Praxis nicht. Wenn die Aktienmärkte um 40-50% abschmieren, kann man die Allokation nicht mehr mit gezielten Entnahmen steuern. Dazu kommt, dass du erst mal definieren musst was ein Crash und was eine Erholung ist. Crash ab wann? Minus 5%? 10%? 20%? Und wann ist der Crash vorbei? Beim nächsten ATH? Oder schon früher? Was wenn das nächste ATH 15 Jahre dauert? Oder 20 Jahre? Dann mit Inflationsausgleich oder ohne? Also vielleicht erst in 25 Jahren? Reicht der risikoarme Topf dann? Und was wenn nicht?

    Über kurz oder lang ist man bei sowas beim market timing. Und das geht selten gut aus.

  • Die Teilfreistellung greift nur bei einem Multi-Asset-Produkt. Wer sich also nicht wie du für einen Safe-Asset-Floor, sondern eine fixe Asset-Allokation entschieden hat, sollte ein solches wählen. Einfach weil es genau das gleiche Portfolio und die gleiche Herangehensweise ist.

    das behauptest Du ja immer wieder, aber stimmt eben nicht. In einem LS Produkt, sind eben keineswegs nur maximal risikoarme (z.b. dt. Staats)Anleihen in Heimatwährung im Portfolio, sondern eben weltweite Staats- und Unternehmensanleihen, mit höherer Renditechance als kurzlaufende dt. Staatsanleihen, aber eben auch höherem Risiko. Keine Rendite ohne Risiko, Du spielst das Risiko dieser Anleihen nur runter und setzt es gleich mit den maximal risikoarmen.

    Ich würde nie wegen der Steuer eine Grundsatzentscheidung treffen (das ist bei der Etnscheidung Multi-Asset oder fixe Asset-Allokation mit do-it-yourself nicht der Fall).

    natürlich ist das der Fall. Die Dinger heißen nicht umsonst "Lifestrategy". Wer heute in jungen Jahren ein solches LS Produkt wählt, auch mit dem Argument der 30% Teilfreistellung bei Verkauf auf den Anleiheanteil wenn >50% Aktien, sollte bei Buy&Hold Strategie das sein Leben lang durchziehen und setzt somit darauf, dass in einigen Jahrzehnten bei Entnahme ein (überschaubarer) Steuervorteil auf den Anleiheteil entsteht als bei getrennter Anlage. Nur sollte man ja in der Entnahmephase im Regelfall auch nur aus dem Aktienteil bei getrennter Anlage entnehmen und hat da ja auch die volle Teilfreistellung auf die Entnahme, der Safe Asset Floor / x sided Glide Path kommt ja je nach Ausgestaltung nur bei Krisen zum Einsatz und ggf auch nur zu Beginn der Entnahme.

    Für mich reduzieren solche LS Produkte nur das gefühlte Risiko in der Ansparphase und führen außerdem dazu, dass weniger in den risikoreichen Teil geht als eigentlich sinnvoll wäre (weil es eben daneben doch auch noch einen echten risikoarmen Teil gibt, TG/GMF/kurze Staatsanleihen)

    Man unterliegt nämlich dem gleichen Fehler wie Du, dass man meint, man hätte damit weniger Risiko aber im Verhältnis mehr Rendite, dem ist aber nicht so: keine Rendite ohne Risiko.