Dividendenfonds ab 60?

  • Hallo zusammen, ich bespare schon einige Jahre einen Fonds auf den MSCIW bzw All World und "für den Nervenkitzel" einen ETF auf disruptif Tecnology, der sich aber seither auch recht friedlich verhält. Da ich erst mit über 50 Jahren angefangen habe, werde ich damit sicher nicht mehr reich aber das ist auch okay. Nächstes Jahr werde ich 60, das heißt die Zeit in der ich mein Depot potentiell entspare naht. Jetzt werde ich in einigen Wochen einen Betrag von ca. 40.000 € und etwas später noch einmal vielleicht 100.000€ bekommen und überlege was tun.

    Ich gebe zu, dass ich bei den factsheets von Fonds immer abschalte und leider auch nicht wirklich Lust habe mir die ganzen Fachbegriffe drauf zu schaffen. Ich hoffe aber, genug verstanden zu haben, um einigermaßen vernünftige Entscheidungen zu treffen.

    Jetzt meine Frage: Ich habe mir überlegt, die obengenannten Beträge ganz oder zum Teil in etf zu stecken und mir kam der Gedanke, dass ich doch direkt Dividenden ETF nehmen könnte, da ich dort ja vierteljährliche Ausschüttungen bekäme, die ich schon jetzt für zusätzlichen Konsum ausgeben oder wieder in ETF anlegen könnte und die dann in 8 Jahren als zusätzliche Einkünfte dienen. Dann müsste ich nicht mein Sparpläne sofort in Auszahlungspläne umändern, sondern könnte die angesparten ETF liegen lassen oder verkaufen und in Dividenden ETF oder anderweitig reinvestieren, je nachdem was der Anlagemarkt dann so bietet.

    Frage: Ist es sinnvoll schon jetzt Dividenden ETF zu kaufen, statt einen MSCIW in acht Jahren zu verkaufen, um dann in einen Dividen ETF zu gehen?

    Mache ich einen Denkfehler, wenn ich glaube, dass Dividenden ETF ein angenehmes Zusatzeinkommen abwerfen? Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Ausschüttungsrendite (prozentual zum Wert des Fonds?) sehr unterschiedlich und die Fonds haben keine hohe Wertsteigerung, auch weil die Erträge nicht reinvestiert werden. Das würde für mich keine Rolle spielen. Wenn der Fonds stabil, sagen wir 3%, ausschütten würde, würde mir das Stand heute, völlig ausreichen. Wie das in 8 Jahren aussieht, weiß ja eh niemand.

    Frage: Ist es realistisch einen Dividenden ETF zu finden, der voraussichtlich eine Ausschüttungsrendite von 3% hat?

  • Kater.Ka 11. September 2025 um 15:23

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Mache ich einen Denkfehler,...

    Du machst nicht nur einen Denkfehler!:rolleyes:
    Zunächst mal: Welchen Sinn sollte es machen jetzt Geld in einen MSCI ACWI zu investieren und dann zu Rentenbeginn umzuschichten?
    Wenn der MSCI ACWI jetzt die richtige Lösung ist, dann ist er das genau so zu Deinem Rentenbeginn.

    Beschäftige Dich einmal mit dem Thema Entnahmestrategien. Ein guter Einstieg ist der Blog von Georg Wieninger: https://www.finanzen-erklaert.de/category/entnahmestrategien/

  • Frage: Ist es realistisch einen Dividenden ETF zu finden, der voraussichtlich eine Ausschüttungsrendite von 3% hat?

    Fidelity Global Quality Income ETF macht den Job schon ganz gut. Ich hatte mir mal von extraETF alle Ausschüttungsrenditen der letzten Jahre rausgeschrieben und gemittelt, (knapp) 3% kommt gut hin.

  • Frage: Ist es sinnvoll schon jetzt Dividenden ETF zu kaufen, statt einen MSCIW in acht Jahren zu verkaufen, um dann in einen Dividen ETF zu gehen?

    Ein Fonds, der einen besonderen Fokus auf Dividenden legt, ist immer etwas problematisch, weil

    1. etwas teurer

    2. weniger Diversifizierung, was mit erhöhtem Risiko einhergeht.

    Reicht es denn nicht, einen normalen marktbreiten Welt-ETF als Ausschütter zu nehmen?

    Frage: Ist es realistisch einen Dividenden ETF zu finden, der voraussichtlich eine Ausschüttungsrendite von 3% hat?

    Absolut! Da solltest Du mal "Just-ETF" besuchen und dort die Suchfunktion entsprechend betätigen.

    Im Prinzip ist das aber kein Hexenwerk. Ein Fonds kann theoretisch soviel Geld ausschütten bis er keines mehr hat. Alle Ausschüttungen gehen vom Kurs ab.

  • Ich bespare schon einige Jahre einen Fonds auf den MSCI World bzw All World und "für den Nervenkitzel" einen ETF auf disruptif Tecnology, der sich aber seither auch recht friedlich verhält. ...

    Jetzt werde ich in einigen Wochen einen Betrag von ca. 40.000 € und etwas später noch einmal vielleicht 100.000€ bekommen und überlege was tun.

    Ich gebe zu, dass ich bei den factsheets von Fonds immer abschalte und leider auch nicht wirklich Lust habe mir die ganzen Fachbegriffe drauf zu schaffen.

    Das geht mir genauso. :)

    (Dafür habe ich auch keinen ETF of disruptive technology!)

    Ich habe mir überlegt, die obengenannten Beträge ganz oder zum Teil in ETFs zu stecken und mir kam der Gedanke, dass ich doch direkt Dividenden-ETF nehmen könnte, da ich dort ja vierteljährliche Ausschüttungen bekäme, die ich schon jetzt für zusätzlichen Konsum ausgeben oder wieder in ETF anlegen könnte und die dann in 8 Jahren als zusätzliche Einkünfte dienen. Dann müsste ich nicht mein Sparpläne sofort in Auszahlungspläne umändern, sondern könnte die angesparten ETF liegen lassen oder verkaufen und in Dividenden ETF oder anderweitig reinvestieren, je nachdem was der Anlagemarkt dann so bietet.

    Mir fallen dazu zwei Dinge ein:

    1. Anlagemix. Wieviel Renten willst Du, wieviel Aktien willst Du? Wie sieht das bisher bei Dir aus?

    Ich bin Aktionär im Kopf und damit schon viele Jahre gut gefahren. Ich habe mein Gehalt, mit dem ich meinen Lebensunterhalt bestreite (Ach!), von dem auch noch Geld übrig ist, das ich spare. Ob mein Depot aktuell Kapriolen schlägt, braucht mich nicht zu beunruhigen, weil ich dieses Geld nicht brauche.

    Ich habe im Ruhestand ausreichend konstante Einnahmen zu erwarten, weniger als mein Gehalt, aber ich brauche dann ja nicht mehr zu sparen. Rechne ich die Sparrate aus meinem Gehalt heraus, bekomme ich jetzt weniger als im Ruhestand, werde dann als auch kein Geld brauchen. Bei mir besteht leider die akute Gefahr, daß ich mein Gespartes nicht mehr verbrauchen kann. :(

    Aus diesem Grund - der festen Basis der konstanten Einnahmen - fahre ich mit meinem Ersparten, also meinem frei verfügbaren Aktien einen hohen Aktiengrad und schlafe gut damit.

    Das sind meine Überlegungen meine Person betreffend. Wie Du das für Deine Person siehst, ist Deine Sache. Allgemein ist zu lesen, man solle mit 60 in Sicherheitsbausteine gehen, möglichst noch mehrere Sicherheitsebenen übereinandertürmen, damit die zweite Ebene Sicherheitsbausteine eintreten kann, wenn die erste Ebene der Sicherheitsbausteine versagt. Ich hoffe, ich habe plausibel machen können, warum ich diesbezüglich anderer Meinung bin.

    2. Ein Dividendenfonds ist ein Fonds, der speziell Hochausschütter bevorzugt. Das kostet regelmäßig Rendite, weil wachsende Firmen zwar im Kurs zulegen, aber wenig oder keine Dividende zahlen.

    Vermutlich meinst Du "ausschüttende" ETFs.

    Von Dividenden-ETFs würde ich Dir eher abraten, ausschüttende ETFs kannst Du nehmen. Ich würde sie in Deinem Alter sogar bevorzugen, weil mit dieser unsäglichen Vorabpauschale ihr struktureller Nachteil gegenüber thesaurierern in der Ansparphase praktisch weg ist. In der Entsparphase sind Ausschütter steuerlich günstiger als Thesaurierer.

    Ist es sinnvoll, schon jetzt Dividenden-ETF zu kaufen, statt einen MSCIW in acht Jahren zu verkaufen, um dann in einen Dividenden-ETF zu gehen?

    Ich halte es für sinnvoll, neue Gelder nicht in Dividenden-ETFs zu stecken, wohl aber in die ausschüttenden Versionen normaler breitbandiger ETFs. Ich würde vorhandenene thesaurierende ETFs nicht mit Eintritt in die Entsparphase ruckartig in Ausschütter tauschen, weil dann nämlich ruckartig alle Gewinne versteuert werden müßten. Es ist steuerlich günstiger, die Thesaurierer graduell zu entsparen.

    Mache ich einen Denkfehler, wenn ich glaube, dass Dividenden-ETF ein angenehmes Zusatzeinkommen abwerfen?

    Es gibt unter Anlegern Dividendensüchtige, die kein schlechtes Wort auf Dividenden kommen lassen. Ich gehöre nicht zu diesen.

    Ist es realistisch einen Dividenden ETF zu finden, der voraussichtlich eine Ausschüttungsrendite von 3% hat?

    Das ist realistisch, ich halte es nicht für sinnvoll.

  • Hallo Forumsfreunde

    Ich muss mich heute erst mal vom gestrigen Tiefschlag von meinem Freund Irving erholen

    Ich habe bisher immer recht offen, meine Kommentare abgegeben und dabei immer darauf hingewiesen, dass ich nun mal zumindest hier im Forum vermutlich zu den so genannten „vermögenden „ Menschen gehöre dafür aber mit demnächst auch 80 Jahren bin auch in einem völlig anderen Lebensabschnitt bin - um nicht zu sagen „auf der Zielgeraden“

    Ich schreibe hier immer frisch und fröhlich meine ehrliche, persönliche Meinung,

    Mit dem Wunsch, dem einen oder anderen hier auf diese Weise manche Fehler zu ersparen, die ich in jungen Jahren selbst gemacht habe

    Ich weiß, dass die Forums Freunde hier nicht immer mit ihren Aussagen zimperlich sind

    Wenn mir dann aber mein spezieller Freund Irving unterstellt, ob ich ihn oder die Runde mit meiner Frage hier „verarschen“ will, dann fehlen selbst mir erst mal die Worte

    Zum Glück lässt sich diese Situation ganz einfach lösen:

    Das Forum meiden

    Ich bitte Sie, um Verständnis

    McProfit

  • @ Achim Weis: Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort.

    Ich meinte tatsächlich Dividenden ETF also solche, die in ausschüttende Unternehmen investieren und deren Ausschüttungen dann quartalsweise ausschütten. Meine Überlegung dabei war, dass dort die Ausschüttungen höher sind und ich den Wertzuwachs nicht brauche.

    Erstens habe ich für Wertzuwächse (theoretisch) die anderen Fonds und zweitens, soll das Geld weg sein, wenn ich sterbe, da ich keine Erben habe. Andererseits habe ich familiär bedingt ein Langlebigkeitsrisiko. Ich möchte also nicht den MSCIW mit Verlust verkaufen müssen, weil ich eine neue Hüfte brauche oder die 24h Pflege aus der Ukraine bezahlen muss. Für "gesund im Alter" wird meine Rente reichen. Ich habe aber gesehen, wie teuer krank und menschlich behandelt im Alter werden kann. Deshalb möchte ich da einerseits Rücklagen in einigermaßen stabilen Fonds haben andererseits aber regelmäßige Einnahmen, die nicht aus Verkäufen herrühren. So der Plan. Und deshalb die Überlegung das mit Dividendenfonds zu realisieren.

    Ergibt das für Dich mehr Sinn?

    Ich werde allerdings mal versuchen rauszufinden welche Ausschüttungsrendite ausschüttende MSCIW so haben... gefühlt sollte die kleiner sein als bei Dividendenfonds

  • Wenn mir dann aber mein spezieller Freund Irving unterstellt, ob ich ihn oder die Runde mit meiner Frage hier „verarschen“ will, dann fehlen selbst mir erst mal die Worte

    Zum Glück lässt sich diese Situation ganz einfach lösen:

    Das Forum meiden

    Ich bitte Sie, um Verständnis

    McProfit

    Du bist hier im Forum als erfahrener, freundlicher und charmanter Forist geschätzt.

    Wenn du oft „knüppelnde“ Kommunikation des Herrn Irving nicht mehr sehen willst, kannst du ihn doch mit der Ignorierfunktion ausblenden.

  • Lieber McProfit , leider ist der Umgangston im Forum sehr rau, wenn nicht teilweise unverschämt geworden. Mittlerweile gibt es leider immer mehr User die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und andere Meinungen, im Schutz der Anonymität, nicht anerkennen bzw. bekämpfen. Ab und an habe ich auch schon darüber nachgedacht, mich hier zurück zu ziehen, allerdings wollen wir diesen Schlaumeiern das Feld überlassen? Bleib wie du bist und uns vor allen Dingen hier erhalten. Für die Schlaumeier als Anmerkung: ich bin auch nicht bei jeder Meinung der Gleichen ABER ich akzeptiere diese, vielleicht hilft das ja weiter. Zumindest mal zum nachdenken.

  • In der Entsparphase sind Ausschütter steuerlich günstiger als Thesaurierer.

    Ist das so? Und warum? Ich habe so etwas tatsächlich noch nie gehört. Immer nur das Gegenteil. Auch auf Blogs wie finanzen-erklaert.de meine ich gelesen zu haben, dass Thesaurierer eigentlich immer, auch speziell in der Entnahmephase, besser da stehen als Ausschütter.

  • So, zurück zum eigentlichen Thema, diesmal anhand meines Vorgehens. Ich habe nur einmal meine Anlage komplett gewechselt, zu einer Zeit als ETFs in Deutschland spruchreif wurden, habe ich meine aktiven Fonds verkauft und alles in einen weltweiten thesaurierenden ETF auf den MSCI World übertragen. Weiterhin habe ich einen Sparplan bis 2 Jahre vor Rentenbeginn zu laufen gehabt. Jetzt fließt der Sparplan in einen Geldmarkt ETF und der Aktien ETF schlummert vor sich hin. Mein Bedarf für die ersten 5 Jahre in der Rente wird dann, neben meinem TG dort sein und bei gutem Stand des Aktien ETFs umgeschichtet um wieder 5 Jahre „Ruhe“ zu haben. Wie du schreibst bist du mit deiner Anlage zufrieden, warum dann ändern? Viel Erfolg, egal wie auch immer du weiter vorgehst.

  • Ist das so? Und warum?

    Ja, das ist so. Die Vorabpauschale ist der entscheidende Punkt. Wir haben uns neulich intensiv darüber in die Haare bekommen und ich habe versucht, dem auf den Grund zu gehen. Eins vorweg: Die Rechnung hängt sehr an den Parametern. Wenn Du sie verdrehst, kommt ggf. etwas ganz anderes heraus.

    Die Rendite jedes Aktien-ETFs besteht aus Dividendenrendite plus Kursrendite. Es gibt ETFs mit einheitlichem Fondsportfolio, aber unterschiedlichen sog. "Anlageklassen", das können a) thesaurierende und b) ausschüttende Anteilsscheine sein. Intern steht ein einziges Portfolio dahinter. Wenn die Aktien im Portfolio Dividenden ausschütten, kaufen die Fondsmanager umgehend neue Aktien dieser Firma. Weil es nur 1 Portfolio gibt, wirkt sich das auf thesaurierende und ausschüttende Anteilsscheine gleich aus. Bei ausschüttenden Anteilsscheinen wird typischerweise viermal im Jahr Geld ausgeschüttet, insgesamt so, daß die Summe der Ausschüttungen den Dividenden entspricht, die diesen Anteilsscheinen zugeordnet werden können. Woher das Geld im einzelnen stammt, spielt für Dich als Anleger keine Rolle.

    Wir nehmen für die folgende Rechnung folgende Parameter an:

    Basiszins 2,5%
    Ausschüttungsquote 1,75%
    Entwicklung des Portfolios 2,5%

    Beim Ausschütter werden 1,75% versteuert, davon ab die Teilfreistellungsquote, bleiben etwa 1,25%. Die kleine arithmetische Ungenauigkeit verzeihe mir bitte, dies hier ist ein Überschlag.

    Beim Thesaurierer werden versteuert: 2,5% (Basiszins) * 70% * 70%. Das sind auch etwa 1,25%, also gleich viel wie beim Ausschütter.

    In der Ansparphase gibt es also keinen Unterschied:

    Der Ausschütterbesitzer versteuert seine Ausschüttungen. Die gezahlte Steuer wird für ihn auf die Steuer auf die Vorabpauschale angerechnet. Im Beispiel geht das genau auf, er zahlt keine zusätzliche Steuer auf die Vorabpauschale. Der Ausschüttersparer sollte nur darauf achten, daß er seine Ausschüttungen zeitnah wieder investiert.

    Der Thesauriererbesitzer versteuert die Vorabpauschale, das ist bei den gewählten Parametern der gleiche Wert.

    In der Entsparphase gibt es einen Unterschied:

    Der Ausschütterbesitzer versteuert wiederum seine Ausschüttungen, die auf die Vorabpauschale angerechnet werden. Die Steuer auf die Ausschüttungen ist gleich hoch wie die Steuer auf die Vorabpauschale. Er will entsparen, also verbraucht er die Ausschüttungen für seinen Lebensunterhalt.

    Der Thesauriererbesitzer versteuert wieder die Vorabpauschale, zahlt also vorab die gleiche Steuer, die der Ausschütterbesitzer auf seine Ausschüttungen zahlt. Jetzt hat er aber noch kein Geld, das er verleben will. Also verkauft er Anteile. Bei denen versteuert er den Gewinnanteil (sagen wir mal 50% des Anteilswertes). Diese Steuer ist zusätzlich, wird also (anders als beim Ausschütter) nicht auf die Steuer auf die Ausschüttung angerechnet.

    Der Thesauriererbesitzer zahlt in der Entsparphase erstmal mehr Steuer als der Ausschütterbesitzer.

    Unter der Haut gibt es aber einen weiteren Unterschied: Die Vorabpauschale(n) erhöht/erhöhen den steuerlichen Kaufkurs. Wenn der Thesauriererbesitzer viele Jahre Steuer auf die Vorabpauschale berappt, ist der steuerlich wirksame Kaufkurs seiner Papiere höher als der steuerliche Kaufkurs der Papiere des Ausschütterbesitzers.

    Wenn dereinst beide ihre Papiere verkaufen, kommt dem Thesaurierbesitzer die Steuer zugute, die er vorab entrichtet hat, er zahlt dann weniger Steuer als der Ausschütterbesitzer. Allerdings darf man Beträge über viele Jahre nicht einfach gleichsetzen, sondern muß die Inflation berücksichtigen, also mit Barwerten rechnen. Und das wird dann kompliziert.

    Wenn Du die oben angegebenen Parameter verdrehst, kommt ggf. etwas anderes heraus. Die Kursentwicklung des ETFs darfst Du problemlos nach oben verdrehen (über den Basiszins hinaus), das ändert nichts. Neu rechnen und neu beurteilen mußt Du dann, wenn die Kursentwicklung unter den Basiszins fällt (wie es dieses Jahr durchaus passieren kann).

    Stand heute liegt der Kurs eines meiner ETFs 0,5% über dem Basiszins, also gilt die obige Rechnung. Er lag aber schon unter dem Basiszins, und dann muß man rechnen.

    So, jetzt schwirrt Dir erstmal der Kopf, und Du wunderst Dich, wie kompliziert eine Rechnung mit nur vier Grundrechenarten werden kann. Wenn Du genaueres wissen willst, suche die angesprochenen Threads und lies dort genauer nach.

    Wenn Dir das obige reicht, dann nimm aus diesem Posting folgende Erkenntnis mit: In der Ansparphase ist die steuerliche Bewertung von Thesauriern und Ausschüttern bei üblichen Parametern praktisch gleich. In der Entsparphase ist der Ausschütter erstmal günstiger. Unser TE ist 60 und will neu investieren. Vermutlich will er ab 65 oder 70 entsparen. Er dürfte mich einem Ausschütter besser beraten sein, obwohl der Unterschied nicht sehr groß ist.

    :)

  • Hallo Forumsfreunde

    Ich muss mich heute erst mal vom gestrigen Tiefschlag von meinem Freund Irving erholen

    Was soll das, McProfit? :/

    Du verdrehst hier die Vorkommnisse wie es dir passt.:thumbdown: Du warst es der unaufgefordert und völlig zusammenhangslos einen Angriff gestartet hat. Deine Widersprüche und Falschangaben habe ich dargelegt. Auf eine Entschuldigung von dir bzgl. falscher Zitate und falscher Angaben warte ich noch.

    Wenn mir ein Multi-Millionär sagt, dass er und mehrere Angehörige von einem anderen Millionär es nicht schaffen 18.000 Euro zu überweisen, dann komme ich mir veräppelt vor. Und wie sich herausgestellt hat, war es ja dann möglich, oder?

    Ich finde es schon erstaunlich, dass du beim Austeilen immer ziemlich fit bist und auch gut und detailliert erklären kannst, wenn es um deine Themen (Dividenden, Stiftungen, usw.) geht. Wenn aber aufkommt, dass du nicht die Wahrheit geschrieben hast, am Thema vorbei gehst oder schlichtweg falsche Sachen behauptest, kommt immer die ,,Bin-schon-fast-80-Keule". Ich denke, dass du sehr wohl in der Lage bist falsche Aussagen richtigzustellen.

    Die Mitleidstour nehme ich dir nicht ab. Dafür warst du zu erfolgreich und bist zu clever. Komm also mal wieder runter und steh zu deinen Fehlern.;)