Die Hälfte der unter 50jährigen verschulden sich für Lebensmittel, was läuft da falsch?

  • Fuchs73 15. September 2025 um 19:36

    Hat den Titel des Themas von „Die hälfte der unter 50jährigigen verschulden sich für Lebensmuttel, was läuft da falsch?“ zu „Die Hälfte der unter 50jährigen verschulden sich für Lebensmittel, was läuft da falsch?“ geändert.
  • Warum? Der Hauptgrund scheint die Inflation zu sein. Aber ich verstehe dennoch nicht, dass man sich für Lebensmittel verschuldet. Denke, wer sich in Deutschland die Grundversorgung nicht leisten kann, wird doch sicher staatliche Hilfen bekommen, trotz regelmäßigen Einkommens. Wären das nicht die sogenannten Aufstocker?

    In dem Diagram ist ein Teil auch dem Konsum geschuldet, davon spreche ich nicht.

    Die Überschrift beschreibt nur die Headline des Artikels.

  • [...]Um Geld zu sparen, achten 84 Prozent, die sich umgestellt haben, stärker darauf, weniger Lebensmittel wegzuwerfen. Sie versuchen etwa, bewusster einzukaufen und Reste kreativ zu verwerten. Zudem isst etwa die Hälfte derjenigen häufiger abgelaufene Lebensmittel, wenn sie noch gut aussehen.[...]

    Das sollte man eigentlich auch machen, wenn man nicht unbedingt an Lebensmitteln sparen muss.

  • Fuchs73

    Weil der Artikel von Alltagsausgaben spricht und die 50% die du als Ausgaben für Lebensmittel nennst beziehen sich laut Artikel daher z.B. auch auf KFZ-Ausgaben oder Unterhaltungselektronik, die hier sogar einen großen Teil ausmachen.

    Weiter unten werden 26,6 % Prozent für alltägliche Kosten genannt, wozu auch explizit Lebensmittel gezählt werden, ohne aber weiter zu definieren was weiter zu den älltäglichen Kosten gehört. Daher laut dem Artikel nehmen zwischen 0 und 26,6 % einen Kredit für Lebensmittel auf, je nachdem wie genau deren Gewichtung in den alltäglichen Kosten ist.

    Es scheint mir daher du hast den Artikel nicht verstanden, denn deine Überschrift beschreibt daher nicht die Headline des Artikels. Ich hoffe ich konnte dir den Artikel etwas näher bringen.

    Davon abgesehen: Hier wird Civey als Umfrageunternehmen genannt:

    Civey – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Dies scheint nicht unumstritten zu sein. Und auch wenn der Wikipedia Artikel schreibt, dass die Umfragen z.B. über Spiegel Online laufen, würde ich aber nicht ausschließen, dass dies auch über bezahlte Platformen wie Yougov oder Meinungsstudie erfolgen bei denen vermutlich eher "ärmere" Menschen an der Umfrage teilnehmen und sich so ein kleines Zubrot verdienen.

  • Dort steht, dass sich das Einkaufsverhalten ändert. Man geht öfter zum Discounter, hab auch gehört, dass mehr und mehr Handelsmarken gekauft werden.

    Das finde ich auch richtig. Wenn ich merke, dass ich mir etwas nicht leisten kann/möchte, kaufe ich weniger und/oder günstiger.

  • Hallo,

    wieder einmal die alte Weisheit: traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast.

    Wenn ich mir Geld leihen möchte, brauche ich jemanden, der es mir leiht. Ich möchte die Verleiher sehen, die ca. 40% der 65+- Generation, d.h. Millionen Menschen, kleine Geldsummen leihen.

    M.E. politisch motivierte Panikmache.

    Gruß Pumphut

  • Davon abgesehen: Hier wird Civey als Umfrageunternehmen genannt:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Civey

    Gut, ich bin über den Auftraggeber Barcleys gestolpert, der vielleicht ein Interesse daran hat, Adressen von kreditaffinen Menschen zu erhalten.

    Das Umfageinstiut sage mir nichts, danke für die Erklärung. Die könnten die Zahl bewusst hochgezrieben haben.

    Und ja, ich habe auch gesehen, dass sich der Grund für Verschuldung weiter aufschlüsselt, je nach Alter, dennoch sind dort nur negative Verschuldungsgründe aufgelistet.

  • Das ist so ebenfalls nicht ganz richtig, denn der Artikel gibt eigentlich wenig Informationen dazu wieso die Menschen einen Kredit aufnehmen. Zwar schreibt der Artikel auf der einen Seite von gestiegenen Kosten in vielen Bereichen aber auch davon dass aktuell die Löhne stärker steigen als die Inflation.

    Auch geben die Befragten je jünger sie sind mehr an Kredite auch aufzunehmen um sich etwas leisten zu können. Es kann daher z.B. durchaus sein, dass kein Geld für älltägliches da ist weil man die Kredite für seinen Luxus tilgen muss. Siehe hierzu das um sich greifende Buy now pay later Prinzip.

    Fast 50 % (genaugenommen 44%) geben an sich das Geld von der Familie zu leihen, daher wäre es hier ebenfalls naheliegend, dass viele Auszubildende und Studenten in der jüngeren Gruppe sind, aber auch dafür würde ein Beleg in der in dem Artikel fehlen.

    Ebenfalls sind viele Dinge die hier als besonders im Preis gestiegen genannt sind auch eher Luxusartikel auf die man ggf. auch verzichten kann wie bei Lebensmitteln Kaffee und Schokolade oder eben auch Inlandsflüge.

    PS: was sind denn für dich positive Verschuldungsgründe gerade im Bereich der Kleinkredite in dem wir uns hier vermutlich Bewegen

  • Auch geben die Befragten je jünger sie sind mehr an Kredite auch aufzunehmen um sich etwas leisten zu können. Es kann daher z.B. durchaus sein, dass kein Geld für älltägliches da ist weil man die Kredite für seinen Luxus tilgen muss. Siehe hierzu das um sich greifende Buy now pay later Prinzip.

    Wir haben ja gerade erlebt, dass Klarna erfolgreich an die Börse gegangen ist.

    PS: was sind denn für dich positive Verschuldungsgründe gerade im Bereich der Kleinkredite in dem wir uns hier vermutlich Bewegen

    Z.B. Kleinschulden zur Weiterbildung, da würden für mich im Zweifell auch Gelder für Schulungen oder nen neuen PC gehören. Danke, die meinen u.a. auch Dispokredite in dem Artikel. Da kann ich auch 100 € Schulden haben, ohne extra einen Kredit aufzunehmen.

  • Nur unter zwei Voraussetzungen:

    1. Das Vermögen der Boomer ist so aufgeteilt, dass die verschuldeten dies Erben können. Es werden ja von niemandem die Schulden geringer wenn eine Millionär seine Millionen einem anderen Millionär vererbt, aber jemand mit 5k Schulden nichts erbt.

    2. Die Erben mit dem Erbe Maßhalten können, denn auch das Erbe ist endlich. Daher wenn ein möglicher Schuldengrund ist über seine Verhältnisse zu leben, ändert man dies meist nicht nur weil an noch mehr Geld gekommen ist

  • Z.B. Kleinschulden zur Weiterbildung, da würden für mich im Zweifell auch Gelder für Schulungen oder nen neuen PC gehören. Danke, die meinen u.a. auch Dispokredite in dem Artikel. Da kann ich auch 100 € Schulden haben, ohne extra einen Kredit aufzunehmen.

    Dann widersprichst du dir gerade, denn oben hast du gesagt, der Artikel hat nur negative Verschuldungsgründe, der Artikel nennt aber in der Kategorie Konsumausgaben auch Elektronik als Verschuldungsgründe, daher es kann sowohl ein positiver als auch ein Negativer Grund sein, da auch dies im Artikel nicht weiter definiert sind.

    Am Ende landen wir bei Pumphut: traue keiner Statistik die du nicht selbst gefäscht hast.

  • Dort steht, dass sich das Einkaufsverhalten ändert. Man geht öfter zum Discounter, hab auch gehört, dass mehr und mehr Handelsmarken gekauft werden.

    Das finde ich auch richtig. Wenn ich merke, dass ich mir etwas nicht leisten kann/möchte, kaufe ich weniger und/oder günstiger.

    Was ist an Discountern verwerflich? Das mache ich auch, obwohl ich es aus finanziellen Gründen nicht müsste.

    Die Produkte dort sind nicht schlechter als anderswo, wie zahllose Tests ergeben haben. Es finden sich sogar Testsieger im Sortiment.

  • der Artikel nennt aber in der Kategorie Konsumausgaben auch Elektronik als Verschuldungsgründe, daher es kann sowohl ein positiver als auch ein Negativer Grund sein, da auch dies im Artikel nicht weiter definiert sind

    Ich kann einen PC aus Konsumgründen kaufen oder/und als Arbeitsmittel. Ich gehe davon aus, dass sie das in ihrer Umfage mit erfragt haben.

    Am Ende landen wir bei Pumphut: traue keiner Statistik die du nicht selbst gefäscht hast.

    Da gebe ich dir Recht. Es ist schon verdächtig dass ein Kreditinstitut nach Verschuldung fragt. Denn genau diese Leute sind wahrscheinlich relevante Neukunden.

    Und wenn das Umfrageinstitut keinen guten Ruf hat, befördert dieses ggf. ein Ergebnis im Sinne des Auftraggebers.

  • Was ist an Discountern verwerflich? Das mache ich auch, obwohl ich es aus finanziellen Gründen nicht müsste.

    Die Produkte dort sind nicht schlechter als anderswo, wie zahllose Tests ergeben haben. Es finden sich sogar Testsieger im Sortiment.

    Ich mach das nicht anders, und auch ich könnte mir andere Anbiter leisten. Ich habe nicht gesagt, dass es falsch ist.

  • Das lohnt sich dann aber nur wenn man mehrere Discounter in der Nähe hat... sobald ich km und Zeit verfahre um mir 2,- zu sparen, würde ich eher auf Handelsmarken in Supermärkten zurückgreifen. Die sollen lt. Tests nicht teurer sein als die Discountereigenmarken.