Depotwechsel zur Volksbank

  • Ich bin 75 und meine jüngere Frau soll über kurz oder lang unsere finanziellen Dinge alleine erledigen. Bei der Volksbank haben wir ein Gemeinschaftskonto, das bislang vorwiegend von meiner Frau (online) genutzt wird. Außerdem habe ich ein Girokonto und Depot bei der Consorsbank das nur ich nutze.

    Um unsere Geldgeschäfte insgesamt zu vereinfachen und übersichtlicher zu machen erwägen wir das Depot bei der Consorsbank aufzugeben und die Wertpapiere (nur ETFs) zur Volksbank auf ein UnionDepot zu übertragen. Die ETFs können dorthin übertragen werden, hab ich schon angefragt. Das Depot dient vorwiegend zur Vermögensverwaltung, gehandelt wird nicht mehr. Mittelfristig soll auch das Girokonto bei Consors aufgelöst werden, damit alle Geldangelegenheiten über nur über die Volksbank (online oder bei Bedarf auch in der Filiale vor Ort) erledigt werden können.

    Das UnionDepot kostet 33,39 € p. a.. Verkäufe/Käufe erfolgen nicht über die Börse sondern über die Fondsgesellschaft und sind kostenfrei.

    Was haltet Ihr davon? Sollten wir noch was beachten? Erwähnen möchte ich noch, dass wir seit Jahrzehnten bei der zufrieden bei der Volksbank sind. Nächste Woche haben wir dort einen Termin.

  • Ich bin 75 und meine jüngere Frau soll über kurz oder lang unsere finanziellen Dinge alleine erledigen.

    Niemand weiß, wie es dereinst mit einem selber geht - und das ist auch gut so. Aber man muß halt geeignete Vorsorge treffen.

    Bei der Volksbank haben wir ein Gemeinschaftskonto, das bislang vorwiegend von meiner Frau (online) genutzt wird. Außerdem habe ich ein Girokonto und Depot bei der Consorsbank das nur ich nutze.

    Wenn Deine Frau das Konto bei der Volksbank online nutzt, sollte sie auch mit dem Konto bei der Consorsbank zurechtkommen.

    Um unsere Geldgeschäfte insgesamt zu vereinfachen und übersichtlicher zu machen erwägen wir, das Depot bei der Consorsbank aufzugeben und die Wertpapiere (nur ETFs) zur Volksbank auf ein UnionDepot zu übertragen. Die ETFs können dorthin übertragen werden, hab ich schon angefragt. Das Depot dient vorwiegend zur Vermögensverwaltung, gehandelt wird nicht mehr. Mittelfristig soll auch das Girokonto bei Consors aufgelöst werden, damit alle Geldangelegenheiten über nur über die Volksbank (online oder bei Bedarf auch in der Filiale vor Ort) erledigt werden können.

    Das UnionDepot kostet 33,39 € p. a.. Verkäufe/Käufe erfolgen nicht über die Börse sondern über die Fondsgesellschaft und sind kostenfrei.

    Wenn Du Deine ETFs bei der Volksbank so verkaufen kannst, magst Du das machen. Ich sehe dennoch den großen Vorteil dieser Lösung nicht.

    Der Sprung ist in meinen Augen das Online-Banking an sich. Wer diesen Sprung geschafft hat, kommt auch mit einem zweiten Online-Konto klar.

    Was haltet Ihr davon? Sollten wir noch was beachten? Erwähnen möchte ich noch, dass wir seit Jahrzehnten bei der zufrieden bei der Volksbank sind. Nächste Woche haben wir dort einen Termin.

    Jeder legt sein Geld selber an. Ich würde es für mich so nicht machen.

    Was alte Leute können oder nicht können, kann man ohne weiteres nicht beurteilen. Am Alter allein kann man das jedenfalls nicht festmachen. Bei uns in der Familie sind die Vorfahren alle alt geworden, die letzten beiden sind mit 92 und 96 verstorben und waren klar bis zuletzt. Die mit 96 gestorbene Tante war seit vielen Jahren Online-Bankerin, wohingegen für ihre Tochter Computer ein Buch mit sieben Siegeln sind. Ok, die geht ja auch bald in Rente.

    Es mag dennoch sinnvoll sein, sich um einen Jungen zu kümmern, der einem im Bedarfsfall zur Seite steht. Wenn es dumm kommt, verlassen gleich beide Ehepartner die Geisteskräfte.

  • Spontan würde ich sagen lieber ein Depot bei der Volksbank als bei Union. Hast Du schon mal direkt bei der Volksbank gefragt welche Alternativen die anbieten können? Bei der Union wirst du vermutlich nur deren ETFs handeln können?

    Das Depot bei der Volksbank ist zu teuer, zumal ich nicht mehr handeln werde. Das Depot von der Union wird bei der Volksbank dann geführt. Wenn ich das richtig verstanden habe aber da frage ich noch mal nach.

  • Wenn Du Deine ETFs bei der Volksbank so verkaufen kannst, magst Du das machen. Ich sehe dennoch den großen Vorteil dieser Lösung nicht.

    Der Sprung ist in meinen Augen das Online-Banking an sich. Wer diesen Sprung geschafft hat, kommt auch mit einem zweiten Online-Konto klar.

    Online Banking ist kein Problem für meine Frau. Es geht darum, alles bei einer Bank zu haben und da sie so und so bei der Volksbank ist, bietet sich an, da zu bleiben. So hat man dann gleichzeitig auch einen Ansprechpartner vor Ort.

    Es mag dennoch sinnvoll sein, sich um einen Jungen zu kümmern, der einem im Bedarfsfall zur Seite steht. Wenn es dumm kommt, verlassen gleich beide Ehepartner die Geisteskräfte.

    Fürwahr. Da setzen wir auf unseren Neffen der in zwei Jahren soweit sein sollte, dass wir ihn einführen können.

  • Hallo Forumsfreund Hey.

    Ich bin in einer ähnlichen Situation.

    Ich bin im 80. Lebensjahr, ebenfalls mit einer deutlich jüngerer Frau verheiratet und habe auch noch Kinder aus früheren Beziehungen und daher eine kompliziertere Nachlassverwaltung.

    Daher hat mir mein Steuerberater mal den Vorschlag gemacht für ein Seminar mit dem Thema: "Probesterben".

    Das war hochinteressant weil es dort unter vielen anderen Punkte auch um das Theme "Umgang mit verschiedenen Bankverbindungen" ging.

    Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen die Bankverbindungen nur noch bei einer örtlicihen Haus-Bank zu bündeln. Für die Nachlassverwaltung hat die örtliche Hausbank erhebliche Vorteile.

    Beim Übertrag von Wertpaieren von Onlinebanken zu einer örtlichen Hausbank ist der wichtigste Punkt die sogenannte jährliche "Verwahrgebühr" für die Wertpapiere.

    Während Onlinebanken diesen Service kostenlos anbieten verlangen Hausbanken meist zwischen 0,03 und 0,20% vom Depotwert.

    Besonders bei 7- oder 8-stelligen Depots sind diese Kosten immens. Bei 1 Mio. sind das zwischen 300 und 2.000 Euro. Bei einem Depot von 5 Mio. bereits über 1.000 Euro Jahr für Jahr

    Deshalb musst Du über diese Gebühr verhandeln.

    Mein Vorschlag ist, dass Du eine nach oben gedeckelte Pauschalgebühr für die Depotverwaltung vereinbarst von z.B. 250 Euro bei über 1 Mio.

    Bei langjährigen Kunden sind die Hausbanken oft zu erheblichen Zugeständnissen bereit bin hin zu NULL Gebühren sofern noch andere Geschäftsbeziehungen bestehen.

    Die zweite Stufe beim Probesterben war übrigens, mit der Frau zusammen auch die Anlagestrategie der eigenen Vermögensverwaltung zu besprechen.

    Die Frau muss wissen, dass der freundliche "Berater" der Hausbank oft wohl sehr hilfreich ist, aber er steht auch im Dienste der Bank und der Geschäftszweck der Bank heißt nun mal nicht nur Gewinn für den Kunden zu machen sondern auch Gewinn für die Bank.

    PS

    Denk bitte daran, wenn Du bereits zu Lebzeiten Vemögenswerte (dazu gehört auch eine gemeinschaftliches Konto oder Depot) auf Deine Frau oder kinder überträgst, dann gilt das als Schenkung.

    Du kannst aber die Freibeträge von 400.000 bzw. 500.000 Euro nutzen.

    Wenn Du Dir dann noch das Nießbrauchrecht einräumen lässt (das geht nicht nur bei Immobilien sondern auch bei Aktien) kannst Du zu Lebzeiten auch deutlich höhere Beträge steuerfrei legal übertragen und bekommst weiterhin die Dividenden.

    Damit wird in Erbfall das Vermögen geringer und somit auch die Erbschaftssteuer.

    Ich wünsche Dir gutes Gelingen

  • Bei der Union wirst du vermutlich nur deren ETFs handeln können?

    Die Union hat keine ETF, nur aktiv gemanagte Fonds. Verwahrt werden nur Fonds, keine Einzelaktien oder Anleihen.

    Hat man nur Unionfonds, zahlt man 9 Euro im Jahr, sonst eben 33,39.

    Je nach Volksbank kann man dort ein allgemeines Wertpapierdepot anlegen, die Gebühren legt jeses Institut selber fest. Bei meiner sind es 3,57€ im Monat, also 42 Euro im Jahr.

    Als dritten Weg gibt es noch den GenoBroker. Mit einem Girokonto bei einer Volksbank kann man da ein kostenloses Depot unterhalten, wenn man einmal im Quartal einen Handel durchführt, oder nur Sparpläne hat. Sonst liegt der Preis zwischen 9,95 und 24,95 pro Quartal.

  • Nach reiflicher Überlegung habe ich mich entschlossen die Bankverbindungen nur noch bei einer örtlicihen Haus-Bank zu bündeln. Für die Nachlassverwaltung hat die örtliche Hausbank erhebliche Vorteile.

    so sehe ich das auch.

    Du kannst aber die Freibeträge von 400.000 bzw. 500.000 Euro nutzen.

    Es geht nur um gut 300k☹️.

    Beim Übertrag von Wertpaieren von Onlinebanken zu einer örtlichen Hausbank ist der wichtigste Punkt die sogenannte jährliche "Verwahrgebühr" für die Wertpapiere.

    Wie gesagt. Bei den ETFs um die es hier geht sind es 33,..€ im Jahr.

  • [ ... ]

    Denk bitte daran, wenn Du bereits zu Lebzeiten Vemögenswerte (dazu gehört auch eine gemeinschaftliches Konto oder Depot) auf Deine Frau oder kinder überträgst, dann gilt das als Schenkung.

    Du kannst aber die Freibeträge von 400.000 bzw. 500.000 Euro nutzen.

    Wenn Du Dir dann noch das Nießbrauchrecht einräumen lässt (das geht nicht nur bei Immobilien sondern auch bei Aktien) kannst Du zu Lebzeiten auch deutlich höhere Beträge steuerfrei legal übertragen und bekommst weiterhin die Dividenden.

    Damit wird in Erbfall das Vermögen geringer und somit auch die Erbschaftssteuer.

    Grundsätzlich würde die Erbschaftssteuer für den schon beschenkten Erben nur dann geringer ausfallen, wenn die Schenkung länger als 10 Jahre vor dem Tod stattgefunden hat. Denn Schenkungen innerhalb der letzten zehn Jahre vor dem Erbfall werden der Erbmasse anteilig wieder hinzugerechnet.

  • Online Banking ist kein Problem für meine Frau. Es geht darum, alles bei einer Bank zu haben und da sie so und so bei der Volksbank ist, bietet sich an, da zu bleiben. So hat man dann gleichzeitig auch einen Ansprechpartner vor Ort.

    Was auch immer das bringt.

    Ganz im Gegenteil: Ich halte es mittlerweile sogar für eine Frage der Sicherheit, zwei voneinander unabhängige Bankverbindungen zu haben (Aufpassen in der heutigen 2FA-besoffenen Zeit, daß Du nicht beide Konten an das gleiche Handy bindest!). Ich würde an Deiner Stelle ganz bewußt zwei Konten bestehen lassen.

    Aber das ist natürlich Deine Sache.

  • Ich würde an Deiner Stelle ganz bewußt zwei Konten bestehen lassen.

    Das sehe und mache ich auch so. Auf einem Bein steht es sich eher inkommod, und wenn der betreffende Fuß dann auch noch plötzlich einschläft, ist der Ofen aus, die Messe gelesen und der Käse gegessen. Geschweige denn, dass da noch irgendetwas Hinterlassenes am Dampfen ist. :S

    Auch das kleinere von zwei Übeln kann ein größeres sein.

  • Ganz im Gegenteil: Ich halte es mittlerweile sogar für eine Frage der Sicherheit, zwei voneinander unabhängige Bankverbindungen

    Da hast Du sicher recht. Das Girokonto bei Consors soll ja auch erstmal bleiben und wie Du sagst spricht auch einiges dafür, es als zweites Standbein noch länger zu halten. Aber die ETFs auf ein UnionDepot bei der VB zu überführen ist sicher nicht verkehrt, zumal auch keine Gebühren anfallen, wenn ich Teile meiner ETFs verkaufe.

  • Aber die ETFs auf ein UnionDepot bei der VB zu überführen ist sicher nicht verkehrt, zumal auch keine Gebühren anfallen, wenn ich Teile meiner ETFs verkaufe.

    Geht das wirklich so?
    Wenn die Union keine Gebühren für den Fremd-Fonds-Verkauf verlangt, verkaufen die wohl nicht an der Börse. Könnte es sein, dass der Spread beim Verkauf wesentlich höher ist als woanders? Denn irgendwie müssen/wollen die ja ihr Geld verdienen.