Nachdem es gerade wieder einen Versuch der Länder gibt. Aus meiner Sicht ein Versagen der deutschen Politik zu Lasten der Bürger. Teilweise über 20 Preisänderungen an der Tankstelle pro Tag. Da nutzt einem keine noch so tolle App etwas. Was habe ich vorhin gehört: Es summiert sich für alle Tankstellen auf eine dreistellige Millionenzahl an Änderungen pro Jahr. Ich bin viel im Ausland unterwegs, aber so ein Preisroulette habe ich noch nirgendwo gesehen. In manchen Ländern ist der Preis über Tage oder sogar Wochen (!) stabil und teilweise sogar an allen Tankstellen des Landes überall gleich (inkl. Autobahnen). Wohlgemerkt: es geht um Länder der EU, keine "Steuerparadiese". Warum bekommt das Deutschland nicht gebacken? Kleiner Fun-Fact: ich habe hier in der Nähe ein paar "Dorftankstellen", die fast immer die günstigsten sind und über Tage/Wochen den Preis nicht ändern. Es scheint also zu gehen - wenn man denn will. Anscheinend fehlt nur der Druck auf die "Großen" des Gewerbes. Ist da mal wieder die Lobby zu mächtig?
Spritpreise in D
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FinanzThomas -
17. Oktober 2025 um 18:34 -
Erledigt
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Es gab dieses Jahr auch Berichte, dass die Preise reine Lockangebote waren, die so kurz an der Tankstelle gültig waren, dass niemand die Chance hatte, basierend auf der Info in der App zu einer Tankstelle zu fahren.
Ich bin grundsätzlich dafür, diesem Irrsinn einen Riegel vorzuschieben, von mir aus wie in Luxemburg mit zentraler Festlegung der Preise.
Ich befürchte allerdings, dass das Modell wie in Österreich dazu führt, dass die Preise um 12 Uhr extrem hochgedreht werden und man am Folgetag zwischen 11:58 und 12:00 in Genuss eines günstigen Preises kommen könnte.
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In anderen Ländern ist es mittlerweile aber auch so das jede ⛽ Tankstelle andere Preise haben auch Regional gibt es Unterschiede. Ist kein deutsches Phänomen der Unterschied besteht aber in der PreisStabilität im Ausland.
P.S. bei uns zu Hause aber auch jede Stunde eine Änderung.
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Das Gezappel nervt mich auch ein bisschen, aber ich seh das eigentliche Problem nicht? Es hat noch nie Sinn gemacht, große Umwege fürs Tanken zu fahren, Stichwort Vollkosten. Ist aber auch nicht nötig. Im Umkreis um zu Hause hat man ja Erfahrung, welche Tankstellen normalerweise günstig sind und auch wann. Ich weiß zum Beispiel, dass eine gewisse Eni regelmäßig kurz nach 20 Uhr nochmal runtergeht. Perfekt für den Heimweg von der Kletterhalle. Außerdem sind die Tankstellen meist an Hauptstraßen, sodass man gut "zufällig" vorbeikommt und nicht extra hinfahren muss. Und da man auch mehr als 200km Reichweite hat, tankt man halt an einem Tag der passt. Ich sehe häufiger mal Dieselpreise jenseits der 1,65€...aber getankt habe ich die letzten paar Tausend Kilometer für maximal 1,55€.
Statt einer täglichen Erhöhung ala Österreich würde ich zur Regulierung eher vorschlagen, dass Preisänderungen 1h vorher gemeldet werden müssen. Sodass man in der App nicht nur den aktuellen Preis sieht, sondern auch den zukünftigen.
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Das Gezappel nervt mich auch ein bisschen, aber ich seh das eigentliche Problem nicht?
Ich fahre privat ziemlich viel, was vermutlich nicht der Normalfall ist und ich schaue schon in der App, wo ich auf der Strecke gerade günstig tanken kann.
Es passiert ständig, dass ich eine günstige Tankstelle anfahren will, da dann der Preis aber ganz anders ist (erstaunlicherweise meistens höher) und ich dann ggfs. weiter fahre oder eben tanken muss.
Sowohl Mineralölkonzerne als auch Staat erzielen mit diesen überhöhten Preise Übergewinne, weshalb die Motivation, das zu ändern, überschaubar sein dürfte.
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Hier gibt es, wie sicher an vielen Orten, eine vielbefahrene Straße, da haben sich auf ca. anderthalb Kilometer drei Tankstellen angesiedelt. Eine freie, die regelmäßig die preiswerteste ist, und zwei Marken, die sich preislich i.d.R. nichts geben, und natürlich auch die besonderen z.B. "ultimativen" Eigenmarken anbieten. An den teureren Tankstellen ist praktisch immer genausoviel los, wie an der günstigeren freien.
Solange das so funktioniert, wieso wird dann mal wieder nach einer Regulierung des Staates verlangt? Viele Autofahrer sind unwillig oder zu doof, um günstiger zu tanken. Das wird auch immer so sein, selbst wenn die Tanke nur jeden dritten Mittwoch die Preise ändern dürfte. Es gibt auch genug Statistiken/Berichte, dass Sprit frühmorgens praktisch immer teurer ist als abends. Wann tankt der Pendler? Natürlich brav weiter morgens. Abends hat man ja keine Lust mehr drauf. Aber Papa Staat, der soll wieder den Hintern abwischen.
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Es gibt schon viele Tankstellen in Deutschland wo sich der Preis nicht mehrmals am Tag ändert: Autobahntankstellen
Wer sich einen festen Preis wünscht kann dort tanken und für 50 Cent mehr tanken als bei den bösen Tankstellen mit vielen Preisänderungen.
Oder wir führen noch nur noch eine Preiserhöhung pro Tag an der Börse ein, wäre doch auch super!
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der wir führen noch nur noch eine Preiserhöhung pro Tag an der Börse ein, wäre doch auch super!
Der Vergleich hinkt nicht nur, der hat schon keine Beine mehr.
Im Rahmen der zeitweise staatlich herbeigeführten Senkung der Kraftstoffpreise haben wir seitens der Mineralölkonzerne gelernt, dass der Preis des Kraftstoffs, der an der Tankstelle im Tank ist, fest steht und eine Steueränderung erst ab einer neuen Anlieferung erfolgen könne.
Das heißt auch, dass der Sprit, der in der Tankstelle bevorratet wird, nicht von den täglichen Schwankungen des Ölpreises betroffen ist.
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Der Vergleich hinkt nicht nur, der hat schon keine Beine mehr.
Im Rahmen der zeitweise staatlich herbeigeführten Senkung der Kraftstoffpreise haben wir seitens der Mineralölkonzerne gelernt, dass der Preis des Kraftstoffs, der an der Tankstelle im Tank ist, fest steht und eine Steueränderung erst ab einer neuen Anlieferung erfolgen könne.
Das heißt auch, dass der Sprit, der in der Tankstelle bevorratet wird, nicht von den täglichen Schwankungen des Ölpreises betroffen ist.
Der Punkt von meinem Vergleich ist ein anderer:
An der Börse finden sekündlich Preisänderungen statt. Die Mehrheit an Preisbewegungen kann man nicht mit Fundamentalwertänderungen erklären, sondern sind ein reines Ergebnis von Angebot und Nachfrage. Unsere EFT-Altersvorsorge schwankt dadurch stark, aber hier schreit keiner nach Intervention vom Staat.
Jede Intervention trägt das Risiko mit sich, dass der Marktmechanismus am Ende nicht mehr gut funktioniert und sich damit für den Verbraucher als nachteilig herausstellt. In Österreich hat die arbeitende Bevölkerung wenig davon, dass sie kurz vor 12 Uhr mittags tanken müssten, um den besten Preis zu kriegen...
Aus dem Grund würde ich das tägliche Schwanken wie an der Börse lieber als notwendiges Übel betrachten als in die Preisfreiheit einzugreifen.
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Nun, die Mineralöllobby ist hierzulande nicht an einer Neuregelung interessiert und wird alles in der Macht stehende tun, dieses System beizubehalten. Man ist ja nicht mal in der Lage, die offensichtlichen Preisabsprachen abzustrafen. Die Kunden sind die Dummen und können nur durch antizyklisches Tanken reagieren, was auch nicht immer gelingt.
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Der Punkt von meinem Vergleich ist ein anderer:
An der Börse finden sekündlich Preisänderungen statt.
Das ist sicher so.
Die ETF-Altersvorsorge hat allerdings eine Laufzeit von Jahrzehnten und die Argumentation ist da immer, dass man das machen soll, wenn man das Geld für mind. 15 Jahre investiert.
Kraftstoff ist ein Gegenstand täglichen Lebens und wenn der Tank leer ist, brauche ich Nachschub. Nicht erst in 15 Jahren. Der Brotpreis wird auch nicht minütlich geändert.Es ist die Argumentation der Mineralölkonzerne, dass der Preis des Krafstoffs fest ist, sobald er im Vorratstank an der Tankstelle ist und man deswegen erst Steueränderungen weitergeben könne, wenn der Tank leer war und neu befüllt wurde. Ich wundere mich, dass die Relevanz dieser Aussage für die allgemeine Preisgestaltung damals schon nicht gesehen wurde. Demnach hat der Ölpreis keine Auswirkung auf den Preis des Krafstoffs in diesem Vorratstanks.
Selbst wenn du annimmst, dass der Ölpreis ausschlaggeben ist, so hast du hier eine Schwankungsbreite von 15 Cent pro Liter. Das sind bei 1 Barrel von 159 Litern also knapp 24 €, aktuell also 28 USD.
Derzeit kostet Rohöl etwa 60 Dollar je Barrel.
An der Tankstelle um die Ecke hat Diesel heute früh 1,65 gekostet, heute Abend nur noch 1,50.
Diese 15 Cent sind umgerechnet 28 USD pro Barrel.
Wann hat der Ölpreis zuletzt 88 USD betragen? War das heute früh? Oder war das evtl. im Januar 2023 und seitdem war er immer deutlich niedriger?
Es ist in vielerlei Hinsicht ein Narrativ der Mineralölkonzerne, dass der Spritpreis an der Tankstelle irgendeinen Zusammenhang zum Ölpreis hat.Und das nächste Narrativ, dass der Staat der Preistreiber sei, lässt sich ebenso leicht widerlegen. Oder kennt jemand eine Steuer, die seit heute früh erheblich abgesenkt wurde?
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Will der Bürger etwas, ruft er nach dem Staat.
Passt ihm etwas nicht, verlangt er mehr Freiheit.
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Das ist sicher so.
Die ETF-Altersvorsorge hat allerdings eine Laufzeit von Jahrzehnten und die Argumentation ist da immer, dass man das machen soll, wenn man das Geld für mind. 15 Jahre investiert.
Kraftstoff ist ein Gegenstand täglichen Lebens und wenn der Tank leer ist, brauche ich Nachschub. Nicht erst in 15 Jahren. Der Brotpreis wird auch nicht minütlich geändert.Es ist die Argumentation der Mineralölkonzerne, dass der Preis des Krafstoffs fest ist, sobald er im Vorratstank an der Tankstelle ist und man deswegen erst Steueränderungen weitergeben könne, wenn der Tank leer war und neu befüllt wurde. Ich wundere mich, dass die Relevanz dieser Aussage für die allgemeine Preisgestaltung damals schon nicht gesehen wurde. Demnach hat der Ölpreis keine Auswirkung auf den Preis des Krafstoffs in diesem Vorratstanks.
Selbst wenn du annimmst, dass der Ölpreis ausschlaggeben ist, so hast du hier eine Schwankungsbreite von 15 Cent pro Liter. Das sind bei 1 Barrel von 159 Litern also knapp 24 €, aktuell also 28 USD.
Derzeit kostet Rohöl etwa 60 Dollar je Barrel.
An der Tankstelle um die Ecke hat Diesel heute früh 1,65 gekostet, heute Abend nur noch 1,50.
Diese 15 Cent sind umgerechnet 28 USD pro Barrel.
Wann hat der Ölpreis zuletzt 88 USD betragen? War das heute früh? Oder war das evtl. im Januar 2023 und seitdem war er immer deutlich niedriger?
Es ist in vielerlei Hinsicht ein Narrativ der Mineralölkonzerne, dass der Spritpreis an der Tankstelle irgendeinen Zusammenhang zum Ölpreis hat.Und das nächste Narrativ, dass der Staat der Preistreiber sei, lässt sich ebenso leicht widerlegen. Oder kennt jemand eine Steuer, die seit heute früh erheblich abgesenkt wurde?
Ich kaufe aufgrund meines Sparplan monatlich den ETF ein (also nicht nur einmal alle 15 Jahre), ähnlich wie die Frequenz die ich tanke. Ist dann auch eine Glückssache in welcher Sekunde ich genau eingekauft habe. Nettet sich über die Zeit raus (mal hab ich Glück, mal weniger), aber so kann man das auch bei anderen schwankenden Preisen sehen.
Ich denke dass die Mineralölindustrie stabile Preise auf hohem Niveau lieber hätte als das aktuelle hin und her, also wenn wir alle die Preise auf der Autobahn zahlen würden, würde man noch viel mehr verdienen. Hättest du lieber stabile Preise auf einem höheren Preisniveau?
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Hättest du lieber stabile Preise auf einem höheren Preisniveau?
Ein angemessener Dieselpreis liegt heute offenkundig im Bereich 1,45 bis 1,50. Warum sollte ich bereit sein, aufgrund irgendwelcher Tricksereien in einem dysfunktionalen Markt, mehr zu bezahlen?
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Das ist ja mein Punkt: Wenn wir regulatorisch eingreifen, verlangen am Ende im schiimmsten Fall alle einen stabilen Preis von 2,00 wie auf der Autobahn - weil dann gar kein Wettbewerb mehr funktioniert. Was machst du dann? Du zahlst 2,00 und bist glücklich dass der Preis stabil ist und nicht "getrickst" wird (ist das auf und ab an der Börse auch ein tricksen?).
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Das ist ja mein Punkt: Wenn wir regulatorisch eingreifen, verlangen am Ende im schiimmsten Fall alle einen stabilen Preis von 2,00 wie auf der Autobahn - weil dann gar kein Wettbewerb mehr funktioniert. Was machst du dann? Du zahlst 2,00 und bist glücklich dass der Preis stabil ist und nicht "getrickst" wird (ist das auf und ab an der Börse auch ein tricksen?).
An der Börse bildet sich der Preis durch Angebot und Nachfrage. Niemand ist gezwungen, zum Zeitpunkt X dort zu handeln. Das ist eine freie Entscheidung der Martkbeteiligten.
Beim Krafstoff gibt es keinen Markt. Wer den Tank leergefahren hat, braucht Nachschub und kann das nicht auf eine günstige Marktphase verschieben. Der Markt ist demnach dysfunktional und ein Marktbeteiligter bestimmt die Regeln und den Preis. Da Krafstoff m.E. ein Teil der Grundversorgung ist, geht es bei fehlender Vernunft nur über staatliche Eingriffe.
Dass ich befürchte, dass die Mineralölkonzerne ihre Macht auch bei einer Regelung wie in Österreich missbrauchen, habe ich im ersten Posting schon geäußert. Dass sie das tun, haben wir beim sog. "Tankrabett" erlebt. Demnach muss eine gesetzliche Regelung wasserdicht sein. Von mir aus auch so wie in Luxemburg.
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Viele Autofahrer sind unwillig oder zu doof, um günstiger zu tanken. Das wird auch immer so sein, selbst wenn die Tanke nur jeden dritten Mittwoch die Preise ändern dürfte. Es gibt auch genug Statistiken/Berichte, dass Sprit frühmorgens praktisch immer teurer ist als abends. Wann tankt der Pendler? Natürlich brav weiter morgens. Abends hat man ja keine Lust mehr drauf. Aber Papa Staat, der soll wieder den Hintern abwischen.
Wer einen Dienstwagen fährt, dem ist der Spritpreis egal. Geht über die Tankkarte. Und die stammt eigentlich immer von den großen Marken. Deshalb tanken die auch gerne morgens bei Aral, BP etc.
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Wer sich über spritpreise aufregt braucht ja keinen verbrenner fahren. Es gibt schließlich alternativen
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Ich fahre privat ziemlich viel, was vermutlich nicht der Normalfall ist und ich schaue schon in der App, wo ich auf der Strecke gerade günstig tanken kann.
Ich fahre jetzt "nur" 25tkm/Jahr aber komme ganz gut hin, ohne Umwege zu fahren. Wenn ich 800km auf dem Tank habe und an einer günstigen Tankstelle vorbeikomme, dann wird aufgetankt. Extra Umwege rentieren sich einfach kaum. Und vor einer größeren Fahrt geht es bei mir fast immer durch Stockach...da sind zwei Tankstellen direkt nebeneinander und die Preise entsprechend akzeptabel. Oder ich fahre östlich um den See, dann komme ich fast immer durch Hohenems, wo es auch günstig ist.
Ansonsten stimme ich Pfennigbaron zu. Die meisten Leute sind einfach nicht willens, nach günstigeren Preisen zu schauen. Da brauche ich mir nur die Autobahntankstellen anschauen...es gibt mehr als genug Tankstellen direkt an den Abfahrten und die sind mit entsprechenden Apps auch einfach zu finden. Die sind nicht weiter weg als eine Tanke an der Raststätte, 40c billiger und trotzdem tanken die Leute direkt an der Raststätte...
Wer sich über spritpreise aufregt braucht ja keinen verbrenner fahren. Es gibt schließlich alternativen
Wobei das bezüglich der Preisstrukturen vom Regen in die Traufe ist. An der Tankstelle kenne ich weder Verträge mit Grundgebühr, noch 50% Aufschlag für Laufkundschaft. Dazu noch so Spezifika wie Blockiergebühr...aber ein 80er Akku lädt in 4h am 11kW Lader halt nur gut die Hälfte.
Bei mir würden 20% Fremdladung die Ersparnisse der Heimladung fast vollständig wieder ruinieren.
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Wer sich über spritpreise aufregt braucht ja keinen verbrenner fahren. Es gibt schließlich alternativen
Diese Alternativen, und auch die langsam zunehmende (aber ja, zunehmende) Ladeinfrastruktur werden derzeit noch massiv staatlich gefördert. Das kann der Staat z.B., weil über die Hälfte der Spritpreise in Steuern und Abgaben geht.
Der Rest ist, wenn man keine politischen Scheuklappen hat, eigentlich Grundschulmathematik.
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