Helldiver85 schon klar, wer wann zu zahlen hat (war 25 Jahre alleinerziehend mit 2 Kindern), aber deine Aussage war so zweideutig, dass ich nochmal nachfragen musste
Übernahme gemeinsamer Eigentumswohnung nach Trennung – Erfahrungen mit Finanzierung?
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Helldiver85 -
12. November 2025 um 21:15 -
Unerledigt
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Vielen Dank für die ausführlichen Antworten!
Gerne geschehen - von meiner Seite aus. Meine ich ernsthaftes Interesse zu erkennen, versuche ich - im Rahmen meiner bescheidenen Kenntnisse natürlich - manchmal was zur gestellten Frage zu schreiben.
Das man als getrennt lebender Vater in unserem Land die A-Karte hat, ist ja nichts neues.
Den Tenor (als Klage) habe ich schon (viel) häufiger vernommen. Als davon nicht Betroffener kann ich mir dazu aber keine eigene Meinung bilden.
Unabhängig vom Wert der Immobile
Wie ich schon versucht hatte (siehe Nr. 12) darzustellen, ist mit der EU-WIKR dieser Aspekt (Wert der Immobilie) unwichtiger und das Kriterium "Kapitaldienstfähigkeit des Darlehensnehmers" über die gesamte Darlehenslaufzeit viel wichtiger geworden. Und damit eben auch die im Rahmen der "Kreditwürdigkeitsprüfung" bankseitig vorzunehmende "Haushaltsrechnung".
Ebenso das mein Leben, finanziell gesehen auch keine großen Sprünge erlauben wird.
Das geht ja nicht wenigen nach einer Trennung/Scheidung so ... Zwei getrennt geführte Haushalte sind - bei gleichem Standard - meist teurer, als ein gemeinsamer.
Beiße ich also in den sauren Apfel und lasse mich ausbezahlen, habe ich die 75.000€, kann mir aber dahingehend vermutlich auch kein Eigentum mehr leisten oder?
Das dürfte die klassische Juristen-Antwort passen: "Es kommt darauf an" ... Insbesondere auf Deine diesbezüglichen Ansprüche.
Nur am Rande: Muß es unbedingt Wohneigentum sein ? Man kann auch mieten. Könnte ggf. die passender Variante in dem Fall sein (perspektivisch neue Partnerin und dann ggf. neue gemeinsame diesbezügliche Überlegungen).
300.000€ für eine Eigentumswohnung ist ja aktuell ein Durchschnittspreis
Ganz generell: Immobilien sind tendenziell Unikate - angefangen von der Region (Makro- und Mikrolage) über Größe und Ausstattung bis hin zum Baujahr, Zustand, Energieeffizienzklasse usw.
Hier vor Ort (Ballungsgebiet mit mehreren Großstädten, zwei Landeshauptstädten, diversen Universitätsstädten) ist das eher der "Durchschnittspreis für nur eine kompakte 1-2 ZKB Wohnung im Bestand in mittlerer Wohnlage" ...
Für meinen Teil bin ich nur Finanz-Laie (wenn auch ein an solchen Themen Interessierter) - so wie vermutlich die meisten hier schreibenden Protagonisten. Von daher könnte Dich ggf. das Gespräch mit einem Profi mit Praxiserfahrung (siehe die bundesweit tätigen bankenunabhängigen Kreditvermittler) weiterbringen und/oder eigene diesbezügliche Recherchen.
Ausgangspunkt: Wie muß Deine Finanzlage (Eigenkapital) samt Haushaltsrechnung aussehen, daß Du für diese Wohnung einen Kredit bekommt bzw. was für ein anderes Wohneigentum (Preisgrenze) wäre bei Deiner Ausgangslage finanzierbar und/oder wäre ein solches Wohneigentum überhaupt eines, mit dem Du Dich anfreunden könntest ... ?
Und/oder ein solches, daß man auch wieder als Paar nutzen könnte ... ?
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Zitat
Wie kommst Du auf 75.000 EUR? Weil ihr das unterschiedlich hoch eingebrachte Eigenkapital berücksichtigt?
Ja genau richtig!
ZitatWäre es denn eine Option, dass Deine Frau die Wohnung übernimmt? Wer wohnt aktuell darin? Mit zwei Kindern wäre ja zumindest die Größe sinnvoll. Und wenn sie Dir nur 75.000 EUR zahlen muss, bräuchte sie nur 110k zusätzlichen Kredit (75k an Dich plus der auslaufende KfW-Kredit über 35k). Das wären bei aktuellen Zinsen nur ca. 550 EUR Rate. Zusätzlich zur bestehenden Rate wären es 1.141 EUR. Das klingt auf den ersten Blick deutlich realistischer als Dein Plan.
Das wäre auch eine Option, ich könnte dann hier weiterhin wohnen bleiben und würde ihr dann quasi "Miete" zahlen. Das scheint dann für mich aktuell das wahrscheinlichste Szenario zu sein.
ZitatVielleicht brauchst Du für Dich alleine ja auch keine 100qm, sondern eine deutlich kleinere Wohnung. Wenn bei euch eine 100qm-Wohnung Baujahr 2008 nur 350-400k kostet, ist das keine wahnsinnig teure Ecke.
Stimme ich dir voll und ganz zu, brauchen sowieso nicht, wäre aber einfach schön für die Kinder wenn die bei mir ein eigenes Zimmer hätten. Ich danke euch herzlich für eure realistische Einschätzung meiner Lage!
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Das wäre auch eine Option, ich könnte dann hier weiterhin wohnen bleiben und würde ihr dann quasi "Miete" zahlen. Das scheint dann für mich aktuell das wahrscheinlichste Szenario zu sein.
Wo wohnt sie denn aktuell mit den Kindern?
Wäre es nicht vielleicht auch sinnvoller, wenn sie mit den Kindern in die große Wohnung zieht und Du Dir eine kleinere suchst?
Klar, eigenes Zimmer ist schön für die Kinder, aber wenn sei nur alle zwei Wochen (?) mal zu Besuch kommen, gibst Du schon sehr viel Geld aus dafür, alleine auf über 100qm zu wohnen (zumindest wenn Du Deiner Frau eine marktübliche Miete zahlst...).
Nur am Rande: Muß es unbedingt Wohneigentum sein ? Man kann auch mieten. Könnte ggf. die passender Variante in dem Fall sein (perspektivisch neue Partnerin und dann ggf. neue gemeinsame diesbezügliche Überlegungen).
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Ausgangspunkt: Wie muß Deine Ausgangslage samt Haushaltsrechnung aussehen, daß Du für die Wohnung einen Kredit bekommt bzw. was für ein anderes Wohneigentum wäre bei Deiner Ausgangslage finanzierbar und/oder wäre ein solches Wohneigentum überhaupt eines, mit dem Du Dich anfreunden könntest ... ?
Die Fragen würde ich mir auch mal stellen, wenn ich Du wäre. Wie wichtig ist Dir Wohneigentum? Was für eine Wohnung könntest Du Dir realistischerweise mit aktuellen finanziellen Verhältnissen leisten bzw. bis zu welcher Darlehenshöhe würde die Bank da mitgehen? Mit 75.000 EUR Eigenkapital wäre eine kleinere Wohnung zur Selbstnutzung vielleicht schon drin, wenn Dein Herz an Eigentum hängt.
Wenn so eine Wohnung z.B. in eurer Gegend schon für 200.000 EUR zu haben wäre, plus Kaufnebenkosten 220.000 EUR, blieben mit 75.000 EUR Eigenkapital noch 150.000 EUR zu finanzieren. Bei 4% Zinsen und 2% Tilgung wären das gerade mal 750 EUR im Monat. Da sähe die Rechnung der Bank vermutlich schon etwas anders aus... Erst recht, wenn Du z.B. in den nächsten Monaten weiteres Geld ansparst (was nach Deiner Rechnung ja möglich sein sollte) und dadurch das erforderliche Darlehen zusätzlich drückst.
Die aktuelle Wohnung ist da einfach eine Nummer zu groß für Dich alleine.
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Helldiver85 schon klar, wer wann zu zahlen hat (war 25 Jahre alleinerziehend mit 2 Kindern), aber deine Aussage war so zweideutig, dass ich nochmal nachfragen musste
Okay sorry für meine missverständliche Aussage.
ZitatNur am Rande: Muß es unbedingt Wohneigentum sein ? Man kann auch mieten. Könnte ggf. die passender Variante in dem Fall sein (perspektivisch neue Partnerin und dann ggf. neue gemeinsame diesbezügliche Überlegungen).
Nein muss es nicht, deine Überlegungen machen schon Sinn. Ich möchte einfach den Kindern etwas hinterlassen.
ZitatAusgangspunkt: Wie muß Deine Ausgangslage samt Haushaltsrechnung aussehen, daß Du für die Wohnung einen Kredit bekommt bzw. was für ein anderes Wohneigentum wäre bei Deiner Ausgangslage finanzierbar und/oder wäre ein solches Wohneigentum überhaupt eines, mit dem Du Dich anfreunden könntest ... ?
Unser Lebensmittelpunkt ist die Kernstadt, hier ist die Schule meine Frau, die Schule und Kita der Kinder, das Zuhause der Kinder und eben unsere ETW in der ich seit 2 Jahren lebe. Alles im Umkreis von 5km. Ich nehme die Kids so oft es geht, fast alle 2 Tage da ich nur 8-10x im Monat arbeite. Eine Wohnung hier wäre schon sehr wünschenswert, egal ob Miete oder Eigentum. Aktuell würde mir die Bank ca. 70.000€ geben, eine Teilfinanzierung notariell beglaubigt würde meine Frau aber nur ungern zustimmen, da Sie in absehbarer Zeit auch neues Eigentum anstrebt.
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Zitat
Nur am Rande: Muß es unbedingt Wohneigentum sein?
Nein muss es nicht.
Auch Anmerkung am Rande: Versuch mal beim Zitat, den Namen dessen, den Du zitierst, beim Zitat zu lassen. Das ist eine wesentliche Information.
Ich möchte häufig nachlesen, was der Zitierte sonst noch geschrieben hat. Dann möchte ich auf seinen Namen klicken und dann beim Vorposting landen und nicht in mehreren Seiten Thread suchen müssen.
Zu diesem Zweck zitierst Du das Vorposting ganz (dann ist der Name dabei) und holzt das Zitat aus, ggf. mehrfach. Wenn Du einen Satz im Vorposting zitieren willst, markierst Du ihn. Der Editor bietet Dir dann an, diesen zu zitieren. Dann kommt der Name des Vorposters mit.
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Alles im Umkreis von 5km. Ich nehme die Kids so oft es geht, fast alle 2 Tage da ich nur 8-10x im Monat arbeite.
Wie machst Du das bei Vollzeit (?) als Beamter?
Und heißt "nehmen", dass sie nachmittags zu Dir kommen, aber "zu Hause" schlafen? Oder sind sie tatsächlich die Hälfte der Zeit bei Dir? Dann könnte man ja vielleicht auch über ein ernsthaftes Wechselmodell nachdenken, zumal wenn ihr in so einem engen Radius wohnt und lebt.
und eben unsere ETW in der ich seit 2 Jahren lebe.
Zahlst Du denn bisher Miete? Sonst fehlt die ja auch bei Dir in der Rechnung...
Aktuell würde mir die Bank ca. 70.000€ geben
Das heißt, wenn Du eigentlich 165.000 EUR Kredit brauchst, ist das aktuell noch nichtmal knapp.
würde meine Frau aber nur ungern zustimmen, da Sie in absehbarer Zeit auch neues Eigentum anstrebt.
Also, um es mal zusammenzufassen:
- Du wohnst aktuell ohne Kinder in einer familiengeeigneten Wohnung, die Du alleine nicht abzahlen kannst, selbst wenn Du von Deiner Frau ausgezahlt wirst.
- Deine Frau wohnt mit euren Kindern in einer Mietwohnung.
- Deine Frau möchte gerne Eigentum (und könnte es sich vermutlich auch leisten, wenn sie ausgezahlt würde).
- Alles ist in einem engen Radius rund um Schule / Kita und soll auch so bleiben.
Gäbe es dann nicht die Möglichkeit, dass ihr quasi "tauscht"? Also dass Du in die Mietwohnung ziehst, die aktuell Deine Frau hat, und Deine Frau Dich auszahlt und die Wohnung abzahlt?
Dann würde sich für die Kinder nichts ändern, es wäre immer noch alles im gleichen Radius, und ihr würdet euch allzu komplizierte Verrenkungen sparen. Deine Frau hätte das gewünschte Eigentum, Du hättest 75.000 EUR und könntest Dir in Ruhe überlegen, ob Du selbst Dir eine (kleinere) Wohnung kaufen möchtest, die Du Dir besser leisten kannst, oder ob Du vielleicht erst nochmal weiter Eigenkapital ansparst, oder ob Du feststellst, dass mieten doch gar nicht so übel ist.
Zum Thema "ich will meinen Kindern was hinterlassen": Wenn Deine Frau die Wohnung übernimmt, würde sie ja genauso irgendwann an die Kinder gehen (wenn nichts dazwischen kommt, aber das ist ja immer so bei sehr langfristigen Plänen).
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Nun, es würde schon Sinn machen, dass deine Frau mit den Kindern die ETW wieder bezieht. Zumal lt. deiner Aussage derzeit noch offen ist, ob es zur Scheidung kommt. Du könntest eine günstige Mietwohnung beziehen und ansparen, dass du im evtl. Fall der Scheidung die ETW übernehmen könntest. Wichtig wäre, dass du einen notariellen Ehevertrag mit deiner Frau abschließt, der neben Gütertrennung auch verbindliche Regelungen für die Zeit des Getrenntlebens enthält. Und am allerwichtigsten: vorab klären, was sich deine Frau vorstellt!
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Meine (Ex-)Frau und ich sind seit rund zwei Jahren getrennt. Wir haben zwei Kinder und sind beide verbeamtet.
Sie wünscht sich ..., dass wir unsere finanziellen Güter trennen und eine Scheidungsfolgenvereinbarung unterzeichnen.
Wir besitzen gemeinsam eine Eigentumswohnung (Baujahr 2008, ca. 102 m²) in sehr guter Lage ... Die Restschuld der ETW liegt aktuell bei 110.000€ und ein KFW-Darlehen von 35.000€ Marktwert dürfte aktuell bei ca. 350.000-400.000€ liegen. Auszahlungsbetrag an Sie wären 135.000€ plus die Ablösung des KFW-Darlehens.
Das ist die Frage. Das läßt sich unterschiedlich rechnen.
Was heißt das: Auszahlung von 135 T€ plus Ablösung des KFW-Darlehens?
Ich würde gern mal Deine Kalkulation sehen. Du hast 20 T€ eingebracht, sie 80 T€. Wie hast Du das berücksichtigt? Ihr wohnt dort seit 2016, also 9 Jahre. In dieser Zeit habt Ihr lediglich 30 T€ getilgt. Das finde ich nicht viel.
Emotional hänge ich schon sehr an der Immobilie, weshalb ich probieren möchte, diese zu übernehmen. Es geht also um eine faire und praktikable Lösung. Leider habe ich bislang keinen Erfolg bei der Interhyp und einer lokalen Bank gehabt. Ausschlusskriterium waren beide Male zu hohe Lebensunterhaltungskosten von ca. 2000€/monatlich. Mein monatliches Einkommen beträgt 4000€.
Ist eine Übernahme der ETW wirklich so aussichtslos?
Das kann ich aus dem, was Du schreibst, noch nicht beurteilen.
Generell haben Immobilieneigentümer allzuschnell das unzutreffende Gefühl, daß sie Eigentümer ihrer Immobilie wären. Schaut man genauer hin, gehört die Immobilie zum großen Teil der Bank - und die will ihr Geld halt wiedersehen.
Die bisherigen Kredite müßtest Du nach meinem Dafürhalten selbst bedient bekommen. Aber auch da hätte ich gern Zahlen. 10 Jahre sind eine typische Festschreibung und 9 Jahre wohnst Du schon dort, könnte ja sein, daß der Zins bereits 2026 nach oben springt.
Aber Deine Frau möchte halt ausbezahlt werden, und dieses zusätzliche Geld gibt die Bank Dir halt nicht.
In vielen Fällen hilft die Familie, davon hast Du bisher noch nichts erzählt.
Ansonsten ist Scheidung Grund #1, warum Immofinanzierungen danebengehen. Verkaufst Du die Wohnung (ein Vermögenswert, der aktuell über Deinen Möglichkeiten liegt), ist die Aufteilung ganz einfach. Dann ist auch unmittelbar klar, was die Wohnung aktuell klar ist. Du kannst Dir dann auch locker eine 100-m²-Wohnung zur Miete leisten.
Oder halt tauschen, wie gesagt. Deine Frau kennt die Wohnung ja. Auch dann müßtet Ihr Euch einigen, denn auch sie kann Dich nicht auszahlen.
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erkaufst Du die Wohnung [...], ist die Aufteilung ganz einfach.
Auch wenn das emotional vielleicht schwierig ist. Nach 10 Jahren ist ein "guter" Zeitpunkt zum verkaufen. Dann laufen die Kredite entweder aus und ihr könnt die "einfach so" zurückzahlen. Oder ihr könnt den Kredit nach §489 BGB kündigen.
Wenn ihr zu einem anderen Zeitpunkt verkaufen wolltet und da liefen noch Kredite, wären ggf. empfindliche Vorfälligkeitsentschädigungen fällig.
Ich lege dem OP ans Herz, den Verkauf der Wohnung zumindest in Erwägung zu ziehen.
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Meine Frau möchte die Wohnung unter allen Umständen behalten. Das würde Sie auch schaffen, nur einziehen möchte Sie hier aktuell nicht. Die 3 wohnen aktuell in einer 150m2 Wohnung mit Garten zur Miete. Ich denke Sie würde die ETW dann vergünstigt an mich vermieten oder an Dritte. Also bleibt nur die Option auszahlen lassen derzeit.
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Ihr könnt das ja auch erst mal so laufen lassen und später versuchen, das Problem zu lösen.
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Nur am Rande aber in dem Kontext:
Ansonsten ist Scheidung Grund #1, warum Immofinanzierungen danebengehen.
Ob das wirklich so ist, wäre eine interessante Frage ... ?
Nach meinen rudimentären Kenntnisstand jedenfalls: Zumal der Bereich der sog. "Teilungsversteigerung" auch Auseinandersetzungsversteigerung genannt (also "zum Zwecke der Aufhebung der Eigentümergemeinschaft") nur ein Teilbereich der Zwangsversteigerungen darstellt. Innerhalb dieses Teilbereichs stellt wiederum die Scheidung (Aufhebung der Eigentümergemeinschaft als Eheleute an einer gemeinsamen Immobilie; so denn der Ehepartner daran einen (wie auch immer gearteten kleinen oder hohen Miteigentumsanteil hat) auch wiederum nur einen Teilbereich dar- der andere große Anteil entfällt beispielsweise auf Erbengemeinschaften (als Eigentümergemeinschaft an einer oder mehrere Immobilien (bei Erbstreitigkeiten)). Je nach Gesellschaftsvertrag könnte das - nach meiner Erinnerung - auch für eine GbR und die OHG gelten (zwecks deren Aufhebung bzw. Auflösung).
Nach meinen Erinnerungen (z. B. an Untersuchungen von Banken) stellt sich das - Gründe für eine Zwangsversteigerung - die Ursachenforschung betreffend eher als ein Bündel aus (verschiedenen) Gründen dar - von der eine Scheidung nur ein Grund unter diversen ist.
Jedenfalls, wenn man unter "danebengehen" von "Immofinanzierungen" das Zwangsversteigerungsverfahren nach dem ZVG subsumiert - von allen eingeleiteten Zwangsversteigerungsverfahren wird übrigens in nur rund 50% aller dieser Fälle dann auch die Immobilie vor Gericht im Zwangsversteigerungstermin tatsächlich versteigert, während in rund der anderen Hälfte der Fälle noch eine andere Lösung gefunden wird (z. B. freihändiger Verkauf der Immobilie am Markt, Einigung unter den Beteiligten, Einigung mit der die ZV betreibenden Bank usw.).
Dabei hatten damals die meisten Banken diese Ursachen in drei Gruppen aufgeteilt (wobei in manchen Fällen ein Aspekt nicht nur isoliert sondern Aspekte auch kumuliert auftreten können).
1. Finanzielle Schwierigkeiten und/oder Engpässe auf der persönlichen Ebene (wie Arbeitslosigkeit, vermindertes Einkommen, unerwartete hohe Ausgaben, schlechtes privates Schuldenmanagement)
2. Persönliche Krisen (wie schwere Krankheit, Tod des Hauptverdieners, Scheidung)
3. Makroebene/Marktumfeld (wie Rezession, längere Phase schwächelnder Wirtschaft, starker Rückgang/Einbruch der Immobilienpreise (Wert der Immobilie fällt unter die noch geschuldete Finanzierungssumme (Restschuld) mit der Folge, daß die Immobilie finanztechnisch "unter Wasser" liegt (negative Eigenkapitalposition)).
Ein so drastischer nie zuvor dagewesener Zinsanstieg binnen kurzer Zeit (bis auf 4% oder noch etwas mehr), wie erst jüngst bei den Zinsen und damit auch bei den Zinskonditionen für Immobiliendarlehen (wenn auch von einem nie zuvor dagewesenen niedrigen Zinsniveau aus (Null vor dem Komma)), dürfte auch unter diese exogenen Ursachen zu subsumieren sein.
Ohne konkrete statistische Zahlen bezüglich "Scheidung Grund 1 warum Immofinanzierungen danebengehen" präsent zu haben - meine Vermutung wäre eher, daß hier andere Gründe häufiger oder zumindest gleichberechtigt die Ursache darstellen. Insbesondere auch die wirtschaftliche Entwicklung insgesamt (in dem betreffenden Land), das Zinsumfeld und auch die Entwicklung des betreffenden Immobilienmarkts (vor Ort, in der Region bzw. in dem Land).
Mit dem typischen zeitlichem Verzug reagiert darauf dann auch die Zahl der Zwangsversteigerungstermine (Korrelation).
Das dürfte auch der Grund sein, warum jüngst ein Anstieg beim Thema ZV-Termine gemeldet wurde (von 12.392 in 2023 auf 15.445 in 2024). Experten machen dafür als Grund u. a. die seit einigen Jahren schwächelnde Wirtschaft und die seit jüngerer Zeit steigende Zahl von Unternehmensinsolvenzen hierzulande verantwortlich.
Erinnere mich allerdings an ganz andere Zahlen in Sachen Zwangsversteigerungen in Deutschland. Zum Beispiel einen ersten Rekord im Jahr 1999 mit über 53.000 Zwangsversteigerungen ("Zwangsversteigerungen - Trauriger Rekord"; "Spiegel" vom 22.11. 1999 meldet 53.219 Zwangsversteigerungen). Meine mich auch an noch deutlich höhere Zahlen zu erinnern (2004 herum mit über 92.000 Zwangsversteigerungsterminen).
Die regionale Verteilung war aber schon damals (70er, 80er, 90er Jahre ) sehr bis extrem unterschiedlich. Im Durchschnitt erinnere ich mich an eine Zahl von 18 Fälle auf 100.000 Einwohner. Manche Bundesländer (Beispiel: Thüringen) weisen aber auf 100.000 Einwohner deutlich höhere Zahlen aus (manche Fachleute sprechen da vom Doppelten oder Dreifachen des Durchschnitts bei einem zudem sehr geringem durchschnittlichen Verkehrswert der Immobilien von nur 93.000 €) - als zum Vergleich beispielsweise Bayern mit nur 13 Termine auf 100.000 Einwohner.
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Ihr könnt das ja auch erst mal so laufen lassen und später versuchen, das Problem zu lösen.
Das Abwarten und Aufschieben solcher Themen führt leider zu nichts. Das kenne ich (leider) aus eigener Erfahrung. Es muss immer jemanden geben, der den „Ball im Rollen“ hält.
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