DWS ESG MU.ASS.INC.KONTR. verkaufen ?

  • Guten Tag liebe Mitglieder.

    Ich habe dieses Produkt vor ein paar Jahren von der Deutschen Bank verkauft bekommen.

    DWS ESG MU.ASS.INC.KONTR.

    WKN: DWS1E4 / ISIN: LU0791195471

    Einstandskurs war 109,55 €, jetzt liegt es bei 103,80 € und ein Bankberater der DB möchte mich zum Verkauf bewegen.

    Was haltet ihr / was halten Sie von diesem Produkt ? Es sind rund 28.000€ angelegt.

    Ich neige zum Verkauf, habe so etwas allerdings noch nicht gemacht.

    Für eine Einschätzung wäre ich sehr dankbar.

    Viele Grüße

  • Zuerst einmal eine ganz wichtige Information vorab:

    Eventuell handelt es sich um den Versuch des Bank-„Verkäufers“, dich „umzubetten“.

    Was heißt das konkret? Bei diesem Produkt handelt es sich um einen aktiv gemanagden Multi-Asset-Fonds mit jährlichen Kosten von circa 1,45 %.

    Dieser ist dieses Jahr mit fast 11 % plus gar nicht so schlecht gelaufen.

    Schaut man sich die Durchschnitte der letzten Jahre an, ist das Produkt generell gar nicht so übel.

    Es kann sein, dass die Bank dir gerne neue Produkte verkaufen möchte oder dich einfach „bewegen“ will.
    Der Filiale und den Mitarbeitern bist du einfach zu „ruhig“, die wollen etwas verändern, um Provisionen zu kassieren und das Jahresende 2025 drängt.

    Ohne weitere Informationen zu deiner gesamten Vermögens und Lebenssituation, kann die hier keiner zum ganzheitlichen Geldanlegen raten.

    Dazu kannst du dich in die Materie gemütlich einlesen.
    Klassiker ist z.B. Hartmut Walz: Ihre Finanzen fest im Griff“.

    Ich würde mich an deiner Stelle keinesfalls drängen lassen, dieses Produkt einfach zu verkaufen.
    Da wartet schon etwas im Hintergrund, dass verkauft werden soll.


    DWS ESG Multi Asset Income Kontrolliert | LU0791195471 | DWS1E4
    Alle wichtigen Informationen und Vergleiche zum DWS ESG Multi Asset Income Kontrolliert (LU0791195471 | DWS1E4) – extraETF – Das ETF Portal
    extraetf.com
  • DWS ESG MU.ASS.INC.KONTR.

    WKN: DWS1E4 / ISIN: LU0791195471

    Einstandskurs war 109,55 €, jetzt liegt es bei 103,80 € und ein Bankberater der DB möchte mich zum Verkauf bewegen.

    Was haltet ihr / was halten Sie von diesem Produkt ? Es sind rund 28.000€ angelegt.

    Es handelt sich um einen Mischfonds mit hohem Anleiheanteil. Du schreibst nicht präzise wann du gekauft hast, aber ich vermute kurz vor der Zinswende, also vielleicht Anfang 2022? Das würde jedenfalls zum genannten Einstandskurs passen. Und der Zinsanstieg hat sich im Jahr 2022 natürlich negativ auf die Rendite ausgewirkt.

    Aber es handelt sich um einen ausschüttenden Fonds. Vermutlich hast du die Ausschüttungen in deiner Betrachtung nicht berücksichtigt. Wenn man diese mit einrechnet, ist die Rendite durchaus gut.

    Aber das Produkt ist mit einer TER von 1,45% m.E. so oder so viel zu teuer. Ich würde daher verkaufen. Wenn du weiterhin eine solche "Multi-Asset Lösung" haben willst, schau dir mal die Lifestrategy ETF von Vanguard an. Die sind zumindest deutlich kostengünstiger.

    EDIT:

    von der Deutschen Bank verkauft bekommen

    Endlich mal einer der es klar ausspricht :)

  • Einstandskurs war 109,55 €, jetzt liegt es bei 103,80 € und ein Bankberater der DB möchte mich zum Verkauf bewegen.

    Immer daran denken, dass der Bankberater ein Bankverkäufer ist.
    Was willst Du denn?
    Was war der Grund dafür, dass Du dieses Produkt gekauft hast?

    Was haltet ihr / was halten Sie von diesem Produkt ? Es sind rund 28.000€ angelegt.

    Ich neige zum Verkauf, habe so etwas allerdings noch nicht gemacht.

    Welche Rolle sollte es für Dich spielen, was ich von dem Produkt halte!? :/
    Wichtig ist doch nur, ob das Produkt zu Dir und dem Ziel Deiner Investition passt.
    Warum neigst Du jetzt zum Verkauf?

    Ich halte von diesem Produkt nix, da mir die Kosten zu hoch wären (1,64% im letzten Jahr) und die Ausrichtung des Fonds überhaupt nicht in mein Konzept passt.

    Einstandskurs 109,55€, sicher? Seit 2016 stand der noch nie so hoch.

    2015 aber schon! ;)
    Es handelt sich um einen ausschüttenden Fonds. Dazu noch Einkommensorientiert. Also sehr gut möglich, dass der reine Kurs des Fonds (ohne Ausschüttungen!) heute niedriger liegt als 2015 beim Kauf.

    PS: 2022 lag der Kurs auch mal > 109€

  • Eventuell handelt es sich um den Versuch des Bank-„Verkäufers“, dich „umzubetten“. ...

    Der Filiale und den Mitarbeitern bist du einfach zu „ruhig“, die wollen etwas verändern, um Provisionen zu kassieren und das Jahresende 2025 drängt.

    Dazu kannst du dich in die Materie gemütlich einlesen.
    Klassiker ist z.B. Hartmut Walz: Ihre Finanzen fest im Griff“.

    Ich würde mich an deiner Stelle keinesfalls drängen lassen, dieses Produkt einfach zu verkaufen.

    ... und wenn er ein Grundlagenbuch gelesen hat, könnte der TE auf den Gedanken kommen, sein Geld von der Deutschen Bank wegzubewegen beispielsweise zu einem Discount-Broker.

    Allein das spart vermutlich 0,1% pro Jahr - oder wie hoch ist die Depotgebühr der Deutschen Bank?

  • ... und wenn er ein Grundlagenbuch gelesen hat, könnte der TE auf den Gedanken kommen, sein Geld von der Deutschen Bank wegzubewegen beispielsweise zu einem Discount-Broker.

    Allein das spart vermutlich 0,1% pro Jahr - oder wie hoch ist die Depotgebühr der Deutschen Bank?

    Ich bin seit Jahren bei der Deutsche Bank. Das "maxblue Wertpapierdepot" ist nicht teurer als andere Direktbanken. Keine Depotgebühr. Und die Ordergebühren liegen sogar etwas unter denen der ING. Häufig gibt es im ETF Bereich auch sehr attraktive Aktionen, wie bspw. derzeit 0,99 EUR pro Kauf für alle bei maxblue handelbaren ETFs von Amundi, iShares, Vanguard & Xtrackers. Einziges Manko sind die Sparpläne, die sind leider nur eingeschränkt kostenfrei.

  • Ich bin seit Jahren bei der Deutsche Bank. Das "maxblue Wertpapierdepot" ist nicht teurer als andere Direktbanken.

    Stimmt. Maxblue ist allerdings die Discount-Tochter der Deutschen Bank. Sie dürfte mit gutem Grund eine Discount-Tochter gegründet haben (wie die Commerzbank mit ihrer comdirect auch). Vermutlich ist dieser Grund der, daß man Kunden, denen die Gebühren der Mutter zu hoch sind, nicht einfach ziehen lassen möchte. Der TE redet allerdings von der Deutschen Bank und von Beratung (die bei Licht besehen ja eher eine Verkaufung ist).

    Eine Drängelei zur Umbettung mag es bei Maxblue nicht geben, bei der Mutter, der Deutschen Bank gibt es sie. Wenn Sie zu Maxblue gehen, verzichten Sie ja auf die kostenfreie Beratung!!! Ja. Gern.

    PS: Ich war auch mal bei Maxblue. Wer - wie ich - Buy-and-Hold-Anleger ist und einen Posten von 100 T€ im Depot hat, von dem er annehmen kann, daß er den voraussichtlich 1 Jahr oder länger nicht bewegt, könnte diesen zu Maxblue schieben und so die (steuerpflichtige) Depotwechselprämie von 500 € einschieben. Oder man überträgt nur 50 T€ und bekommt dafür 250 € Depotwechselprämie, die ist dann steuerfrei.

    :)

  • Stimmt. Maxblue ist allerdings die Discount-Tochter der Deutschen Bank.

    Also ich bin einfach "Deutsche Bank Kunde" :/ Sprich, ich habe dort neben dem (nicht kostenfreien) Girokonto auch ein kostenfreies Wertpapierdepot namens maxblue mit günstigen Konditionen. Im Onlinebanking sehe ich dann neben dem Girokonto auch ein maxblue Depotkonto und besagtes maxblue Wertpapierdepot sowie die diversen Karten. Und wenn ich wollte, gäbe es dort auch ein Tagesgeldkonto, was ich aber nicht aktiviert habe. Im Ergebnis unterscheidet es sich nicht von einer Direktbank wie der ING. Und seitdem die Deutsche Bank vor einigen Wochen mal aufgeräumt hat, sieht das ganze auch optisch gut und übersichtlich aus.

    Allerdings habe ich trotzdem einen Ansprechpartner in der Filiale. Den ich aber nur alle paar Jahre mal in Anspruch nehme wenn es irgendwo klemmt. Das ist sozusagen die Gegenleistung für die Gebühren des Girokontos.

  • Also ich bin einfach "Deutsche Bank Kunde" :/ Sprich, ich habe dort neben dem (nicht kostenfreien) Girokonto auch ein kostenfreies Wertpapierdepot namens maxblue mit günstigen Konditionen.

    Jeder gibt sein Geld selber aus. :)

    Der TE hat sich hier gemeldet, weil er zum Umbetten einbestellt worden ist und dabei ein ungutes Gefühl hat. Wir hier geben ihm Ratschläge, wie er aus dieser Situation zu seinem Vorteil herauskommt. Klar: Er könnte sein DeuBa-Depot in ein Maxblue-Depot umwandeln lassen. Er könnte DeuBa-Kunde bleiben und dennoch auf die Anlageverkaufung verzichten. Wenn man weiß, wie das geht, klappt das ja auch.

  • Der TE hat sich hier gemeldet, weil er zum Umbetten einbestellt worden ist und dabei ein ungutes Gefühl hat. Wir hier geben ihm Ratschläge, wie er aus dieser Situation zu seinem Vorteil herauskommt. Klar: Er könnte sein DeuBa-Depot in ein Maxblue-Depot umwandeln lassen. Er könnte DeuBa-Kunde bleiben und dennoch auf die Anlageverkaufung verzichten. Wenn man weiß, wie das geht, klappt das ja auch.

    Richtig.
    Er könnte sich schlaulesen und selber „umbetten“.

    Bis 19.Dezember gibt es für 0,99€ (Order über 1000 Euro) alle normal handelbaren ETF von Vanguard, Amundi, Ishares und Xtrackers.

    Das ist doch ein prima Angebot.

  • Hallo Alle

    Da habe ich jetzt schon viel dazugelernt, vor allem, dass ich noch mehr dazulernen muß.

    Dieses Produkt war tatsächlich schon Ergebnis einer Umbettung, ich meine in 20215.

    Und ja, ich bekomme regelmäßig Anrufe der DB.

    Das Prinzip habe ich jetzt verstanden, ich möchte meine Anlagen immer mehr in die eigenen Hände nehmen.

    Vielen Dank erstmal!! Das hat wirklich geholfen. Gut, daß es das hier gibt.

  • Und ja, ich bekomme regelmäßig Anrufe der DB.

    Das Prinzip habe ich jetzt verstanden, ich möchte meine Anlagen immer mehr in die eigenen Hände nehmen.

    Gute Entscheidung. Dazu gibt es zwei bzw. drei Möglichkeiten. Entweder du lehnst bei solchen Anrufen jedes Mal freundlich ab, was nicht jedem leicht fällt. Oder du wechselst in ein Modell der Eigenverwaltung. Das geht bei der Deutsche Bank über ein Wertpapierdepot bei maxblue. Oder du wechselst gleich vollständig zu einer Direktbank oder einem Neobroker. Da ruft dich kein Berater Verkäufer an ;)

  • Dieses Produkt war tatsächlich schon Ergebnis einer Umbettung, ich meine in 20215.

    Und ja, ich bekomme regelmäßig Anrufe der DB.

    Ja, das muss man wirklich aufpassen. Bei jeder Umbettung (Umschichtung) streicht der Berater Verkäufer eine Provision ein. Richtig übel wird es dann, wenn dann auch noch Steuern auf Kursgewinne anfallen, nur damit von Fonds A in einen nahezu identischen Fonds B umgeschichtet wird. :rolleyes:

    Das Prinzip habe ich jetzt verstanden, ich möchte meine Anlagen immer mehr in die eigenen Hände nehmen.

    In der Ruhe liegt die Kraft. Lass es erstmal so wie es ist und überlege Dir ganz in Ruhe wie Dein Depot/Anlage aussehen soll. Insbesondere das Risiko spielt bei der Betrachtung eine Rolle.
    Ggf. kannst Du ja hierzu weiter nachfragen.
    Wir haben alle mal angefangen und dafür auch unser 'Lehrgeld' bezahlt.

  • Es gibt als erste Möglichkeit ein ganz einfaches Mittel.

    Du teilst der Deutschen Bank kurz und knapp mit, dass du zukünftig nicht mehr angerufen werden möchtest.

    Das war’s dann, weil sie sich dann aufgrund der Gesetzeslage nicht mehr per Telefon kontaktieren dürfen.

    Schritt zwei in den nächsten Wochen ist dann, dass du dich ganz gemütlich selbst anhand der empfohlenen Literatur (das neue Buch von Saidi, Hartmut Walz) und dem Internet auftritt von Finanztip mit deiner Gesamtsituation beschäftigst.

    Du legst dann Mitte Dezember deinen Plan für die nächsten Jahre fest.

    Der Wechsel zum Modell „Maxblue“ ist zu empfehlen.
    Bis 19.12.2025 kannst du dann zum Beispiel für 0,99 € beliebige Summen über 1000 € in die ETF deiner Wahl schieben.

    Und Vangurd, Xtrackers, Ishares und Amundi haben eine breite Palette.