Berufsunfähigkeitsversicherung sinnvoll?

  • Wenn das Geld für die BU-Beiträge knapp erscheint, lieber solche teuren Versicherungen wie Kasko oder Hausrat kündigen.

    Von Handy-, Fahrrad- oder Zahnzusatzversicherungen ganz zu schweigen.

    Auf das Auto, das Handy oder die Möbel im Ernstfall zu verzichten oder eine Zahnlücke zu haben, ist einfacher zu wuppen, als ohne Absicherung berufsunfähig zu werden.

  • dann wäre mein ratschlag am humankapital zu arbeiten und aufstiegs bzw. umstiegschancen konsequent zu nutzen damit das netto einkommen steigt.

    es gibt sehr viele branchen und berufe bei denen man, selbst mit einer 35 stunden woche, nahe an oder ein wenig über die 4000€ brutto kommt.

    Ich werde es der Putzkraft sagen, die morgens die Büros auf meiner Arbeit putzt, bevor sie zu ihrem Zweitjob tagsüber aufbricht.

    Dieses Forum ist wirklich in mancherlei Hinsicht ein Elfenbeinturm.

  • Ich werde es der Putzkraft sagen, die morgens die Büros auf meiner Arbeit putzt, bevor sie zu ihrem Zweitjob tagsüber aufbricht.

    auch diese Person kann, wenn sie möchte einen anderen Berufszweig mit einem höherem grundlohn ergreifen, in Deutschland ist niemand dazu verdammt im niedrig Lohnsektor zu bleiben.


    Wenn das genügend Personen tun, müsst ihr dann entwder selber euer Büro putzen oder der Person die das machen soll ein höheres entgelt bezahlen.

  • auch diese Person kann, wenn sie möchte einen anderen Berufszweig ergreifen.

    Wenn das genügend Personen tun, müsst ihr dann entwder selber euer Büro putzen oder der Person die das machen soll ein höheres entgelt bezahlen.

    Das liberale Märchen von Aufstieg durch Arbeit, haha.

    PS: Leider habe ich bei meinem Arbeitgeber kein Mitspracherecht bei der Entlohnung der Dienstleister.

  • Ich werde es der Putzkraft sagen, die morgens die Büros auf meiner Arbeit putzt, bevor sie zu ihrem Zweitjob tagsüber aufbricht.

    Es gibt immer Extrembeispiele, die eine an sich sinnvolle Aussage ad absurdum führen.

    Das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen von Vollzeitbeschäftigten in Deutschland betrug im Jahr 2024 62.235 EUR. Das sind grob 37.000 EUR netto = monatlich rund 3.100 EUR.

    Siehe https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbe…sverdienst.html

    Dr. Schlemann unabhängige Finanzberatung GmbH
    Von Finanztip empfohlene Spezialisten für Berufsunfähigkeit und private Krankenversicherung | Angaben gem. § 11 VersVermV, § 12 FinVermV: https://schlemann.com/erstinformationen | Beiträge in der Finanztip Community erstelle ich mit größtmöglicher Sorgfalt, jedoch ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Deren Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr.

  • PS: Leider habe ich bei meinem Arbeitgeber kein Mitspracherecht bei der Entlohnung der Dienstleister.

    wenn der Arbeitgeber keinen mehr findet der dass Freiwllig zum hungerlohn macht, muss dieser sein Angebot anpassen.

    Zitat

    Das liberale Märchen von Aufstieg durch Arbeit, haha.

    ich habe dies auch geschafft, von 0€ startkaptial über mehrere berufswechsel, zeitweiser selbstsändigkeit bis aktuell einer 4 tage woche mit festanstellung mit einem gehalt der oberen 5%, warum sollte daher ein aufstieg anderer personen nicht möglich sein?

    Es ist mit Arbeit, weiter&fortbildung und viel persönlichem einsatz und willen verbunden, aber es geht.

  • Das liberale Märchen von Aufstieg durch Arbeit, haha.

    Sie könnte einen Putzfrauenblog aufmachen und Influencerin werden. Die sollen nicht schlecht verdienen wie man hört. :)

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  • ich habe dies auch geschafft, von 0€ startkaptial über mehrere berufswechsel, zeitweiser selbstsändigkeit bis aktuell einer 4 tage woche mit festanstellung mit einem gehalt der oberen 5%, warum sollte daher ein aufstieg anderer personen nicht möglich sein?

    Es ist mit Arbeit, weiter&fortbildung und viel persönlichem einsatz und willen verbunden, aber es geht.

    Lass mich raten: du bist eine alleinerziehende Frau mit zwei kleinen Kindern und Hauptschulabschluss…


    Im Ernst: das freut mich für dich. Ich persönliche habe auch vom Bildungsaufstieg und viel invest in mich profitiert.

    Ohne Menschen entmündigen zu wollen: viele Menschen sind aber Opfer ihrer Umstände bzw. ihrer Herkunft.

  • Ohne Menschen entmündigen zu wollen: viele Menschen sind aber Opfer ihrer Umstände bzw. ihrer Herkunft.

    Die gibt's natürlich. Die Mengenangabe würde ich aber vielleicht von "viele" auf "manche" reduzieren?

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  • Würde für mich bei ca 3000€ netto bedeuten 2400€ absichern. Das würde mich etwa 250€ im Monat kosten.

    Warum musst Du 2400€ absichern? Für mich klingt dieser Betrag ziemlich hoch und willkürlich. Wenn Du mindestens 5 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hast, würdest Du Anspruch auf eine entsprechende Erwerbsunfähigkeitsrente haben. Außerdem solltest Du für Dich überprüfen, wie hoch Deine monatlichen Kosten jetzt sind und wieviel Du davon für Deinen Job benötigst.

  • Wenn Du mindestens 5 Jahre in die Rentenversicherung eingezahlt hast, würdest Du Anspruch auf eine entsprechende Erwerbsunfähigkeitsrente haben.

    Aber nur, wenn er "krank genug" dafür ist. Das ist nicht so einfach.

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  • Außerdem solltest Du für Dich überprüfen, wie hoch Deine monatlichen Kosten jetzt sind und wieviel Du davon für Deinen Job benötigst.

    Plaktiv gesagt: Hosen mit einem Bein sind auch nicht so viel günstiger als Hosen mit zwei Beinen. Dafür kommen aber ggf. krankheitsbedingte Aufwendungen dazu. Ich würde also nicht davon ausgehen, dass bei BU nennenswerte Kosten wegfallen.

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  • Es gibt immer Extrembeispiele, die eine an sich sinnvolle Aussage ad absurdum führen.

    Das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen von Vollzeitbeschäftigten in Deutschland betrug im Jahr 2024 62.235 EUR. Das sind grob 37.000 EUR netto = monatlich rund 3.100 EUR.

    Siehe https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbe…sverdienst.html

    Wer glaubt dieser "Statistik"?

    Die ist definitiv gelogen.

    Eine Santander, Deutsche Bank, Postbank, Noris Bank oder Klarna möchte ich nicht als Vertragspartner.

  • Die ist definitiv gelogen.

    Oder gefälscht. :)

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  • Wenn das Geld für die BU-Beiträge knapp erscheint, lieber solche teuren Versicherungen wie Kasko oder Hausrat kündigen.

    Die Vollkaskoversicherung eines Autos mag nennenswert Geld kosten; für viele Leute sichert sie den einzigen Vermögenswert - und ein Auto ist für viele ja kein Gebrauchsgegenstand, sondern ein Statussymbol.

    Eine Hausratversicherung ist relativ billig; ich habe meine aus anderen Überlegungen schon vor sehr langer Zeit gekündigt: Würde mir ein katastrophaler Verlust meines Hausrats passieren (etwa durch einen Wohnungsbrand, der auch alles Nicht-Verbrannte mit Dioxin verseucht), würde ich in einer Weise unbeschwert neu anfangen, mir also mit Sicherheit nicht all das nachkaufen, was ich heute habe, sondern nur das nachkaufen, was ich wirklich brauche. Das könnte für mich auch eine Befreiung sein.

    Eine Berufsunfähigkeitsversicherung ist sicherlich sinnvoll, aber man kann auch ohne sie überleben. Daß ein Versicherungsmakler die BU als indiskutables Muß darstellt, liegt nahe. Damit ist aber noch lange nicht gesagt, daß sie es wirklich auch ist.

    Es wird in den Medien immer wieder davon geschrieben, daß 26% der Werktätigen berufsunfähig werden. Das ist eine ganze Menge - jeder Vierte. Jeder Berufstätige müßte eine solche Zahl in seinem beruflichen Umfeld sehen in Form von Kollegen, die erst lang krank sind und sich dann als berufsunfähig verabschieden. Ich sehe sie in meinem beruflichen Umfeld nicht. Schon vor über 20 Jahren bin ich der Frage nachgegangen, wo diese vielen Berufsunfähigen überhaupt sind. Ich bin dieser Frage nicht auf den Grund gekommen.

    Es macht für die Finanzen einen erheblichen Unterschied, ob einen eine Berufsunfähigkeit früh im Leben trifft oder wenige Jahre vor dem Ruhestand. In öffentlichen Quellen habe ich aber keine Information über die Verteilung von Berufsunfähigkeiten über die Lebenszeit gefunden. Es ist bekannt, daß Krankheiten mit dem Lebensalter häufiger werden, somit ist zu vermuten, daß das Auftreten von Berufsunfähigkeit mit dem Lebensalter steigt. Harte Daten dazu habe ich aber nicht.

    Ich kenne durchaus Fälle von Berufsunfähigkeit, auch krasse. In denen stellte sich oft aber nicht primär die Frage, ob die finanzielle Unterstützung über Jahrzehnte gesichert ist, sondern ob die betreffende Person ihre Krankheit überhaupt überlebt. Ich kenne einen Fall, in dem eine Frau mit 35 Jahren krank geworden ist. Sie hat seitdem ein Martyrium durchlitten. Aber man hängt halt am Leben, jeder hat nur eins. Sie ist so krank, daß sich Überlegungen verbieten, ob sie nicht vielleicht etwas anderes arbeiten könnte. Ihre Rente ist nicht hoch, aber es besteht kein Zweifel daran, daß sie einen Anspruch darauf hat.

    Die Deutschen sind sehr für Versicherungen; sie sind prozentual sehr viel höher versichert als andere Völker. Mit enormer Leidenschaft wollen sie auch jedes Restrisiko noch abdecken; hier im Forum lese ich davon immer wieder. Das geht aber nicht. Man kann die so innig erstrebte Sicherheit nicht erreichen, mit aller Mühe nicht. Die Existenz eines Schicksals kann man nicht wegdiskutieren, seine Wirkung nicht eliminieren. Wir alle leben in einem Sozialstaat, der gewährleistet, daß hier im Land keiner verhungert, auch im Fall einer Berufsunfähigkeit nicht. Das war in anderen Zeiten anders, ist heute auch noch in vielen anderen Staaten anders.

    Ich habe keine harten Zahlen darüber gefunden, wie viele Deutsche eine Berufsunfähigkeitsversicherung haben, die Angaben schwanken zwischen 18% und 29%. Somit brauche ich mich wohl nicht auf die Suche nach der eigentlich wesentlichen Zahl zu machen, nämlich den Prozentsatz derer, die eine wirksame Berufsunfähigkeitsversicherung haben. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß geschäftstüchtige Versicherungsverkäufer Leuten, die in ihre BU möglichst wenig Geld stecken wollen, Versicherungen mit Leistungen auf Sozialhilfeniveau verkaufen, die im Leistungsfall quasi verpuffen (nämlich mit der Sozialhilfe verrechnet werden). Das dürften etliche sein von diesen 18% bis 29% sein.

    Es wäre interessant zu erfahren, wieviele Bürger anderer Staaten in ihren Wohnstaaten eine vergleichbare Absicherung haben. Die Krankheitsinzidenz, somit auch die Inzidenz der Berufsunfähigkeit sollte sich von den deutschen Werten nicht so fundamental unterscheiden. zumindest nicht in Staaten, die unserem Wirtschafts- und Wohlstandsniveau ähnlich sind, beispielsweise den anderen westlichen Staaten. Auch dazu habe ich öffentlich keine Daten gefunden.

    Ich habe selber damals keine BU abgeschlossen, weil ich glaubte, durch Rentenversicherung, eigenes Vermögen und familiäre Absicherung genügend geschützt zu sein. Man kann diese meine Entscheidung mit guten Argumenten angreifen. In meinem persönlichen Fall stehe ich dazu, auch heute noch. Selbst wenn ich morgen berufsunfähig würde, könnte ich den Einkommensausfall für meine restlichen Berufsjahre abdecken. Aber ich mag in einer besonders komfortablen Situation stecken, auch familiär.

    Ein Nachbar ist mit Mitte 40 berufsunfähig geworden; er hat sog. Zystennieren. Das ist eine Erbkrankheit, die bei Männern (dem bekanntlich etwas schlechter konstruierten Typ Mensch) ziemlich zuschlägt, während das gleiche Leiden bei Frauen deutlich weniger schwer verläuft. Ich nehme allerdings an, daß das Leiden in der Familie bekannt war. Vermutlich hätte er angesichts dessen überhaupt keine Versicherung abschließen können. In seinem Fall trägt vermutlich die Ehefrau als niedergelassene Ärztin die Familie. Vermutlich kommt eine Erwerbsminderungsrente dazu (wie das heute heißt).

    Ich halte eine Berufsunfähigkeitsversicherung für eine sinnvolle Versicherung, aber (je nach familiärer Situation) nicht für das absolute Muß, als die sie oftmals dargestellt wirde. Wenn man sie allerdings abschließt, sollte man sie ausreichend dimensionieren. Aus Kostenerwägungen eine BU-Rente auf Sozialhilfeniveau abzuschließen, ist hinausgeworfenes Geld.

  • Es gibt immer Extrembeispiele, die eine an sich sinnvolle Aussage ad absurdum führen.

    Das durchschnittliche Bruttojahreseinkommen von Vollzeitbeschäftigten in Deutschland betrug im Jahr 2024 62.235 EUR. Das sind grob 37.000 EUR netto = monatlich rund 3.100 EUR.

    Siehe https://www.destatis.de/DE/Themen/Arbe…sverdienst.html

    Die hier genannte Tabelle spiegelt nur den Durchschnitt der Branchen wieder und nicht der Einzelpersonen.

    Eine Seite vorher (sh. Anlage) spricht das Statistische Bundesamt von etwas über 4.600 mtl. Durchschnittsverdienst und somit jährlich über etwas mehr als 55.000 €. Das kommt dann wohl eher hin.

    Gleichzeitig finde ich das Mediangehalt sowieso interessanter. Und das liegt „nur“ bei etwas mehr als 52.000 €

  • Die Vollkaskoversicherung eines Autos mag nennenswert Geld kosten; für viele Leute sichert sie den einzigen Vermögenswert ....

    Damit geht der Irrtum schon los.

    Der einzige große Vermögenswert, den die meisten Menschen haben, ist ihr Humankapital.

    Wenn jemand 3.000 EUR netto verdient, dann bedeuten drei Jahre Berufsunfähigkeit einen Vermögensschaden von 108.000 EUR netto. Bei 10 Jahren BU (z.B. ab 57) sprechen wir schon über 360.000 EUR netto. Noch schlimmer wird es, wenn die BU mit Mitte 40 oder sogar noch früher eintritt.

    Ein Auto kann man, wenn man ein Einkommen hat, problemlos ersetzen, notfalls durch ein billigeres gebrauchtes oder sogar auf Kredit - und selbst wenn nicht, gerät man deshalb noch lange nicht in Not.

    Wenn das Einkommen dauerhaft wegfällt, brennt dagegen die Hütte...

  • Die Vollkaskoversicherung eines Autos mag nennenswert Geld kosten; für viele Leute sichert sie den einzigen Vermögenswert [den sie im Blick haben] - und ein Auto ist für viele ja kein Gebrauchsgegenstand, sondern ein Statussymbol.

    Damit geht der Irrtum schon los.

    Der einzige große Vermögenswert, den die meisten Menschen haben, ist ihr Humankapital.

    Es wird von Jahr zu Jahr weniger, wohingegen die Rentenansprüche von Jahr zu Jahr mehr werden. Die haben sie aber auch nicht als Vermögenswert im Blick.

    Du hast recht mit dem Irrtum, deswegen habe ich meine Aussage präzisiert.

    Wenn jemand 3.000 EUR netto verdient, dann bedeuten drei Jahre Berufsunfähigkeit einen Vermögensschaden von 108.000 EUR netto. Bei 10 Jahren BU (z.B. ab 57) sprechen wir schon über 360.000 EUR netto. Noch schlimmer wird es, wenn die BU mit Mitte 40 oder sogar noch früher eintritt.

    Ja.

    Ein Auto kann man, wenn man ein Einkommen hat, problemlos ersetzen, notfalls durch ein billigeres gebrauchtes oder sogar auf Kredit - und selbst wenn nicht, gerät man deshalb noch lange nicht in Not.

    50% der deutschen Bevölkerung lebt von der Hand in den Mund. Diese Hälfte kann ein kaputtes Auto natürlich nicht problemlos ersetzen (schon garnicht das, das sie gern haben möchten). In dieser Bevölkerungsgruppe ist ein Mensch, der kein eigenes Auto hat, sehr wohl in Not.

    Wenn das Einkommen dauerhaft wegfällt, brennt dagegen die Hütte ...

    Wie ich oben ausgeführt habe, gibt es ein Schicksal, das man mit keinem Mittel der Welt wegbekommt, auch mit der besten Versicherung nicht. Zu 100% sicher ist nur der eigene Tod.

    In der weiteren Bekanntschaft hat eine 26jährige jüngst eine Krebsdiagnose bekommen. Bei ihr stellt sich nicht primär die Frage der Berufsunfähigkeit, sondern ob sie diese Krankheit überhaupt überlebt.