Neuerungen in der gesetzlichen Krankenversicherung

  • Dabei ist der Weg in die GKV zurück doch so einfach und es gibt so viele verschiedene Wege dafür.

    Ein Partner muss eben Teilzeit oder ein Sabbatical machen. Sobald ein Partner in der GKV ist, kann der andere unbezahlten Sonderurlaub machen.

    Sind die ganzen Bekannten alle auf den Kopf gefallen oder scheitert es doch am Geld? GKV und SPV kosten nach den ganzen Reformen bald locker 1200 Euro im Monat.

    Einfach oder praktikabel würde ich nicht sagen wollen.

    Vielleicht kann man sich das nicht vorstellen, aber es gibt Leute, die arbeiten wollen.

    Daneben die finanzielle Seite.

    Warum soll man brutto auf Umsätze von 500k€ p.a. (oder auch die Hälfte, wenn Teilzeit) verzichten wollen, nur um in die GKV zu kommen? Ich habe gesagt, man würde vieles machen, aber halt nicht alles, es muß eine rationale Entscheidung bleiben. Deswegen sind die Bekannten ja auch fast alle noch in der PKV. Daraus e contrario abzuleiten, dass es am Geld scheitern sollte, kann ich nicht nachvollziehen.

  • Ich dachte immer, dass verbeamtete Lehrer müssen in die PKV

    Ist das nicht der Fall?

    Nein, es gibt keine PKV-Pflicht in Deutschland. Die meisten (verbeamteten!) Lehrer sind in der PKV, weil es für sie durch die Zuzahlung der Beihilfe wesentlich günstiger ist (auch mit Kindern), als in der GKV versichert zu sein. Aber es gibt bestimmt auch Ausnahmen. Und einige Bundesländer meine ich, darunter Hamburg, wollen ja die GKV genauso attraktiv machen bzw. haben es bereits umgesetzt.

  • Warum soll ich Argumente bringen, wenn hier der mittelbar Werbetreibende pauschal vorschlägt, in die PKV zu wechseln wegen potentiell steigender Beiträge der GKV?


    Es sind die Erfahrungen meines Bekanntenkreises und meiner Wenigkeit nach 20 Jahren PKV.

    Daneben besteht der (nähere) Familien- und Bekanntenkreis zu geschätzten 70% aus Ärzten, eine gewisse Systemexpertise ist also vorhanden.

    1. Weil das Forum nicht nur aus mittelbar Werbetreibenden besteht.

    2. Ansonsten ist die "Systemexpertise" von Ärzten zumindest mal anzuzweifeln, da sie pauschale Rechnungen schreiben und die genauen Tarife bzw. die private Situation der Patienten nicht kennen. Ich frage ja auch nicht den Arbeiter auf der Baustelle nach der Verfassung von Hochtief.

    Ansonsten ist das, was Thomaner schreibt mal wieder typisch. Da hat das arme Ehepaar über Jahrzehnte an Beiträgen gespart (als Selbstständige sogar die Hälfte) aber das wird dann im Alter konsequent ignoriert und die Schuld dann dem System zugeschoben.

  • Nein, es gibt keine PKV-Pflicht in Deutschland. Die meisten (verbeamteten!) Lehrer sind in der PKV, weil es für sie durch die Zuzahlung der Beihilfe wesentlich günstiger ist (auch mit Kindern), als in der GKV versichert zu sein. Aber es gibt bestimmt auch Ausnahmen. Und einige Bundesländer meine ich, darunter Hamburg, wollen ja die GKV genauso attraktiv machen bzw. haben es bereits umgesetzt.

    So ist es. Der Beamte in der AOK ist denkbar, kommt in der freien Wildbahn eher selten vor.

    Wir sind aktuell bei 6 Bundesländern, die pauschale Beihilfe anbieten bzw. daran arbeiten.

    Aber solange der Bund das nicht anbietet, wird es wohl weiter unbekannt bleiben.

  • Daneben die finanzielle Seite.

    Warum soll man brutto auf Umsätze von 500k€ p.a. (oder auch die Hälfte, wenn Teilzeit) verzichten wollen, nur um in die GKV zu kommen?

    Als Selbständiger mit hohem Einkommen macht ein Wechsel in die GKV gar keinen Sinn.

    Weder günstiger noch besser. Macht es noch mysteriöser was die Bekannten da gezwickt hat.

  • Manche Beiträge hier müssen - nach meinem Dafürhalten jedenfalls - überraschen und auch erstaunen (siehe z. B. von Anleger2023 (Nr. 435) und Thomaner (Nr. 445)).

    Obwohl ich zu diesem speziellen Thema ("GKV versus PKV") über nahezu keine Expertise verfüge - so reichen doch einfache Grundkenntnisse und minimales Basiswissen bereits aus, um die Thematik wenigstens rudimentär zu verstehen und für sich selbst in der Abwägung dann auch eine passende und vernünftige Entscheidung zu treffen (soweit natürlich überhaupt Entscheidungsspielraum besteht ...); und sich dann auch gemäß den zu erwartenden Folgen zu verhalten bzw. aufzustellen (insbesondere auch im Alter bzw. Ruhestand). Das Thema (KV bzw. GKV und PKV) ist zwar etwas komplexer aber schließlich auch keine Raketenwissenschaft. So viel Interesse und Eigeninitiative bei einem wichtigen Thema (wie der "Krankenversicherung") sollte beim "mündigen Verbraucher und Bürger" vorhanden sein. Zudem kann man sich im Notfall und/oder Zweifel auch professionellen und unabhängigen Rat einholen.

    In dem Kontext verweise ich auf zwei Beiträge von mir (Nr. 20 und Nr. 160) in dem Strang "Wechsel GKV in PKV" (gestartet von Atohm am 26. 01. 2023). Zugegebenermaßen nur aus der Sicht des interessierten Laien geschrieben aber meines Erachtens doch halbwegs zielführend.

    Wenn schon eines meiner Patenkinder (nach eigener kurzer Recherche !) den folgenden Ausspruch tätigt:

    "Die nunmehr als PKV-Versicherte gegenüber der GKV gesparten Beträge werde ich über die kommenden Jahrzehnte in einen separaten ETF-Sparplan investieren, um im Alter auch da keine Probleme zu bekommen. Wobei die Kostensteigerungen sowohl bei der PKV als auch der GKV schon wegen der Demographie und dem medizinischen Fortschritt aber - die GKV betreffend - auch dem Verhältnis Leistungsbezieher zu tatsächlichen Beitragszahlern auch künftig deutlich über der offiziellen Inflationsrate liegen dürften und damit auch die Beitragssteigerungen - aber mir kommt es auf eine bestmögliche medizinische Versorgung an" ...

    ... kann es so schwer doch eigentlich nicht sein (die junge Dame ist erst Anfang 30 und hat zudem keine besondere Affinität zu Versicherungs- und Finanzthemen).

  • Sovereign

    Von sich selber zu behaupten, man habe bei dem Thema GKV/PKV "nahezu" keine Expertise, diese aber seinem Gegenüber zu unterstellen, obwohl du mich nicht kennst, finde ich befremdlich, vor allem da du mir unterstellt, ich würde nicht in der Lage sein, einfache Zusammenhänge zu begreifen oder in mein Kalkül zu ziehen.

    Noch befremdlicher finde ich jedoch, dass du meine unterstellte Unwissenheit oder Unfähigkeit daran festmachst, dass man doch nur die (anfänglichen) Ersparnisse als PKV Versicherter privat investieren müsse und dann alle Argumente gegen die PKV erschlagen hätte. Ich habe doch in meinem Post deutlich gemacht, dass es mir primär nicht um das Finanzielle geht.

    Und ich stimme mit dir nicht überein, dass die PKV die beste medizinische Versorgung bietet, die günstigste Beitragsentwicklung in der Vergangenheit hatte (und komme mir bitte nicht mit der Eigenberechnung des PKV Verbandes) und in der Zukunft haben wird.

    Zu deinem Sparplan, da sind schon andere vor dir auf die Idee gekommen.

    Das Problem ist nur, dass viele erstaunlich früh keine Ersparnis gegenüber der PKV haben und die Ersparnisse nicht reichen, die BAPs auszugleichen. Daneben können die Wenigsten der Versuchung entgehen, die Ersparnisse für Hauskauf etc. doch zu verwenden.

    So meine eigene Erfahrung und die von vielen aus meinen PKV Versicherten Bekanntenkreis.

  • Anleger2023

    Vorab: Unterstellt habe ich Dir gar nix - sondern ich war lediglich "überrascht" und "erstaunt" über einige Beiträge (u. a. auch einen von Dir), wie man übrigens in Nr. 460 Abs. 1 leicht nachlesen kann.

    Das Thema hier vertiefend zu behandeln, könnte leicht den Rahmen sprengen (by the way: Hast Du meine erwähnten beiden Beiträge (Nr. 20 und Nr. 160 in dem Strang "Wechsel GKV in PKV) in dem Kontext überhaupt gelesen ?). Daher nur so viel:

    Ich selber und alle meine Bekannten, die in der PKV sind (und das sind fast alle), würden sehr viel geben, um aus der PKV wieder in die GKV wechseln zu dürfen.


    Und da ist keiner dabei, der zu wenig Geld hat.

    Wir scheinen in unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten zu leben.

    In meinem Umfeld gehöre ich als stets in der GKV-Versicherter (erst Pflicht- später sog. freiwillig gesetzlich Versicherter und nunmehr als Mitglied in der KVdR) auch zu den absoluten Ausnahmefällen (nur zur Info: Die GKV hatte ich schon immer mit einer privaten Kranken-Zusatzversicherung (für den stationären Bereich) und dann vor Einführung der sog. Unisex-Tarife (nach meinem Dafürhalten ein dem Assekuranz-Gedanken sachfremder Ansatz) mit einer Pflegetagegeld-Versicherung ergänzt). In meinem (nicht ganz kleinen) Umfeld sind praktisch 98% aller Protagonisten in der PKV versichert. Aber: Mir ist da kein einziger bekannt, der damit richtig unzufrieden ist - oder sogar derart unzufrieden ist, daß man "sehr viel dafür geben würde, um aus der PKV wieder in die GKV wechseln zu dürfen".

    Wie gesagt, wir leben offensichtlich in unterschiedlichen Welten.

    Mir sind in meinem persönlichen Umfeld nur zwei Fälle bekannt, wo man mit der PKV inzwischen (als Ruheständler) unzufrieden ist bzw. sogar ein Problem hat. Das ist aber exakt die Konstellation schlicht "zu wenig Geld" sprich die Altersvorsorge bzw. die finanzielle Ruhestandsplanung muß man leider als nicht gut bzw. gar nicht gelungen bezeichnen.

  • Ich glaube, ihr hängt euch an "dem sehr viel geben" auf. Das ist natürlich überspitzt gemeint. Hätte ich aber die Wahl, würde ich sofort wechseln und mir das durchaus auch ein paar Tausender kosten lassen.

    Ja, das mit den unterschiedlichen Welten ist vielleicht ein Grund.

    Mein Umfeld insbesondere der Familie besteht zum sehr großen Teil aus Ärzten und ich bin selber in diesem Bereich vorgebildet, obwohl ich einen anderen Beruf ausübe.

    Ich möchte mich nicht in eine Diskussion pro/contra PKV verlieren, da diese müßig ist. Deswegen äußere ich auch nur meine Erfahrungen nach 20 Jahren PKV und die Lehren, die man daraus zieht möchte oder nicht, das ist jedem selber überlassen. Deswegen nur kurz zwei Punkte:

    Ein Problem, welches med. Laien nicht erkennen können, ist die Fehlbehandlung (auch "Überbehandlung" genannt, welches das Problem aber nicht korrekt beschreibt) aufgrund der Fehlanreize, die das PKV System hervorruft. Es geht hierbei nicht um die üblichen Arztbesuche wegen eines grippalen Infektes. Und ja, es gehen auch Ärzte zu Ärzten und werden fehlbehandelt und diese Fehlbehandlung ist leider ubiquitär, natürlich in unterschiedlichem Maße.

    Ein weiteres Problem ist die Abrechnung. Wenn man sich auskennt, erkennt man, dass die Mehrzahl der Ärzte zumindest im Graubereich abrechnen. Viele auch deutlich außerhalb dieses Bereiches. Ich lasse mich halt nicht gerne ausnehmen (höflich ausgedrückt), auch wenn es vor allem zu Lasten der PKV geht. Wobei dies nur zum Teil stimmt, da häufig die PKV zu Recht nur ein Teil der Rechnung bezahlt. Auf diese Streitigkeiten kann ich verzichten; man ist aber leider der Schuldner gegenüber dem Arzt und nicht die PKV und muß abwägen zwischen Zerstörung des Arzt/Patienten Verhältnisses und Rechterlangung. Daneben die häufige Streiterei mit der PKV bzgl. der Auslegung des nicht eindeutigen Wortlautes der einzelnen Leistungsbeschreibungen des Versicherungvertrages.

    Schlimmer wird es im Alter.

    Es gibt Fälle im Bekanntenkreis, mit der die Ehefrau Stunden in der Woche mit eigenen Abrechnungen und sogar mit Abrechnungen des Ehemannes beschäftigt ist, weil der Ehemann nicht mehr dazu in der Lage ist. Dafür ist mir meine Zeit zu schade, wer bezahlt mir diese Zeit? Das sind Kosten, die für einen Vergleich GKV/PKV in den Beitrag der PKV inkludiert werden müssen. Das spielt alles für junge und gesunde Leute keine Rolle, aber wir werden alle älter und kränker. Es gibt einen Rheumapatienten im Bekanntenkreis, der hat Rechnungen über 50000€ im Jahr und Abrechnungsprobleme.

    Dies unter meiner erfahrenen Prämisse, dass ich selber und auch in meinem Ärzteumfeld (da kennt man genug Patientenfälle vom Abendtisch) kaum Fälle kenne, bei der der GKV Patient schlechter behandelt worden ist als der PKV Patient.

    Insofern lebe ich vielleicht wirklich in einer anderen Welt.

    P.S.

    Der Beitrag zur PKV ist übrigen 8% p.a. (über 20 Jahre) gestiegen in meinem Tarif.

  • Es gibt genug Unternehmen die diesen Abrechnungswahnsinn übernehmen.

    Es gibt auch mittlerweile Angebote diverser PKV, die es dem Arzt ermöglichen die Rechnung direkt an die PKV zu senden. Über CGM Life etc.

    Eine einfache Kontrolliste reicht jedoch aus, eingehende Rechnungen aufschreiben, einreichen, Erstattung überprüfen, ganz einfach. Jeder 0815 Vermieter und Unternehmer hat tausend mal mehr Papierkram am Hals.

    Die "Überbehandlung" ist übrigens Konsequenz der schlechten GKV. Patienten in planwirtschaftliche einheitliche Bewertungsmaßstäbe zu drücken, lohnt sich für Ärzte eben nicht.

  • Die "Überbehandlung" ist übrigens Konsequenz der schlechten GKV. Patienten in planwirtschaftliche einheitliche Bewertungsmaßstäbe zu drücken, lohnt sich für Ärzte eben nicht.

    Ich habe gedacht die Ärzte verdienen gerne etwas mehr, was mir bei einer früheren Zahnärztin aufgefallen war, aber diese Erklärung öffnet mir die Augen :D

  • Also der

    Ich möchte mich nicht in eine Diskussion pro/contra PKV verlieren, da diese müßig ist. Deswegen äußere ich auch nur meine Erfahrungen nach 20 Jahren PKV und die Lehren, die man daraus zieht möchte oder nicht, das ist jedem selber überlassen. Deswegen nur kurz zwei Punkte:

    Ein Problem, welches med. Laien nicht erkennen können, ist die Fehlbehandlung (auch "Überbehandlung" genannt, welches das Problem aber nicht korrekt beschreibt) aufgrund der Fehlanreize, die das PKV System hervorruft. Es geht hierbei nicht um die üblichen Arztbesuche wegen eines grippalen Infektes. Und ja, es gehen auch Ärzte zu Ärzten und werden fehlbehandelt und diese Fehlbehandlung ist leider ubiquitär, natürlich in unterschiedlichem Maße.

    Ein weiteres Problem ist die Abrechnung. Wenn man sich auskennt, erkennt man, dass die Mehrzahl der Ärzte zumindest im Graubereich abrechnen. Viele auch deutlich außerhalb dieses Bereiches. Ich lasse mich halt nicht gerne ausnehmen (höflich ausgedrückt), auch wenn es vor allem zu Lasten der PKV geht. Wobei dies nur zum Teil stimmt, da häufig die PKV zu Recht nur ein Teil der Rechnung bezahlt. Auf diese Streitigkeiten kann ich verzichten; man ist aber leider der Schuldner gegenüber dem Arzt und nicht die PKV und muß abwägen zwischen Zerstörung des Arzt/Patienten Verhältnisses und Rechterlangung. Daneben die häufige Streiterei mit der PKV bzgl. der Auslegung des nicht eindeutigen Wortlautes der einzelnen Leistungsbeschreibungen des Versicherungvertrages.

    Schlimmer wird es im Alter.

    Es gibt Fälle im Bekanntenkreis, mit der die Ehefrau Stunden in der Woche mit eigenen Abrechnungen und sogar mit Abrechnungen des Ehemannes beschäftigt ist, weil der Ehemann nicht mehr dazu in der Lage ist. Dafür ist mir meine Zeit zu schade, wer bezahlt mir diese Zeit? Das sind Kosten, die für einen Vergleich GKV/PKV in den Beitrag der PKV inkludiert werden müssen. Das spielt alles für junge und gesunde Leute keine Rolle, aber wir werden alle älter und kränker. Es gibt einen Rheumapatienten im Bekanntenkreis, der hat Rechnungen über 50000€ im Jahr und Abrechnungsprobleme.

    Also, wie jetzt schon zigfach geschrieben wurde bringt es nichts, immer und immer wieder mit Individualbeispielen zu kommen, um das jeweils andere System zu belobigen.

    Man dann kann ganz einfach entgegnen:

    1. In der GKV gibt es keinen Anreiz zur Überbehandlung, oder wie?

    2. Wenn ich nicht mehr in der Lage bin Rechnungen zu bearbeiten, dann sind wir in der Pflege, oder? Und wenn die GKV auf einmal nicht alles zahlt (was natürlich nie vorkommt *Ironie*), dann habe ich das Problem ja nicht? Schonmal einen "GKV-Angehörigen" gepflegt? Ich sage nur: "viel Spaß mit den Rechnungen" von den ganzen Drittanbietern, der Kommunikation mit dem sozialen Dienst, der Organisation von Kurzzeitpflege, usw. Wenn du keine Angehörigen im Alter hast, die sich für dich Einsetzen bist in unserem System am A.... vollkommen egal ob GKV oder PKV.

    3. Weiterhin nennst du weder deinen Tarif noch den des Rheumapatienten.

    20 Jahre bisherige Laufzeit sagt mir irgendwo, dass du einen Tarif ohne Rückstellungen hast, der damals offenkundig sehr günstig war. Daher will ich wohl hoffen, dass dein Tarif ansteigt, damit ich dir nicht überproportional weiter die OPs finanziere. Glaubst du wirklich, die PKV hätte noch Bestand, wenn bei allen Mitgliedern die Beiträge so gestiegen wären, wie bei dir?

    4. Achja, und wenn vom Beitrag her nichts zurücklegen kann, ich auch in Zukunft kein Kapital aufbauen kann, ja - dann ergibt die PKV doch tatsächlich keinen Sinn. Aber weiß ich nicht schon bei Unterschrift, dass das zu Problemen im Alter führen wird?

  • Daß so manche Praxis überhaupt nur noch am Leben bleibt, weil diese via Privatpatienten sozusagen quer subventioniert wird, ist eine Binse (einige Dutzend Ärzte befinden sich immerhin auch in meinem Bekanntenkreis) ...

    Die "Überbehandlung" ist übrigens Konsequenz der schlechten GKV. Patienten in planwirtschaftliche einheitliche Bewertungsmaßstäbe zu drücken, lohnt sich für Ärzte eben nicht.

    Erstaunlich: Es gibt - sogar hier - noch rudimentäre Reste marktwirtschaftlichen Denkens ( das war übrigens mal das Erfolgsmodell der BRD ...). Du traust Dich aber was ... ^^

  • Man dann kann ganz einfach entgegnen:

    1. In der GKV gibt es keinen Anreiz zur Überbehandlung, oder wie?

    Weniger, schon mal was von Limitierungen und Regreß gehört?

    2. Wenn ich nicht mehr in der Lage bin Rechnungen zu bearbeiten, dann sind wir in der Pflege, oder? Und wenn die GKV auf einmal nicht alles zahlt (was natürlich nie vorkommt *Ironie*), dann habe ich das Problem ja nicht? Schonmal einen "GKV-Angehörigen" gepflegt? Ich sage nur: "viel Spaß mit den Rechnungen" von den ganzen Drittanbietern, der Kommunikation mit dem sozialen Dienst, der Organisation von Kurzzeitpflege, usw. Wenn du keine Angehörigen im Alter hast, die sich für dich Einsetzen bist in unserem System am A.... vollkommen egal ob GKV oder PKV.

    Warum soll man gleich pflegebedürftig sein, nur weil man leichte kognitive Schwierigkeit hat?

    Du willst mir allen Ernstes erzählen als GKV Versicherter habe ich weniger Abrechnungsaufwand als PKV Versicherter?


    3. Weiterhin nennst du weder deinen Tarif noch den des Rheumapatienten.

    20 Jahre bisherige Laufzeit sagt mir irgendwo, dass du einen Tarif ohne Rückstellungen hast, der damals offenkundig sehr günstig war. Daher will ich wohl hoffen, dass dein Tarif ansteigt, damit ich dir nicht überproportional weiter die OPs finanziere. Glaubst du wirklich, die PKV hätte noch Bestand, wenn bei allen Mitgliedern die Beiträge so gestiegen wären, wie bei dir?

    Conti GS1Plus. Schon damals nicht billig. Was soll der nette Ton?

    4. Achja, und wenn vom Beitrag her nichts zurücklegen kann, ich auch in Zukunft kein Kapital aufbauen kann, ja - dann ergibt die PKV doch tatsächlich keinen Sinn. Aber weiß ich nicht schon bei Unterschrift, dass das zu Problemen im Alter führen wird?

    Habe ich von finanziellen Problemen geredet?

  • Ich bin seit über 35 Jahren in der PKV, zahle auch heute noch merklich weniger, als in der GKV, bin mir der Vorteile sehr bewusst, da ich durch meine Frau leider auch die GKV-Welt kenne.

    Nennenswerte Abrechnungsprobleme mit der Versicherung habe ich auch noch nie kennen gelernt. Foto der Rechnung per App hin und fertig.

    Mir ist bewusst, dass ich als Rentner irgendwann etwas mehr zahlen werde, als in der GKV. Das ist in meiner Altersvorsorge berücksichtigt, wenn auch nicht als getrennter Sparplan.

    Ein zurück in die GKV kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, auch wenn man mir viel dafür zahlen würde.

    Aber klar ist, dass das jeder für sich selbst entscheiden muss und eine finanzielle Kalkulation gehört dazu!

  • Habe ich von finanziellen Problemen geredet?

    Moment:

    Zu deinem Sparplan, da sind schon andere vor dir auf die Idee gekommen.

    Das Problem ist nur, dass viele erstaunlich früh keine Ersparnis gegenüber der PKV haben und die Ersparnisse nicht reichen, die BAPs auszugleichen. Daneben können die Wenigsten der Versuchung entgehen, die Ersparnisse für Hauskauf etc. doch zu verwenden.


    Ansonsten, ich weiß nicht, was eine "leichte kognitive Schwierigkeit", also eine leichte Schwierigkeit sein soll, aber wenn es für die Kommunikation mit der Krankenkasse nicht mehr reicht, dann stellt die GKV oder PKV nur einen Teil meiner Probleme dar?

    Und wenn der Tarif damals nicht ganz günstig war, zahlst du jetzt an die 2000€ jeden Monat? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.