Ich setze mal einen drauf: Hätte im März 2020 niemand Kasse gemacht und die von mir damals notierten Anteile einfach im Depot belassen - ohne, dass ich 6.300€ noch drauf gespart hätte - sähe mein Depot wie folgt aus. Damals hatte ich eine Watchlist angelegt.
Fairr Riester verkauft alle Depotwerte
- jens_snej
- Erledigt
-
-
Fazit: Wir Sparenden haben der Gesellschaft Sutor Fair und co den Versuch ein Vorsorgeanlageprodukt zu platzieren mit staatlicher Zertifizierung finanziert.
Das hat einen veruntreuuenden Charakter dem die Absicht gut mit dem Kapital der Anlegenden zu wirtschaften komplett abhanden kam. Stellt euch vor wenn nun auch noch bei Corona II oder Ukraine Krieg jedes Mal die Depotwerte verkauft werden, dann widerspricht sich das Ganze in seiner ursprünglichen Anlageidee. Das hat man sich nicht mehr getraut. Alles in allem eine Täuschung.
-
Alles in allem eine Täuschung.
So hart es sich anhört, aber wenn man es hätte wissen wollen, hätte man auch wissen können, was bei einem Crash passieren kann.
Gleiches ist ja bereits in der Finanzkrise 2008 mit Riesterfondssparplänen passiert (Union/DWS).
Georg hat auf seinem Blog die Hintergründe zur Entscheidung der Sutor-Bank erläutert:
https://www.finanzen-erklaert.…e-endgueltig-gescheitert/
Auch andere Quellen haben auf die Risiken hingewiesen. Da Diese aber Überwiegend aus der traditionellen Versicherungsbranche kamen, wollte man das wohl auch nicht wahrhaben.
Fazit: Ein Garantieprodukt eignet sich nicht für eine volatile Geldanlange. Und ja, Fairr hat in der Werbung falsche Versprechungen gemacht, aber Unterschrieben haben letztlich doch die Kunden die Verträge, in denen die entsprechenden Klausen standen.
-
So hart es sich anhört, aber wenn man es hätte wissen wollen, hätte man auch wissen können, was bei einem Crash passieren kann.
Gleiches ist ja bereits in der Finanzkrise 2008 mit Riesterfondssparplänen passiert (Union/DWS).
Georg hat auf seinem Blog die Hintergründe zur Entscheidung der Sutor-Bank erläutert:
https://www.finanzen-erklaert.…e-endgueltig-gescheitert/
Auch andere Quellen haben auf die Risiken hingewiesen. Da Diese aber Überwiegend aus der traditionellen Versicherungsbranche kamen, wollte man das wohl auch nicht wahrhaben.
Fazit: Ein Garantieprodukt eignet sich nicht für eine volatile Geldanlange. Und ja, Fairr hat in der Werbung falsche Versprechungen gemacht, aber Unterschrieben haben letztlich doch die Kunden die Verträge, in denen die entsprechenden Klausen standen.
Die Hintergründe (vom Handeln der Bank) sind mir halbwegs klar aber ich interessiere mich bei aller Eigenverantwortung nicht für die Probleme der Bank und bin mit Ü50 auch nicht gewillt hier irgendwelche Verluste nach Verkauf zu kompensieren. Da ich weit über 30 Jahre Anlageerfahrung habe, bin ich auch durch Kursschwankungen nicht wirklich überrascht.
Es geht hier letztlich um eine staatlich subventionierte, private Altervorsorge an der unzählige verdienten bisher und die einzahlende Kuh unterm Strich nur gemolken wird.
-
Es geht hier letztlich um eine staatlich subventionierte, private Altervorsorge an der unzählige verdienten bisher und die einzahlende Kuh unterm Strich nur gemolken wird.
Das Ärgerliche ist, dass es durchaus Riester-Sparer gibt, die mit Ihren Verträgen bisher verhältnismäßig gut gefahren sind. Die haben entweder sehr alte Verträge mit hohem Garantiezins oder hatten das Glück Ihre Fondssparverträge zu günstigen Zeitpunkten abzuschließen (z.B. direkt nach einem Crash).
Nutzt einem persönlich natürlich gar nichts, wenn man mit seinem Vertrag voll in die Krise gelaufen ist. Da hilft einem dann möglicherweise nur beitragsfrei stellen und auf die Garantie bauen.
PS: In diesem Zusammenhang fragt man sich natürlich, wie so etwas mit der geplanten Aktienrente der Bundesregierung funktionieren soll. Stichwort: Sequence of Return-Risk. Bekommt dann Bürger 'A' eine höhere 'Aktienrente', als Bürger 'B', der zu einem weltwirtschaftlich ungünstigen Zeitpunkt in Rente gegangen ist.
-
Ich bin in einer aehnlichen Situation, Garantiewert 15k (Dank 'Realisierung' von Gewinnen durch Umstellung auf Fairriester 2.0 ), aktueller Stand 8,6k. Grob ueberschlagen wuerde ich bei Kuendigung 6,5k erhalten.
Jetzt ist aber das Kind schon in den Brunnen gefallen und es bringt mir nichts den ganzen Tag zu ueberlegen was passiert waere wenn keine Beitragsgarantie gegeben haette, Sutor anders entschieden haette, .......
Bei meinem Depot finde ich es auch eher schaedlich wenn ich mir im Nachhinein ueberlege welche Entscheidungen denn besser gewesen waeren, da gibt es immer Entscheidungen die Rendite gekostet haben. Daher sehe ich das bei meinem Riester auch eher sportlich: Ich haette 6.5k zur Verfuegung (wenn ich kuendigen wuerde) und erhalte zur Rente garantiert 15k. Das entspricht einer garantierten Rendite von ~4%p.a. wenn ich den Vertrag weiter ruhen lasse. Stimmt mich positiv und hilft gegen die oben genannte schlechte Laune.
Aber ja, fuer zukuenftige Entscheidung (sowohl persoenlich als auch politisch) sollte man daraus seine Lehren ziehen.
-
Stichwort: Sequence of Return-Risk. Bekommt dann Bürger 'A' eine höhere 'Aktienrente', als Bürger 'B', der zu einem weltwirtschaftlich ungünstigen Zeitpunkt in Rente gegangen ist.
Nein, es wird dann durch Steuergelder aufgestockt. Siehe Interview von Lindner bei Finanzfluss auf Youtube
-
Nein, es wird dann durch Steuergelder aufgestockt. Siehe Interview von Lindner bei Finanzfluss auf Youtube
Ja, so ist der Plan von Lindner. Gibt es dazu schon eine Gesetzesvorlage?
Mir fällt es sehr schwer zu Glauben, dass immer alle Probleme mit Steuergeld gelöst werden können.
Annahme: Wir erleben eine weltweite wirtschaftliche Rezession und langjährig fallende/stagnierende Aktienkurse (Länger als die von Lindner im Interview genannten max. 15 Jahre). Woher kommen dann die aufstockenden Steuergelder, wenn es auch der deutschen Wirtschaft schlecht geht.
Aber egal. Machen wir halt das nächste 'Sondervermögen' in Deutschland.
-
Bekommt dann Bürger 'A' eine höhere 'Aktienrente', als Bürger 'B', der zu einem weltwirtschaftlich ungünstigen Zeitpunkt in Rente gegangen ist.
Es geht bei der Aktienrente doch gar nicht darum, dass Bürger konkrete eigene Ansprüche aus der Aktienrente erwerben. Sondern es geht darum, dass die Rentenkassen einen Teil des Geldes, das sie an die Rentner auszahlen, nicht mehr durch Beiträge der Arbeitnehmer /-geber beziehen und auch nicht aus Steuerzuschüssen, sondern aus Aktienanlagen.
Und dem Rentner kann ja wumpe sein, aus welcher Quelle seine Rentenkasse hat - Hauptsache, sie hat es und das System funktioniert.
-
Es geht bei der Aktienrente doch gar nicht darum, dass Bürger konkrete eigene Ansprüche aus der Aktienrente erwerben. Sondern es geht darum, dass die Rentenkassen einen Teil des Geldes, das sie an die Rentner auszahlen, nicht mehr durch Beiträge der Arbeitnehmer /-geber beziehen und auch nicht aus Steuerzuschüssen, sondern aus Aktienanlagen.
Und dem Rentner kann ja wumpe sein, aus welcher Quelle seine Rentenkasse hat - Hauptsache, sie hat es und das System funktioniert.
Gab auch schon früher "Zubrot" für die Rentenversicherung:
"Die BfA besaß im gesamten Bundesgebiet Mietwohnungen, die an Berechtigte vermietet wurden. Im Zuge der Umstrukturierung der BfA wurden um die Jahrhundertwende 81.000 Wohnungen an den privaten Immobilieninvestor Deutsche Annington (heute Vonovia) verkauft."
-
Gab auch schon früher "Zubrot" für die Rentenversicherung:
"Die BfA besaß im gesamten Bundesgebiet Mietwohnungen, die an Berechtigte vermietet wurden. Im Zuge der Umstrukturierung der BfA wurden um die Jahrhundertwende 81.000 Wohnungen an den privaten Immobilieninvestor Deutsche Annington (heute Vonovia) verkauft."
Offensichtlich hat die Rendite nicht ausgereicht.
Bonus-Quizfrage: Wer war eigentlich in der Regierungsverantwortung als man die Wohnungen versilbert hat.
Könnt man dann nicht einfach irgendwann das Aktienpaket der Aktienrente versilbern um kurzfristige Begehrlichkeiten zu finanzieren. Wer weiß, ob die BW in 30 oder 40 Jahren nicht nen paar neue Panzer oder Flugzeuge braucht.
-
Offensichtlich hat die Rendite nicht ausgereicht.
Bonus-Quizfrage: Wer war eigentlich in der Regierungsverantwortung als man die Wohnungen versilbert hat.
Könnt man dann nicht einfach irgendwann das Aktienpaket der Aktienrente versilbern um kurzfristige Begehrlichkeiten zu finanzieren. Wer weiß, ob die BW in 30 oder 40 Jahren nicht nen paar neue Panzer oder Flugzeuge braucht.
Das ist ja völlig aus der Luft gegriffen.
Als nächstes schlägst Du noch vor die Stadtwerke zu privatisieren, weil privat alles effizienter ist und man sich so entschuldet, und dann 15 Jahre später die kaputten Leitungen zurückkaufen zu müssen, damit noch Wasser aus der Leitung kommt?!
Das ist doch hanebüchen, wer wäre denn so dumm?
-
Das ist doch hanebüchen, wer wäre denn so dumm?
Bis zu dem Satz hatte ich gedacht, dass Du es ernst gemeint hast.
-
Das müsste Ende Kohl, Anfang Schröder gewesen sein. Ist aber unerheblich, da in Selbstverwaltung organisiert. Man müsste also eher ergründen, wen Versicherte und Arbeitgeber da in Verantwortung gewählt haben.
-
Schön zu lesen, dass hier wieder etwas los ist. Mein Depot dümpelt bei etwa 55% des Garantiewertes von etwa 20.000 Euro herum. Meine "Strategie" ist hier das Aussitzen um den Schaden so gering wie möglich zu halten. Das "Angebot" für einen Verzicht auf die Garantie geringere Kosten und einen höheren Aktienanteil zu haben, habe ich nicht angenommen. Inzwischen wird es mir auch nicht mehr angeboten. Hat das hier eigentlich irgendjemand angenommen?
-
Häh? Dann ist es doch kein Riestervertrag mehr.
Haben Die Dir etwa angeboten den Riestervertrag förder-schädlich zu kündigen und in ein anderes teures Produkt bei denen umzuschichten?
-
Ich glaube es gab mal ein Angebot das Renteneintrittsalter hochzusetzen, damit der Aktienanteil steigt...
-
Genau, es gab das Angebot das Renteneintritsalter auf 83 zu verschieben.
Im Gegezug gab es 50 % Gebührenreduzierung auf Kontoführungs,- und Depots Gebühren sowie die Aussicht auf einen höheren Aktien Anteil und damit mehr Rendite im Depot.
Hintergrund war der das die Sutorbank, der Depotverwalter von Fairriester, beim Coronacrash einem sehr großen Amteil an Depots umgeschichtet hat in Anleihen.
Aber leider erst nach dem Crash, womit die Verluste realisiert wurden.
Für viele war, und ist es auch heute noch, mit dieser Aktion und unter der Riestergarantie, so gut wie unmöglich das Depot jemals wieder in die Gewinnzone zu bekommen.
Verschiebt man jetzt den Rentenrintritt um einige Jahre kann man den Anleihen Teil sukzessive etwas senken und den Aktienanteil wieder erhöhen. Es bleibt schließlich mehr Zeit bis zur Fälligkeit. Das Garantie-Risiko für die Bank sinkt, aich durch das höhere Alter.
Das Problem ist nur das dieser Plan auch nicht aufgehen muss. Dann hat man sein Kapital noch länger "Tot geparkt" als es bei Riester vorher schon oft der Fall ist.
Oder anders ausgedrückt: Während ich mit 65 schon von meinen ETF hätte leben können laufe ich Gefahr 18 Jahre später nur mein Eingezahltes Kapital plus Zulagen zu bekommen und das Ohne Rendite.
Wir haben damals Fairr-Riester förderschädlich gekündigt.
Allerdings waren bei uns auch die Verluste incl. Zulagen nicht so hoch.
-
Ah. Hätte nicht gedacht, dass der Anbieter solche Freiheiten bei Riester hat.
Klingt aber auch nicht sonderlich überzeugend.
-
Wer jemals sein Renteneintrittsalter auf zB 83 hochgestellt hat, kommt aus der Nummer zu 99,9% nicht mehr raus. Hintergrund: Man schleppt bei den ganzen Low Validity ETF sein Geld mit dem realisierten Verlust vor sich hin bis zum Renteneintrittsalter 63 zB und dann muss der Depotwert dem des Garantieguthabens entsprechen. Selbst dann ist es immer noch eine „Entscheidung der Bank“ und wenn sie weiter so miserabel mit dem angelegten Geld ohne Gewinnerzielungsabsicht umgeht, wird sich daran nichts ändern. Aussichtslos…