Fairr Riester verkauft alle Depotwerte

  • Häh? Dann ist es doch kein Riestervertrag mehr.

    Haben Die Dir etwa angeboten den Riestervertrag förder-schädlich zu kündigen und in ein anderes teures Produkt bei denen umzuschichten? :/

    Ich hab mich missverständlich ausgedrückt. Es ist so wie die Mitforisten hier geschrieben haben. Es war eine Anhebung des Renteneintrittsalters mit dem Angebot es unter bestimmten Bedingungen wieder herunter zu setzen. Kommt einer Wette gleich. Ich habe mich nicht darauf eingelassen und lasse den Vertrag einfach liegen. Spare nun ungefördert. Meine Frau bespart ihren Vertrag weiter. Sie ist aber 100 Prozent in Aktien, obwohl sie noch einiges vom Garantiewert trennt. Die Zulagen hauen es bei ihr raus.

  • Ich finde es wirklich beachtlich wie scheinbar "unreguliert" dieser Riester-Anbieter ganz offensichtlich seine Kunden veräppeln kann. "Rentenalter rauf auf 83 und dann nähern wir uns dem ursprünglich vereinbarten Produkt ansatzweise wieder an." Was für eine Frechheit. Ich habe das Geld wie gesagt "abgeschrieben" und hoffe einfach nur dass irgendwann mal ein Politiker ein Blick auf das ganze Thema wirft und aus allen Wolken fällt. Alles sehr unwahrscheinlich...


    Grüße an alle Leidensgenossen und ich hoffe Ihr habt genauso wie ich Eure Altersvorsorge mittlerweile selbst in die Hand genommen.

  • Raisin Pension ändert Riester-Betreuung

    Wenn Du Riester-Kunde von Raisin Pension (ehemals fairr) bist, wirst Du zum 1. April nur noch von Raisin betreut, wenn Du Deine Verträge mit einem kostenlosen Raisin/WeltSparen-Account verknüpfst. Wenn Du das nicht möchtest, endet die Betreuung durch Raisin Pension zum 1. April. Dann kannst Du Deinen Vertrag über den Login bei der Sutor-Bank verwalten, die Dein Kapital verwahrt. Es handelt sich bei dem Vorgang laut Unternehmensangaben aber nicht um einen Anbieterwechsel. Bekommst Du bereits eine Riester-Rente aus einem Raisin- oder fairr-Vertrag, sollte sich für Dich nichts ändern. Dein Ansprechpartner in der Auszahlungsphase ist in diesem Fall die myLife Lebensversicherung.

  • Ich würde tippen, dass die Folgen recht überschaubar sind. Man hat dann eben nur noch das Sutor-Portal, um in das Depot zu schauen und um ggfs Nachrichten zu übermitteln. Nachdem der fairr-Support in meinem Fall sämtliche Anfragen der letzten Jahre ohnehin zur Sutorbank weitergeleitet hat und von dort die Antwort kam, brauche ich die "Betreuung" von dort ehrlich gesagt nicht.


    Es ist nur etwas ärgerlich, dass der Vertrag sagt, dass bis zu Verrentung 0.24% (bzw. 0.3% bei neueren Verträgen) Vertriebsprovision an fairr bzw Raisin als Rechtsnachfolgerin von fairr zu zahlen ist, obwohl die nun nichts mehr machen. Allerdings definiert der Vertrag zumindest für mich nicht sichtbar auch eine Gegenleistung, auf die ich von fairr Ansprüche hätte.


    Wenn sich da jemand rechtlich besser auskennt, wäre ich an einem Austausch interessiert. Ggfs lässt sich auf diesem Weg ja die Kostenquote senken, denn eine neue Registrierung bei Weltsparen und das Zustimmen zu zahlreichen weiteren AGBs, Datenaustauschregelungen etc finde ich nicht interessant.

  • Neues All time low. Es wird durch dieses hin und her Geschiebe immer schlimmer. Langsam mach ich mir Sorgen, ob die ihren Verpflichtungen überhaupt noch nachkommen können, wenn ich in 25 Jahren in Rente gehe.

  • Ist natürlich das schlechteste beider Welten. Erst am Tiefpunkt von Aktien in Anleihen umgeschichtet, dann die Erholung der Aktien verpasst und jetzt noch durch die Zinswende bei den Anleihen massive Kursverluste eingefahren. Beides Mal die Verluste richtig mitgenommen. Wobei für die Zukunft jetzt dann irgendwann Anleihen mit höheren Zinsen reinkommen sollten, dann wird das sich auch erholen.

  • Neues All time low. Es wird durch dieses hin und her Geschiebe immer schlimmer. Langsam mach ich mir Sorgen, ob die ihren Verpflichtungen überhaupt noch nachkommen können, wenn ich in 25 Jahren in Rente gehe.

    Bei den geringen Zulagen war ein Riester nie ein gutes Angebot für dich. Das ganze jetzt unter Raisin macht es noch schlimmer. Du kannst nur hoffen das Raisin nicht pleite geht und zumindest am Ende deine Einzahlungen einigermaßen Verrentet bekommst.

  • Oha, da läuft wirklich alles irgendwie suboptimal.


    Das war bei uns damals in dem kurzen Zeitraum nach dem Wechsel auf Cash zu sehen, aber ich hätte auch gedacht das sie irgendwie die Kurve kriegen und zumindest die Verluste wieder ausgeglichen bekommen.

    Das muss ja eigentlich auch deren eigentliches Interesse sein da sie a) am Depotwert prozentual beteiligt sind und b) die Deckung der Lücke wieder aufheben können.

    Denn die aktuelle Lücke müssen Sie auch heute schon bilanziell decken, auch wenn der Vertrag noch Jahrzehnte läuft.

    Ob man das über Jahrzehnte aufrecht erhalten kann ist die Frage.

    Ich bin aber auch überfragt wie die Sutorbank so aufgestellt ist und wieviel die Fairr-Riester Verträge so an Liquidität binden.

  • Langsam mach ich mir Sorgen, ob die ihren Verpflichtungen überhaupt noch nachkommen können, wenn ich in 25 Jahren in Rente gehe.

    Mach disch net verrückt! In 25 Jahren kannst du dir für die vermutlich (nominal) 30 Euronen Rente jeden Monat ein Eis kaufen...

  • Bei den geringen Zulagen war ein Riester nie ein gutes Angebot für dich. Das ganze jetzt unter Raisin macht es noch schlimmer. Du kannst nur hoffen das Raisin nicht pleite geht und zumindest am Ende deine Einzahlungen einigermaßen Verrentet bekommst.

    Das stimmt, aber für meine Frau mit den Kindern schon. Man lernt ja auch mit der Zeit. Das Ding ruht ja auch schon seit längerem. Aus Riester bin ich schon lange raus. Ich denke der Staat würde das auffangen, wenn Raisin nicht mehr zahlt. Da hängen ja auch Zulagen drin. Ich denke der Schaden das jetzt zu liquidieren ist höher als das Risiko am Ende alles zu verlieren. Meine Frau bespart das Ding übrigens noch und ist 100 Prozent in Aktien.

  • Ist natürlich das schlechteste beider Welten. Erst am Tiefpunkt von Aktien in Anleihen umgeschichtet, dann die Erholung der Aktien verpasst und jetzt noch durch die Zinswende bei den Anleihen massive Kursverluste eingefahren. Beides Mal die Verluste richtig mitgenommen. Wobei für die Zukunft jetzt dann irgendwann Anleihen mit höheren Zinsen reinkommen sollten, dann wird das sich auch erholen.

    Blöderweise sind es auch die extrem langlaufen Anleihen in dem Anleihen ETF.

  • Blöderweise sind es auch die extrem langlaufen Anleihen in dem Anleihen ETF.

    Das wundert mich jetzt nicht. Denn langlaufende Anleihen bringen am meisten Zinsen und für Garantieprodukte dürfen die üblicherweise zum Nennwert statt zum Kurswert geführt werden. Für die Anbieter ist das unwiderstehlich

  • ich habe das Geld gedanklich abgeschrieben. Ich verstehe auch die Depotbewegungen nicht mehr. Am Anfang (nachdem sie endlich mal wieder reinvestiert hatten) haben sie täglich umgeschichtet, nun vergehen bei mir teilweise fast 6 Monate in denen keine Umschichtung erfolgt.


    Bei mir sahen die Umschichtung vom Datum nun so aus über die vergangenen 12 Monate:


    01.07.22

    16.12.22

    02.01.23

    16.06.23

    03.07.23


    Depotwert ist trotz aller "Bemühungen" immer noch -29,40% unter den Einzahlungen :| .

  • Langsam mach ich mir Sorgen, ob die ihren Verpflichtungen überhaupt noch nachkommen können, wenn ich in 25 Jahren in Rente gehe.

    Um in 25 Jahren von 55% wieder auf 100% zu kommen, brauchst Du eine Rendite von ca. 2,4%.

    Da die aktuellen Renditen oberhalb von 4% sind, sollte das problemlos klappen.


    Das bedeutet, der Anbieter hat wohl keine Probleme mit der Kapitalgarantie. Für Dich ist das nach Inflation natürlich auf jedem Fall eine Katastrophe, die keine Förderung ausgleichen kann.

  • Um in 25 Jahren von 55% wieder auf 100% zu kommen, brauchst Du eine Rendite von ca. 2,4%.

    Da die aktuellen Renditen oberhalb von 4% sind, sollte das problemlos klappen.


    Das bedeutet, der Anbieter hat wohl keine Probleme mit der Kapitalgarantie. Für Dich ist das nach Inflation natürlich auf jedem Fall eine Katastrophe, die keine Förderung ausgleichen kann.

    Die Frage ist nur, ob eine förderschädliche Kündigung die bessere Alternative wäre. Und das glaube ich nicht, denn ich würde wohl etwa 40 Prozent des Einsatzes zurück bekommen.