Stromtarif - Wie beeinflusst "Verbrauchsannahme" die Kosten

  • Hallo,

    ich habe in einem von FT empfohlenen Forum meinen voraussichtlichen Stromverbrauch angegeben und einen der mir vorgeschlagenen Anbieter ausgewählt.
    In dessen Bestätigung steht nun allerdings eine um einiges höhere Verbrauchsannahme. Ist das von Vorteil oder habe ich Nachteile zu befürchten, wenn der Verbrauch am Ende doch niedriger ausfällt?
    - Vielen Dank für eure Einschätzung.

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  • Von Vorteil ist es nicht, da deine monatlichen Abschläge dann wahrscheinlich zu hoch sind. Am Ende des Jahres, bei der Abrechnung wird das zuviel gezahlte aber wieder zurück erstattet, aber zwischendurch zahlst du ggf. zuviel und gibst dem Versorger quasi einen Kredit.

    Hast du schon Verbrauchsdaten aus der Vergangenheit?

    Dann kannst du dem Stromversorger z.B. die Vorjahreswerte nennen und den monatlichen Abschlag entsprechend kürzen lassen.

    Auf vielen Anbieterportalen kann man die Raten auch eigenhändig einstellen.

    Ich kenne einige, die gerne mehr zahlen um am Ende dann etwas zurück zu bekommen. Ist Ansichtssache.

    Ich sehe immer zu, dass ich mit den Raten möglichst nicht zuviel zahle und die Jahresabrechnung dann auch noch einen Betrag zum Zahlen aufzeigt und nicht eine Gutschrift.

  • Ich habe in einem von FT empfohlenen Forum meinen voraussichtlichen Stromverbrauch angegeben und einen der mir vorgeschlagenen Anbieter ausgewählt.

    In dessen Bestätigung steht nun allerdings eine um einiges höhere Verbrauchsannahme. Ist das von Vorteil oder habe ich Nachteile zu befürchten, wenn der Verbrauch am Ende doch niedriger ausfällt?

    Wenn der Anbieter einen höheren Verbrauch annimmt, dürften die Abschläge höher ausfallen. Wenn Du am Ende dann weniger verbraucht hast, gibt es Geld zurück. Weißt Du, wieviel Du bisher verbraucht hast? Wie groß ist der Unterschied? Lohnt der Betrag das Nachhaken?

    Bei Verivox erhält man bessere Konditionen bei einem höheren voraussichtlichen Stromverbrauch.

    Das kann man so generell nicht sagen, ganz davon abgesehen, daß nicht Verivox die Konditionen macht, sondern der Anbieter selbst. Ich habe gerade einen Anbieter, der den Sofortbonus nach der Verbrauchsprognose bemißt.

    Die Frage ist: Was passiert, wenn der tatsächliche Verbrauch dann deutlich niedriger ausfällt? Werden dann die schlechteren Konditionen nachverrechnet?

    Ich werde Dir nicht sagen können, wie dieser Anbieter reagiert, wenn der Verbrauch abweicht, da in meinem Fall der Verbrauch allenfalls minimal abweichen wird. :)

    • Hilfreichste Antwort

    Die Frage ist: Was passiert, wenn der tatsächliche Verbrauch dann deutlich niedriger ausfällt? Werden dann die schlechteren Konditionen nachverrechnet?

    Hängt vom Anbieter ab. Letztendlich reden wir hier von einem Mengenrabatt, den geben die Anbieter nicht einfach, weil der Kunde ihm eine größere Menge verspricht. Die muss er schon auch abnehmen ;)

    Die einen passen die Grundgebühr an die Verbrauchsklasse an. Wer viel verbraucht, zahlt eine höhere Grundgebühr, aber einen geringeren Arbeitspreis. Gibt der Kunde hier falsch an, spart er weniger als gedacht. Andere Anbieter haben Staffelpreise nach tatsächlichem Verbrauch.

  • Cofiti 28. Dezember 2024 um 19:38

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  • Es gab (bei meinen bis zu 11 Lieferstellen mit jährlichem Wechsel seit 2000) mal einen Tarif, da war der Sofortbonus (SB) gestaffelt.
    Die Tabelle stand in den AGB.

    Es gibt Tarife, da verändert sich der Bonus in mehr oder weniger großen Schritten, wenn man bei check24 oder anderen Portalen den Prognosewert nach oben oder unten ändert.

    Ich habe noch nicht erlebt, dass die Boni (wenn fest und nicht z.B. 15 %) später geändert wurden, wenn der Verbrauch erheblich niedriger war.

    Manchmal spiele ich bei einem erwarteten Verbrauch von z.B. 20.000 die Verbräuche von z.B. 22.000, 24.000 und 16.000 kWh durch, beobachte die Boni und rechne dann noch aus, was passiert, wenn ich statt 20.000 tatsächlich nur 12.000 oder so verbrauche.

    Es passiert, dass ich oder meine Kinder dann noch 50 oder hundert Euro/Jahr gegenüber einer Tarifwahl mit von vornherein 12.000 sparen würde, wenn ich tatsächlich nur 12.000 verbrauche, was aber ja i.d.R. nicht sicher vorausgesagt werden kann.

    Dagegen spricht, dass die Abschläge dann schon mal 50 €/Monat zu hoch ausfallen.

    Die Rechnerei macht mächtig viel Arbeit.

    Ich benutze dabei den Taschenrechner und auf dem Papier ein Fadenkreuz, in das ich in die vier Quadranten AP, GP, SB und NKbonus (alles Brutto) eintrage. Davor steht der Lieferant und der Prognosewert. Dahinter das Ergebnis (Jahreskosten), das man auch bei check24 u.a. abschreiben kann.
    Für die untersuchten abweichenden Prognosen, z.B. 16.000 bei einem Lieferanten arbeite ich dann mit Farbstiften rot, blau und Bleistift um die Zeile herum.

    Noch Fragen, z.B. warum ich die Papierhaufen, das Internet, den Keller, die Garage, den Garten und die Brennholzschuppen nicht aufgeräumt kriege? :) ;( :evil:

    berghaus 04.01.25