Neubauten sind ja von der Mietpreisbremse ausgenommen. Da ist es aber in der Tat so, dass unter 20€/qm praktisch kein Geld mehr zu verdienen ist. Ein Problem sind die hohen Baukosten, wobei Wärmedämmung ehrlich gesagt nur eine geringe Rolle spielt. Wohnungsbau läuft fast ausschließlich mit WDVS und ob man jetzt 12cm oder 16cm Dämmung vor die Betonwand klebt, ist die gleiche Arbeit und nur ein bisschen mehr Materialkosten. Das gibt es nicht für umsonst, kostet aber auch nicht die Welt. Ein schlimmerer Preistreiber sind die sonstigen Auflagen: Aufzug, Tiefgarage, Kinderspielplatz,... dazu natürlich noch bei den Baukosten solche Dinge wie die Entsorgung von Aushub oder auch schlicht und einfach die Anfahrt von Schotter. Wie immer will jeder bauen und günstigen Wohnraum, aber niemand das Kieswerk in der Nähe haben. Und dann sind da natürlich die Grundstückspreise, die in Ballungsräumen jenseits von gut und böse sind.
Etwas anderes ist der Bestandsmarkt. Hier sind die Kaufpreise in den meisten Gegenden einfach immer noch viel zu hoch. Wenn man ehrlich berücksichtigt, was man in so ein unsaniertes 70er-Jahre EFH reinstecken muss, kann man fast auch schon neu bauen (das liegt natürlich daran, dass man bei der Bestandsimmobilie sich die Sanierungskosten so schön kleinrechnen kann). Und dann ist man halt wieder bei dem Problem, dass die Mietrendite nur mit entsprechenden Preisen zu erzielen ist, die man bei Mietpreisbremsen nicht bekommt. Und in vielen Gegenden auch ohne Bremse nicht.