Antizyklisch kaufen!

  • Ich kenne schlichtweg keinen Anleger, der 100% in Aktien-ETF investiert ist. Da gibt es dann doch wieder den Renten/Pensionsanspruch, die Immobilie oder das Tagesgeldkonto.

    Und klar, 'rocken' tut es erst, wenn die ganz normalen Tagesschwankungen ein Nettogehalt ausmachen. Ich muss mir auch immer wieder vor Augen führen, dass es ja 'nur' 20% DD waren auch wenn die Summe dann schon leichte Schnappatmung ausgelöst hat. ;)

    Du kommst wieder mit Argumenten, die nichts zur Sache tun. Du weißt so gut wie ich, dass wir hier von 100% Aktien im Depot reden, wenn wir ETFs vergleichen. Das hat überhaupt nichts mit Rentenansprüchen zu tun.

    Gehe ich recht in der Annahme, dass du 2000-2001 und 2008/2009 keinen nennenswerten Betrag im Depot hattest bei 100% Aktien im Depot?

  • Den Eindruck habe ich auch.

    Mag sein. Fakt ist aber, dass 99% aller Privatanleger falsch anlegen und selbst die, die auf ETFs gehen oft nicht rational handeln (siehe Forum hier - und das ist ja eine Ansammlung von positiv-Beispielen). Die meisten hier haben noch nie eine richtige und lange Krise mit nennenswertem Geld erlebt. Das haut selbst sehr alte Hasen oft aus der Bahn.

    Ich bleibe dabei: Das GPO, die kommunizierte Antizyklik und das regelmäßige, nüchterne Reporting hält die Anleger bei der Stange und die GPOler werden so gut wie jeden Privatanleger schlagen. Das sind doch die ,,weichen Faktoren", die im anderen Thread beim (irrationalen) Dividendenfokus propagiert werden, oder nicht?

    80/20 ist keine schlechte Aufteilung für ein langfristiges Portfolio. Und wenn die 20% in den Markt gehen, wenn die zu erwartende Rendite hoch ist, ist das besser als sie in Cash zu halten. Ja 0,7% sind nicht wenig. Aber bei jedem Rebalancing Steuern zahlen auch nicht. Und wild rumhandeln, wenn die Welt untergeht erst recht nicht. Und das machen die meisten, wenn es mal ein Jahrzehnt den Bach runter geht.

  • Du kommst wieder mit Argumenten, die nichts zur Sache tun. Du weißt so gut wie ich, dass wir hier von 100% Aktien im Depot reden, wenn wir ETFs vergleichen. Das hat überhaupt nichts mit Rentenansprüchen zu tun.

    Hurra!

    Ich habe 100% Aktien-ETF im Depot. :thumbup:

    Deswegen habe ich trotzdem noch meine Rentenansprüche meine alten Versicherungen und Geld auf dem Tagesgeldkonto.

    Und allein mein ETF-Depot interessiert mich nicht die Bohne. Ich schaue nur auf meine gesamte Asset-Allokation. Und da ist mein 100% Aktien-ETF Depot eben nur ein Teil.

    Aktuell komme ich auf eine Aktienquote von knapp 70% (ohne Rentenansprüche).

    Gehe ich recht in der Annahme, dass du 2000-2001 und 2008/2009 keinen nennenswerten Betrag im Depot hattest bei 100% Aktien im Depot?

    Ich bin überhaupt erst seit 2019 in Aktien-ETF investiert. ;)

    Ich habe aber sowohl 2000-2003 als auch 2008/2009 aktiv bei Freunden/Bekannten mitbekommen. Was dann wohl auch dazu geführt hat, dass ich mich nie näher mit dem Thema Börse beschäftigt habe. Erst die Midlife-Krise hat dann dazu geführt, dass ich mich mit dem Thema Börse beschäftigt habe und seit 2019 investiert bin.

    Dann aber gleich mit nennenswerten Beträgen, so dass ich 2020 schon mal einen Vorgeschmack bekommen habe, was es heißt größere Verluste im Depot zu haben. Hat mich aber offenbar nicht abgeschreckt und ich bin seither konsequent am investieren.

  • Wie hat die Strategie seit dem Trump-Rücksetzer funktioniert? ;)

    verstehe die Frage nicht...

    Fazit vorweg: mein Portfolio steht mit der Strategie aktuell 13% besser da (rund 6% im Plus statt 7% im Minus) als wenn ich im Dez. zum Start "All In" gegangen wäre wie gerne empfohlen wurde, auch von Dir....

    Ich bin gestartet mit ~50% des investierbaren Geldes in ETF´s und ~50% noch als cash in GMF halten und wenn es zu Rücksetzern kommt, für die ich eben eine signifikante Wahrscheinlichkeit gesehen habe die zu dieser Aufteilung geführt hat, eben nachkaufen.

    Die ersten Rücksetzer kamen jetzt und ich habe bei ~ -5%,-10%,-15% und -20% vom letzten ATH jeweils nachgekauft.

    Aktuell habe ich so ~50% des zunächst freien Restbudgets investiert (bin also aktuell zu 75% von dem was insg. vorgesehen ist investiert) und 25% sind noch da und liefern weiter "nur" 2,25%/a (aber 2,25%/a plus sind halt immer noch besser als Minus)...die 25% Restbudget passen auch weiter ganz gut zu meiner aktuellen Wahrscheinlichkeitseinschätzung...

    Entweder es kommt noch zu einem größeren Rückgang in den nächsten Monaten auf -25% und ggf noch weiter vom letzten ATH, dann kauf ich da halt wieder...oder es geht erst mal wieder weiter aufwärts zu einem neuen ATH und ich warte, bis es von dem aus wieder 5% runtergeht... dann kauf ich da wieder, so lange bis eben alles irgendwann investiert ist

    Dass es irgendwann insg aufwärts geht ist ja eine Grundannahme...wenn ich an das nicht glauben würde, würde ich ja gar nicht in Aktien investieren...

    Ganz nebenbei: ein Nikolaus Braun hat letztens in dem Interview sogar gesagt, dass er bei seinen Kunden auch rebalanced in einer ca. 10% Range.... wenn die Märkte hoch gelaufen sind und hoch bewertet erscheinen wird der Aktienanteil reduziert und in cash umgeschichtet um beim Rücksetzer investieren zu können...das habe ich noch nicht mal vor, nur den Einstieg größerer Einmalverfügbarkeiten mache ich nach "risikoadjustiert"

    Die beste %uale Rendite hat übrigens meine kleine 20k€ Einzelwette auf Bayer bisher gebracht...da bin ich 20% im Plus seit dem Kauf vom 30.12 aber das ist ja nur meine Spaßwette nebenbei... ;)

  • Ich kenne schlichtweg keinen Anleger, der 100% in Aktien-ETF investiert ist. Da gibt es dann doch wieder den Renten/Pensionsanspruch, die Immobilie oder das Tagesgeldkonto.

    also Georg von "finanzen erklärt" behauptet das zumindest von sich...keine Immobilie, kein Notgroschen, nix, alles in Aktien....klar, um die Rentenansprüche kommt auch er nicht drum rum als Angestellter ;) aber sonst fährt er wohl 100%...meins wärs nicht, gerade wenn es wie bei Ihm auch sehr sicher weit siebenstellig ist....ich würde bei dem "Vermögen" schon anfangen über Assetklassen hinweg zu diversifizieren, auch wenn die ggf langfristig weniger Rendite bringen...je weniger man zum Investieren hat, desto mehr sollte man Richtung 100% schauen meiner Meinung nach...da muss man halt höheres Risiko fahren wenn es was werden soll mit dem Vermögensaufbau

  • Den Eindruck habe ich auch.

    also wo das GPO einen Nerv trifft und deswegen für mich auch einen berechtigten Markt hat ist, dass die Anleger weniger Angst vor einem crash haben und in einem solchen weniger aussteigen....die Methodik hilft, dass die Leute besser bei der Stange bleiben, auch wenn sie Rendite kostet. Könnte man ja auch selber so machen wie Beck, aber vielen ist es lieber, wenn Ihnen diese Entscheidungen quasi automatisiert abgenommen werden.

  • Hmm, geht ja mal wieder heiß her im Forum. Zunächst habe ich eine Frage, wer sind die, die das 1 Prozent ausmachen und richtig anlegen? Da es 99% falsch machen, kenne ich wahrscheinlich nur die Deppen. Nächste Frage, in was legt das eine Prozent wieviel an? Ich bin seit den frühen 90iger Jahren an der Börse aktiv und habe diesen Aktivitäten einen gehörigen Anteil meines Wohlstands zu verdanken. Nun habe ich natürlich bis 2012 in aktive Fonds, neben ein paar Einzelaktien, investiert. Da es zu dieser Zeit noch keine ETFs gab und dadurch die Kosten deutlich höher waren, habe ich im Vergleich zu heute etliches eingebüßt. Was aber sich nicht geändert hat, ich habe alle Crashs und Dellen einfach ausgesessen und auf bessere Zeiten gewartet. Das konnte ich in aller Ruhe machen, das Geld was ich kurzfristig brauchte war halt in Anlagen, die nicht Kursabhängig waren. Nun erklären mir hier immer wieder User, welche Anlage mit wieviel Prozent und was weiß ich noch alles, können sie alles machen. Allerdings ist das Wichtigste an der Börse die Ruhe zu bewahren und gerade bei Gegenwind nicht wild umzuschichten oder zu verkaufen. Wenn ich das gemacht hätte, würde mein Vermögen bei weitem nicht dort sein wo es jetzt ist und ja ich war auch 2000 und 2008 investiert!

  • Ich hab mich gestern mit einem Bekannten über das Thema unterhalten und er fährt anscheinend ganz gut mit einem Kompromiss.

    Gerade in den aktuellen Zeiten, wo fast täglich einzelne Aussagen von Donald und seinem Gefolge die Märkte erheblich in beide Richtungen bewegen, finde ich das gar nicht so dumm auf den ersten Blick. Ich hab ja auch noch rel hohe laufende Mieteinkünfte/ Überschüsse die monatlich investiert werden wollen. In so unsicheren Zeiten wie aktuell kann das schon ne Idee sein das so zu machen…muss mal drüber nachdenken 😅

  • Ich liebäugle mit einer Triumph Trident 660.

    Einsteigermotorrad - kleiner Kurvenflitzer, reicht mir persönlich :)

    Kommt jetzt die neue Modellpflege raus, die sieht heiß aus.

    Dann hoffen wir mal, dass die Kurse in Zukunft steigen, und die nicht in Aktien nachschießt ;)

    Gute Fahrt!

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • 16.5.2025

    Lieber Irving

    das kann doch nicht wahr sein.....

    So habe ich gerade gedacht, als ich diese Abteilung des Forums geöffnet habe und deine Kommentare gelesen habe.

    Warum bist Du so rechthaberisch?

    Hast Du noch nie etwas davon gehört, dass man bei anderer Meinung erst mal Fragen stellen kann ohne so zu tun, als ob man alles besser weiß.

    Man kann auch seine Thesen etwas relativieren indem man eben immer von Wahrscheinlickeiten spricht wenn man eine Einschätzung abgibt.

    So hält man sich die Hintertür offen, wenn es doch anders kommt.

    Andererseit sind Deine selbstgbewussten Thesen schon derart extrem, dass man beim Lesen denkt:

    "Jetzt müsste er aber doch auch mal eine andere Meinung akzeptieren..."

    Weit gefehlt.

    Du musst vermutlich noch viele Jahre Börsenerfahrung sammeln bis Du auch etwas demütiger wirst.

    Viele Grüße - das musste ich jetzt einfach mal sagen. McProfit

  • Ich habe gerade hier auch mal gelesen, aber nicht komplett.

    Ist wohl nur was für Ego-Shooter, die was vorweisen müssen, weil sie sich sonst zu klein fühlen.

    McProfit : nette Worte, danke, könnten auch von mir gewesen sein.

    Das Verhalten von Irving erinnert mich an meinen Sohn mit damals 9 Jahren. (Typisch ADHS, er wusste da immer alles besser, denn er kannte sich mit allem aus.)

    Keine Sorge, das verwächst sich mit den Jahren, .... (braucht aber trotzdem lange!)

  • Mag sein. Fakt ist aber, dass 99% aller Privatanleger falsch anlegen und selbst die, die auf ETFs gehen oft nicht rational handeln (siehe Forum hier - und das ist ja eine Ansammlung von positiv-Beispielen). Die meisten hier haben noch nie eine richtige und lange Krise mit nennenswertem Geld erlebt. Das haut selbst sehr alte Hasen oft aus der Bahn.

    Das kannst du aber schlecht den Leuten vorwerfen. Ich bin jetzt 37, also definitiv kein Jungspund mehr. Mit dem Studium fertig war ich Ende 2012, entsprechend stand erst danach Geld zur Verfügung. Selbst wenn ich damals direkt die Börse für mich entdeckt hätte...einen langen Bärenmarkt gab es seither nicht. (Und rückblickend ärgert mich natürlich, dass ich damals nicht am Tiefpunkt angefangen habe...aber hinterher ist man immer schlauer...)

    Aber 99% ist sicherlich falsch, außer du nimmst eine sehr spezielle Definition von rational. Was ich bei dir nicht ausschließen kann ;)

    Ich kann für mich nur sagen, dass mich die letzten Wirrungen nicht besonders tangiert haben. War natürlich jetzt nicht besonders lange, aber bei mir hält sich immer noch die Zuversicht, dass der Markt sich schon um den tollsten Präsidenten aller Zeiten herumregelt

  • Hmm, geht ja mal wieder heiß her im Forum. Zunächst habe ich eine Frage, wer sind die, die das 1 Prozent ausmachen und richtig anlegen? Da es 99% falsch machen, kenne ich wahrscheinlich nur die Deppen.

    Ich glaube dir fehlen einfach nur die Daten von den Depots der Privatanleger.

  • Dein Beitrag enthält nicht eine sachliche Information zum Thema. Was willst du mir sagen? Dass ich deine Investments in Einzelaktien und deinen Dividendenfokus gutheißen soll, weil er dir gut tut, obwohl alle Untersuchungen zeigen, dass so eine Strategie risikoadjustiert schlecht ist und du sehr wahrscheinlich über einen sehr langen Zeitraum eine ehrliche Benchmark extrem underperformed hast? Und zwar risikoadjustiert.

    Ja, ich weiß du hast es nicht nötig, weil du viel Geld hast und ja, ich weiß, dass es dir egal ist, weil das Geld regelmäßig kommt und selbst nach Inflation die Ausschüttungen über die Jahre gewachsen sind. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass jeder, der so anlegt viel Geld auf der Straße liegen lässt und mehr Risiko eingeht und mehr Steuern zahlt. Soll ich das jetzt gutheißen, damit sich alle wohlfühlen? Nö, mache ich nicht. Das kannst du akzeptieren oder nicht.

  • Irving nach welchen Kriterien kaufst du dein Auto?

    Und ich wiederhole mich gerne:

    Beim Wandern kommt es nicht auf den schnellsten Weg an, der schönste Weg verspricht das Wandererlebnis.

    Bei der Finanzanlage kommt es nicht auf die Renditestärkste Anlagemöglichkeit an, sondern die Anlage mit der sich Wohlgefühlt wird und diese möglichst lange durchgehalten wird.

    Da kann sich sogar derSparkassenkunde mit teurem Dekadepot wohlfühlen und den wirst du nie in eine selbstständige Geldanlage reinbekommen weil er da einfach kein Bock drauf hat und sich wohlfühlt.

    Wenn ich jetzt die Schnellstraße entlang wandere fühle ich mich beim Wandern auch nicht wohl und würde die Wanderung an der nächsten Bushaltestelle beenden.

    Du machst mit deiner Geldanlage die Schnellstraße und ich tippele ein bisschen durch den Dividenden Wald. Du bist schneller am Ziel als ich. Dafür bin ich ganz entspannt auch irgendwann angekommen. Danach freue ich mich schon auf die nächste Wanderung und werde durch den Rentenpfad noch hoffentlich einige interessante Regionen im Anlagewald entdecken.

    Munter bleiben und gute Finanzentscheidung.