Wird Italien das neue Griechenland?

  • Es wird weiterhin Geld gedruckt. Scheiß was auf die Inflation. Inflation gibt es eh nur 2 Jahre, wie die Politiker sagen. Dann ist wieder alles gut, ob mit oder ohne Raute vom Lügenkanzler.


    Um die Inflation zu bekämpfen, hat man zu lange gewartet und wartet ja immer noch.


    Meine Prognose: die Inflation erreicht den Punkt, wo die Bevölkerung dem EURO nicht mehr traut. Ein wechselkurstechnisch fallender EURO führt zur Zerstörung dieser Währung.

    Hast Du einen YouTube-Kanal? Den Text habe ich schon einmal so oder so ähnlich gesehen bzw. gehört.

  • Gegenfrage: wenn hier jemand dem Euro trauen würde - sollten dann nicht alle in europäische Werte investieren. Tatsächlich investieren hier doch überwiegend alle in Fremdwährungen.

  • Wobei ich das jetzt nicht unbedingt als Misstrauen gegenüber dem Euro auslegen würde. Was Marktkapitalisierung anbelangt, ist Europa einfach ein kleiner Fisch. In Zinsprodukte würde man wohl in Euro anlegen, aber das war die letzten Jahre eher nicht so verlockend. Und dann hat man noch Renten, Job, evtl Immobilie die alle im Euroraum verortet sind.

  • "Inflationsraten waren früher höher":


    https://www.godmode-trader.de/…frueher-niedriger,4656229


    Ansonsten finde ich es bedenklich, wenn man den Euro für alternativlos hält. Das hieße im Fall eines Euro-Crashs nämlich, dass es kein "Danach" mehr geben dürfte. Glaubt das ernsthaft jemand?


    Im übrigen lässt sich die Folge einer gescheiterten Währungsunion abschätzen, indem man sich die gescheiterten Währungsunionen der Vergangenheit anschaut.

  • Die Währung oder die EU ist nur der Buhmann der ablenken soll.


    Also wer soll den Gürtel enger schnüren, die gesamte Bevölkerung durch die Kürzung von staatlichen Leistungen (Abbau im Sozialen, Umwelt, Gesundheit, Forschung, Diplomatie, Sicherheit uvm)


    oder die Profiteure des Systems?


    Je nach Weltbild sind das entweder die Staatsdiener die mit ihrem gammeligen öffentlicher Dienst Lohn die Welt regieren


    oder halt die Vermögenden, deren sämtliche Vermögenswerte im Wert krass gestiegen sind und das inder Regel mit 0 Versteuerung.

    Erinnert mich stark an meine Studentenzeiten in den 70er/80er Jahren - und die Klassenkampfparolen von linken Splittergruppen. Auch was den Wahrheitsgehalt betrifft.


    Ob das jemals zielführend war ? Und ob das insbesondere heute ausgerechnet in einem Land wie Deutschland zielführend ist ?

  • Ansonsten finde ich es bedenklich, wenn man den Euro für alternativlos hält. Das hieße im Fall eines Euro-Crashs nämlich, dass es kein "Danach" mehr geben dürfte. Glaubt das ernsthaft jemand?

    :thumbup: Geld (Währung) ist eine so geniale Erfindung, daß dieses - in welcher Form auch immer - weiterleben wird. Lautet dann halt nicht mehr Euro sondern ...

    Im übrigen lässt sich die Folge einer gescheiterten Währungsunion abschätzen, indem man sich die gescheiterten Währungsunionen der Vergangenheit anschaut.

    Instruktiv und erhellend kann hier die Beschäftigung mit dem letzten großen gescheiterten Versuch dieser Art - der Lateinische Münzunion - sein. Diese sollte übrigens ein "Weltgeld" hervorbringen - ist aber untergegangen.

  • Hier noch der Artikel zur Verstrickungen vom rechten Milieu und Goldhandel.

    Auweh. Da könnte es naheliegen, daß die weltweiten Notenbanken (die ja Tausende Tonnen von Gold halten und auch mit Gold handeln) auch im rechten Milieu verstrickt sind ? Nicht ausgeschlossen, die sind sogar selbst schon von rechts komplett unterwandert ?


    In dem Zeit-Text wird Niels Nauhauser (Verbraucherzentrale), den "die Begeisterung für Edelmetalle am rechten Rand nicht wundert" wie folgt zitiert: "Im rechtsradikalen Milieu erwartet man ja den nahenden Untergang des politischen Systems". Den erwarten die Notenbanken rund um den Globus dann offensichtlich auch - bei den Unmengen an Gold, das die Notenbanken bunkern ... ? Vielleicht ja auch "nur" den Untergang ihrer Währung oder des Papiergeld-Finanzsystems, wer weiß ?


    Nauhauser weiter: "Gold und Silber sind nicht krisensicher". Diese wertvolle Information sollte Nauhauser nicht nur den Lesern der Zeit sondern unbedingt auch direkt den Notenbanken weltweit zukommen lassen - dann können diese sich endlich den ganzen Aufwand mit den Unmengen an Gold samt dessen Lagerung sparen. Und den Gold-Kram ins Meer verklappen oder ins All schießen. Und sich natürlich bei dem Nils noch für diese Info bedanken.


    Wilde Kiste, aber wenig überraschend.

    Eine wilde Kiste, wahrlich, wahrlich. Für mich zudem überraschend. Aber man lernt eben, selbst nach > 50jähriger Beschäftigung mit diesen Themen, nie aus.


    Damit könnte auch die Deutsche Bundesbank im rechten Milieu verstrickt sein (bei > 3.000 Tonnen Gold Haltung) ? Dafür sprich auch noch erschwerend §14 BundesBankgesetz Abs. 1 Satz 2 und das rechts zu verortende Bargeld ("auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel"). Fügt sich alles, wenn man das erstmal durchschaut und begriffen hat, wie Mosaiksteine zu einem Puzzle als Gesamtbild zusammen.


    Das (bzw. ihr) hat (habt) mir aber jetzt die Augen geöffnet sowohl über die Deutsche Bundesbank als auch über die offensichtlich am rechten Rand einzuordnenden Notenbanken rund um den Globus. Einfach Wahnsinn, wie das alles im rechten Milieu verstrickt ist.


    Vielen Dank jedenfalls für diese wertvolle Aufklärung.


    Um kurz ernsthaft zu werden: Wer Politik, Politikern, Notenbanken und Notenbankern unbegrenzt vertraut, der kann auf Gold verzichten. Für mich allerdings ist dies eines der besten Argumente überhaupt für einen gewissen Anteil Gold im Portfolio. Um zu dieser Erkenntnis zu gelangen, muß man aber weder politisch rechts oder links oder sonst was sein - es reicht m. E. der gesunde Menschenverstand und rudimentäre Kenntnisse der Finanz- und Währungsgeschichte.

  • Um mal etwas näher zum Strangtitel zurückzukehren:


    Der Herr Saidi Sulilatu hat ein neues Video bei youtube eingestellt: "EZB-Zwickmühle: Führt die Inflation in die nächste Eurokrise" - "Das Ende des Euros - mal wieder"


    Da ich mich Anfang der 90er (im Kontext mit dem Vertrag von Maastricht 1992) und Ende der 90er (Euroeinführung als Buchgeld 1999) intensiv mit der Europäischen Einheitswährung (und deren Entwicklung danach) beschäftigt habe, erlaube ich mir dazu einen Kommentar. Nachdem ich mir das Video angesehen habe.


    Für meinen Teil finde ich es unpassend, sich ausgerechnet an einem Protagonisten wie Marc Friedrich abzuarbeiten. Zugegebenermaßen ein Bestsellerautor (dessen Fakten auch meist stimmen - wie auch Herr Sulilatu konstatiert), der aber oft etwas marktschreierisch auftritt und zu verkürzten (nicht selten voreiligen) Schlüssen neigt (vielleicht waren seine Bücher auch gerade deshalb so oft Bestseller ?!). Das Ganze spielt bei Friedrich eher auf Boulevard-Niveau. Auch muß man ihn (fast) unter die sog. Crash-Propheten subsumieren.


    Da wäre es der Bedeutung diese Thema angemessener gewesen sich mit den validen Argumenten von Fachleute auseinanderzusetzen (Prof. von Weizäcker, Prof. Luckenbach, Prof. Ohr, Prof. Watrin, Prof. Sell, Prof. Weede, Prof. Willgeroth, Prof. Dönges, Prof. Sinn, Prof. Raffelhüschen, Prof. Meyer, Prof. Kerber, Prof. Vaubel, Prof. Starbatty, Prof. Hankel, Prof. Richter, Prof. Issing - um nur ganz wenige zu nennen; mit nur etwas Nachdenken würden mir Hunderte weitere Professoren einfallen, die fundierte Argumente in diese Debatte eingebracht haben). Da hat es also an reichlich seriösen Argumenten und Inhalten gerade bei der Euro-Thematik keinen Mangel.


    So gerät das Ganze m. E. deutlich unterkomplex. Zudem scheint mir die im Fazit von Herrn Sulilatu geäußerte Aussage (bei Min. 8:50) "Kirche im Dorf lassen" deutlich zu simpel und zu bagatellisierend in Anbetracht der Lage. Diese Art "Beruhigungspille" für die breite Öffentlichkeit erinnert fast an Behörden-Sprech und/oder könnte man eher von einem Regierungssprecher erwarten ... Frei nach dem Motto: Ruhe ist die erste Bürgerpflicht.


    So wie bei der ansonsten meist distanzierten und kritischen Sicht (etwa bei Finanzprodukten) von Finanztip (was ich meist gut und gelungen finde) hätte ich auch hier eine kritische Würdigung der Schlage erwartet und bevorzugt (da mutet aber Marc Friedrich weniger als "Gegner" sondern eher als "Opfer" an). Mit einem Hauch mehr inhaltlichem Tiefgang zudem.


    Nun mag sich diese Reihe mit den Filmchen schwerpunktmäßig eher an Kleinsparer und Kleinanleger richten (was auf keinen Fall despektierlich gemeint ist - Info und Aufklärung sind immer gut; und als Kleinsparer habe ich einstmals auch angefangen). Das sollte und kann aber kein Grund sein, Dinge vereinfacht, unterkomplex, beschönigend etc. darzustellen. Gerade bei einem so gewichtigen Thema.


    Nur meine bescheidene Meinung.

  • Das Ganze spielt bei Friedrich eher auf Boulevard-Niveau. Auch muß man ihn (fast) unter die sog. Crash-Propheten subsumieren.

    Äh, was?


    Das "eher" mag ja noch der Höflichkeit geschuldet sein, aber das "(fast)" ist mir unerklärlich.

    Wenn man Crash-Prophet in die Suchmaschine eingibt, dann gehört der Herr Friedrich zu den vorderen Treffern. Er ist ein Parade-Beispiel für das Crash-Prophetentum.

  • Mit Leuten, die sich jedenfalls ernsthaft bemühen, versuche ich nicht herablassend umzugehen. Und wie schon gesagt, seine (Friedrichs) Daten und Fakten stimmen ganz überwiegend - wie auch Saidi feststellt (Friedrichs Schlußfolgerungen teile ich dagegen überwiegend nicht).


    Mit dem Stecken in Schubladen (um nicht zu sagen pauschaler Diskreditierung) - wie Crash-Prophet - gehe ich defensiv um. Daher das "fast" in Klammern. Kenne nämlich genug honorige Leute (Ökonomen, Professoren, Politiker usw.), die auf diese oder ähnliche Weise pauschal diskreditiert und sozusagen mundtot gemacht wurden.


    Wie auch immer: Diese Petitesse ändert aber nichts an dem nach meinem Dafürhalten entscheidenden Punkt, daß man (sprich Saidi) sich hier nur einen "Crash-Propheten" (solltest Du und/oder die Suchmaschinen richtig liegen) herausgreift, um sich an dem abzuarbeiten. Statt sich mit den wirklich validen Argumenten und Schlußfolgerungen, die Hunderte von renommierten Professoren bei diesem Thema eingebracht haben, fundiert auseinanderzusetzen.


    "Kirche im Dorf lassen" beschreibt jedenfalls - bei allem Respekt - bei diesem Thema die Lage in der Eurozone und die Situation ECB nicht mal ansatzweise.


    Diese Asymmetrie und Unwucht in der sachlich-kritischen Themenbehandlung etwa gegenüber Banken, Finanzdienstleistern und Finanzprodukten einerseits und gegenüber der EU, EU-Kommission und ECB andererseits ist jedenfalls evident.


    Nach meinem Dafürhalten. Und mit diesen speziellen Thema (Europäische Einheitswährung Euro) beschäftige ich mich seit 30 Jahren intensiv. Eine gewisse Fähigkeit zur Beurteilung traue ich mir da also zu.

  • Dass er sich bemüht Geld zu verdienen, werfe ich ihm auch nicht vor. Es ist das "wie", das kritikwürdig ist.

    "Bemühen" ist vielleicht etwas untertrieben, immerhin hat er schon diverse Bestseller geschrieben. Auch wird ja keiner gezwungen, diese Bücher käuflich zu erwerben. Er bemüht sich daneben aber auch (und das ebenfalls nicht erfolglos), relevante Daten und Fakten zusammenzutragen. Wie schon gesagt, seine Schlußfolgerungen teile ich in der Regel nicht. Seine Kritik (an EU, Euro, ECB) ist aber oft im Kern jedenfalls nicht unbegründet um nicht zu sagen teilweise sogar sehr berechtigt.


    Um Herrn Marc Friedrich ging es mir hier aber gar nicht in erster Linie.


    Eine ähnliches und kritisches Bemühen - wenn auch mit etwas mehr Tiefgang - hätte ich mir bei dem Thema nämlich von Herrn Sulilatu gewünscht. Sed frustra ...

  • Um Herrn Marc Friedrich ging es mir hier aber gar nicht in erster Linie.

    Dann schließen wir das doch ab.


    1. "Bemühen" war ein Begriff, den ich mir weiter oben ausgeliehen habe.


    2. Losgelöst vom Ergebnis lässt sich mit "bemühen" der Aufwand bzw. der Einsatz beschreiben, den jemand betreibt bzw. an den Tag legt. Inwieweit der Youtube-Output von Marc Friedrich in Einklang oder Konkurrenz zur Bewahrung der Restwürde steht, da werden wir wieder unterschiedlicher Ansicht sein.


    Zum anderen Punkt mit der Unzufriedenheit:

    Ein Saidi würde wohl helfen, um Kritik direkt an den Mann zu bringen ansonsten, alternativ der Kommentar unter dem Video. Sonst erreicht ihn der Hinweis vielleicht gar nicht.

  • Nach meinem Dafürhalten. Und mit diesen speziellen Thema (Europäische Einheitswährung Euro) beschäftige ich mich seit 30 Jahren intensiv. Eine gewisse Fähigkeit zur Beurteilung traue ich mir da also zu.

    Evtl. beschäftigst Du Dich auch zu viel mit diesem Thema!? :/

    Ich für meinen Teil, gehe damit pragmatisch um. Meine Mutter hat die Reichsmark, die Ostmark, die Westmark und schließlich den Euro aktiv erlebt. Da hat meine Generation also noch etwas Luft, was die Anzahl an erlebten Währungen angeht.

    Die jungen Menschen, für die Saidi die Videos wohl hauptsächlich dreht, haben überwiegend nur den Euro aktiv erlebt. Und eigentlich ist der Euro quasi seit der Einführung ständig gescheitert.

    Wir werden erleben, was die Zukunft bringt.


    PS: Du hast ja mit einem aktiven Goldanteil vorgesorgt und bist abgesichert. Eigentlich wäre doch das scheitern des Euros, das Beste was Dir passieren könnte.:evil:

  • Dann schließen wir das doch ab.

    Dafür wäre ich auch. Nur soviel noch ...

    2. Losgelöst vom Ergebnis lässt sich mit "bemühen" der Aufwand bzw. der Einsatz

    In das Reich der Rabulistik möchte ich für so eine Sache offen gesagt nicht abtauchen

    Zum anderen Punkt mit der Unzufriedenheit:

    Ein Saidi würde wohl helfen, um Kritik direkt an den Mann zu bringen ansonsten, alternativ der Kommentar unter dem Video. Sonst erreicht ihn der Hinweis vielleicht gar nicht.

    Danke für den Hinweis. Vielleicht mache ich das. Auch wenn meine Zeit meist knapp bemessen ist.


    Unter dem Video waren schon nach kurzer Zeit recht viele Kommentare (über 200 oder 300 nach meiner Erinnerung). Bin da nur im absoluten Tiefflug drüber - der Tenor war aber auch da nach meinem Eindruck eher durchwachsen. Angefangen von der Frage, daß man fast meinen könnte Saidi fände (von der ECB mitursächlich) aufgepumpte Immobilienpreise gut bis zu der Tatsache, daß wir in Deutschland eine extrem niedrige Wohneigentumsquote haben. Die eigentlichen Probleme (Konstruktionsfehler des Euro) werden im Video ohnehin nicht mal angesprochen.

  • Dafür wäre ich auch. Nur soviel noch ...

    In das Reich der Rabulistik möchte ich für so eine Sache offen gesagt nicht abtauchen

    Danke für den Hinweis. Vielleicht mache ich das. Auch wenn meine Zeit meist knapp bemessen ist.


    Unter dem Video waren schon nach kurzer Zeit recht viele Kommentare (über 200 oder 300 nach meiner Erinnerung). Bin da nur im absoluten Tiefflug drüber - der Tenor war aber auch da nach meinem Eindruck eher durchwachsen. Angefangen von der Frage, daß man fast meinen könnte Saidi fände (von der ECB mitursächlich) aufgepumpte Immobilienpreise gut bis zu der Tatsache, daß wir in Deutschland eine extrem niedrige Wohneigentumsquote haben. Die eigentlichen Probleme (Konstruktionsfehler des Euro) werden im Video ohnehin nicht mal angesprochen.

    Womit wir schon wieder bei den vermeidbaren Vorwürfen wären. :rolleyes:

  • Evtl. beschäftigst Du Dich auch zu viel mit diesem Thema!?

    Das glaube ich, ehrlich gesagt, eher nicht. Auch wenn ich damals sehr (teilweise auch extrem) viel gearbeitet habe (meine Arbeit hat mir Spaß gemacht) - die Zeit mich parallel noch mit "Geld und Finanzen" zu beschäftigen habe ich mir immer genommen. Das Ergebnis spricht für sich (auch wenn ich hier keine konkreten Zahlen, Konto- und Grundbuchauszüge, Depots etc. einstellen werden). Wenn man mit absolut Null beginnt und hat irgendwann ein relevantes Vermögen (wohlgemerkt ohne Lottereigewinn, Schenkung, Erbschaft, Heirat etc.), dann kann man es so schlecht nicht gemacht haben.


    Auch die intensive Beschäftigung damals (1992 Vertrag von Maastricht) sowie besonders vor Euroeinführung (Ende der 90er) war aus der Retrospektive gesehen sinnvoll. Damals hatte ich meine bereits vorhandenen Mittel aber insbesondere auch meine Private Altersvorsorge wegen der bevorstehenden Einheitswährung signifikant umstrukturiert.

    Die jungen Menschen, für die Saidi die Videos wohl hauptsächlich dreht, haben überwiegend nur den Euro aktiv erlebt.

    Das hatte ich ja schon selbst konzediert (Zielgruppe überwiegend Kleinsparer, Kleinanleger usw.).

    Und eigentlich ist der Euro quasi seit der Einführung ständig gescheitert.

    Was ich allerdings nicht gut finde. Funktionierendes und zuverlässiges Geld halte ich für sehr wichtig. Übrigens nicht nur für mich und mein kleines Leben (Mikrosicht) sondern auch für die Gesellschaft und die Wirtschaft (Makrosicht) insgesamt.

    Wir werden erleben, was die Zukunft bringt.

    Das ist so. Für meinen Teil bin ich gerne auch auf unterschiedliche Szenarien vorbereitet.

    PS: Du hast ja mit einem aktiven Goldanteil vorgesorgt und bist abgesichert. Eigentlich wäre doch das scheitern des Euros, das Beste was Dir passieren könnte.

    Das sehe ich komplett anders. Ob nun der Euro eruptiv untergeht (was man mit allen Mittel versuchen wird zu verhindern), ob "nur" sein innerer Wert sukzessive erodiert (auch so können Währungen übrigens untergehen, obwohl sie formal-juristisch noch weiter existieren), ob man mit der permanenten Dauerrettung immer weitere Fehlanreize setzt und das Gesamtsystem mit immer mehr Regulatorik, Interventionismus, Dirigismus etc. schwächt - das sind alles keine besonders guten Aussichten.


    Um bei Deinem Beispiel zu bleiben. Das Scheitern des Euro wäre für mich (als unbedeutendes Menschlein) schon unangenehm aber noch viel schlimmer wohl für Europa, die EU, die betroffenen Länder und Gesellschaften. Wie sollte ich das "als das Beste empfinden, was mir passieren könnte ?"


    Um Dein Beispiel "Gold" aufzugreifen: Klar, der Goldpreis hat sich seit 1999 - in Euro gerechnet -vervielfacht (das Sechs- oder Siebenfache). Darüber kann ich mich aber - trotz meiner relevanten Goldbestände - nicht freuen. Mir wäre ein Geld lieber, das man nicht ständig retten muß und das als Währung funktioniert. Und nicht ein hoher Goldpreis (für mich zeigt diese "Versicherungsprämie" (Goldpreis) nur an, daß die Fragilität im System stark zugenommen hat - welches man u. a. mit steigenden Geldmengen versucht hat, zu stabilisieren).

  • Ob nun der Euro eruptiv untergeht (was man mit allen Mittel versuchen wird zu verhindern), ob "nur" sein innerer Wert sukzessive erodiert...

    ...

    Um Dein Beispiel "Gold" aufzugreifen: Klar, der Goldpreis hat sich seit 1999 - in Euro gerechnet -vervielfacht (das Sechs- oder Siebenfache). Darüber kann ich mich aber - trotz meiner relevanten Goldbestände - nicht freuen.

    Der Goldpreis hat sich aber auch in US$ seit 1999 ver 6,x-facht.

    Ich habe jetzt kurz mal nach den hist. DM-Kursen für Gold gesucht, die 'Werterosion' sieht ziemlich ähnlich aus.

    Und auch in SFR hat der Goldpreis eine ganz ähnliche Kursentwicklung genommen.


    Ich bin kein Finanzexperte, aber wenn ich mir die Wertentwicklung von Gold so ansehe, scheint der Kursverlauf in allen Währungen doch ziemlich ähnlich verlaufen zu sein. :/

    Eine spezielle 'innere' Erosion des EURO bezogen auf den Goldpreis (als Benchmark) vermag ich nicht zu erkennen. Aber wahrscheinlich verstehe ich den Zusammenhang nicht.

    Das Scheitern des Euro wäre für mich (als unbedeutendes Menschlein) schon unangenehm aber noch viel schlimmer wohl für Europa, die EU, die betroffenen Länder und Gesellschaften.

    In diesem Punkt sind wir uns zumindest einig!:)

    Von daher hoffen wir doch alle mal, dass uns der Euro möglichst lang erhalten bleibt. Und die, die von einem Scheitern des EURO ausgehen, sollten sich entsprechend absichern (z.B. durch 'sichern' von Vermögenswerten in Sachwerten, Fremdwährungen oder physischem Gold).